Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED als Deckenbeleuchtung


von Michael B. (gm8816)


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Hallo,
Ich habe hier eine LED entdeckt: 
http://www.reichelt.de/?SID=28@rkZ@UX8AAAIAAB2tAz6ee70c05b854cf9de741499579c2061c;ACTION=3;LA=4;GROUP=A535;GROUPID=3031;ARTICLE=59802;START=16;SORT=artnr;OFFSET=16

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich ein oder 2 davon nicht einfach 
als Deckenbeleuchtung benutzen kann. Brauche ich dafür eine bestimmte 
Treiberschaltung oder kann ich einfach den passenden Vorwiederstand 
berechnen und die LED damit betreiben?

Mit freundlichen Grüßen,
Geoffrey M.

von holzi (Gast)


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Sag doch 3.42V @ 350mA. Klar kann man die an einem Vorwiderstand 
betreiben. Die Frage ist, ob es sinnvoll ist. Am Labornetzteil ? Sie 
koennten auch in Serie laufen. Strombegrenzung rein, und gut is.

holzi

von Joachim (Gast)


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Eine einzelne LED nimmt ca. 1,2W auf.
Für ein Puppenhaus sollte das ausreichen.
Wenn Dein Raum allerdings größer ist, brauchst Du bereits für eine 
Notbeleuchtung mehrere LED.

Gruß
Joachim

von Michael B. (gm8816)


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Danke für die schnelle Antwort. Der Raum ist etwa 17m² groß. Wie viele 
davon bräuchte ich denn ungefähr? Gibt es auch LEDS mit mehr Leistung? 
Das Labornetzteil dient mir ja nur zu Testzwecken und später will ich 
das Labornetzteil nicht immer dafür anmachen.

von Christian S. (aliendrummer)


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Ich habe 3 Stück davon als "Moodlight" verbaut.... RGB... wenn sie alle 
3 an sind reicht es aus mein kleines 9 m² Büro zu beleuchten.
An deiner Stelle würde ich 10-15 Stück von denen holen um deine 17m² 
gescheit zu beleuchten.

von Michael B. (gm8816)


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10-15 ist ziemlich viel. Das würde mich dann mehr als 89€ kosten. Gibt 
es da vielleicht noch billigere Alternativen? Ansonsten muss ich halt 
weniger nehmen um den Raum zu beleuchten. Als Arbeitslampe muss ich dann 
wohl doch meine helle Schreibtischlampe behalten. Aber danke für den 
Tipp.

von Niels H. (monarch35)


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Notfalls gehts auch ohne Trafo. Allerdings sollte man das Handtieren mit 
Hochspannung den Fachleuten überlassen. Könnte ziemlich gefährlich sein.

Deshalb werde ich hier nicht Beschreiben, wie man 1N4148 Diode, 1KOhm 
Vorwiderstand und LED in Reihe schaltet.

von Michael B. (gm8816)


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Ich mache es lieber mit Trafo weil es mir lieber ist mit 12V zu arbeiten 
als mit 230. Die oben genannte Methode kenne ich schon aber wieso sollte 
das mehr Lichtausbeute bringen?

von Niels H. (monarch35)


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Nein, ohne Trafo bringt keinesfalls mehr Licht. Ganz im Gegenteil. Ohne 
geglättete Gleichspannung flackerts und flimmerts. Ausserdem läuft man 
Gefahr, den maximalen Strom der Diode zudurchbrechen. Ausserdem kommt 
man auch nicht mehr mit 1/4Watt-Widerständen aus.

Das war eher als Cheap & Dirty Lösung für Fachleute gedacht....

von Emperor_L0ser (Gast)


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ein hinweis am rande.
du solltest wissen, das weisse led's nie komplett weiss sind, sondern 
immer einen gewissen blauanteil drin haben (gleiches material wie blaue 
led's, nur gefiltert.). das kann nach einiger zeit doch auf die augen 
gehen.
das solltest du dir vielleicht nur 1 oder 2 fürs erste besorgen und dann 
schauen, ob du damit auf lange sich zurrecht kommst.

von Michael B. (gm8816)


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Was meinst du mit auf die augen gehen? Die sind doch nicht wirklich 
schädlich fürs auge wie z.B. UV Licht, oder?

von Niels H. (monarch35)


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Nein, aber durch die kleine Abstrahlfläche erscheint einem eine 
LED-Beleuchtung oft sehr grell.

von Michael B. (gm8816)


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Dafür könnte ich doch eine Art Schirm als Abdeckung benutzen. Der würde 
das Licht diffus machen und sowas gibts auch fertig zu kaufen.

von Niels H. (monarch35)


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zum Beispiel....klingt nach einem guten Plan :)

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Nimm mal eine oder mehrere Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren mit 
der Gesamtleistung, die dir deinen Raum hell genug erleuchten.
Die Gesamtleistungen dieser Lampen ergibt die Anzahl der notwendigen 
LEDs.

Das wären für meine Arbeitsecke mal eben 40 Leds.
Dann doch lieber Leuchtstoff.

Gruss
Jadeclaw.

von XXX (Gast)


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Oder nimm warm-weisse LED's die geben nen Glühlampen ähnlichen Farbton 
ab.

von Niels H. (monarch35)


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Der Grell-Effekt ist Farbton-unabhängig. Dafür ist einzig und allein die 
kleine Abstrahlfläche der LED verantwortlich.

von Winfried (Gast)


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Man sollte auch bedenken, dass die meisten LED's keinen höheren 
Wirkungsgrad als Halogen-Glühlampen haben. Etwa 20 Lumen pro Watt, mehr 
wird es unter realen Bedinungen nicht. Mal von eingen brandneuen LED's 
abgesehen.

Das bedeutet also, dass du 1.2 Watt etwa mit einer Taschenlampe 
vergleichen kannst. Und man weiß ja, dass man für so einen Raum, wie du 
ihn beschreibst, schon 40-60 Watt Minimum bei Halogen braucht, folglich 
bräuchtest du 40 von den LED's, um die gleiche Helligkeit zu erreichen.

Hingegen bringen Stromsparlampen mehr als 60 Lumen pro Watt, da reichen 
dann 20 Watt für den Raum völlig aus.

LED ist damit noch eine teure Spielerei, hat keinen wirklichen Nutzen. 
Zumindest nicht für eine vollwertige Zimmerbeleuchtung.

von hacky (Gast)


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Nicht so schnell. Stromsparlampen sind ungeeignet wenn die Brenndauern 
sehr kurz sind, da die optimale Helligkeit erst nach einigen Minuten 
erreicht wird. Zudem benoetigt man auch nicht ueberall dieselbe 
Helligkeit.

hacky

von Michael B. (gm8816)


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Um nochmal auf die Leuchtdiode selbst zurückzukommen. Wenn eine 
Lichtstärke von 150candela angegeben ist und ein Abstrahlwinkel von 
110°, ist das im vergleich zu einer 40W Halogenlampe viel oder wenig?

von unbeschreiblicher Rahul (Gast)


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>Wenn eine Lichtstärke von 150candela angegeben ist und ein Abstrahlwinkel >von 
110°, ist das im vergleich zu einer 40W Halogenlampe viel oder wenig?

Guckst du hier:
http://www.leds.de/shop_content.php?coID=16

Den Thread mit Lumen, Lux, Candela und Steradiant ist schon ein paar 
Tage her...

von Markus A. (condor-xyz)


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von Michael B. (gm8816)


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4,95€ finde ich aktzeptabel dafür, dass ich es nicht so hell haben 
möchte. dann müssten 4 davon wirklich ausreichen. Jetzt weiß ich nur 
nicht ob ich an die Leiterplatte noch ein Extra Kühlkörper anbringen 
muss. Bei Reichelt steht nichts davon und bei ELV auch nur bei einigen 
Modellen obwohl die schon auf einer Kühlkörperplatine sind.

von Winfried (Gast)


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Auf jeden Fall Kühlkörper montieren. Muss nicht sonderlich groß sein, 
ein Alublech sollte reichen. Das sollte am besten nur 30-40 Grad warm 
werden.

von Winfried (Gast)


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Siehe am besten auch im Datenblatt nach:

http://www.luxeon.com/

von Christof Rieger (Gast)


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Ich habe unsen Dachboden mit LED's ausgeleuchtet,
2 Leisten je 5 Meter mit je 75 x 12Cd 20Grad Weis und 25 x 16Cd 20Grad 
Bernstein. Pro Leist 75*3,1V+25*2,0V=282,5V bei 20mA. Zur 
Stromversorgung: Brückengleichrichter an die 230V, 220 Ohm/1Watt dann 
ein Elko 22µF/400V und ein LM217 als 20mA Stromregler geschaltet.
Nachteil des Aufbaus, der LM217 verträgt nur einen maximalen 
Spannungsabfall von 40V, Solange alle LED's O.K. sind läuft das 
einwandfrei. 310V-282,5V=27,5V am LM217 legieren aber mehrere Dioden 
duch so wird der LM217 irgendwann sich auch verabschieden.

Das Ganze ist in weise Kunststoffwinkel montiert, die LED's leuchten 
gegen die weise Dachschräge und beleuchten den Raum indirekt.

von A.Doerr (Gast)


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Die hier angegebene Luxeon I ist eigentlich "veraltet". Vom selben 
Hersteller gibt's schon effektivere Familien und zwar die Luxeon K2. Die 
schafft dann schon 30-45lm/W (die Variante mit 60lm/W ist nirgends zu 
finden, net mal im Ausland).
Gibt's günstig bei http://www.lumitronix.de oder http://www.led-tech.de. 
Trotzdem wirst du einige davon brauchen um einen Raum zu beleuchten.

Noch effektiver sind die Cree Xlamps. Deren neue 7090 XR-E schafft 
70-80lm/W (bei 350mA) und kann bei 700mA etwa 140-160lm erzeugen. Ist 
leider auch nicht so leicht zu kriegen, über Weihnachten gab's ein paar 
... na? ... auf eBay.
Ich hab eine davon hier und ist kein Vergleich zu ner Luxeon I. Die wird 
wohl in Zukunft in meinen Teileboxen versauern ;).
Unter http://www.lumitronixforum.de/viewtopic.php?t=1321 gibt's ein paar 
Erfahrungsberichte verschiedener Leute (einer baut sich grade ne Lampe 
mit 12 solcher LEDs zusammen).

Für Anfang 2007 sind wohl schon weiße LEDs mit 100lm/W (bei 350mA) 
angekündigt. So wie ich das aber verstanden hab, sind das die selben 
Chips wie bei der Cree Xlamp. Allerdings dann erste Wahl aus der 
Produktion und daher nen Tick besser.

Es gibt auch noch die Z-Power LEDs von Seoul. Auch diese haben wohl die 
Chips von Cree drinnen, zur Zeit allerdings noch die ältere Generation 
und sind daher mit der Luxeon K2 vergleichbar. Von denen gibt's LEDs mit 
bis zu 20W (schafft ca. 700lm). Die sind in einem der oben genannten 
Shops erhältlich.

@Geoffrey: Wichtig ist auch die Kühlung der LEDs, denn mit steigender 
Temperatur sinkt die Effektivität und sowie die Lebensdauer.

Andreas

von Alexander (Gast)


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Hab jetzt gesehen das die Cree's jetzt recht günstig bei led-tech.de 
gibt. Leider stimmen die Lumen angaben noch nicht ganz. Sieht so aus als 
wenn die Maxwerte die Typwerte sind und daher noch heller sind.
http://www.led-tech.de/de/High-Power-LEDs/CREE-XR-E-7090-Serie/CREE-XR-E-7090-Emitter-LT-967_55_77.html
Werde mir wohl mal damit mal eine Solarapplikation basteln


Alexander

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