Welche Unterschiede gibt es denn generell zwischen der Entwicklungstätigkeit in einer Klitsche (zB Ingenieurbüro) und einem Großkonzern? Ich habe zwar schon meine Erfahrungen sammeln können, wollte aber auch mal die Meinung anderer hören. Welchen Job würdet ihr vorziehen?
was ist denn deine Meinung? ich selbst bin lieber in einer kleinen Firma, am besten die Eigne.. :-)) da hat man noch die besten kreativen Möglichkeiten -- das Budget ist aber dementsprechend klein, viel Spielraum ist da nicht. Jetzt wo es ja aufwärts gehen soll kein Problem fg Beim Grosskonzern bist du halt ein ganz kleines Rädchen... meiner Meinung kommt es halt auf einen selber an, wo man sich wohlfühlt.. gruss herbert
In einer großen Abteilung kannst Du weniger falsch machen und bist weniger gefährdet, weil es genug andere gibt, die einem helfen können. Je kleiner eine Abteilung ist, desto wichtiger wird die Verantwortung des Einzelnen. Gerade kleine Firmen, haben das Problem, daß sie sich nur kleine, unterbesetzte Entwicklungsbateilungen leisten können und jeder kleine Bock, den man schiesßt, sofort ein riesen Problem wird und mitunter zu Deinem Ende in dieser Firma führt. In jedem Fall muessen da oft viele unbezahle Überstunden geschoben werden, um Fehler wieder auszubügeln. In großen Abteilungen großer Firmen liegen die Probleme meist in der Kommunikation zwischen den Leuten sowie den vielen Verantwortlichen und die ganz großen Böcke werden meist im Projektmanagement geschossen. Wenn man einen guten - nach oben resistenten - Abteilungeleiter hat, ist man gut geschützt vor zu viel Überarbeit und persönlicher "Haftung" für Fehler. Fazit: Wenn Du selber stabil bist, dann ist die kleine Firma die bessere Wahl, allerdings nur, wenn man gute und fähige Kollegen hat und es zu wenigen Problemen kommt. Lebt man nämlich bei einem kleinen Dienstleister, wo nur Billigingenieure arbeiten, dann treffen einen zwei Probleme: Einmal herscht enormer Zeit- und Kostendruck und es gibt häufiger Stressentwicklungen. Da ist ein Wechsel in eine große Abteilung besser. Das Optimum ist eine große Firma mit hohem Umsatz durch hohe Stückzahlen, die von wenigen Entwicklern erzeugt werden - oder wo der Elektronikanteil am Gerät klein ist. Dies führt zu einer kleinen Elektronikabteilung innerhalb eines Großkonzerns, wo die Elektronik (kostentechnisch) nur Beiwerk ist, wie z.B. bei großen Maschinenbauern und Anlagenkonstruktueren, wo viel Mechanik vorliegt oder Medizingeräten, wo das Geld mit den Disposeables verdient wird und die Kosten für die MAchine egal sind. Gut ist auch, wenn die Firma an Endkunden verkauft und selber Auftraggeber für Dienstleister ist. Die Entwicklungskosten machen dann nur einen Prozentsatz der Gesamtkosten aus, damit lastet weniger Druck auf der Abteilung, gleichzeitig ist man aber als einer von wenigen sehr wichtig. Beides (Wichtigkeit und geringer Kostendruck) führen zu exzellenten Verhandlungspositionen bei Gehaltsgesprächen, da es sich die Firma leisten kann, gut zu bezahlen. Das Resutat ist eine gute und sichere Position, mit wenig Stress, die obendrein noch weit oben im Gehaltsspektrum liegt und man kann selber Druck auf die Lieferantenschweinchen ausüben. Leider sind diese Positionen extrem rar! Die Regel sind kleine oder große Dienstleister, die termingerecht entwicklen müssen, weil sie von Leuten wie mir ordentlich Druck kriegen.
Früher wollte ich eigentlich nie in eine große Firma. Jetzt bin ich bei eben einer solchen Werkstudent und meine früheren Befürchtungen haben sich irgendwie bestätigt. Hier rennen in einer großen Entwicklungsabteilung zig Ingenieure rum, dazu gibt es noch Entwicklungsabteilungen an anderen Standorten. Gut als Praktikant ist das noch etwas krasser, aber ich habe das Gefühl dass man nie wirklich einen Gesamtüberblick bekommen kann. Andere Leute aus kleineren Firmen erzählen da ganz andere Dinge. Hier ist auch alles etwas unpersönlich, man ist halt irgendwo nur einer von vielen. Ich hatte aber auch mal das Glück in eben von Chefingenieur beschriebenen Abteilung zu kommen. Diese befindet sich in einer anderen Sparte des Konzerns. Hier werden Maschinen gebaut, deren Elektronikanteil relativ gering ist. Dementsprechend besteht die Abteilung aus einigen Ings, die von 2-3 Elektronikern und Technikern unterstützt werden. Dementsprechend entwickelt die Abteilung auch das gesamte Produkt, also Software&Hardware, nicht nur ein kleiner Teil. Man behält also einigermaßen den Gesamtüberblick. In so einer Abteilung verbinden sich halt die Vorteile eines Großbetriebs (z.B. starker Betriebsrat und Gewerkschaft, damit geregelte Arbeitszeiten) mit den Vorteilen einer "Klitsche" ("familiäre" Atmosphäre).
Ich kann das Gesagte aus der Sicht eines seit 4 Jahren in einer kleinen (Software-)Klitsche arbeitenden Informatikers bestätigen. Meistens viel Termindruck, aber die Chance sich unabdingbar zu machen, wenn man etwas auf dem Kasten hat. Bezahlung ist vermutlich bei den Kleinen sehr unterschiedlich. Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Wichtig ist vielleicht die Perspektive für die persoönliche Entwicklung. In Großkonzernen läuft Karriere ja meistens ziemlich geregelt ab. In kleinen Klitschen entweder gar nicht, oder sprungartig! Ich bin quais oben eingestiegen - und jetzt ist meine einzige Chance, dass die Firma exponentiell wächst, oder ich muss gehen um neue Persepktiven zu erschließen. Aber ich schätze sehr das familiäre Arbeitsumfeld und viel Freiraum bei Arbeitszeit und anderen Regelungen. Hat halt alles Vor- und Nachteile, die viel von persönlcihen Vorlieben abhängen würd ich sagen...
Hängt von den Lebensumständen ab. Früher war ich auch in einer kleinen Bude, man hatte schnell viel Verantwortung, konnte selbst was bewegen und hatte zur Not auch sehr schnell Kontakt zu den Entscheidern. Dafür war häufiger mal Überstunden und Wochenendarbeit angesagt, was aber weniger schlimm war, weil man den Mist meistens auch selbst verbrochen hatte. ausserdem gab es viele interessante Dienstreisen zu den Kunden und man war beim Kunden aussagefähig. Heute mit zwei Kindern ist die höhere Regelmässigkeit in einem Grosskonzern recht angenehm, Wochenendarbeit gibt es gar nicht (da ist der Betriebsrat vor), Überstunden werden erfasst und in der Regel abgeglitten. Verantwortung hat man fast gar keine, es muss eh immer noch einer abzeichnen. Und Dienstreisen beschränken sich auf den Eintagesradius, weil Interkontinentalreisen vom Top Management abgezeichnet werden müssen und die das nur für Manager aufwärts genehmigen. Und beim Hauskauf ist so ein Arbeitsvertrag auch mehr wert, als wenn da eine XXX GbR als Arbeitgeber steht. Aber wenn die Kinder grösser sind, such ich mir wieder ne Klitsche, falls das dann noch klappt. Macht letztlich mehr Spass, auch wenn es mehr Stress ist. Gruss Axel
Hallo, ich sehe es so, im Großkonzern wird nur in großen Meetings "entschieden" die Arbeit wird dann nach Außen gegeben, wenns schief geht ist keiner Verantwortlich. Den meisten gehts tatsächlich um die eigene Karriere, langfristiges Vorausschauen gleich null. Ist ja auch kein Wunder denn die Bilanzabstände werden immer kürzer und die Führungsebene wird hauptsächlich von Juristen und BWLer besetzt. Das alles ist soweit ganz luistig und ziemlich chilled solange die "sache" gut geht und man in andere Sachen die restlichen 70% Energie hereinsteckt. Aber solltes Du dann dir ein neuen Job suchen müssen.... und die Frage kommt was können Sie eigentlich? da kannst Du dir nur wünschen Du hast wieder ein Mensch der nicht so der technischen Durchblick hat vor Dir hast. Bei den Kleinen ist es so mehr mehr Arbeit meniger Geld, aber für mich persönlich ein Weg der mehr zufriedenheit bringt. Mehr zufriedenheit weil mehr "wir sitzen in einen Boot" Mentalität. Weniger Formalitäten und der zwang zu mehr Mut und Inovation. So das wars.
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