Hallo zusammen hat jemand von Euch mal überlegt, was für einen effektiven Stundenlohn er eigentlich kriegt? Ich bewerbe mich im Moment bei verschiedenen Unternehmen, und finde die Gehaltsverhandlungen etwas lächerlich: Als Informatiker liegt man in einem gewissen Fenster (sagen wir mal 35-50K), aber die Arbeitsbelastung ist extrem unterschiedlich bei den Angeboten. Wenn ich mir ein Angebot mit 45K und 55h-Woche auf Netto-Stundenlohn runterrechne, komme ich auf ca. 10EUR/h. Das kanns ja wohl nicht sein (zum Vergleich: ein Müllmann bei der Stadt kriegt den gleichen Lohn). Dagegen kenne ich einen Maschbauer, der für 40h-Woche 38.000K kriegt, das entspricht ca. 11EUR/h. Kann mir jemand sagen, was man als Informatiker für einen Stundenlohn erwarten kann?
Warum sollte ein Müllmann nicht gut verdienen dürfen? Ich möchte nicht jeden Tag den Gestank ertragen müssen. Als Kameraassistent habe ich 22€/h (normale gage) bekommen, und das ohne jahrelanges Studium. Vergleichen darfst du nur im selben Bereich, Firmengösse etc. PS: es gibt hier schon nen thread zum thema gehalt
Vielleicht hilft Dir das angehängte Excel: Es zeigt einen Vergleich der effektiven Stundenlöhne/Sätze von Angestellten und Selbständigen in Abhängigkeit der Reisekosten, Anfahrtsweg etc. Die Betrachtung hängt stark von den Einstellungen ab- derzeit ist das Blat auf 9h tägliche Gesamtzeit getrimmt. Man sieht wie stark dann der Anfahrtsweg wirkt. :-( Man sieht auch, daß entfernte Projektstandorte im Ausland nicht so teuer sind, wenn man einen Billigflug erwischt und es sich immer lohnt, direkt in der Nähe des Arbeitsplatzes zu wohnen oder dort die Pension zu haben.
"Warum sollte ein Müllmann nicht gut verdienen dürfen? Ich möchte nicht jeden Tag den Gestank ertragen müssen." Ich glaub nicht, dass ich bei ner 60h-Woche und nervigen Kunden, die mir dauernd in den Ohren liegen + ständiger Anfahrsstress weniger ertragen muss! "Als Kameraassistent habe ich 22€/h (normale gage) bekommen" Ein weiterer Beweis, dass ein Studium heutzutage eher für den Arsch ist! "PS: es gibt hier schon nen thread zum thema gehalt" Hab ich auch schon gesehen, nur leider nix zum Thema Stundenlohn, und darum gehts ja hier. @Berater Danke Dir, sehr aufschlussreich! Vor allem, da ich bei diesem Angebot ausschliesslich (ist auch Beratung) beim Kunden vor Ort arbeiten müsste, und die ganze Reiserei noch dazukommt. Ein direkter Vergleich ist sicher nicht möglich, da man als Berater ja andere Vorteile geniesst (das Gehalt entwickelt sich im allg. etwas schneller, und man sammelt viel wertvolle Erfahrung), aber dennoch sähe ich gerne mal ein paar Vergleichszahlen!
Naja, nun hast du ja was zu rechnen und zum Optimieren. Was bei den Tabellen aber noch berücksichtigt werden muss, sind die Nachteile der fehlenden Arbeitgeberanteile und die fehlende Arbeitslosenversicherung, sowei die RV. Die Krankenkasse macht rund 3000,- die RV rund 2000 und die AL etwa 2500, allerdings muss ja alle 10 Jahre ein Jahr Arneitslosengeld statistisch addieren. Insgesamt fehlen einem daher etwa 8.000- 12.000 Euro im Jahr, je nachdem wie oft man krank und arbeitslos ist. Die muss man noch abziehen.
Ich hab während des Studiums als Aushilfe in einem Ing.-Büro gearbeitet und habe pro Stunde Netto mehr verdient als jetzt als Ing. mit einem Brutto-Jahresgehalt von 41.000 Euro im ersten Arbeitsjahr bei einer 40h-Woche. Also tu es dir nicht an und rechne auf den Stundenlohn um; es sei denn, du bist selbstständig.
Arbeit muss doch auch spass machen. Mir macht sie das, und zwar soviel dass ich selbst am WE in einschlägigen foren (dieses hier) Fachspezifisches zeug antu. Will damit sagen das Studium ist keinenfalls für den Arsch! 1. Super Zeit als Student 2. Lernen macht Spaß 3. Ich weiß was was du nicht weißt 4. Wenn Du dich bemühst, haste mit 40 80K€/a oder mehr Müllmann ist auch ein ehrenwerter job, und Krankenpfleger finde ich als abstoßenderen Job
>Ich hab während des Studiums ... pro Stunde Netto mehr verdient >als jetzt als Ing. mit einem Brutto-Jahresgehalt von 41.000 Euro Wie haste denn das gepackt ? Die anderen Studies hier jammern doch immer, sie bekämen zu wenig während der Ausbildungszeit.
Als Student hat man keine Sozialabgaben - daher ist netto etwa brutto - steuer. Grüße mplusplus
> Als Student hat man keine Sozialabgaben...
Quatsch. Die Sozialabgaben richten sich nach dem Einkommen, und da ist
es scheißegal, ob du Student oder was auch immer bist.
Wahrscheinlich lag er unter dem Steuereingangssatz. Das war bei mir auch so. Die Rechnung haut aber für alle und zu jeder Zeit hin! Ich könnte auch mit 60,- die Stunde arbeiten und würde keine Steuern zahlen, wenn ich nur auf 10.000 im Jahr käme. Wär halt ein Monat Arbeit im Jahr. Wäre aber fast ein Idee1!! Der Student hat nur einen Vorteil: Es muss keine KK zahlen, wenn er unter einer Stundenzahl bleibt.
Als Student muss man selber für KV & PV sorgen (Pauschalbetrag, ca. 55 Euro/Monat), AV & RV fällt nicht an. Unabhängig vom Einkommen. Einzige Einschränkung: man darf max. 20 h/Woche arbeiten, an 50 Tagen im Jahr auch mehr (z.B. in den Semesterferien). So waren zumindest 2004 die Bedingungen bei mir...
Mir hat man pauschal 10% RV abgezogen, obwohl die nach damaligem Recht nicht zu den RV-Punkten beitragen. Das hat man sich ja inzwsichen überlegt, diese Punkte doch eingetragen, dafür aber die Anrechnung der Ausbildung komplett gestrichen!
zu 4. Wenn Du dich bemühst, haste mit 40 80K€/a oder mehr Offen gestanden ist dies, genauso wie "Karriere" der Köder, mit welchen die Leutz gelockt werden Ich kenne genügend ,die sich " bemühen" und keine 50k€ mit 45 verdienen als Ing. ich kenne einige, die schon bei H4 sind -trotz excellenter Ausbildung und - was eigentlich erschreckend ist hervorragender Projektarbteit etc.... die bemühten sich also stets die Firma voranzubringen , gell Schaut euch um was Firmen zahlen wollen , der Praktikant "verdient" bei Weltfirmen weniger las das durchschnittliche Azubigehalt und soll reelle Ingenieursarbeit liefern. Nur der Dumme glaubt an solche Märchen vom tollen Ingberuf. Was unterm Strich zählt ist , so hart es klingt die Kohle.... Denn ein Blick in Grundgesetz der Neocons zeigt: "Die Würde des Menschen ist einkommensabhängig" oder wie sprach der Proll: "kauf dir erst mal ein gescheites Auto, bevor ich mit dir rede"
Was im letzten Beitrag von Piccoz geschrieben wurde kann ich nur unterstreichen: >Schaut euch um was Firmen zahlen wollen , der Praktikant >"verdient" bei Weltfirmen weniger las das durchschnittliche >Azubigehalt und soll reelle Ingenieursarbeit liefern. Ich geb euch ein konkretes Beispiel dazu: Weltfirma aus dem Raum Stuttgart zahlt den Azubis im ersten Lehrjahr 734,50 EUR. Der Prakikant im zweiten Praxissemester bekommt exakt 650,- EUR. Das ist doch toll: ein Hauptschüler mit 16 Jahren der in der Lehrwerkstatt U-Stahl feilt bekommt mehr Geld als ein fast fertiger Ingenieur... Da fragt man sich dann schon, ob der Markt wirklich alles richtig regelt???
Das Entgelt für Praktikanten besitzt eher symbolischen Charakter, zur Zahlung eines selbigen verpflichtet sind die Unternehmen nämlich nicht.
Also dem muss ich entschieden widersprechen: Natürlich handelt es sich für die Unternehmen bei den Praktikumsstellen um ein freiwilliges Angebot und es besteht keinerlei Pflicht, irgendwas zu bezahlen. ABER: das selbe gilt doch für Azubi-Stellen auch! Kein Unternehmen ist verpflichtet auszubilden (außer vielleicht durch Vereinbarungen mit Politik oder Gewerkschaften) und viele tun es auch nicht. Und trotz des wesentlich niedereren Qualifikationsniveau werden an dieser Stelle deutlich höhere Löhne ausbezahlt. Es ist doch so, dass viele Praktikanten (egal ob Pflichtpraktikum oder freiwillig) nach sehr kurzer Zeit überaus anspruchsvolle Arbeiten übernehmen und den Betreuer wesentlich entlasten bzw. beinahe voll im Team mitarbeiten... und deshalb denke ich ist es eine Schande solche Löhne zu bezahlen. Ich denke auch, es ist für die Unternehmen selbst keine gute Idee: Fachkräften sind schon heute eher knapp und diese Praktika wären ne gute Gelegenheit junge Leute an das Unternehmen zu binden....
[Zitat] ]Da fragt man sich dann schon, ob der Markt wirklich alles richtig regelt??? [/Zitat] Welcher Markt? Wenn der Markt regeln würde, dann müsste der Haupschul-Feiler noch für seine Ausbildung zahlen. Wir als Studierte sitzen zwischen den Stühlen der Arbeitgeber und der Gewerkschaften. Keine eigene Lobby. Wenn es eine Organisation gäbe, die sich speziell für die (finanziellen) Interessen von Ings. Techs. etc. einsetzt wie bei den (Ärzten der Marburger Bund), dann würde ich mir einen Beitritt überlegen.
@Study: Hast du schon mal ein Praktikum beim Rundfunk gemacht? Das ist in der Regel auch für lau... >Fachkräften sind schon heute eher knapp und diese >Praktika wären ne gute Gelegenheit junge Leute an das Unternehmen zu >binden.... Bei fähigen Praktikanten wird dies ja auch häufig gemacht... Zu deinem Post fällt mir nur ein: Heul doch!
Meine Güte, 650€ / Monat für nen Praktikum ist doch ok. Schau dir mal andere Studiengänge an...da wird größtenteils selbst die Diplomarbeit und nach dem Studium für Praktikas nix gezahlt. Außerdem, was für ne Perspektive hat der ausgelernte Facharbeiter wenn er in dem Unternehmen nicht mehr benötigt wird? Ich kann mich nur dem fiesen, klugscheissenden Rahul anschließen.
"Außerdem, was für ne Perspektive hat der ausgelernte Facharbeiter wenn er in dem Unternehmen nicht mehr benötigt wird?" Wer war denn Mitte / Ende der 90iger von Arbeitslosigkeit betroffen? Frag doch mal die Ings. Zunächst Abi, dann ein hochanspruchvolles Studium, dann ,im Vergleich zu anderern Studierten, verhältnismäßig kleine Löhne - Ein Apotheker verdient sich dumm und dusselig und braucht dabei nicht mehr als der Obsttürke nebenan können. Dann war noch die Dürreperiode mitte 1990, wo es plötzlich vielzuviele Ings gab. Also, eine gute Behandlung sieht anders aus.
Berater wrote: > Zweiter Versuch > > Man muss nun halt seine eigene Situation eintragen. Ist die Tabelle in Euro oder in DM?
Naja, die Kosten für die tägliche Unterkunft werden wohl kaum DM 30,- sein, oder? Und wenn doch, dann stammt die Tabelle aus den 70ern. Aber auch dann gelten dieseleben Relationen. Die Stundensätze von 45-55 Euro kommen ja hin.
Ist aber interessant das Blatt. Ich habe es auf meinen Fall eingestellt und zwar so, daß die Arbeitszeit konstant ist und ermittelt, was man die Stunden bekommen müsste, um überall auf 35,- zu kommen.
MannOMann.... werdet doch einfach Müllarbeiter ! Da könnt ihr den Müll besser loswerden.
Wieso soll ein Azubi weniger bekommen als ein Praktikant?Der Azubi macht seine Arbeit genauso, nur das es eine andere Art Arbeit ist.
>Dann war noch die Dürreperiode mitte 1990, wo es plötzlich vielzuviele >Ings gab. Also, eine gute Behandlung sieht anders aus. Errinnere mich bloss nicht daran!!!! Ich kenne einen Komillitonen, der 1993 fertig geworden war, eine 1,7 im Schnitt hat und nichts Vernünftiges gefunden hat. Der hat dann für Brutto 2800,- in einer quais-Technikerstelle angefangen. Nach heutiger Währung sind das inklusive Teuerung rund 2000,- Euro! Die eindringlich Erfahrung, die ich damals machen musste, war, daß der Typ, der uns jeden Freitag in die Disco eingeschleust hat (Harkan, 23, Hauptschulabschluss) monatlich über 3000,- hatte. Seine Qualifikation betand in 1,95m Körpergröße und 7 Jahren Karatetraining. Damals war es 100%ige Sch.... , sich ausgerechnet Elektrotechnik ausgesucht zu haben. Daher will ich wenigstens jetzt richtig verdienen.
>Wieso soll ein Azubi weniger bekommen als ein Praktikant?Der Azubi macht >seine Arbeit genauso, nur das es eine andere Art Arbeit ist. Seine Arbeit ist anstrengender, da wir nur gedanklich arbeiten. Beim Grundpraktikum musste ich so nen Mist feilen und war immer völlig fertig. Jetzt schaukel ich mir die eier beim Antennendesignen.
Wenn man vom Feilen so fertig ist und deshalb mehr bekommt, dann müsste unsere Sekretärin dringend mehr Geld bekommen, da sie den ganzen Tag (die Fingernägel) feilt.
"was macht harkan heute...?" Das ist das Entscheidende. Harkans Einkommen dürfte eher sinken, mal davon abgesehen, dass die Tarife im Sicherheitsbereich zu den niedrigsten in Deutschland gehören und die 3000 deswegen wohl kaum stimmen dürften, es sei denn, der verkauft nebenher Stoff. Als Ing hat man eine nicht unrealistische Option mal in die 70k€ Region zu geraten. Gruss Axel, der mit 30 genauso gekozt hat :-)
"Der Prakikant im zweiten Praxissemester bekommt exakt 650,- EUR." Sei froh drüber! Meine Frau macht grade Diplomarbeit in Bio - ein echtes Forschungsprojekt, das eine TA für immerhin 8,50€/h niemals machen könnte - und zahlt dafür noch Studiengebühren! Dass das Ergebnis der Arbeit Eigentum der Uni ist, versteht sich...
> Dass das Ergebnis der Arbeit Eigentum der Uni ist, versteht sich...
Hat die Uni das vertraglich so vereinbart? Wenn nicht, gelten die
Bestimmungen des Urheberrechts d.h. alle Rechte auf Vervielfältigung,
Nutzung etc. bleiben beim Autor.
"was macht harkan heute...?" der kriegt h4 und fährt netten bmw übrigens: "h4-stundenlohn" bei 8std pro tag : 8€ und was machst du mit deinem diplom ? auch wenn du n porsche in der garage hast, der steht da weil du keine zeit hast um ihn zu fahren, denn du arbeitest 55 std die woche ...
>> Dass das Ergebnis der Arbeit Eigentum der Uni ist, versteht sich... >Hat die Uni das vertraglich so vereinbart? Wenn nicht, gelten die >Bestimmungen des Urheberrechts d.h. alle Rechte auf Vervielfältigung, >Nutzung etc. bleiben beim Autor. Jup, steht im Vertrag. Der Prof hat sich allerdings bereit erklärt ihr nen Hiwi-Job zu geben, damit er ihr für die Stunden die sie eh freiwillig dagewesen wär was bezahlen kann, bis unterm Strich die Studiengebühr rauskommt. Kulant...
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