Hallo, man kann ja bekanntlich Smds per Ofen einlöten. Das Problem an der Sache ist, dass die Platine sehr schnell auf die Löttemperatur gebracht werden muss, um die Bauteile nicht unnötig zu belasten. Was ist also von der Idee zu halten, einen Kupfer- oder Alublock per Gasbrenner oder Küchen(gas)herd kräftig zu erhitzen und dann bei Erreichen der Löttemperatur die Platine kurz draufzulegen? Kann man einen solchen Block überhaupt auf so eine hohe Temperatur erhitzen? Schafft das ein vergleichsweise kleiner Campingkocher? Hält die Platine die thermische Belastung aus? Hat jemand Lösungsvorschläge, für eventuelle Probleme? Danke im Vorraus
Hallo Da wirst Du kein Glück haben. Die Kunst beim 'Ofenlöten' ist es, die Zeit im kritischen Bereich nicht zu überschreiten. Das heisst nicht so schnell wie möglich zu heizen. Die Temperatur wird von den Teilen unterschiedlich angenommen. Darum muss alles zuerst auf einen bestimmten Level gebracht werden bevor man die kritische 'Temperaturkurve fährt'. Zudem ist Deine Methode nur für einseitige Bestückung geeignet. Die Leiterbahnen sollten also nur auf der anderen Seite liegen. ;-)
Morgen, Für den Bastelbereich funktionierts auch mit einer Herdplatte recht gut. Aber bitte keine Induktionsplatten verwenden ... sonst hast deine Bauteile die längste Zeit gehabt. Ein SMD Lötprofil schaut so aus, dass zuerst für ca 30-50 sec auf 150°C (verbleit) bis 200°C (bleifrei) vorgeheizt wird. Danach wird die Temperatur auf ca 250°C (verbleit) bzw 300°C(bleifrei) erhöht. In den Bauteildatenblättern steht wie lange die Bauteile dieser Temperatur ausgesetzt sein dürfen. Diese Temperatur gilt für die Platinenoberfläche! Denn angegeben ist eine Zeit von ca 5-10sec. Auch das Abkühlen der Platine will beachtet sein, da sonst Spannungen zwischen Bauteilen und Platine auftreten können. Diese können zu kaputten Lötstellen führen.
Hallo, erstmal Danke für die Antworten. Dass mit dem Vorheizen leuchtet mir ein. Kann man also einfach 2 verschiedene Metallblöcke nehmen? Einen heizt man auf 150, einen auf 250. Dass man nur einseitige Platinen damit löten kann, stört mich nicht. Herd scheidet bei mir leider aus, da ich a) nur Zugang zu einem Gasherd habe und b) beim Löten ja immer mit der Bildung von giftigen Dämpfen verbunden ist. Das verträgt sich leider nicht mit "Küche".
Das mit den Metallblöcken könnt gehen ... nur ganz ideal ist es halt nicht weil die Wärme zuerst durch die Platine muß um an die Bauteilpads zu gelangen. Wenn du vor has mehr SMD zu löten dann ists am besten bei E-Bäh nach einem günstigem Reflowofen ausschau zu halten. Was auch sehr gut funktioniert ist das "Reflow" löten mit der Heißluftpistole. Die richtige Temperatur muß man sich mit experimentieren heraussuchen. Aber so ca 250°C - 300°C reichen. Wichtig ist, dass man die Leistung des Gebläses ganz runter stellt sonst bläst es die Bauteile von der Platine. Vom Selbstbau eines Reflowofens ist eher abzuraten ... von wegen Brandgefahr... schönen Abend noch...
>Herd scheidet bei mir leider aus, da ich >a) nur Zugang zu einem Gasherd habe und >b) beim Löten ja immer mit der Bildung von giftigen Dämpfen verbunden >ist. für den Preis von nem Gasbrenner+Kartuschen bekommst du schon 2 Elektro-Heizplatten (~20€) , erleichtert auch die Temperatureinstellung, per Verlängerungskabel einfach auf Terrasse/Garten/... stellen aber ich prophezeie dir das du in nen paar Monaten sowieso auf nen Pizza-Grill umsteigen wirst
Nen Versuch dürfte es wert sein glaube aber nicht das es optimal ist. Ich hab mir erst vor kurzem nen Pizzaofen im Auktionshaus für 9€ inkl. Versand ersteigert, weil der schon nen Transportschaden hatte und das Gehäuse verbeult war was mir ja egal ist :-) Und dafür findest du auch eine Steuerung http://thomaspfeifer.net/ Aber nur durch probieren werden neue möglichkeiten gefunden und irgendjemand muß immer den Anfang machen :-)
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