Ab wieviel Mhz braucht man Erfahrung bei der Entwicklung von Platinen? Ich meine was die Ströanfälligkeit der gesammten Schaltung betrifft. Bis wieviel sollte man sich als Hobby-elektroniker ranwagen, wenn man keine Ahnung von der HF-Technik hat. Ich hoffe es gibt dafür ne ungefäre Faustformel. Sven
Heutzutage könne doch die Programme schon ersehen, wo eine Schaltung schwächen in der Hochfrequenzverträglichkeit hat. Ich denke wenn man konsequent SMD verbaut, leiterbahnen so kurz wie möglich hält usw. dann vielleicht bis einige hundert Mhz, ist aber nur geschätzt. Die frage ist allerdings, was jemand, der Anfänger ist in solchen bereichen sucht?!?! Aber das ist jedem selber überlassen. Faustformel kenne ich keine. Wenn du eine Platine herstellen willst, frag doch einfach was man beachten soll oder versuch es selber, aus seinen eigenen Fehlern lernt man meist am besten.
Naja, hunderte von Mhz will ich ja gar nicht. Mich intressiert halt, ab wann es kritisch werden würde. Ich meinte schon gehört zu haben, dass mit 16Mhz schon einige Schwierigkeiten verbunden sind. Dass man aus seinen eigen Fehlern am besten lernt stimmt. Allerding lasse ich meine Platinen über den PCB-Pool fertigen, und wenn ne Schaltung erst nach dem 10. Versuch funktioniert dann is das eine etwas teure Angelegenheit :) Desswegen würde ich ein paar Sachen gerne von Anfang an ausschließen. Dass Busleitungen beispielsweise gleichlang sein sollten ist mir klar. Ich plane kein bestimmtes Projekt, in dem ich nen Hammer Mikrocontroller brauche. Vielmehr intressiert mich das Thema, und ich möchte vielleicht mal ein paar kleinere Testschaltungen aufbauen. Wenn also jemand prinziepielle Designvorschläge hat, immer her damit. Wenn jemand gute Fachliteratur zu diesem Thema kennt, wäre ich ebenfalls dran intressiert. Ich hoffe ich habe mich nicht zu unklar ausgedrückt :) Sven
es sind min. 2 grundlegende Gesichtspunkte zu betrachten: 1.zufriedenstellende Funktion der Schaltung 2.EMV, in dem Zusammenhang besonders die Abstrahlung. Allein nach MHz zu betrachten ist zu oberflächlich. Es kommt auf die Flankensteilheit und den dabei fließenden Strom an. Ein wirklich steilflankiges 1kHz-Signal kann dich durch jeden EMV-Test rasseln lassen. Die gesamte Problematik kann man hier nicht mit ein paar Sätzen erklären, es gibt einige gute Bücher dazu, ich schau morgen mal ins Bücherregal. Designvorschläge der Chipproduzenten sollte man (falls vorhanden) ernst nehmen. Und noch ein Rat (für dich wahrscheinlich nicht allzu hilfreich, wirkt aber fast Wunder): 4-Lagen-Platine, alle Störenfriede werden in die Innenlagen verbannt, die Aussenlagen schirmen prima ab und ermöglichen ein sehr niedrige Impedanz der Masse/Versorgung.
>2.EMV, in dem Zusammenhang besonders die Abstrahlung.
So sieht's aus.
Ich arbeite beruflich als Hardware-Entwickler/Layouter.
Einfachste Grundregeln:
- Abblockkondensatoren richtig layouten: C-GND-Pin so kurz als möglich
auf GND-(Plane), C-VCC-Pin möglichst kurz an Last, die VCC-Zuführung
zum C-VCC-Pin darf ruhig länger sein, da Wirkung wie
Serieninduktivität.
- oberhalb 10MHz Multilayer (habe aber auch schon PCI-Platinen 2-lagig
gemacht.
- geschirmte Gehäuse
grüsse
Kay
und nicht zu vergessen : ausreichende masseflächen, trennung von analog und digital masse (nur an einem Punkt, beispielsweiße am AD Wandler zusammenführen), niederohmige masse, guard-ringe für opamps. literaturtipp : "entwicklung von präzisionsplatinen" von herbert bernstein aus dem VDE verlag, isbn 3-8007-2394-8
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