WM8040-XL Mooardskiste Eckdaten: · Wechselspannung UAC: 0.1mV – min.600V (0.01Hz-100kHz) · Wechselstrom IAC : 0.1uA - 7A · Gleichspannung UDC : 0.1mv – 1‘000V · Gleichstrom IDC : 0.1uA – 10A · Symmetrische Spannungsquelle : einstellbar 1.25V – 30V mit stufenlosem Abgriff von U- bis U+ · Belastungsanzeige der beiden Versorgungsspulen der Hm8001 / Hm 8001-2 · Resetierbare PTC-Absicherung der beiden Versorgungsspulen mit Auslöseanzeige. Einstellbar auf 0.8A für das Hm8001-2 und 0.6A für die Hm8001 Vorweg… NEIN , es ist kein Netzteil sondern ein Strom-Spannungsgeber zum Kalibrieren und Testen von Messgeräten. Es ist wohl als Netzteil in der 40W Leistungsgrenze des Hm8001-2 nutzbar aber ich bin schon froh wenn alles ohne Last hält! JA, die Kiste ist gefährlich! Einige Teile sind nicht für die erreichten Ströme und Spannungen ausgelegt (was erklärt dass Sie unter Last nicht halten). Die "Mooardskiste" wird jeden Abend weggesperrt und in meinem Testament habe ich dessen Zerstörung angeordnet! Baulich ist es jetzt im Stadium einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie. Diese gewurschtelte Bauweise machte intensives Modifizieren im Bau und somit das Resultat überhaupt erst möglich. Jetzt müsste man damit anfangen einen sauberen Prototyp zu bauen (mach ich aber nicht). Der Bedarf: Beim Kalibrieren und Testen von Messgeräten benötigt man gewöhnlich Spannungen von 0-1000V und Strömen 0-10A (AC und DC) die man relativ präzise einstellen möchte. Um all diese Werte zu erreichen musste ich bisher meinen „Testling“ zwischen 4-5 verschieden Geräten hin- und herbewegen die aus Platzmangel auf verschiedenen Arbeitsplätzen verteilt sind. Außerdem hatte ich mir eine Schaltung verbraten weil ich mir eine symmetrische Gleichspannung mit dem Hm8040-3 gebastelt hatte und am falschen Rad gedreht hatte. Daher sollte eine einstellbare symmetrische Spannungsquelle auch noch rein. Mit der Möglichkeit stufenlos zwischen U+ und U- Spannungen abzugreifen. Ein kleines handliches Gerät das in die HAMEG-Grundgeräte passt schwebte mir da vor. Leistung braucht es ja nicht wirklich weil man beim Testen und Kalibrieren Spannung im Leerlauf und Ströme im Kurzschluss messen kann. Außerdem kribbelt es seit jeher mal zu testen was man aus dem Hm8001-2 raus- und in die Leergehäuse rein kriegt! Präzision beim Kalibrieren kommt von einem dazugeschalteten HP34401A das ich vor drei Jahren mal professionell mit Brief und Siegel Kalibrieren ließ. (DAS MUSS REICHEN FÜR HOBBY-KALIBRIERER! ) Um die Hm800X nicht zu überlasten sollten die Spulen per PTC-Sicherungen geschützt werden und damit es geil aussieht (WICHTIG!!!) auch noch eine Belastungsanzeige haben! Der Ansatz: Man nutz die Wechselspannung der beiden Spulen des HM8001-2 um eine symmetrische Gleichspannung von etwa + und - 40V zu erzeugen. Diese speist man in einen OPV „mit etwas Wumms“ der als Umkehrverstärker geschaltet ist. Mit variabler Verstärkung und einer abgegriffenen Netzspannung (oder Frequenzgenerator) am Eingang erzeugt man eine variable Wechselspannung. Mit einem Transformator, erhöht man dann die Spannung und reduziert den Strom, oder schließt es anders herum an, und erhöht den Strom und reduziert die Spannung über das Übersetzungsverhältniss. Der große Vorteil im Gegensatz zu einer PWM-Vollbrücke ist dass man von 0-600V einen perfekten Sinus (Klirrfaktor 0.05 bei 150Hz und 0.11 bei 50Hz!) erhält ohne jegliche Spannungsspitzen und kann somit auf große Spulen und Kondensatoren zum Filtern verzichten. Außerdem braucht man nur ein Bauteil im TO-220-Format. Anfangs wollte ich die hohen Gleichspannungen/ströme aus der hochtransformierten Wechselspannung gleichrichten. Das war aus verschiedenen Gründen aber nicht realisierbar und so habe ich mich für China-Zerhacker-Fertig-Module entschieden die das besser und einfacher machen. Wen es interessiert, hier mehr Details: Versorgungsspannungen: Aus dem Hm8001-2 kann man mit den beiden Hauptspulen ein Wechselspannung von 2*27VAC resp 1*54VAC ziehen die man dann zu einer symmetrischen Gleichspannung von etwa +38 und -38 VDC gleichrichten kann. Die bricht zwar unter Last recht schnell ein aber das kam mir sogar entgegen da einige Bauteile die +/-38V eh nicht vertragen. Für OPVs und andere Steuer- und Anzeigebauteile braucht man außerdem +5VDC die man direkt aus dem Grundgerät bekommt und -5VDC die ich mit der 9VAC-Spule erzeugt habe. Absicherung: Um nicht andauernd Sicherungen wechseln zu müssen habe ich PTC (PFRA) verbaut. Im Test haben die bei sattem Kurzschluss der beiden Spulen in 11mS (was wohl einer flinken Schmelzsicherung entspricht?) abgeschaltet und beugen auch thermischer Überhitzung bei längerer Last vor. Weil die Hm8001 nur 0.6A und die Hm8001-2 0.8A vertragen sind es 2 in Serie geschaltet PTC und das „0.6A-Model“ wird mit einem Schalter an der Front kurzgeschlossen. Die Auslösung wird mit einer etwas unüblichen Schaltung mit einer Z-Diode und einem weiteren PTC mit einer LED zuverlässig angezeigt. Aus Sicherheitsgründen sind Glassicherungen dazwischengeschaltet, haben aber seit dem die PTC-Schaltung funktioniert noch nie ausgelöst. Lastanzeige: Der Spulenstrom wird über eine Leitung mehrmals durch eine Stromspannungswandler-Spule geleitet und die erzeugte Spannung über einen Instrumentenverstärker INA121 verstärkt, die negative Welle abgeschnitten und mit einem RC-Glied geglättet. Danach wird dieses Signal an ein „Lm3914 Bar Display Driver“ gegeben der die Belastung dann über eine 10-Balken-Anzeige darstellt. Maximalstrom (blinken aller LEDS) wird experimentell über den Instrumentenverstärker auf 0.8A eingestellt. Umschalten der Module: Die Speisung der verschiedenen Module und die Einstellung der auszugebenden Werte mit einem 10-Gang-Poti wird über 4-polige Kippschalter verteilt. Modul AC 0-27V 0-100kHz Das Hetzstück des Gerätes ist ein Hochleistungs-OPV OPA548 (+/-30V 3A). Dieser wird als Umkehrverstärker beschaltet und man leitet am Eingang mit einem variablen Abgriff der Trafospannung ein 50Hz-Netzspannungssignal in den OPV. Mit einem 10-Gang-Poti kann nun am Ausgang eine 50Hz-Wechselspannung wischen 0-27VAC bei +/-1.5A eingestellt werden. Den Stellbereich der Verstärkung kann man an einem Trimmer an der Front einstellen. Der Ausgansstrom ist per Beschaltung des OPV auf 1,5A begrenzt und zusätzlich durch einen PTC mit Auslöse-Anzeige abgesichert. Benutzt man einen Frequenzgenerator als Einganssignal kann man auch wischen 0 und 100kHZ Wechselspannungen erzeugen. Da ich mir aber bei Tests des Frequenzbereichs einen OPV verbraten habe belasse ich es jetzt wischen 10HZ und 200Hz. Die Höhe des Eingangssignals kann man über eine Trimmer an der Front zwischen 0 und 27V einstellen um so auch Wechselstrom- und Wechselspannungswerte im mV und uA Bereich zu erzeugen. Über den Eingangschalter kann man auch ein 100mV DC-Signal auf den OPV geben und so auch Gleichspannungen und Gleichströme im mV und uA Bereich erzeugen. Modul AC 0-600V 0-7A Die vom OPV erzeugte Wechselspannung gibt man in einen Ringkerntrafo 230V / 2*6V 100VA, schließt die beiden sekundär Wicklungen parallel und erhält dann ein Übersetzungsverhältnis von etwa 1:40 mit einem Maximalstrom von 16A. Speist man die 27VAC in die Primärwicklung ein, erhält man sekundärseitig 0.6VAV bei 60A. Theoretisch… unter idealen Umständen 10A, am Gerät erzeugt 7A, real gemessen 5A. Hier wäre sicher noch mehr drin wenn man den Innenwiderstand des Gerätes reduzieren würde. Bei Tests am Anfang der Entwicklung hatte direkt am Trafo ich hier wirklich 10A erreicht. Speist man die 27VAC in die Sekundärwicklung ein, erhält man primärseitig 1080VAC bei 40mA. Theoretisch… Ab 240V 50Hz erreicht der Eisenkern Sättigung und der primär Strom steigt unzulässig. Dies zeigt sich durch ein immer stärker werdendes Surren und dann löst auch recht schnell der Überlastschutz aus. Ich vermute dass das Auslösen der Stombegrenzung des OPV in der Spule das Surren erzeugt? Erhöht man die Frequenz aber auf 150HZ erreicht man die 600V mit recht wenigen Verzerrungen. 150Hz sind nicht ideal zum Messen, aber die meisten Messgeräte haben sehr viel höhere Bandbreiten. Weiter als 600V hab ich mich bisher nicht getraut! Die Umschaltung des Trafoeinspeisung geschieht über ein (fast) passendes Miniatur-Leistungsrelais. Schalten im Betrieb geht, vermeide ich aber. Modul DC Verstellbare Symmetrische Spannung: Die +38VDC werden auf einen Lm317 und die -38V auf einen Lm337 gegeben. Die können dann mit einem „Stereo-Potentiometer“ simultan zwischen jeweils 1.25 und 37V eingestellt werden und über 7 Segmentanzeigen angezeigt werden. Die Differenzen in der Symmetrie können mit einem Trimm Poti an der Front behoben werden. Die Spannungen habe ich über die LM317/LM337 Beschaltung auf 32V begrenzt da der nachgeschaltete OPV nur 30V verträgt Modul DC Variabler Abgriff zwischen U+ und U-: Die erzeugte symmetrische Spannung wird direkt auf das 10-Gang-Poti gegeben und auch als Versorgungsspannung für einen Hochleistungsspannung OPV OPA548 benutzt. Der Abgriff des Potentiometers wird direkt auf den als Impedanzwandler geschalteten OPV gegeben und so erhält man eine mit dem 10-Gang-Poti zwischen U+ und U- stufenlos einstellbare Spannung die bis 1,5 A reichen dürfte. Um den recht teureren OPV und die Spannungsregler zu schützen habe ich den Strom aber über die Beschaltung des OPV auf 500mA begrenzt. Weil die verbauten Mini-7-Segmentanzeigen nur positive Spannungen anzeigen können musste ich eine recht aufwendige Umschaltung der gemessenen Spannung per OPV, Transistor, und Relais einbauen. Darüber wird auch der Minus-strich angezeigt. Modul DC 0 - 1000V Es handelt sich um billiges China-Zerhacker-Fertig-Modul. Da der Ausgangsspannung-bereich, der per Poti eingestellt werden kann, in direkter Abhängigkeit zur Eigenspannung steht, wird ein LM317 über einen Kippschaler so beschaltet das man zwischen 2.7V, 4V und 10V wählen kann. So erhält man 3 Stellbereiche von 70-140V, 110-360V und 300V und 1200V. Um die Ausgangsspannung zu glätten habe ich noch einen 1uF- Kondensator dazugeschaltet. Modul DC 0-10A Auch hier handelt es sich um ein billiges China-Zerhacker-Fertig-Modul das mich durch seine Leistungen überrascht hat. Mit den etwa 70V der Versorgungsspannung erzeugt es mit den zur Verfügung stehenden +/- 40W zuverlässig alles zwischen 0 und 45V und 0 und 12A was man will ohne das das kleine Ding großartig überhitzt. Mit dem 10-Gang-Poti kann man den Strom stufenlos zwischen 0 und 10A verstellen und an der Front gibt es einen Trimmer mit dem man die Spannung zwischen 0 und 45V einstellen kann. Allerdings entstanden durch die beiden 1800uF-Kondensatoren der Spannungsversorg hier beim Einschalten Stromspitzen bis 90A! die die Kontakte der Kippschalter festschweißten und so Kurzschlüssen verursachten. Das konnte aber durch einen seriell geschalteten NTC leicht behoben werden.
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