was ich diesmal vorhabe: ich habe einen kleinen drehstrommotor, in dreieckschaltung. der ist für 24V ausgelegt. nun möchte ich den mit meinem mikrocontrollerboard ansteuern. (sowas ähnliches hatte ich schon mal vor, aber das war ein etwas anderer motor). nun: ich habe dazu 6 FET genommen. 3 zwischen den motoranschlüssen, die ich als R S und T bezeichne, und 3 FET zwischen R, S und T nach masse. so kann ich jeden einzelnen anschluss des motors auf +24V oder 0V schalten (oder auch abgeschaltet lassen, keine spannung.) das klappt mehr oder weniger, aber: der motor soll angeblich - laut herstellerangaben - bis 30000 U/min laufen. so eine hohe frequenz kriege ich mit meinem uC locker hin, aber der motor scheint irgendwie nicht mitzuspielen? ich drehe die frequenz langsam mit einem poti hoch, und da sollte der motor doch mitkommen. aber das tut er nicht: irgendwann verliert er schritte, bis er stehen bleibt - und brummen tut er auch ganz entsetzlich. ich weiss dass der motor noch funktioniert, an dem kanns also nicht liegen. auch die FET-ansteuerung scheint mir einwandfrei: über UDN2981A werden jeweils ca. +12V an die gates der FET geschaltet; per pulldown-widerstand wird für eindeutigen low-pegel gesorgt. nun muss ich leider zugeben: mittlerweile bin ich mit meinem latein am ende. wie muss man den motor ansteuern, damit es klappt? was ich bis jetzt getan habe: R S T Z - + + - Z + Z - Z + - - + Z - Z + in der reihenfolge habe ich die anschlüsse des motors mit den jeweils angegebenen pegeln beschaltet. Z bedeutet hochohmig ;) warum klappts nicht? grüsse
Hallo. Kann Dir zwar jetzt nich bei der Lösung des Problems helfen, mich würde aber der Motor interessieren. Kannst Du Hersteller und Typ nennen? Danke und Gruß Dieter
Hallo Tobias, hast Du Deine Drehfelderzeugung mal hiermit verglichen: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1006061.htm Gruss Otto
@DiScha: der motor ist ein MAXON MOTOR EC-MAX oder so was, das typenschild ist nicht mehr so gut lesbar, da ich den aus meiner firma mitgenommen hab... ein älteres modell schon. integriert sind hallsensoren und alles was man braucht, auch die elektronik kann optional im motor eingebaut werden ;) genauen typ kann ich dir nicht nennen, aber schau auf maxonmotor.ch im onlinekatalog unter EC-Motor. dort sind sie alle ;) @otto: ich weiss, eigentlich müsste ich für das drehfeld 3 um 120° phasenverschobene sinusse (sinen? sini?) nehmen, aber da die mit dem uC nicht so gut zu erzeugen sind, lass' ichs lieber, zumal der motor sich lt. herstellerangaben auch für "blockkommutierung" eignet - also rechteckspannungen.
Hallo Tobias, Du könntest die Sinuswellen durch PWM nachbilden.... Otto
IMHO erzeugst du kein rotierendes Feld nach deiner Tabelle. Es kann dann nicht 2x dasselbe Signal auf dem gleichen pin geben.
> IMHO erzeugst du kein rotierendes Feld nach deiner Tabelle. Es kann dann > nicht 2x dasselbe Signal auf dem gleichen pin geben. Genau, 'ne Rotation sieht doch eher so aus: R S T Z - + - + Z + Z - Z - + - + Z + Z -
@tastendrücker: danke, ich versuch das heute abend mal nach deinem verfahren. ich meld' mich dann wieder ;) bin gespannt, obs klappt. bis später, schönen tag! grüsse
http://de.wikipedia.org/wiki/Vektorregelung oder halt nach dem Stichwort googlen. Erklärung hab ich auf die Schnelle nicht gefunden. Mit dem bekommst du auch leichtgängige Antriebe zum drehen. Wollt ich auch schon mal ausprobieren, mir fehlt aber der Winzig-Asynchronmotor. Ich hab mir da was aus ne Dose gebaut, aber das hat ... wie erwartet ... nicht richtig funktioniert (Prinzip Dose klappt aber ... schon ausprobiert früher im Studium, um die Schüler bei Infotagen zu beeindrucken).
hier... http://www.gaw.ru/pdf/Atmel/app/avr/AVR495.pdf http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/00955a.pdf
raumzeiger is auch noch nen stichwort bei dem man mit ergebnissen überhäuft wird. außerdem wäre zwischentakten auch ne überlegung
@etsmart: Es handelt sich hier so wie ich das verstehe um einen EC-Motor, also eine "permanenterregte Synchronmaschine", je nach Bauform auch als "bürstenloser Gleichstrommotor" bezeichnet! Mit Asynchron-Motoren und Steuerverfahren für diese kann man da net viel anfangen...
@Tobias: BTW: Für EC- bzw. BLDC-Motoren gibts nen ganzen Haufen Appnotes (Auch von ATMEL, speziell natürlich für die AT90PWMx-µCs). Wenn Du nicht was von einem Drehstrommotor erzählt hättest, dann hätten nicht so viele am Thema vorbeigeschrieben. "EC" bedeutet "Electronically Commutated", also "elektronisch kommutiert", es handelt sich dabei im Prinzip wie oben angedeutet um eine permanenterregte Synchronmaschine, die für eine elektronische Ansteuerung ausgelegt und i.d.R. auch mit den (von Dir immerhin erwähnten) Sensoren zur Erfassung der Rotorposition ausgestattet ist. Die Dinger werden eben von vielen Firmen unter der Bezeichnung EC-Motor verkauft, andere verkaufen sie eben als BLDC (brushless DC)-Motoren...
@johnny: ja schon; aber worin besteht der unterschied? der motor hat genauso wie ein drehstrommotor 3 anschlüsse. die spulen sind im dreieck verschaltet... das sind ja schon ein paar ähnlichkeiten. warum ist dann die ansteuerung nicht gleich?
Ein Dreiphasenmotor mit 3 Rechtecken anzusteuern ist sowieso Murks. O.
Hallo, der BLDC-Motor wird nicht so einfach einem aufgezwungenen Drehfeld folgen. Man muss in Abhängigkeit der Rotorposition die entsprechenden Treiber ansteuern. Die Rotorposition bekommt man bei dieser Art von Motor über die digitalen Hall-Sensoren mit einer Auflösung von normaler- weise 60 Grad elektrisch. Blockkommutierung bedeutet die Ansteuerung der jeweiligen Phase 60 Grad nach dem Nulldurchgang für 120 Grad so dass in einer elektrischen Periode jede Phase 120 Grad aktiv ist. Für eine Implementierung muss man wissen wie die Hall-Sensoren positioniert sind und welche Phasenlage deren Signale relativ zum Motorlauf haben. Das sollte man jedoch aus dem Datenblatt erfahren und ist meistens immer genau in diesem 60 Grad-Punkt, so dass man die Flanke des digitalen Hall-Signals zur Ansteuerung der Treiber verwenden kann. @Oschi: Was heisst hier Murks ? Der Wirkungsgrad und die Geräuschentwicklung sind sicher bei Sinusansteuerung besser, aber bei vielen Applikationen reicht diese Art der Ansteuerung völlig aus und vereinfacht die Endstufe bzw. deren Ansteuerung erheblich. Blockkommutierung ist ein gängiges Verfahren. Gruss, Armin
Es geht einerseits darum, dass einige Antworter sich hier auf die Ansteuerung von asynchron-Motoren bezogen haben. Und da gibt es schon ziemliche Unterschiede, da EC-Motoren nunmal synchron laufen. Andererseits gibt es wie gesagt reichlich Dokumentation und Appnotes zur Ansteuerung von BLDC-Motoren. Man muss da wirklich nicht das Rad neu erfinden. Hinzu kommt, dass bei der elektronisch kommutierten Synchronmaschine die Positionserfassung des Rotors wichtig ist, weil das Ding sonst außer tritt gerät.
BTW: "synchron" bedeutet, dass der Rotor synchron mit dem Drehfeld des Stators umläuft, also mit der selben Winkelgeschwindigkeit. Bei einer Synchronmaschine gibt es keinen permanenten Schlupf wie bei der Asynchronmaschine. Wenn der Polradwinkel (vereinfacht gesagt der Winkel zwischen Rotor- und Statorfeld) der Synchronmaschine zu groß wird, dann gerät sie außer Tritt und zuckt nur noch. Bei der Asynchronmaschine ist das völlig anders, da es da einen drehmomentabhängigen Schlupf gibt und der Rotor (außer im idealen Leerlauf, den es in der Realität aber nicht gibt) langsamer läuft als das Statorfeld. Ein vierpoliger Synchronmotor an z.B. an 50 Hz läuft, solange er nicht außer tritt gerät, immer mit 1500 U/min. Ein entsprechender vierpoliger Asynchronmotor hat nur im Leerlauf annähernd die 1500 U/min, bei Belastung geht die Drehzahl runter. Außerdem kann ein Synchronmotor an einer Spannung mit fester Frequenz nicht anlaufen. Die Frequenz muss von Null an langsam hochgefahren werden. Das ist ebenfalls ein Unterschied zum Asynchronmotor, der auch an festen 50 Hz mit dabei abnehmendem Schlupf selbständig anläuft.
Ein sehr guter Einstieg in die Technik der BL-Motoren: http://www.aerodesign.de/peter/2001/LRK350/index.html
Und hier noch ein Selbstbau (Controller mit ATmega16): http://www.jetcontrol.de/Bastelstube/bastelstube.html
danke für eure zahlreiche hilfe. mit rechtecken den motor anzusteuern kann ich also vergessen? mindestens ein nachteil davon ist, dass der motor extrem brummt (oder pfeift, je nach frequenz).
>mit rechtecken den motor anzusteuern kann ich also vergessen?
Das nicht, aber das entscheidende ist eben die Rückkopplung: Du mußt
die Stellung des Rotors auslesen. Schau Dir den ersten Link genau an.
Also, Du kannst den EC-Motor mit Rechteck ansteuern, aber Du solltest den Strom durch PWM regeln. Nur über den Strom regelst Du die Drehzahl. Das Drehfeld wird durch die Stellung der Hallsensoren erzeugt.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.