Hallo, es gibt ja das Angebot der Bundeswehr als Offizier bei ihren Unis zu studieren. Nur muss man sich dazu min. 5Jahre verpflichten. Ich erwäge das evtl.(Nachrichtentechnik oder Technische Informatik) Hat da jemand Erfahrungen? MFG luxx
5 Jahre nur? Ich kenne in diesem Zusammenhang 12 Jahre Verpflichtung. Hast Du dort schonmal nachgefragt, was man mit Dir macht, wenn Du Deinen Abschluss hast? Üblicherweise kommst Du dann erstmal für einige Zeit auf einen Kompanie-Chef Posten, oder irgendeinen anderen Posten, der so rein gar nichts mit Deinen Interessen zu tun hat. Warst Du schonmal bei der Bundeswehr? Dh. im Rahmen von der Wehrpflicht, o.Ä.? Kannst Du Dir in der ersten Zeit gut von Leuten etwas sagen lassen, die einige Dekaden unter Deinem Niveau dümpeln? Falls Du damit ein Problem hast, wird Dir die Zeit seeeeehr lang vorkommen. Lass Dich nicht von dem gebotenen Geld der Bundeswehr locken und vor allem lenken! Suche Dir besser eine richtige Uni, die auch Industrie-Kontakte hat. Mit Bafög kann man auch ganz gut leben - zumindest zeigt mir dies ein Studienkollege Tag für Tag... MfG H. PS: Vielleicht fragst Du bei der BW nach, ob Du mal eine Testvorlesung in Hamburg oder München machen darfst. Dort kannst Du Dir ja die Meinungen der BW-Studenten holen und Dir ein besseres Bild von der Sache machen. PPS: Ich hatte vor einiger Zeit auch die Überlegung, bei der BW zu studieren. Aber die live erlebten Strukturen/ Hierarchien (bei der Wehrpflicht) haben mir mehr als missfallen, wie auch die Erfahrungsberichte einiger UniBW Absolventen, die ich im Laufe meiner 14 Monate Wehrdienst getroffen habe.
Ich habe meinen Grundwehrdienst vor 17 Jahren abgeleistet. Mir hat die Zeit bei der Bundeswehr ueberhaupt nicht gefallen. Ich kann nur jedem raten, bei einer Verpflichtung fuer mehrere Jahre vorsichtig zu sein. Ich habe einen Offiziersanwaerter kennengelernt, der die Bundeswehr total schrecklich fand. Da er sich aber verpflichtet hatte, kam er da nicht mehr raus - pech gehabt. Vor einer Verpflichtung fuer mehrere Jahre wuerde ich mir den Laden lieber erst mal im Grundwehrdienst anschauen. Das ist fuer eine Frau natuerlich nicht so einfach moeglich. Wenn Du z.B. meine Grundausbildung mitgemacht haettest, dann wuerdest Du Dich bestimmt nicht verpflichten. Ausserdem: Befehl und Gehorsam. Vielleicht befiehlt man Dir in den 5 Jahren, in den Semesterferien nach Afganistan zu gehen.
absolut! nur ich würde das ganze da nicht so gewählt und gesittet beschreiben, wie meine beiden Vorgänger! Eigentlich schließen sich Studium und Bundeswehr sowieso aus, Nivau, Leistung, Wissen, Persönlichkeit, positive Charakterstärken, Ziele und humanistische Denkweisen haben einfach bei der Bundeswehr keinen Platz und sind auch nicht willkommen. Bist du da gegen ein primitiver, psychopatischer Typ ohne jedes Niveau und Bildung, dann bist du passend. Und keine Angst, die erste Zeit, die du da bist kann dich eh keiner leiden, Offiziersanwärter sind bei den Mannschaften und Unterdienstgraden wenig beliebt und werden da auch so behandelt Jetzt kannst du selbst entscheiden. ps: als ich meinen Grundwehrdienst ableisten sollte, habe ich vorher trainiert, mich extra ein bißchen besser einstufen lassen um ja auch länger machen zu können - mit Auslandseinsatz. Keine 2 Stunden nach dem Betreten der Kaserne war alles verflogen und ich wollte auf keinen Fall mehr irgendwas damit zu tun haben.
..als Humanist will Dich da ja auch gar niemand. Und wenn Du von einer Waldorfschule kommst, dann biste eh verloren. Die Strukturen sind beim Bund doch so klar wie sonst nirgends, man muß halt damit leben können, oder doch einen anderen Weg wählen. Was die Auslandseinsätze angeht, so werden doch bisher nur freiwillige dahin verfrachtet, oder? guude ts
Hallo, wenn du da Studieren willst must du dich 12 Jahre Verpflichten lassen.Danach kannst du nur hoffen nicht ins Ausland zu müssen und wenn du da pech hast war dein Studium umsonst. Aber der Vorteil ist schnelleres Studium,kleiner kurse,zucht und ordnung und super bezahlung. cu
Blubb, blubb! Ich war selber beim Bund für 2 Jahre. Und ich muss sagen, dass es mir sehr gefallen hat! Nicht umsonst habe ich länger gemacht. Ich habe mich allerdings gegen die 12 Jahre (weniger geht mit Studium nicht) und Offizier laufbahn entschieden. Denn mir sind 12 Jahre Verpflichtung einfach zu viel. Binden will ich mich nur in der Ehe. Aber bei der Berufswahl will ich feri sein. Klar lockt das Geld. Aber wie mein Vorredner schon sagte: mit Bafög kommt man super zurecht. Mein Tipp: Mach erstma den Grundwehrdienst. Und mind. 3 Monate. Also Grundausbildung. Dann weißt du mehr. hab mich auch erst nach 3 Monatne entschieden. Das geht auch hanz locker. Die sind froh über jeden Mann.Nicht umsonst rühren die die Werbetrommel. Bei Fragen kannst mich auch gern per Mail kontaktieren. :D War schließlich 2 Jahre da udn konnte bissel Erfahrung sammeln. henrik(dot)jahnke(att)web. de
HomerS das einzige was beim Bund an Strukturen klar ist, ist die von oben bis unten sich durchziehende Inkompetenz aller Instanzen, sowohl fachlich als auch menschlich - nur seinesgleichen fühlen sich da wohl *g
Ich denke ähnlich wie Henrik Jahnke Bevor Du dich verpflichtest, schau Dir den Laden genau an. 12 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Und es ist nicht einfach vorher raus zu kommen und sich dabei nicht seinen Lebenslauf zu ruinieren. Ok, Du hast studiert, aber es ist für die Abgänger verdammt schwer sich wieder in das zivile Leben einzugliedern. - Die anderen hatten 12 Jahre Zeit um sich in die Materie einzuarbeiten und Kontakte zu knüpfen. Afghanistaneinsätze zählen nichts. Da hilft auch der hochwertige Abschluss an einer BW-Uni nicht viel. Wenn Dir das Geld fehlt, um studieren zu können, bewirb dich für ein duales Studium, oder mach Bafög und Nebenjob. Also, mache zunächst Deinen Grundwehrdienst. Und nach der Grundausbildung kannst Du Dich immer noch verpflichten.
Wenn man ins Heer geht, muß man erstmal drei Jahre Dienst an der Waffe leisten, bevor es für weitere drei Jahre mit dem Studium losgeht. Wie tripledot schrieb kommt, man nach Abschluß des Studiums erstmal für einige Zeit auf einen Kompanie-Chef Posten, oder irgendeinen anderen Posten, der so rein gar nichts mit Deinen Interessen zu tun hat. Oft werden die letzten Jahre aber auch mit promovieren verbracht. Ich hatte einmal das Vergnügen, zu einem Gästetag der BW eingeladen worden zu sein, an dessen Ende die 'Absolventen' der 12 Jahre geehrt wurden. Dabei gab es bei den Ingenieuren offenbar zwei typische Karrierewege: - 3 Jahre Dienst - 3 Jahre Studium - 6 Jahre Dienst und parallel dazu Zusatzstudium im Bereich BWL oder 3 Jahre (?) Dienst und anschließend Promotion Man sollte das ganze also nicht unterschätzen: In zwölf Jahren sind die Leute dort 'Herr Hauptmann Dipl.Ing. Dipl.-Wirting. Müller' oder sogar 'Herr Hauptmann Dr.-Ing. Schmidt'. Da kann ich nur meinen Hut vor ziehen. Abgesehen von der Promotion wird das Fachliche im späteren Leben wohl tatsächlich nicht weiterverfolgen können, da haben meine Vorgänger schon recht. Allerdings sind die BW-Leute in der Wirtschaft äußerst begehrt, weil sie gelernt haben, Menschen zu führen. Außerdem werden sie für das Managen großer Projekte gerne genommen und last but not least, gibt es noch immer erstaunlich viele Firmen im Rüstungsbereich, die gerne ehemalige Offiziere nehmen. Einmal der Fachkenntnis im militärischen Bereich wegen, zum anderen wegen der Beziehungen. (nein, ich war nicht beim Bund, sondern hab' Zivi gemacht. Abgeschreckt haben mich beim Bund nicht die stumpfen Abläufe, sondern die Gefahr eines Studienabbruchs: Stell Dir vor, Du fängst mit dem Studium an und rasselst durch die Prüfungen. Das Studium ist dann für den Ar*** und zu allem Unglück darfst Du noch mind. 6 Jahre als einfacher Soldat abreißen. Am Ende bist du 30 Jahre oder älter und hast bestenfalls einen Gesellenbrief.... Nee, danke. )
"Allerdings sind die BW-Leute in der Wirtschaft äußerst begehrt, weil sie gelernt haben, Menschen zu führen." Kann ich so nicht nachvollziehen. Die, die ich bisher getroffen habe, sind irgendwie im Vertrieb/Marketing gelandet, wo sie eher fachfremde Dinge gemacht haben und sich dann wieder von unten hocharbeiten müssen. Und die haben vorher teilweise eindrucksvolle Karrieren beim Bund gemacht. Letztlich lassen sich die 6 Jahre Vorsprung und Netzwerken der anderen nicht so einfach aufholen. Und nicht vergessen: Man kann beim Bund durchaus auch in irgendeinem Kaff irgendwo in Asien oder Afrika draufgehen oder behindert aus der Nummer rauskommen. Als Offizier ist das nicht freiwillig. Gruss Axel
Leute, die an der BW-Uni studieren, meinen, sie sind später begehrt. Leute, die auf eine Berufs-Akademie gehen meinen, sie wären ganz toll. Leute, die von der FH kommen meinen, sie wären praxistauglich. Leute von der Uni halten sich für das Beste. Fazi: Jeder wird dir sagen, dass seine Ausbildung ideal ist. Jede Firma hat da ihre Vorlieben, und wenn du die Gepäckverlader am Flughafen kontrollieren sollst, nehmen sie dich mit deinem Kasernenhofton gerne. Meine Firma stellt solche Leute ("Radfahrer", nach oben ducken und nach unten treten) nicht gerne ein, aber es hängt wie gesagt von der Firmenkultur ab.
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