Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Stundenlohn im Nebenjob


von Jens (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer realistischen Einschätzung, welchen 
Stundenlohn ich für folgend beschriebene Aufgabe verlangen kann.

Ich bin in wenigen Wochen frischgebackener Dipl.-Ing. Elektrotechnik und 
möchte die Zeit bis zum Berufsstart mit einer Art "Nebenjob" 
überbrücken, es geht um einen Zeitraum von ca. 2-3 Monaten. Aus meiner 
Studienzeit habe in Kontakte zu einem kleinen mittelständischen Betrieb, 
welcher im Bereich Embedded Development tätig ist. Als Werkstudent 
(C-/Assembler-Programmierung für µC) erhielt ich damals 8,50 Euro/Stunde 
(also eher untere Grenze), nach einem erfolgreichen Projekt wurde mein 
darauffolgendes Praktikum eher überdurchschnittlich vergütet (gleicher 
Betrag, aber für ein Praktikum extrem viel).

Nun möchte ich im o.g. Zeitraum das Projekt warten und erweitern, bin 
mir aber über die angemessene Vergütung im Unklaren. Das ganze findet 
vor Ort statt, ca. 20-25 Stunden/Woche, allerdings habe ich auch 45km 
einfache Strecke zu fahren.
Zu sagen ist, dass mein Studium nicht direkt mit dem Embedded-Bereich zu 
tun hatte, (inzwischen fundierte) Erfahrungen habe ich eher durch 
privates Interesse und eben durch die vorherigen Tätigkeiten. Die Frage 
ist, wie soll ich die Tatsache gewichten, dass ich nun einen Abschluss 
habe, die eigentliche Tätigkeit jedoch nicht zu meinen 
"Kern-Kompetenzen" gehört. ;-)

Haltet Ihr 15 Euro/Stunde für angemessen? Das entspräche 2400 Brutto in 
einem "normalen" Beschäftigungsverhältnis. Lässt sich das nur mit dem 
formalen Diplom-Titel rechtfertigen?
Würde mich über Einschätzungen freuen, gern liefere ich weitere Infos, 
falls nötig.
Gruß

Jens

von Aufklärer (Gast)


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Das wäre billig für die Firma! Bei uns hat ein Ex-Studi 38,- die Stunde 
abgerechnet!

von Jens (Gast)


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Danke für die Antwort!
Das ist natürlich eine andere Größenordnung. Wie kann ich eine 
Vervierfachung rechtfertigen, wenn die Frage kommt, ob ich im Gegenzug 
auch min. doppelt so produktiv wäre wie vorher?
Noch andere Einschätzungen zum Thema?
Gruß

Jens

von Maik (Gast)


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Also 38 Euro halte ich da schon für extrem viel, oder war die Person ein 
freier Mitarbeiter? Die müssen sich ja auch selbst versichern und so...
An deiner Stelle würde ich hoch pokern, die Firma kennt dich, du bist 
wohl nicht so dringend aufs Geld angewiesen usw.
Das einzige Problem sehe ich darin, diesen extremen Gehaltssprung zu 
rechtfertigen. Sag einfach, dass du nicht auf das Geld angewiesen bist 
und du bei nicht so guter Bezahlung lieber zwei Monate durch Spanien 
trampen möchtest :-)

von Jens (Gast)


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Hallo Maik,

danke, Du hast es gut auf den Punkt gebracht! In der Tat, darauf 
angewiesen bin ich nicht, könnte auch Urlaub machen (gutes Argument). 
:-)

38 Euro hörte sich auch für mich eher nach freiberuflicher Tätigkeit an, 
das wären ja 5500 Euro brutto im Monat ... kann ich mir in einem 
Angestelltenverhältnis schwer vorstellen. Umgerechnet 20 bis 25 Euro 
entspräche dem Einstiegsgehalt in "meiner" Branche, bin aber kein 
Embedded-Spezialist, insofern könnte ich mal 20 Euro in den Raum 
stellen.

Morgen dann mehr, wenn ich den Chef gesprochen habe. Dank und Gruß

Jens

von Maik (Gast)


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Hallo Jens,
was ist denn jetzt draus geworden? Du hättest als Argument auch sagen 
können, dass du als Werksstudent ja nicht des Geldes wegen gearbeitet 
hast, sondern um dazu zu lernen...

von Aufklärer (Gast)


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Ja, es war ein freier Mitarbeiter, also die Bezahlung erfolgte gegen 
Rechung. Es gabe weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld noch 
Sozialleistungen. Umgerechnet auf einen Angestellten sind das etwa 22-23 
Euro. Für den Studi kommt so aber mehr bei raus - wegen der Steuer! Es 
sei denn er arbeitet das ganze Jahr auf dem Level.

von Jens (Gast)


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Hatte heute mit dem Chef telefoniert, und er hat meine Forderung nach 
mehr Geld auch gleich anerkannt (hat von sich aus erwähnt, ich hätte ja 
nun einen Abschluss). Er meinte sinngemäß, dass da nach oben hin was 
geht, aber wir besprechen das nächsten Freitag persönlich. Er meinte, er 
müsste sich auch erstmal Gedanken machen. Ich gehe davon aus, dass wir 
uns da einig werden. Einen konkreten Betrag kann ich also erst nächste 
Woche nennen. Ist evtl. auch für andere Leute interessant, die sich in 
einer ähnlichen Situation befinden. Ich habe nämlich (außer hier) keine 
konkreten Hinweise gefunden.

Jens

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