Hallo, wollte mal nach euren Erfahrungen fragen. Könnte eine Kommunikation über SPI mit 8 MHz Takt über ein 75 cm langes Flachbandkabel funktionieren, wenn zwischen jedem der SPI-Signale (MISO, MOSI, /SS und SCK) keine zusätzliche Masseader verläuft? Gruß Tobi
JAIN. Warum willst du mit Masseleitungen geizen? Zu teurer? Wenigstens neben dem SPI-Takt solle eine Masseleitung liegen, das ist das kritische Signal. Wenn du ein 6 pol Flachbandkabel mit den entspr. Steckern nimmst, bleiben noch 2 Adern für Masse. Das passt schon. MFG Falk
75cm bei dieser Frequenz wird fast mit Sicherheit zu Problemen führen! Ob mit Masse oder ohne, die Signale beeinflussen sich aufgrund der Leitungskapazität gegenseitig! Darunter leiden die Signalflanken, was unweigerlich zu unzuverlässigem betrieb führt!!! Wenn du eine solche Distanz überwinden musst, solltest du entweder zu differenzieller oder/und niederohmiger Datenübertragung greifen. Gruss rayelec
So ein Quark. Schau mal in deinen Computer, die IDE-Kabel arbeiten bei UDMA133 mit ~65 MHz, und es funktioniert sehr gut (vor allem wen man bedenkt, dass es historisch bedingt einige Workarounds mitschleifen muss). [ ] Du hast Ahnung von HF MFG Falk P.S: Was soll nierderohmige Datenübertragung sein? P.P.S. Für alle, die noch was lernen wollen. http://www.sigcon.com/pubsIndex.htm http://www.sigcon.com/Pubs/news/3_10.htm
Ich danke euch erstmal für die Beiträge. Ich habe jetzt endlich mein Oszilloskop wieder, naja und das Taktsignal sah am Ende der Flachbandleitung einfach grauenvoll aus. Ich habe mich jetzt mal etwas mit Terminierung von Taktleitungen usw. beschäftigt und bin dabei auf Serienterminierung auf Senderseite gestoßen. Leider kann die Hardware auf Empfängerseite nicht verändert werden, daher habe ich auf Senderseite ein 1k-Poti in die Taktleitung gelegt um einfach mal ein Gefühl dafür zu bekommen. Das Ergebnis war bei Veränderung des Potis sehr beeindruckend. Bei etwa 80 Ohm war das Taktsignal auf Empfängerseite sehr sauber mit steilen Flanken und fast keinen Überschwingern. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Effekt bei "nur" 8 MHz so deutlich ist. Na jedenfalls funktioniert die Übertragung jetzt bei 75cm Flachbandleitung ohne Masse dazwischen zuverlässig. Glaube ich zumindest :)
@ Falk. Ich arbeite schon seit 7 Jahren in der Elektronik-Entwicklung und habe schon bei viel kürzeren Kabellängen Probleme gehabt! Ich sagte auch nicht, dass es mit 75cm nicht funktionieren werde, ich sagte nur, es wird nicht mehr zuverlässig funktionieren! Für eine Bastlerarbeit wirds vielleicht gehen. Aber wehe, seine Versorgungsspannung schwankt ein wenig oder er telefoniert nebendran mal mit dem Handy, oder, oder, oder.... Mit niederohmig meine ich, dass am Empfängerende keine CMOS-Eingänge sitzen. Es wird also nicht nur mit Spannungspegeln gearbeitet, sondern es muss ein Strom fliessen! Wenn das mit der schnellen Datenübertragung so einfach wäre, dann hätte es schon lange solche Ultra-ATA Platten gegeben. Die Wahrheit ist eben, dass da sehr viel Know How drinsteckt, damit sowas zuverlässig funktioniert. Zudem sind dort sicher sehr schnelle Treiberausgänge in den ICs drin und nicht solche schwachbrüstigen CMOS-Stufen wie in den uCs!! (Die Controller auf den Festplatten und auf den Mainboards werden nicht ohne Grund deutlich warm!)
@Tobi Ja, hatte ich vergessen. Serienterminierung ist das Mittel der Wahl. Aber die Frage ob es Refexionen gibt oder nicht ist NICHT von der Frequenz des Taktsignals abhängig, sondern von der ANSTIEGSGESCHIDIGKEIT. Dein uC haut Flanken mit 10ns Anstiegszeit und weniger raus. Das entspricht einer Laufzeit von ca. 2m Kabel. Als Pi mal Dauem Regel kann man sagen, dass wenn die Laufzeit 1/6 der Anstigeszeit überschreitet, es zu Problemem mit Über/Unterschwingern kommt, wenn nicht richtig terminiert wird. D.h in deinem Fall 2m/6 ~30 cm ist die maximale Kabellänge, die ohne Terminierung noch noch sauber laufen kann. Das gilt aber nur bei gescheiter Masseführung. @rayelec > Ich arbeite schon seit 7 Jahren in der Elektronik-Entwicklung > und habe schon bei viel kürzeren Kabellängen Probleme gehabt! Ich sagte Was aber NICHTS darüber aussagt, dass die Problematik bei sachgemäser Umsetzung nicht solide funktioniert. > auch nicht, dass es mit 75cm nicht funktionieren werde, ich sagte nur, > es wird nicht mehr zuverlässig funktionieren! Für eine Bastlerarbeit Das ist schlichtweg falsch! > wirds vielleicht gehen. Aber wehe, seine Versorgungsspannung schwankt > ein wenig oder er telefoniert nebendran mal mit dem Handy, oder, oder, > oder.... Paranoid? Vorsicht ist ja schön und gut, aber das was du hier an den Tag legst ist die pure Angst, basierend auf unzureichendem Verständnis der Materie. > Mit niederohmig meine ich, dass am Empfängerende keine CMOS-Eingänge > sitzen. Es wird also nicht nur mit Spannungspegeln gearbeitet, sondern > es muss ein Strom fliessen! Wenn das mit der schnellen Datenübertragung So ein Schmarrn. [ ] Du bist fit in theoretischen Grundlagen der Elektrotechnik. Du denkst noch in den Mustern der 60er Jahre, wo CMOS schnarchlangsam war, und nur TTL und ECL, die ordentlich geheizt haben, auch ordentlich Geschwindigkeit hatten. HATTEN!! DAS WAR MAL SO! Ist heute ganz anders. > so einfach wäre, dann hätte es schon lange solche Ultra-ATA Platten > gegeben. Die Wahrheit ist eben, dass da sehr viel Know How drinsteckt, Es GIBT Ultra-Platten schon seit langer Zeit. Das wesentliche Problem dabei ist weniger die schnelle Datenübertragung, sondern die Tatsache, dass die neuen Platten mit den alten Kabeln und Controllern noch laufen müssen (Abwärtskompatibilität). Und da muss ne Menge alter Kram mitgeschleppt werden und es werden Workarounds benötigt. > damit sowas zuverlässig funktioniert. Zudem sind dort sicher sehr > schnelle Treiberausgänge in den ICs drin und nicht solche > schwachbrüstigen CMOS-Stufen wie in den uCs!! (Die Controller auf den [ ] Du hast eine reale Vorstellung davon, wieviel Geschwindigkeit und Power CMOS heute hat. > Festplatten und auf den Mainboards werden nicht ohne Grund deutlich > warm!) Sicher gibt es einen Grund. Aber er ist anders als du denkst. MFG Falk
> Aber die Frage ob es Refexionen gibt oder nicht ist NICHT von der > Frequenz des Taktsignals abhängig, sondern von der > ANSTIEGSGESCHIDIGKEIT. Wie hoch ist denn die ANSTIEGSGESCHIDIGKEIT eines Sinussignals?
Ganz einfach. wenn das Signal U_sinus = U_max *sin(omega*t+phi_0) ist dann ist der Anstieg der Funktion die erste Ableitung U_sinus / dx = U_max omega cos (omega*t+phi_0) Ausserdem sind Taktsignale selten sinusförmig, es sei den wir nähern uns der Gigabit/s Region. Dors sind es nur noch leicht eckige Sinussignale ;-) MfG Falk
Bei 8MHz dürfte das ganze doch noch ziemlich rechteckig sein. Also doch Anstiegszeit! Ich würde 10 ns jetzt mal ungesehen glauben.
@Bernhard > Bei 8MHz dürfte das ganze doch noch ziemlich rechteckig sein. Ist es. > Also doch Anstiegszeit! Hat jemand was anders behauptet? Auch so, meine Aussage mit "Anstiegsgeschwindigkeit". Ist ja mehr oder weniger das gleiche, ein hohe Anstiegsgeschwindigkeit führt automatisch zu kurzen Anstiegszeiten. > Ich würde 10 ns jetzt mal ungesehen glauben. Ich auch ;-) MFG Falk
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