Hallo zusammen, ich habe hier vom Schrott einen 800VA Ringkerntrafo (prim 230V, sek 2*30V). Möchte den ein wenig erforschen und habe dazu einige einfache Messungen angestellt. Mein Ziel ist zunächst mal ein einigermaßen exaktes Ersatzschaltbild des Teils. Wenn sich alles ausgeht wirds meine Basis für ein paar Schaltnetzteil-Experimente ... Wäre schön wenn jemand nen Blick auf meine Messungen und Schlussfolgerungen (sind durch => gekennzeichnet) werfen könnte und die Plausibilität checken würde. Unklar ist mir auch noch ob ich die Streuinduktivität irgendwie mit einfachen Mitteln bestimmen kann. Auf der Primärseite bin ich hier erst mal bei 20,8 mH gelandet. Aus dem Spannungsfaktor... Die Umrechnung auf die Sekündärseite nehm ich mit dem Quadrat der Leerlaufspannungen an (die 2 Sekundärwicklungen sollten dafür doch egal sein)... Anmerkungen: Auf den Betrieb ohne Vorwiderstand habe ich erst mal verzichtet... is ja nicht ganz gefahrlos so ein Teil. Messungen war jeweils nur nach kurzer Betriebszeit, also alles auf Raumtemperatur. Die Messwerte sind alle ohne Bewertung von Toleranzen, mit Billigmessgerät und sicher viel zu genau angegeben. Die Ergebnisse scheinen mir aber plausibel. ######################## Trafo magnetisch ######################## Leerlauf mit Vorwiderstand 933Ohm U-Netz: 233V Uvorw: 23,6V@933Ohm => I = 25,3mA Utra prim.: 214V Utra sek.: 29,0V => Ztr = 8458KOhm@38,9° => Rfe = 10,9Kohm => RL = 13,5KOhm Leerlauf mit Vorwiderstand 2,02Kohm U-Netz: 232V Uvorw: 44,7V@2,02KOhm => 22,13mA Utra prim.: 196,3V => Ztr = 8870KOhm@40,8° => Rfe = 11,7Kohm => RL = 13,6KOhm Projektion ohne Vorwiderstand U-Netz: 230V Utra sek.: 31,15V (Schätzung) Rfe: 10Kohm (Schätzung) => Pfe = 5,3W RL: 13,4KOhm (Schätzung) => L = 42,7H => Z = 8,01KOhm@36,7° => I = 28,7mA Vergleichsdaten (tauscher-transformatoren.de, 800W Ringkern) Spannungsfaktor 1,04 => 31,2V Leerlaufstrom 32mA Wirkungsgrad 97% ######################## Trafo ohmsch (Gleichspannung) ######################## Primärwicklung 3,2A@2,45V => Rprim = 0,77Ohm => Rsek = 28mOhm je Wicklung (Umrechnung nach Leerlaufspannungen = (31,15/230)^2*2)
Du brauchst den 50Hz Netztrafo nicht ausmessen, alle nötigen Angaben hast Du doch schon. Er läuft in der Regel auch noch bei 60Hz, aber dann ist Ende der Fahnenstange. Peter
Hi Für die ermittlung des Ersatzschaltbildes brauchst du zwei Messungen. Einmal eine Kurzschlussmessung und einmal eine Leerlaufmessung. Für die Messung brauchst du ein Voltmeter, ein Amperemeter und ein Wattmeter.. so wie einen Stelltrafo. Aber ich bezweifle eher, dass dir der Wert der Streuinduktivität usw. wirklich was bringt. Ich denke das der einzige wirklich wichtige Faktor denn du brauchst, der Kupferwiderstand der Wicklungen sein wird. Und den kannst du ja ganz einfach ermessen ;-). mfg Schoasch
Hallo Stephan, soll das Schaltnetzteil primär- oder sekundärseitig arbeiten? Wenn Du primärseitig schalten willst, dann beachte mal bei 230V/50Hz den starken Einschaltstrom. Je nach Lage der Restmagnetisierung des Kerns kann Dir eine 16A Sicherung durchgehen. Gruss Klaus.
Danke erst mal für die Rückmeldungen, auch wenn sie mir noch nicht wirklich weiterhelfen... Die normalen Betriebsparameter hab ich natürlich (und das Teil ist sogar erfreulich sparsam im Leerlauf). Aber ein 800VA-Trafo sollte zB auch eine sekundärseitige PFC erlauben (muss ich beim Probieren/Messen ganz einfach deutlich weniger aufpassen als bei Netzspannung). Ich Frage mich hier zB ob ich ne zusätzliche Drossel brauch oder ob die Streuinduktivität nicht schon reicht. Der Kern schafft logisch auch keine 100kHz. Ne den 50 Hz berlagerte HF (= eigentlich eher NF) mit +- 5% der Stromamplitude bei 10 kHz könnte aber durchaus funktionieren (die Trafos für den Hausanschluss machens ja vor). Für das alles brauch ich aber einfach etwa genauere Daten... Ich wüsste jetzt zB nicht wie ich sinnvoll zu ner guten Kurzschlussmessung kommen kann. Bräuchte nach meinem derzeigen ESB nen Trafo mit sekundär 34V und 125VA den ich nicht habe. Vielleicht ein wenig interpolieren. Ich hab noch nen 24V/120VA. Auch die direkte Messung des sekundären Wicklungswiderstandes scheint mir eher unmöglich (wie misst man rund 30 mOhm)? Bleibt nur die Abschätzung/Umrechnung von der Primärwicklung. Und auch hier ist ne Widerstandsmessung per Multimeter schon nicht mehr geeignet. Und ja, das Teil dürfte bei direktem anschalten nen normalen B-Automaten in mehr al 50% der Fälle ausknipsen. Ohne Einschaltstrombegrenzung is der sicher nicht zu benutzen.
>>Auch die direkte Messung des sekundären Wicklungswiderstandes scheint >>mir eher unmöglich (wie misst man rund 30 mOhm)? Bleibt nur die 4-Leiter-Messung heißt das Zauberwort. Du schickst über zwei Leitungen einen Strom von 3 A rein, über zwei Leitungen greifst Du die Messspannung von etwa 100 mV (bei 30mOhm) ab, dass sollte jedes DMM können. Sven
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