Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Auquarium Solid State oder normales Relais


von Daniel Jüsker (Gast)


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Hi, bin im Rahmen eines Projektes eine
Temperaturregelung für ein Aquarium selber bauen.
Dabei habe ich einen Temperaturfühler (KTY 81-110)an einem ATMega16 ADC
und will dann über ein relais einen Heizstab (wie ausm Auquarium) damit 
ein/aus schalten...
Das muss deshalb gemacht werden, da
1) der heizstab keinen eingebauten regler hat
2) nachts eine andere Temperatur herrschen soll als tagsüber

Also ist es da besser ein Relais zu nehmen, welches 230 V schalten kann
z.b.
http://www.reichelt.de/?SID=29OY6Vo6wQAR0AAGJzNGcaa5fa453a73836c5a71ebf6cf6609a87;ACTION=3;LA=4;GROUP=C32;GROUPID=3292;ARTICLE=42373;START=0;SORT=artnr;OFFSET=1000

oder lieber ein solid state relais (ist aber teuerer)
http://www.reichelt.de/?SID=29OY6Vo6wQAR0AAGJzNGcaa5fa453a73836c5a71ebf6cf6609a87;ACTION=3;LA=4;GROUP=C38;GROUPID=3298;ARTICLE=15439;START=0;SORT=artnr;OFFSET=1000

??

Vielen Dank für Hinweise,
DJ

von Alber (Gast)


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Hallo DJ

Um einen Aquariumheizstab zu schalten reicht ein normales (mechaniches) 
Relaise vollkommen aus, vorrausgestzt es erfüllt die mindest 
Anforderungen (Spannung/Strom).

Ein (Halbleiter) Solid State Relaise bringt dir dabei nur mehr kosten 
aber keine Vorteile.

Gruß
Alber

von tomaszovits (Gast)


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Ich benutze ca. 50 SSR's von Sharp in einem Mehrfamilienhaus.
Selbst bei Leuchtstoffröhre hatte ich keine Probleme.
Ich nutze allerdings generell die 16Amp. Version.

LG von Wien

von heinz (Gast)


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Ja das mach mal mit einem Solid-State.
Dan kanst du uns vieleicht darüber berichten.
Ich habe mit dem uC und dem Solid-State
bei offenem Strom-Kreis einen Rest am uC bekommen.
Obwohl der Optokoppler und R-C Snubber da drin sind.
Bei ohmischer Last und angeschlossem StromKreis ist alles ok.
Gruss Holger.

von Peter-neu-ulm (Gast)


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Ich selbst würde von einem mechanischen Relais abraten. Beim 
Schaltreglerprinzip kommt im Laufe der Monate/Jahre leicht eine 
Schaltzahl im Millionenbereich zusammen und dann kommt es eines Tages 
zum Kontaktschweissen. Ich selbst habe das mit einer selbst gebauten 
Heizungsregelung erfahren.
Eine Schutzmassnahme besteht darin, die Heizung auf zwei Heizer 
aufzuteilen. Wenn dann eines der Relais schweisst, kommt es zwar zu 
erhöhter Temperatur im Aquarium,nicht aber zur "Fischsuppe" mit 50 oder 
60 Grad.

von Falk (Gast)


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@Peter-neu-ulm

>Ich selbst würde von einem mechanischen Relais abraten. Beim
>Schaltreglerprinzip kommt im Laufe der Monate/Jahre leicht eine
>Schaltzahl im Millionenbereich zusammen und dann kommt es eines Tages
>zum Kontaktschweissen. Ich selbst habe das mit einer selbst gebauten
>Heizungsregelung erfahren.

Naja;

a) man muss das Relais richtg dimensionieren, ggf. ordentlich 
überdimensionieren.

b) Funkenlöschglied verwenden

c) nachrechnen, wie oft das Relais wirklich schaltet.

Überschlagsrechnung:

Aquarium mit 100 l (ist eher klein) soll um 1 Grad Celsius erwärmt 
werden.
Dazu braucht man 100 kg * 4180 J/Kg/K = 418000 J (Ws). Nehmen wir an, 
die Heizung hat 200W, dann muss sie 2090s (~35min) aktiv sein, um das 
Wasser zu erwärmen (Wärmeverluste nicht eingerechnet). Dann schaltet sie 
ab. Wenn wir annehemen dass die Abkühlung in etwa ebensolange dauert, 
haben wir ca. 2 Schaltvorgänge pro Stunde, macht 48 pro Tag oder 17520 
pro Jahr. Durchschnittliche Relais halten 100.000 Schaltspiele aus, 
meist mehr, das wären dann ca. 5 1/2 Jahre.

Mal ganz abgesehen davon, dass man mit Relais eher schlecht einen 
Schaltregler aufbauen kann ;-)
Jedoch einen Zweipunktregler.

MfG
Falk

von Karl H. (kbuchegg)


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> ca. 2 Schaltvorgänge pro Stunde

Mein Aquariumregler schaltet so ca. alle 2 Wochen
mal ein. Immer dann wenn ich das Wasser wechsle.
In der Zwischenzeit hält die Wohnungswärme das Wasser
warm. Im Sommer hab ich eher das umgekehrte Problem:
Die Wärme loszuwerden. Da gibts dann schon mal ein paar
Eiswürfel für die lieben Kleinen.

von Peter-neu-ulm (Gast)


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Die Rechnung kann man aber so machen: Ein Zweipunktregler muss hier etwa 
2 Grad einhalten, schaltet also nach zwei Grad Abkühlung den Heizer 
wieder ein: Da kommt man auch schon auf zehn oder mehr Schaltvorgänge 
pro Stunde und dementsprechend viel pro Jahr.
MfG Peter

von Falk (Gast)


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@Peter-neu-ulm

>Die Rechnung kann man aber so machen: Ein Zweipunktregler muss hier etwa
>2 Grad einhalten, schaltet also nach zwei Grad Abkühlung den Heizer
>wieder ein: Da kommt man auch schon auf zehn oder mehr Schaltvorgänge
>pro Stunde und dementsprechend viel pro Jahr.

[] Du hast meine Rechung gelesen UND verstanden.

MFG
Falk

von Karl H. (kbuchegg)


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> schaltet also nach zwei Grad Abkühlung den Heizer
> wieder ein:

Wenn du Falks Rechnung nicht traust:

Nimm dir ein Thermometer und schau dir an, wie lange
es dauert, bis ein 70 Liter Becken um 2 Grad abgekühlt
ist (Bei üblichen Becken- und Raumtemperaturen).
Dann beobachtest du noch, wie lange es dauert, bis
du die 70 Liter wieder um 2 Grad aufgeheizt hast.

Und dann denk nochmal drüber nach, wieviele Schaltvorgänge
du in der Stunde haben kannst. Bedenke auch, dass diese
Anzahl jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist.

von Rahul, der Trollige (Gast)


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Wer sagt denn was von 200W? Vielleicht möchte jemand eine modifizierte 
Mikrowelle zum Erwärmen benutzen... (oder ein Feuerleit-Radar). ;-)

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