Servus zusammen, bisher hatte ich meine Platinen immer "professionell" ätzen zu lassen (weil ich da auch zum Selbstkostenpreis drangekommen bin), weshalb ich so gut wie immer mit SMD gearbeitet habe. Leider ist diese Möglichkeit nun weggefallen und professionelle Anbieter sind mir auf Dauer zu teuer. Also do-it-yourself ;o) Ich möchte daher nun gerne selbst Platinen ätzen. Allerdings möchte ich meinen SMD Vorrat nicht nutzlos rumliegen lassen, deshalb möchte ich gerne SMD Platinen selbst ätzen. Meine Frage ist daher, ob sowas (relativ leicht ;o) zu bewerkstelligen ist. Kann man in halbwegs guter Qualität SMD-Platinen im Eigenregie ätzen? Oder ist das mehr ein Glücksspiel? Gibt es hier irgendwas speziellen zu beachten? Danke für die Hilfe. Peter
ein wenig Übung und rumprobieren brauchts schon, aber dann bekommt man seine Platinen auch auf Anhieb hin und die Qualität lässt sich auch sehen! Schau dir einfach mal, die vielen Seiten dazu im Netz an!
Hallo guru, danke für die schnelle Antwort. Wenn SMD ätzen geht, werde ich den Versuch mal wagen und mir die passenden Dinge besorgen. Noch eine letzte Frage: Verzinnt und versiegelt ihr Eure Platinen auch nach dem Ätzen oder ist das nur Luxus und man kann gut darauf verzichten? Sind auch ältere Platinen später noch lötbar, wenn sie nicht versiegelt und verzinnt wurden? Nochmals vielen Dank Peter
Ist leicht möglich wie klein muss (soll) es den sein ? SO-xx ? 0603 ? Ist Problemlos möglich Leiterbahnen bis 0,1mm sind möglich. Zu beachten, man muss halt ein bisschen genauer arbeiten als bei 1mm Leiterbahnen und Dil. Vorlagen müssen gut sein. Material und Belichtungszeit müssen stimmen und verzinnen nach den ätzen ist auch nicht falsch. MfG Matthias
also wenn die platinen ne zeit lang rumliegen, dann würde ich auf jeden fall verzinnen. Geht entweder billig und unproblematisch mit Lötpaste und Heußluftfön oder oft problematisch mit nem Verzinnungsbad... Allerdings ist das Bad für sehr feine leiterbahnabstände gut geeignet und es geht ein wenig schneller
Ich nehm immer den Lötlack aus der Dose. Geht auch ganz gut. Buis jetz keine Probleme. Aber die Platinen sind bis jetzt auch erst 4 Monate alt. SMD hab ich selber bis 0603 gemacht. Keine Probleme bis jetzt. Aber aklles nur einseitig.
Probleme bekommst du bei QFP-Packages mit 0.5mm Pitch. Die Methode, einen Tropfen Lötzinn über alle Pins zu ziehen und evtl. hinterher mit Litze Brücken zu entfernen, klappt dann nicht mehr. Aus diesem Grund bleibe ich bei Fremdanbietern, die Lötstoplack aufbringen. Ohne 0.5mm Pitch spricht aber nichts gegen Selbstätzen, und ganz so verbrutzelt wie bei Stone muss das Ergebnis auch nicht aussehen ;o) Holger
SMD geht, auch doppelseitig. Man muss nur drauf achten, dass die vorlagen direkt übereinander liegen (das bekommt man sehr gut hin, wenn man z.B. in eagle das drillaid ULP laufen lässt, dann hat man in jedem pad n winziges Loch. Wenn man jetzt beide vorlagen übereinander hält, kann man sie perfekt übereinander positionieren und dann zusammenkleben (so dass man eine "Tasche" erhält, in die man die Platine legen kann)
Das nichtmal. Durchkontaktierungen kann man sehr gut machen, wenn man mit nem 0,5mm Bohrer kleine löcher bohrt und ein dünnes stück draht durchsteckt. Funktoiniert bei mir super.
Hauke, kannst du das Verfahren mit der Tasche mal im Detail beschreiben? Ich habe es bereits mehrfach gelesen. Bei Aufbauten mit DIL-ICs sehe ich auch kein Problem, habe es auch einmal ausprobiert mit geringem Fehler in der Deckungsgleichheit. Wenn ich jedoch 0.5mm-pitch Packages verwende mit Durchkontaktierungen im gleichen Abstand, dann geht es nicht so einfach. Um die Platine in die Tasche zu bringen, muss ich diese doch leicht auffalten. Dadurch kann Ober- und Unterseite gar nicht mehr exakt ausgerichtet sein, ausser wenn Ober- und Unterseite der Tasche hinterher exakt symmetrisch um die Platinenmittelebene angeordnet sind. Wenn z.B. eine Ecke der Tasche auf Höhe des Bottomlayers gebogen ist, wird die gegenüberliegende Ecke entsprechend nach oben gebogen, und die beiden Vordrucke sind gegeneinander verschoben. Gibt es ein Mittel dagegen?
ich klebe die beiden Vorlagen immer an zwei aufeinanderstoßenden Seiten mit schmalen Platinenmaterial-Streifen dazwischen ztusammen. Hält prima mit Pritt Klebestift. Damit ist die Tasche immer eben
Einfachere Vorlagen tackere ich zusammen, damit verrutscht auch nichts. Aber das Platinenmaterial dient gleichzeitig als Anschlag, dann kann man wenden um beide Seiten nacheinander zu belichten.
Normalerweise sind die Verzerrungen der beiden Vorlagen gegeneinander größer als irgendwelche Ungenauigkeiten der Tasche. Laser und Tintendrucker transportieren die Folie leider immer mit Schlupf. Für wirklich exakte Vorlagen ist die alte Dunkelkammerentwicklung mit Lithfilm und Lithentwickler nicht zu schlagen. Das Vergrößerungsgerät verwende ich zuerst "umgedreht" als Kamera.
> Damit ist die Tasche immer eben
Solange die Tasche eben ist, kannst du darin keine Platine unterbringen.
Du hast noch nicht wirklich Platinen gefertigt, bei denen es auf
Genauigkeit ankommt, nicht?
Macht ja nix. Die habe ich bisher auch zur Fertigung weggegeben. Da sich
aber das Gerücht hält, man könne auch feine Doublelayerplatinen selbst
fertigen, wollte ich mal nachfragen.
Lies genauer was ich schreibe, ich habe die beiden Vorlagen mit einem Abstand von einer Platinendicke auseinander fixiert, damit sind sie eben. Plexiglas mit Andruckgewichten auf der Seite kommt noch drüber.
Ich habe mehrere Platinen mit 80pin 0,5mm pitch geätzt und von Hand durchkontaktiert, das war aber wirklich mit Lithfilm. Mit meinem alten 300 dpi-Laserjet sind ja die Pads nur noch 2-3 Pixel breit.
Wer macht solchen Reprodruck? Geht das mit Einzelstücken? Ein normaler Copyshop kann sowas doch nicht. Die Herumpantscherei im Badezimmer mit Entwickler und Fixierbad, und anschließend mit dem Ätzbad dauert immer einen ganzen Abend, das mache ich wirklich nur noch in Ausnahmefällen.
Ja das vermisse ich an den Laserdrucken auch, der Lithfilm war praktisch lichtdicht. Laserdrucke nagle ich drei stück übereinander mit dem Tacker. Tesafilm halte ich für ungenauer, das könnte immer noch verrutschen.
Also ich klebe eigentlich immer beide Folien direkt übereinander mit nem Pritt alleskleber Stift oder so. Den Verzug dabei kann man vernachlässigen. der liegt bei 1,5mm Platinenmaterial bei 56,17µm wenn ich mich nicht verrechnet hab. Ich glaub da ist der Verzug von jedem normalen Drucker wesentlich größer. Und so genau wird man die beiden Folien wohl kaum übereinander kleben können.
Hallo Leutz, ich stelle seit etwa 8Jahren doppelseitig durchkontaktierte Platinen mit folgenden Spezifikationen her: TQFP64 mit 0,5mm Pitch kein Problem. min Leiterbahnbreite 0,254mm (kleiner hab ich noch nicht versucht) min Abstände zw Leiterbahnen: 0,254mm Verwendete Hilfsmittel: Folie: Tintenstrahlfolie von McPaper 50Stück A4 kosten ca 25Euro. [Die McPaper Nummer habe ich gerade nicht zur Hand] Diese Folien sind einseitig bedrucktbar. Drucker: ein guter alter EPSON Stylos Color 600 Druckparameter: Hochglanzfilm, schwarzweiß, max Auflösung [1440dpi] damit entstehen (fast) lichtdichte Folien Doppelseitig: Diese Folien lasse ich einen Tag!! trocknen und dann klebe ich diese übereinander (Taschen) so dass ich von einer Seite die Platine ein- schieben kann. Als Anschlag habe ich die gegenüberliegende Kante "verschweißt". Belichtung: Quecksilberdampflampe (punktförmige Lichtquelle) in etwa 40cm Entfernung (weiße Straßenbeleuchtung) die UV-Röhren haben sich als Unterätzungsproblem erwiesen Belichtungzeit für Bungard-platinen je Seite 6Minuten (relativ unkritisch, darf jedoch nicht zu kurz sein) Entwickler: Natriumhydrooxid Ätzmittel: Gemisch aus Wasserstoffperoxid, Wasser und Salzsäure. Das geht besser als Natrium..., braucht nicht erwärmt und nicht umgerührt werden. Reinhängen, wenige Minuten warten und fertig. Das Zeug kristallisiert nicht aus (blauer Kristalle wenns kälter ist) Finish: Bohren, Säubern und Durchkontaktieren mit Bungard-DK-Hülsen, anschließend mit Lötlack überziehen und trocknen lassen. Diese Platinen sehen nach Jahren noch bestens aus. Hatte diese Platinen jetzt mal in meinem Hochschulpraktikum "Platinenherstellung" umter dem Mikroskop mit welchem aus dem Praktikum verglichen. Lt.Professor sind diese gleich bzw Besser bzgl. Konturenschärfe etc Weitere Infos auf Anfrage... Matthias
hi, ich vorn paar Jaren mal Platinen ebenfalls mit HCL/H2O2 geäztz! mit sehr gutem erfolgt... da ich jetz sogar zugang zu nem Abzug habe möchte ich wieder beginnen damit... Kannst du mir genaue angaben über deine Mischung geben? Konzentrationen? Welches Basismaterial? Wie lange in der Lösung? Grüsse
hallo Matthias (Gast) fertigts du doppelseitig durchkontaktierte Platinen nur für deinen eignen Bedarf, oder auch für "Kunden" ? gruß Siegfried kannst mich über folgende Adresse erreichen SiegfriedSaueressig(ät)online(Punkt)de
@Matthias Nimmst du eine oder mehrere Lagen Folie? Ich muss immer zwei Lagen übereinanderlegen, habs auch schon mit einer probiert - wurde aber nie so toll. Drucker ein HP Deskjet 840C. Meine Ausdrucke gestalte ich immer so, dass die Druckerfarbe immer direkt auf der Platine liegt.
Hallo Leute, scheint ja auf reges Interesse zu stoßen hier ;-) Also, @Marco: 160Milliliter 30%H2O2 + 170Milliliter24%HCl + 670Milliliter Wasser ergeben einen Liter. Das Verhältnis ist aber eher unkritisch. H2O2 bestimmt maßgeblich die Ätzgeschwindigkeit. Steht das Ätzmittel eine Weile (Wochen), dann gast das H202 aus. Dadurch ist es manchmal nötig, vor Ätzbeginn etwas neues H202 hinzuzugeben. Die Ätzzeit beträgt (abhängig von Lösung s.o.) etwa 1-2Minuten. Bei mehr H2O2 kann das sicher auch sehr gesenkt werden... Ich entscheide dann immer per Augenmaß, wann die Platine fertig ist. Als Basismaterial nehme ich nur Original Bungard (bestelle immer bei reichelt). Dieses ist zwingend im dunklen Schrank aufzubewahren. Hatte schon schlechte Erfahrungen gemacht, als ich Rohmaterial im Tageslicht aufbewahrt habe. Das Verfallsdatum scheint hingegen eher unkritisch. @Siegfried: Meine Platinenherstellung erfolgt auf privater Ebene. (Bisher) hatte ich noch keine Möglichkeit, die Platinen "kostengerecht" zu verkaufen. Bei Abgabe selbiger an Bekannte habe ich mir immer die Unkosten erstatten lassen. Warum? @Thomas: Die Folie immer so, dass die Tinte direkt auf der Platine liegt. TOP-Layer gespiegelt und BOTTOM-Layer nicht gespeigelt. Eine Folie reicht bei mir aus. Zwei Folien sind (in meinen Augen) nicht gerechtfertigter Aufwand, da die Ergebnisse mit einer als äußerst zufriedenstellend gelten. Das Problem kann aber sehrwohl am Drucker liegen: Ich habe noch einen Canon i560. Der hat zwar (lt techn.Daten) dieselbe Auflösung, spart, oder besser geizt aber mit TInte. Diese Ausdrucke sind bei weitem nicht so deckend wie mit meinem alten EPSON. Desweiteren könnten die Einstellungen eine ROlle spielen: Drucker: Fotoqualität-Hochglanzfilm (dadurch wird mehr Tinte verwendet) Schwarz/Weiß einstellen (siehe anderer Artikel) PRogramm: In den Druckoptionen bei EAGLE: gespiegelt (für TOP) UND: gefüllt und schwarz (die letzten beiden Kästchen)!!! Versuche doch mal, eine Folie auf einem anderen Drucker zu drucken, und vergleich mal die Lichtdurchlässigkeit... Gruß Matthias ICQ:254269548
Hallo @Matthias hatte dies erwartet. aber eine andere Frage zu deinem Taschensystem. Als Software nutze ich Eagle 3.5. Bisher habe ich auf einem Din A3 Roland Plotter mit Plottspitze von 0,25 mm gearbeitet und Isel Zeichenfolie. War immer zufrieden. Ein Problem gab es, wenn die Tusche während dem Plott ausgetrocknet ist. Ferner ist das Reinigen der Plottspitze sehr aufwendig. Deshalb habe ich es mit Tintenstrahlfolie auf einem EPSON Stylos Color 750 getestet. Der Druck fand ich in Ordnung, aber, ich habe einen Winkelverzug von ca 0,8mm (Leiterseite zu Bestückungsseite) Hast du einen Trick, um dieses zu vermeiden? Gruß Siegfried
Zu Salzsäure /Wasserstoffperoxid gabs früher mal eine Empfehlung im Kontakt-Chemie Beipackzettel vom Positiv20: 30 ml H2O2 30%, 200ml HCl 33% und Rest ( 670ml) Wasser. In einem anderen Thread wurde davor gewarnt, diese Chemikalien übers Internet zu bestellen, und dann noch Aceton zum Entschichten dazu. Das sind leider auch die Zutaten zu einem gefährlichen Sprengstoff, das weckt die Aufmerksamkeit unserer Ordnungshüter. Es gab schon einen Durchsuchung bei einem harmlosen Hobbyelektrroniker.
Hi, @Siegfried: Zu dem Plotter kann ich mangels Erfahrung nix sagen. Ich lege die getrockneten Folien im Gegenlicht deckungsgleich übereinander (Ausrichtung an Layer20-Dimension und den via's und pad's) und tackere sie erstmal zusammen. Dann schneide ich zwei gegenüberliegende Ecken für ein paar Zentimeter an und verschweiße diese (Lötkolben) dadurch entsteht der Anschlag für die Platine, die von oben eingeschoben wird. Beim Belichten wird die Folie mittels der Quarzglasplatte plan auf die Platine gedrückt. Der Versatz ist ja bei SMD's egal. er macht sich nur bei Durchkontaktierungen bemerkbar. Konnte aber bisher nicht feststellen,dass dieser so groß war, dass ein Durchkontktieren nicht mehr möglich wäre.. Also würde mal pauschal sagen: kleiner 0,2..0,1mm müsste es auf alle Fälle sein. @Christoph: Das das ein Sprengstoff ist, das weiß ich nicht. Ich ätzte früher auch mit NAtrium..irgendwas. Hatte aber dann mal einen Beitrag von Herrn Bungardt in einer (glaub) Elektor (welche müsste ich suchen) gelesen, wo das Verfahren mit HCL/H2O2 beschrieben war.. SOnst wäre ich auch nicht drauf gekommen..
http://de.wikipedia.org/wiki/Acetonperoxid ...Bei Acetonperoxid handelt es sich um eine „heimtückische“ Substanz. Auf den Laien wirkt sie möglicherweise harmlos, jedoch ist zu beachten: Es besitzt eine extrem hohe Empfindlichkeit gegen Schlag, Reibung und Wärme. Reibung und Stoß zwischen zwei harten Materialien, das bloße Öffnen des Gefäßes (z. B. einer Filmdose) oder kleinste Funken (z. B. einer elektrostatischen Aufladung) bringen das Peroxid zur Explosion. Entsprechend ist auch das Befüllen von Rohren gefährlich.
Hallo @Matthias Bei SMD's ist der Winkelverzug des Drucks egal, aber bei den Durchkontaktierungen. Selbst bei der Lieferung des Plotters hatte ich auch einen Winkelversatz, konnte dies aber einstellen. Ich versuche, meine Folien bei Bekannten auf einem anderem Drucker zu erstellen. Gruß Siegfried
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