Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Arbeiten in der Schweiz


von Jan (Gast)


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Hi,

ich bin grade am überlegen ob ich nach meinem Studium in die Schweiz zum 
arbeiten wechseln soll. DA ich aus dem hohen Norden komme habe ich da 
paar FRagen die mir das Internet und das Europacenter der Arbeitsagentur 
nicht beantworten kann:
-Am wichtigsten: was kann ich als Einstiegsgehalt verlangen?
( Steuern sollen ja nur bei 15 bis 20 % liegen, jedoch die 
Lebenshaltungskosten 30 - 50% hoher sein als bei uns in Deutschland)
-wie sieht es mit Sozialleistungen aus?
KRankenversicherung, Unfallversicherung, Alters-. Hinterlassenen- und 
Invalidenversicherung sowieAltersversorgung sind obligatorisch. Aber wie 
siehr es aus mit dem Leistungsumfang aus? Wie ich es sehe sollte man 
auch in der Schweiz privat vorsorgen.
und natürlich:
was muss man sonst noch so beachten?

Vielleicht kann mir ja jemand von euch ggf paar hilfreiche WEbseiten 
nennen die mich weiterbringen.

Gruß
Jan

von Schweizbesserwisser (Gast)


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Ich bin beruflich teilweise in der Schweiz und wundere mich auch über 
die Preise für Lebensmittel. Offenbar werden die meisten europäischen 
Produkte einzeln in vergoldeten Rolls Royce über die alpen geschippert. 
Trotzdem stellt es sich als nicht so fatal dar, wie man auf den ersten 
Blick meint: Die Schweizer Produkte sind druchaus akzepabel im Preis und 
qualitativ hochwertig! (gilt nicht nur für Käse) Wenn Du Dir 
ausrechnest, wofür man lebt, nämlich fürs Essen und fürs Leben selber, 
dann ist die Schweiz echt erstrebenswert zumal man als gut Bezahlter 
sogar effektiv mehr zusätzlich hat, als man durch die LHK wieder 
ausgibt. Am Ende bleibt sogar was über.

von Rene (Gast)


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Als wichtigste Unterschiede :
Die Krankenversicherung ist obligatorisch, aber jedes Einzelnen Sache. 
Hat keinen Zusammenhang mit Arbeitgeber oder so. Es gibt nahezu beliebig 
viele Krankenversicherungsgesellschaften, die unterscheiden sich 
marginal. Das Gesetz gibt den Rahmen vor. Standardmaessig ist man 
"allgemein" versichert, dh fuer die "allgemeine" Abteilung im Spital. 
Der Spital muss regional sein, der Arzt kann gewaehlt werden oder auch 
nicht. Die naechst teurere Stufe ist "Halbprivat", da gib't ein besseres 
Zimmer. Die teure stufe ist "privat", da hat man Einzelzimmer, 
Fernseher, und die freie Spitalwahl in der ganzen Schweiz.

Die Zaehne sind nicht in der Krankenversicherung enthalten, aber 
optional moeglich.

Die Alters-, Hinterlassenen- & Invalidenversicherung ist zentral 
geregeelt und vom Lohn abgezogen. Die Pensionskasse ist Sache des 
Arbeitsgebers. Da gibt es im Wesentliche zwei Modelle, die Einen haben 
das Leistungsprimat, die anderen das Beitragsprimat. Dh die einen bieten 
die Leistung, die anderen spielen mit den Beitraegen. Das sollte man 
genau anschauen. Beides ist ein Beschiss. Wieviel bekommt die Witwe ? 
Wieviel die Erben ?

Nochwas. Die Steuern werden jaehrlich eingereicht und danach verrechnet. 
Sie werden nicht vom Lohn abgezogen. Steuern betragen 20-30% des 
ausbezahlten Lohnes.

Rene

von Gregor Altweder (Gast)


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>Steuern betragen 20-30% des ausbezahlten Lohnes.
das muesste aber genauer angegeben werden ;-)

von aha (Gast)


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Abhaengig von Ort (Gemeinde), Kanton, Zivilstand, dem Einkommen selbst, 
usw. Fuer mittlere Einkommen kann das 20-30% sein.

von Knochen K. (Firma: Riesenhoster in EU) (knochenkotzer)


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Hmmm...
Ich habe letztes Jahr auch in CH angeheuert, hab es aber schnell wieder 
sein gelassen.
Woran auch immer es lag, aber die Schweizer waren mir ne Spur zu 
arrogant.
Will da jetzt auch nicht näher drauf eingehen, vielleicht mögen sie die 
Deutschen nicht, vielleicht war es die Schweizer Uralttechnologie die 
mir so zu schaffen gemacht hat oder was weiß ich.
Aber an einem bestimmten Punkt hab ich die Beine in die Hand genommen 
und war froh wieder in D zu sein.

von Martin K. (mkohler)


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Knochen Kotzer schrieb:
> Woran auch immer es lag, aber die Schweizer waren mir ne Spur zu
> arrogant.
Meistens ist es jedoch umgekehrt, wenn welche vom grossen Kanton zu uns 
kommen. Vielleicht hast du (unbewusst) eine Gegenreaktion provoziert?

von Mark B. (markbrandis)


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Interessanterweise tun ja die Schweizer gerne so, als ob alle Deutschen 
arrogant wären. (Was auf manche auch zutrifft, keine Frage.) Vielleicht 
erwarten sie, dass jeder Schwyzerdütsch spricht und können es nicht 
verkraften, wenn jemand normales Hochdeutsch redet... aber das kann man 
nun nicht mal eben so "abstellen".

von Damian (Gast)


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>>Autor: Knochen Kotzer (knochenkotzer)
>>Hmmm...
>>Ich habe letztes Jahr auch in CH angeheuert, hab es aber schnell wieder
>>sein gelassen.
>>Woran auch immer es lag, aber die Schweizer waren mir ne Spur zu
>>arrogant.
>>Will da jetzt auch nicht näher drauf eingehen, vielleicht mögen sie die
>>Deutschen nicht, vielleicht war es die Schweizer Uralttechnologie die
>>mir so zu schaffen gemacht hat oder was weiß ich.
>>Aber an einem bestimmten Punkt hab ich die Beine in die Hand genommen
>>und war froh wieder in D zu sein.

Besserwisser werden selten gern gesehen... *lach" ein duetscher sagt die 
schweizer seien arrogang... hmmm bist mit einem gewissen steinbrück 
verwandt?

@Mark Brandis
also ich für meinen teil hoffe sagar dass die deutschen nicht versuchen, 
schweizerdeutsch zu sprechen... genausowenig wie ich wahrscheinlich nie 
in der lage sein werde die teils lustigen dialekte in gewissen regionen 
deutschlands zu sprechen, wird ein deutscher niemals richtig 
schweizerdeutsch reden können, und glaubt mir, es tönt echt scheisse 
wenns versucht wird...

von Halllo (Gast)


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von aha (Gast)


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Seltsamerweise haben es Leute, die von weiter her kommen mit der Sprache 
einfacher. Mir sind mindestens 2 Amerikaner bekannt, deren amerikanisch 
fiel mir als seltsam authentisch auf, wobei deren Schweizerdeutsch aber 
auch sehr authentisch ist.

von Gregor Altweder (Gast)


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was heisst authentisch?

von Link zu (Gast)


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> Interessanterweise tun ja die Schweizer gerne so, als ob alle Deutschen
> arrogant wären.
Ich höre immer, dass sie (CH/AUT) uns für zu schroff bzw. direkt halten.

> Besserwisser werden selten gern gesehen... *lach" ein duetscher sagt die
> schweizer seien arrogang... hmmm bist mit einem gewissen steinbrück
> verwandt?
Ah, die Steinbrück-Keule... ein bisschen platt und hervorsehbar, oder 
glaubst wir Deutschen halten euch Schweizer alle für actimel-saufende 
Wetterfrösche? ;-)

P.S.: Der Thread ist eh Tod!

von Ex-Münchner (Gast)


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>Seltsamerweise haben es Leute, die von weiter her kommen mit der
> Sprache einfacher.
Ja klar, sie kennen ja nur das schweizerdeutsch, dass sie ständig hören.

Ich behaupte aber, dass sie trotzdem genau so lange brauchen, um die 
feinheiten des dialektes zu lernen, bzw genau so (wenig) weit kommen, 
wie ein Deutscher in gleicher Zeit.

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