Hallo Ich überlege mi gerade ein Digitaloszilloskop mit einem Mikrocontroller und einem LCD Display zu bauen, bin dabei jedoch auf ein Verständnissproblem gestoßen. Und zwar, angenommen, ich könnte das Display 50 mal in der sekunde aktualisieren, wie kann ich dann einzelne Amplituden darstellen, die eine Frequenz von <50Hz haben? Bei 100Hz könnte das Display ja dann nur noch jede zweite Amplitude darstellen usw. Ein großteil der Daten ging dann ja verloren. Zudem schreibt das Display die Daten ja zeilenweise, ich müsste also immer erst ein gazes Bild im Speicher haben, damit ich es anzeigen kann. Ist die Verzögerung dann nicht viel zu groß? Weiß jemand von euch, wie diese Probleme bei echten Digitaloszis gelöst weden? Vielen Dank für eure Hilfe.
Ab ca. 20 Bilder/s wird die Darstellung als flüssig empfunden. Das wird also nicht das große Problem sein. Wenn Du Signale mit einer höheren Grundfrequenz darstellen willst, kannst Du entweder eine Periode rauspicken und diese darstellen oder mehrere Perioden auf einmal darstellen, also übereinanderlegen. Dabei wird das Bild dann i.A. etwas verrauschter. Hochwertige DSOs machen das auch so. LeCroy blendet Spikes sogar sanft ein und aus.
Es gibt zwei wesentliche Ansätze. A) Die Triggerfrequenz ist auch die Darstellungsfrequenz beschränkt, d.h. wenn du nur 50 Hz Bildwiederholfrequenz hast, werden auch nur maximal 50 Messungen pro Sekunde durchgeführt und dargestellt. Nachen die meisten DSOs. B) Digital Phosphor, digitale Nachbildung des Nachleuchtens von analogen Oszis. Brauch jede Menge Rechenpower und ist ohne Spezial-ICs oder wenigstens FPGAs nicht machbar. Ausserdem scheinst du was zu verwechseln. Signalfrequenz mit Darstellungsfrequenz. Ich kann einen kurzen Puls von sagen wir 100ns problemlos nur 10 mal pro Sekunde darstellen. In diesem Fall arbeitet die Datenwerfassung (ADC + Speicherlogik) eben nur 100ns und dreht dann 99.9999 ms Däumchen. MfG Falk
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe kann ich mit einem durchschnittlichem Digitaloszi nur ein Bruchteil des Datenstroms live darstellen. Der Rest geht mir flöten. Das Menschliche Auge könnte ja schnellere Frequenzänderungen sowieso nicht erkennen, da es viel zu träge ist. Nochmal vielen Dank für eure Hilfe!
Du kannst auch nur 10 Bilder/Sek darstellen, jedoch ein Bild 2x Refreshen, so daß du eine Darstellungsfrequenz von 20 Hz hast. In der SW solltest du dann einstellbar (für dich) machen, ob du das gleiche Bild 2x anzeigst, oder ob du das neue, alte, neue, alte anzeigst.
@ sb Du hast es erfasst. Deshalb gibt es die (teuren) DSOs, die die vielen Millionen von Messungen übereinanderlegen können und durch das nachgebildete Nachleuchten statistische Eigenschaften des Signals darstellen (z.B. Augendiagramm). MfG Falk
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