Hallo...
im Datenblatt des FTDI FT232R auf Seite 25 ist das Schaltbeispiel FT232R
+ Mikrokontroller. An der USB Buchse ist da zwischen Vcc nd GND ein
GEPOLTER 10nF. Was soll das denn sein? Ist das ein Fehler? Oder wenn
nicht, was soll ich da nehmen?
Ich denke mal er ist zum Stabilisieren der Betriebsspannung, da in dem
Beispiel der FTDI über den USB-Bus auch mit Strom versorgt wird.
Ich weiß nicht wie empfindlich der Chip auf Schwankungen in der
Betriebsspannung reagiert, ich schätze aber schon dass Probleme
auftreten könnten, wenn mehrere USB Teilnehmer angeschlossen sind, oder
das USB-Kabel recht lang ist.
Jeder digitale IC muss (sollte) Kondensator(en) zwischen
Betriebsspannung und Masse haben. In der Regel nimmt man 100nF. Besser
noch einen Tantalelko und was keramisches parallel. In USB Konvertern
habe ich auch schon Serieninduktivitäten in allen vier Leitungen gehabt.
Selbst CMOS Käfer können Stromspitzen ziehen, die den Betriebsstrom um
ein Vielfaches überschreiten. Eine lange Leitung und der
Spannungseinbruch bringt das ganze System zum Spinnen. Die Spitzen
werden durch die C's abgefangen. Da selbst Elkos eine nicht zu
vernachlässigende Serieninduktivität haben wird eben noch ein
keramischer C parallel geschaltet, so dicht am Käfer wie es geht.
Gruß Lothar
Dem Fragesteller ging es doch darum, dass im Datenblatt ein
GEPOLTER 10nF Kondensator eingezeichnet sein soll.
Gepolt, also Elko bzw. Tantal, in Verbindung mit 10nF => Seltsam
Er wollte keine Einführung in die Elektronik.
> Gepolt, also Elko bzw. Tantal, in Verbindung mit 10nF => Seltsam
Stimmt, im Datenblatt ist zwischen Vcc und GND nochmal zusätzlich ein
100nF und 4,7µF (gepolt) eingezeichnet.
Vielleicht gibt es in der USB-Spezifikation ein Hinweis, dass dieser
Kondensator vorhanden sein sollte.
korrekt.
Oder anders gefragt: wer hat schon mal einen GEPOLTEN 10nF Kondensator
gekauft. Weil ich hab keinen finden können :-)
Kann es sein das die eigentlich einen normalen ungepolten 10nF Keramik
meinen und ein falsches Symbol im Datenblatt benutzt haben?
Die 100nF / 4,7uF gehören an den Chip, aber der myteriöse 10nF soll an
die Buchse...
in den 'alten' Beschreibungen zum FT232BM finde ich nur ungepolte 10nF
C's, wird also ein Fehler in der Bauteilzeichnung sein. Und 0,1µF als
Elko ist da z.T. drin. Ich habe nur in Erinnerung das der Elko nicht zu
gross sein darf wg. der Strombegrenzung der USB Devices, 22µF sollten da
nicht überschritten werden wenn ich mich recht erinnere.
In USA-Schalplänen werden oft keine Standard-Symbole verwendet
(Widerstände = Zickzack).
Elkos haben oft ein +.
Bei Kondensatoren ist mit dem größeren Strich nur die Außenelektrode
gemeint.
Peter
Sorry wenn ich den alten Thread wieder heraus krame. Aber für mich ist
das Thema Brand aktuell.
Hat jetzt jemand konkreten Hinweise, ob es sich um einen Fehler handelt
(welcher Art auch immer), oder ob da tatsächlich ein gepolter 10nF
Kondensator rein soll. Bei den Standardquellen (Reichelt und Conrad)
kann ich auch keinen gepolten 10nF Kondensator finden... :(
4,7 uF und 100 nF an VCC gegen GND passen eigentlich immer. Ansonsten
frag direkt bei FTDI nach, wenns denn so wichtig ist. Die werden wohl am
besten wissen, was sie sich dabei gedacht haben.
Hallo,
für mich macht 10nF (Keramisch) mehr Sinn. Schließlich soll ja
verhindert werden daß die 48Mhz des Chips auf die Leitung gelangen und
abgestrahlt werden.
Hallo Sirko,
>im Datenblatt des FTDI FT232R auf Seite 25 ist das Schaltbeispiel FT232R>+ Mikrokontroller. An der USB Buchse ist da zwischen Vcc nd GND ein>GEPOLTER 10nF. Was soll das denn sein? Ist das ein Fehler? Oder wenn>nicht, was soll ich da nehmen?
Solche Fehler entstehen, wenn in dem Schaltplan eines Entwicklers von
einem Marketingfuzi nachträglich eine Änderung gemacht wird. Es sieht so
aus, als ob dort früher einmal zwei Kondensatoren gewesen wären, ein
Elko mit parallel geschaltetem keramischen Kondensator. Dann hat jemand
das "sinnvolle" auf das "absolut notwendige" reduziert und dabei das
Elko-Symbol stehengelassen und den Wert auf 10nF verkleinert.
Also, die Ferritperle soll Rückwirkungen der Elektronik auf den USB-Bus
verhindern. Damit dann aber die Vcc-Leitung des USB-Busses nicht
hochohmig wird und den Wellenwiderstand der Bussleitungen ruiniert, ist
vor der Ferritperle wieder ein 10nF Kondensator eingefügt worden.
Da aber 10nF mit einer solchen Ferritperle gerne unschöne Resonanzen
bilden kann, ist ein hochkapazitiver Kondensator (Elko von 10...47µF)
dort aber weitaus sinnvoller. Damit jetzt auch noch bei HF der
Wellenwiderstand intakt bleibt, wird einfach noch ein keramischer 100nF
Kondensator parallel geschaltet.
Kai Klaas
Vielen Dank für eure Antworten!
Leider ist nichts konkretes dabei (wie vor drei Jahren auch).
Ich werde das Layout so erstellen, dass ich beides einfügen kann...
Nur der Vollständigkeit halber:
Das "c't-Bot Projekt" verwendet auch den FT232R. Dort wird ein
ungepolter Kondensator mit 10nF verwendet.
http://www.heise.de/ct/06/07/223/default.shtml
Hallo Ihr Bastler und Experten der Elektronik.
ich bin neu in dem Bereich und habe durch berufliche Neuorientierung
wohl mal eine echte Noob-Frage.
Das Thema ist hier zumindest genau das richtige.
Ich habe hier das Produkt von Hannes Jochriem gefunden und studiere
gerade den Schaltplan.
http://dokuwiki.ehajo.de/projekte:ft232-breakout-board
Kann mir jemand bitte erläutern was der Ferrit genau macht und was genau
die Kondensatoren machen und warum?! Ich bin da echt dem Thema
neugierig, nur mir erschließt sich nicht selbst die Arbeitsweise dieser
Kondensatoren zwischen Vcc und Gnd. Oder verhält sich der Elko bei
Gleichspannung erstmal wie ein unendlich hoher Widerstand?
Würde mich freuen wenn mal jemand dazu eine kleine Deppenerklärung (für
mich) schreibt...
Dank euch.
lg Henry