Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ADC Eingangswiderstand at-mega8


von Marcus W (Gast)


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Hallo,
ich hab ein Problem, ich brauch den Eingangswiderstand des ADC damit ich 
nen Spannungsteiler berechnen kann. Ich finde den einfach nicht im 
Datenblatt, vielleicht schau ich auch nur an der falschen Stelle...
Hab vor 10kV zu messen.

Mein Plan war mit einem großen Spannungsteiler die Spannung auf 2 Volt 
runterzusetzen und dann das ganze Gleichzurichten und mit nem 
Kondensator zu puffern. Irgendwelche Tipps oder Einwände? :)

von Thorsten (Gast)


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Das Problem ist, dass der Eingangswiderstand des ATmegas (wie groß er 
auch immer sein mag :)) sehr ungenau ist. Teile deine hohe Spannung mit 
einem Teiler runter, und hänge einen als Impedanzwandler geschalteten OP 
dahinter. Somit erfährt der Teiler keine Belastung und du bist 
unabhängig von Eingangswiderstand des ATmegas.

von Benedikt K. (benedikt)


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Der Widerstand ist nicht angegeben, nur die Leckströme. Aber selbst wenn 
du einen Spannungsteiler von 1GOhm verwendest, ist die Abweichung im 
Bereich des normalen ADC Rauschens, da die Leckströme im nA Bereich 
liegen.

von Dieter (Gast)


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Seite 243

@Benedikt
bei ein 1 GOhm ist der Innenwiderstand durchaus relevant

@Markus
gleichrichten aber nicht mit normalem Brückengleichrichter, oder?

von Benedikt K. (benedikt)


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@Dieter
Bei 1GOhm Eingangswiderstand benötigt man einen zweiten Widerstand von 
etwa 200kOhm. Und das ergibt bei einigen 10nA eine Abweichung im 
1stelligen mV Bereich.

von Henrik J. (henrikj)


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Der EIngangswiderstand vom ADC ATMega8 liegt bei ca 100M Ohm. 
Nachzulesen im Datenblatt Seite 298.

10kV ist echt irre. Willst das nicht vorher runtertransformieren?

von Oliver Döring (Gast)


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Mach das bloß nicht, das geht schief! Widerstände haben eine 
Maximalspannung, die liegt bei einem Standardtypen schätzungsweise 
maximal bei 600 Volt, nachzulesen im Datenblatt. Überlege mal, was 
passiert, wenn dieser eine Widerstand des Spannungsteilers durschlägt!

von Frank (Gast)


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dann gibts nen ziemlich hell aufblitzenden MEga8 und vielleicht auch 
einen ziemlich hell aufblitzenden Mega8-Besitzer....

bye

Frank

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich hoffe du nimmst die 10KV nicht vom Ortstrafo oder aus'm goldcap 
;-)))))))



von Benedikt K. (benedikt)


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Ach Leute, das selbe Thema habe ich vor ein paar Wochen schonmal 
durchgekaut. Ich messe 20kV mit einem mega48, und das seit längerer 
Zeit. Ich habe bisher noch keinen AVR auf diese Art gegrillt. Mit einem 
sauberen Spannungsteiler ist das garkein Problem.

von Thorsten (Gast)


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Wie sieht denn dieser Spannungsteiler aus und welche Widerstände benutzt 
du?

von Wolfgang Weinmann (Gast)


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"Hallo,
ich hab ein Problem, ich brauch den Eingangswiderstand des ADC damit ich
nen Spannungsteiler berechnen kann. Ich finde den einfach nicht im
Datenblatt, vielleicht schau ich auch nur an der falschen Stelle...
Hab vor 10kV zu messen."

Also vom Eingangswiderstand sehe ich da keine Probleme: Wenn Du einen 
Spannungsteiler nimmst, dann wird der Ersatzinnenwiderstand durch die 
zwei Widerstände in paralleler Anordnung gebildet. Sprich, der 
Ersatzwiderstand ist niedriger als der kleiste Widerstand (das ist der 
untere des Spannungsteilers). Somit ist der Ersatzwiderstand Deines 
Spannungsteilers garantiert so niederohmig, daß Du sonst nichts weiter 
berücksichtigen mußt.

Gruß

Wolfgang
www.ibweinmann.de
Brushless Motor Control

von Benedikt K. (benedikt)


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@Thorsten
Ich glaube ich habe 3x 68MOhm mit je 10kV Spannungsfestigkeit in Reihe 
verbaut. Diese sind noch mit Schrumpfschlauch überzogen.
Das bietet etwas an Reserve falls die Spannung noch höher wird.
Solange kein Überschlag stattfindet machen auch Spannungen >5V dem AVR 
nichts aus, da der Strom auf <1mA begrenzt wird.

Es gibt einige Hersteller die Widerstände bis 1000GOhm mit bis zu 50kV 
Spannungsfestigkeit herstellen. Sind aber leider nicht ganz billig und 
nicht einfach zu bekommen.

von Ingo E. (ogni42)


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Der ADC des Mega168 (der mehr oder weniger kompatibel zum Mega 8 sein 
wird) ist für Quellimpedanzen von 10kOhm oder kleiner ausgelegt (laut 
Datenblatt, Kap 22.5.1). Ansonsten ist die Sampling Zeit nicht mehr 
vernachlässigbar und muss bei Messreihen in betracht gezogen werden.

von Katagia (Gast)


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Misst du DC oder AC?
Wie genau musst du messen?
Vielleicht reicht dir eine einfache kapazizive Koppelung?
Dafür reicht schon Alufolie um das Hochspannungskabel.

Spannungsteiler willst du nicht verwenden. Hängt ein Anschluß in
der Luft oder geht ein Widerstand kaputt, können die 10kV direkt
anliegen.

von Chef (Gast)


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Der Hintergrund dafür ist der interne Kondensator , der erst aufgeladen 
werden muss. Daher ist ein Front-OP immer zu empfehlen, wenn es auch 
Genauigkeit ankommt.

von Katagia (Gast)


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Reicht der OP alleine aus?
Afaik mögen viele OPs keine kapazitive Last und fangen an
zu schwingen.
Im Handbuch des aduc702x, mit dem arbeite ich gerade,
steht ausdrücklich drin, dass der ADC mit einem RC
Hochpass (R=10, C=10n), beschaltet werden soll.

von Katagia (Gast)


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Arg, Tiefpass meinte ich natürlich.

von Dieter (Gast)


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Vielleicht solltet ihr mal abwarten was Marcus überhaupt will, wenn er 
sich denn überhaupt noch Mal meldet ...

von Fritz (Gast)


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Hallo,

ein sicherer Weg ist einen Hochspannungstastkopf zu nehmen.
z.B. TESTEC HVP 40
von Reichelt  (83 Euro)

Gruß
Fritz

von Jörn P. (jonnyp)


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Wozu schreibt Atmel eigentlich Schwarten von Datenblättern? Siehe 
Electrical Characteristics Untergruppe ADC Characteristics.

von Robert (Gast)


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Um das Hauptthema mal wieder aufzugreifen:

Im Datenblatt findet man unter Electrical Characteristics den Unter ADC 
Characteristics. Da steht irgendwo "Analog Input Resistance". Das ist 
der Innenwiderstand der Pins, die ADC-Messungen machen.

(bei mir steht da Min.: 55MR / Typ.:100MR)(R=OHM)

von Johannes M. (johnny-m)


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Robert wrote:
> Um das Hauptthema mal wieder aufzugreifen:
Und welchen Grund gibt es, das nach eineinhalb Jahren wieder 
aufzugreifen? Gesteigertes Mitteilungsbedürfnis?

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