Hallo Leute, ich hab neulich längere Zeit einen nicht sofort ersichtlichen Fehler gesucht, und möchte meine Erkenntnis mit Euch teilen. Der fehlerhafte Programmabschnitt (Beispiel): /* Ein String soll irgendwie bearbeitet werden */ void BearbeiteString (char *string) { for ( i = 0; i < strlen(string); i++) { ... string++; } } Das Problem war, daß die Schleife nur halb so oft durchlaufen wurde, wie ich erwartet hatte, nämlich nur strlen(string) / 2. Die Ursache des Problemes: Dadurch, daß ich den char* string in der Schleife inkrementiere, wird der String ja sozusagen jedesmal um ein Byte kürzer. Ich war davon ausgegangen, daß strlen(string) bei Eintritt in die Schleife einmal berechnet wird und dann konstant bleibt. Stimmt aber nicht: die Funktion wird in jedem Durchlauf neu aufgerufen (ist ja eigentlich auch logisch so). Gleichzeitig wird aber i in jedem Umlauf auch inkrementiert. Damit laufen i und strlen(string) aufeinander zu und treffen sich genau in der Mitte bei strlen(string) / 2. Was ich auch nicht bedacht hatte: bei jedem Umlauf wird die Funktion strlen() jedesmal aufgerufen -> in meinem Fall vergeudete Rechenzeit, da ich ja die Länge als Konstante angenommen hatte. Grüße, Sebastian
In diesem Fall strlen zu verwenden ist Rechenzeitverschwendung, wie du feststellen wirst wenn du dir mal eine Implementierung von strlen anschaust: size_t strlen(str) const char *str; { register const char *s; for (s = str; *s; ++s); return(s - str); } Hier wird also der ganze String abgegrast und die Anzahl der Zeichen gezählt, die bis zum Stringende '\0' auftreten. Da deine Funktion sowieso nochmal jedes Zeichen des Strings durcharbeiten muss, kannst du die Erkennung des Stringendes gleich selber machen: void BearbeiteString(char *s) { char *c; c = s; while (*c++) { // bearbeite *c } }
Ansonsten: wenn's nicht auf die Reihenfolge ankommt, hilft oft auch eine ,,Mikrooptimierung'' wie: for (i = strlen(x) - 1; i >= 0; i--) ...
Hi dann aber aufpassen das i signed ist. Wenn i unsigned ist gibt das ne wunderbare Endlosschleife. Matthias
...und 'ne Compilerwarnung. :-) "Expression is always true due to limited range of arguments" oder sowas. Wenn man die natürlich ignoriert (oder ohne -Wall arbeitet), dann bekommt man, was man verdient...
Hi auch wieder war. Ich überseh die allerdings hin und wieder. Die rutschen einfach aus dem Ausgabefenster von Ultra Edit raus. Matthias
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