Hi, da bei mir 1. in Planung ist, mir eine Sprühätzanlage (sobald ich endlich mal eine preiswerte, geignete Pumpe finde) zu bauen und 2. bald wieder einmal ein Umbau des Hobbyzimmers bevorsteht stelle ich mir die Frage, ob ich die Anlage in die Planung des Zimmers mit einbeziehen soll. Das Zimmer ist übrigens viel genutzt, nicht nur als Werkstatt sondern eben für alles, was in Wohnzimmer, Küche oder Schlafzimmer nicht zu Suchen hat (PCs etc.). Meine konkrete Sorge dreht sich um die möglichen Dämpfe durch Verdunsten oder eben das Sprühen. Zwar soll das Gerät soweit wie möglich auch nach oben hin abgedichtet sein, aber 1. weiss ich nicht, ob ich das zu 100% Luftdicht hinbekomme und 2. wird im Moment das Öffnens ja auch noch eine kleine Menge Nebel im Gerät sein. Achja, Ätzmittel der Wahl wäre wohl EisenIIIChlorid. Mich nervt es eben, dass meine aktuelle Küvette am Dochboden steht und es in den kälteren Monaten eine Qual ist, das Ätzbad vorzuheizen ... Ähnliche Frage stellt sich übrigens auch für die Arbeit mit den Entwickler, auch wenn der ja nur kurzZeitig aus dem Behälter kommt ...
Entwickler ist denke ich kein Problem, solange du damit nicht in der gegend rumspritzt. Beim EisenIIIChlorid wäre ich vorsichtig. Ich weiß ja nicht, wie oft und wieviel du ätzt, aber ich würde mir das Gerät nicht in mein Zimmer stellen.
FeIICl-Flecken kriegst du kaum irgendwo raus, auch nicht mit dem Conrad Spezialreiniger. Wegen der Dämpfe würde ich mir keine Gedanken machen. Vorheizen geht bei mir mit nem 150W Aquariumheitstab in 2 Minuten.
Warum ätzt du nicht mit Wasserstoffperoxid+Salzsäure? Da braucht nix erwärmt, gesprüht, bewegt oder was auch immer werden... Einfach reinhängen die Platine, kurz warten und fertig.. Ich stelle seit Jahren Platinen so im Keller her...
Ich denke ja grundsätzlich, dass agressive Chemikalien im Wohnbereich absolut nichts zu suchen haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Fe-III-Cl in gelöster wie auch fester Form kurzfristig relativ unproblematisch ist. Gibt man diesem Stoff allerdings ausreichend Zeit, so ätzt er dir so ziemlich alles an unedlem Metall weg bzw. greift es an, was in der Nähe ist. Ich hatte mal über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren etwa 500g von dem Zeug vakuumverpackt zu je 250g in meinem Schrank gelagert. Die beiden Päckchen waren zusätzlich noch mal mit mehreren Lagen Folie umwickelt. All das hat nichts gebracht. Dem Zeug ist es gelungen, irgendwie durch die gesamte Verpackung zu kommen und hat so im Laufe der Jahre die Scharniere im Schrank so stark angegriffen, dass sie getauscht werden mussten. Außerdem stieß ich beim Ätzen in der Küche mal die Kunststoffschale um und ein großer Teil der Lösung lief in meine Spülmaschine. Obwohl ich dachte, dass ich alles gründlich gereinigt hatte, war meine Spülmaschine nach einigen Wochen plötzlich undicht und ich stellte fest, dass deren Edelstahlboden aussah wie ein schweizer Käse. Hier konnte nur noch der örtliche Entsorgungsbetrieb helfen. Ist kein Witz! Also vorsichtig sein!
>Also vorsichtig sein!
Hat dir leider niemand gesagt, oder? ;-) (dass ich mir ein Grinsen beim
Durchlesen nicht verkneifen konnte, ist nicht schlimm, oder?)
In einem anderen Thread (ca. 2 Jahre alt), fragte jemand nach
Argumenten, wie er seine Eltern davon überzeugen kann, ihn ätzen zu
lassen.
Da kam dann auch der Vorschlag man in der Küche die diversen Reiniger
vorzuführen. Die sind teilweise ebenso gefährlich (z.B. Domestos ...).
Fe3Cl scheint wirklich eine "Wunderwaffe" zu sein...
Wenn du so viel Bedenken bei FeCl3 und deiner Sprühätzeanlage hast, dann würde ich eben darauf verzichten. Nehm halt NaPS und eine üblich Ätzküvette, dann kannst du auch (bei sorgsamen Umgang) in der guten Stube ätzen und hast obendrein (wenn du es richtig anstellst) auch noch gute Ergebnisse (Ätzmittel nicht in der Küvette belassen).
>> Ätzmittel nicht in der Küvette belassen
Ach ne das macht ja Arbeit :)
OK sicher ist sicher, dann bleibt das Ganze eben am Dachboden, soweit
ich das mitbekommen habe lassen sich mit FE3CL auch ohne Vorheizen (bzw.
zumindest nur auf Zimmertemperatur) in Verbindung mit einer
Sprühätzanlage sehr gute Ergebnisse erzielen, richtig ?
Bau halt eine Dunstabzugshaube incl. Aktivkohlefilter über deine Ätzanlage. Die Dinger bekommt man ja billig bei Quelle und so. Ansonsten würd ich auch HCl und H2O2 empfehlen, mache ich seit Jahren im Keller ohne Heizung, ohne Sprudel. Perfekte Resultate. Man muss nur gut lüften dabei, aber ich denke die Chlorbelastung in einem Schwimmbad is da sogar höher...
Wobei du bei H2O2 wieder damit rechnen mußt, dass morgens um sechs plötzlich drei Beamte vor der Tür stehen und mit einem richterlichen Beschluß in der Hand deine Räumlichkeiten durchsuchen wollen.
Wenn Schäubles Demenz so schnell weiter fortschreitet könnte das schon bald so sein, das ist wahr :-((
Dabei ist ja auch NaPS nicht harmlos. Mit Alu oder Magnesium gibt das bös bumm.
@Geniesser Warum das NaPS raus nehmen ??? Das Zeug steht bei mir im Keller so lange in der Küvette, bis es aufgebraucht ist (0,5-1 Jahr). Bis jetzt gabs keine Probleme, selbst die Spinnen fühlen sich wohl :-) mfg
@Oliver M. Lässt sich so sicherer lagern und bekommt auch der (selbstgebauten) Küvette auf Dauer besser und einen Keller braucht's für NaPS dann auch nicht. ;)
Moin Geniesser, ok, dachte schon was schlimmes und 'leider' war der Keller schon am Haus dran :-) (und die Werkstatt;) mfg
Meine "Ätzanlage" besteht seit Jahrzehnten aus einer 2-Liter Plastikdose mit Deckel. FECL3-Lösung aus der Kläranlage (haben sie dort 1000-Liter weise), Heizung ist ein Kasten mit 60 Watt Glühlampe und P-Regler. Temperatur wird auf 40 Grad Celsius gehalten. Dose auf den Kasten, Platine vorsichtig auf die Ätzlösung gelegt, (Oberflächenspannung hindert sie am Versinken), 10 Minuten gewartet, fertig. Das ganze findet im Badezimmer statt. Hat noch nie Mecker vom Meister gegeben :-) MfG Paul
> FECL3-Lösung aus der Kläranlage
Wenn ich in die Kläranlage gehe und um 10 Liter Fe-III-Cl bitte, lassen
die mich in die nächste Anstalt einweisen.
Hallo Ich ätze seit jahren mit eisen drei chlorid in der wohnung (Küche). Das Zeug ätzt deutlich besser als Natriumpersulfat, aber schlechter als mit Salzsäure und H2O2. Dafür ist eisendreichloridlösung im zweifel nach einem Jahr im einer Plastikflasche noch Brauchbar, wärend H2O2 sich zersetzt. Ich habe 2,5 liter plastikflaschen, wohinein ich entwickler und Ätzlösung nach abschluss der Arbeiten zurückschütte. Schont auch die Ätzanlage. eisendreichlorid in fester form ist extrem hygroskopisch (holt sich wasser aus der Luft). Darum die Plastikpäckchen irgendwo aufbewaren, wo raussüppelndes 1) keinen Schaden anrichtet. 2) schnell abtrocknet. Achja.....ich vergas zu sagen: Als vollblutbastler habe ich weder Weib noch Kinder, und nur andere Bastler zu Gast. :-) Also, chemikalien Kindersicher aufbewaren. Ansonsten ist gerade eisendreichlorid von allen für platinenätzzwecke infragekommenden chemikalien die bei weitem ungefährlichste. Das grünlichgelblichbräunliche stellt in meinen Augen in erster linie ein ästhetisches Problem dar. :-)
Schadet es eigentlich der Ästhetik einer Küvette aus Acrylglas, wenn man FE3CL darin lagern lässt? Meine letzten Erfahrungen damit sind bestimmt 10 Jahre her, die weisse Ätzschale hat immer noch einen gelb/bräunlichen Belag ...
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