ich wollte mal etwas experimentieren und einen High-side-Mosfet mit Impulstrafo ansteuern. Normalerweise nehme ich einen Optokoppler. Also habe ich auf einen kleinen Topfkern (ca. 2cm) zwei mal 40WND aufgewickelt. Ich komme damit auf je 5mH. Am Eingang liegt ein Rechteck von 10V an. Der Ausgang liegt direkt auf dem MOSFET. Leider sieht die Gatespannung furchtbar aus (wilde Schwingungen) Durch einen kleinen Gatevorwiderstand werden die Schwingungen etwas gedämpft. Ich dachte eigentlich am Gate hätte ich einen Rechteck. Auch Übertrager die ich aus Schaltnetzteilen ausgebaut haben funktionieren nicht besser. Mache ich da was falsch? Gibt es irgendwo Infos?
hast du den widerstand parallel oder seriell zum spulenausgang? vielleicht mal ändern...
ich habe schon eines versucht, aber richtige Infos wären mir lieber, ich will ja verstehen wie es geht.
>Leider sieht die Gatespannung furchtbar aus (wilde Schwingungen)
Vielleicht ein schwingkreis mit der Gatekapazität?
Hi, Stefan, Du: "Der Ausgang liegt direkt auf dem MOSFET..." ...und bildet mit der Gatekapazität einen Schwingkreis. Dessen Schwingungen durch die Gate-Schutzdioden begrenzt werden. Schau mal bei Microchip in die Application Note AN898, bei International Rectifiers in die AN-937, oder die Motorola AN-913. Dort findest Du Schaltungen für diesen Zweck der galvanisch getrennten Ansteuerung eines Mosfet. Minimalbeschaltung sekundär: Ein Kondensator und zwei Dioden, bei mir läuft seit Jahren ein Netzteil, wo ein 4049 auf der Sekundärseite für klare Verhältnisse sorgt. Ciao Wolfgang Horn
Danke für die Infos. Die AppNotes habe ich mir angesehen (nur die Motorola war nicht da). Einiges habe ich getestet. Ein besseres Ergebnis als die Schaltung im Anhang konnte ich leider nicht erreichen. Die Schwingungen waren weg als ich den 15 Ohm widerstand eingefügt habe. Vermutlich war ich vorher in der Sättigung. Mich würde interessieren wie man so einen Übertrager dimensioniert, hab leider gar nix dazu gefunden.
Prim. und sek. vor dem Aufwickeln verdrillen! 20 Windungen sollten reichen. Durch den Übertrager sollte nur ein kleiner Gleichstromanteil fließen, darum 100nF Kondensator in Reihe zur Primärwicklung.
Hallo, die AN913 von Motorola -jetzt OnSemi- findest du hier: http://www.datasheetarchive.com/search.php?q=AN913&sType=part&ExactDS=Starts Du kannst den FET nicht so ohne weiteres an den Übertrager anschliessen. Eine sekundäre Ansteuerschaltung habe ich mal angehängt, stammt von diyaudio.com, das Prinzip ist aus einer alten Siemenspublikation, müsste ich erst suchen. Arno
Hallo, Anhang war nach der Vorschau wohl im Nirvana. Neues Spiel, Neues Glück. Arno
@Wolfgang was ist ein 4049? @Arno den Treiber habe ich aufgebaut, geht aber auch nicht besser, als die simple Schaltung Als Anlage, mein bestes Ergebnis bisher. Die Anstiegs und Abfallzeiten nach dem Übertragen betragen noch ca.2µs. Ist mir noch zu langsam. Geht das mit Trafos überhaupt besser?
Du sollst auch keinen noch stärkeren Treiber auf der Primärseite bauen, sondern eine kleine Schaltung auf der Sekundärseite!
den starken Treiber primär habe ich gebraucht um verschieden Übertrager aus meiner Kiste zu testen. Manche haben eine etwas kleine Impedanz. Ich wollte sichergehen dass die Ansteuerung primär nicht zusammenbricht. Ausserdem möchte ich mein Gate auch mit negativer Spannung ansteuern. Sekundär habe ich alles mögliche aus den AN versucht. Funktioniert zwar alles, aber eine bessere Flankesteilheit konnte ich durch keine Schaltung erreichen. Ich glaube dass es am Übertrager liegt. Schließlich geben die keine Wickeldaten an und ich konnte auch nirgends Infos finden wie man sowas berechnet.
Hi, Stefan Du: "was ist ein 4049?" Da werkelt ein CD4049UB vor sich hin, auf der Sekundärseite, wie "Unbekannter" treffend bemerkt hat, gespeist vom Übertrager+Diode+Elko, schluckt die Ströme, welche die steigende Drain-Spannung über die Gate-Drain-Kapazität in das Gate schickt, und hält nach dem Impuls am Übertrager die Spannung am Gate bis zum Gegenpuls. Der Übertrager dazu war ein 8x16 Schalenkern, einer hatte meine Schaltung nachgebaut mit einem erstaunlich kleinen Ringkern. Aber warum erstaunlich, Ströme fließen in der Schaltung ja nur beim Umladen, die meiste Zeit ist statisch. Die reine Übertragerkopplung kommt in Schwierigkeiten, wenn das Tastverhältnis weit abweicht von 50%. Ciao Wolfgang Horn
leider habe ich keine CD4049 hier um es zu testen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Strom durch 6 Treiber nicht ausreicht. Ich glaube jeder kann ca. 10mA. Bei 60mA komme ich aber wieder in den Bereich 1µs für die Schaltzeiten. Ich vermute du hast einen schnellen MOSFET benutzt. Meine haben immerhin eine Gatekapazität von 5,5nF. Sollen laut Datenblatt mit +-15V und 15 Ohm Gatevorwiderstand angesteuert werden. Der Übertrager würde mich interessieren, hast du noch Daten?
Hi, Stefan, der Transistor gehörte zu ersten Generation der TMOS-FET von Motorola. Ein n-FET, weil es damals noch keine p-Kanal-Leistungsfet gab. Also ein Step-Down-Wandler mit einem galvanisch getrennten n-FET gebaut. War nur ein Versuch, nur ein Provisorium, läuft nach 2 Jahrzehnten aber immer noch... Der Schalenken war Al200, mit Luftspalt, eigentlich mehr für Filter, und ich werde ihn mit 0,1mmCuL auf zwei Kammern vollgewickelt haben. Ciao Wolfgang Horn
Hi Leute, hab' ich gerade gesehen, hier: http://www.powersystemsdesign.com/psde_dec06.pdf ist ein Artikel über die Ansteuerung von Power-MOSFETs drin.
sehr interessant - danke das Geheimnis der Impulstrafos wird leider auch nicht erklärt.
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