Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ESD-Schutz im Hobby-Bereich


von domi (Gast)


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Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie ernst die Hobby-Bastler hier den 
ESD-Schutz nehmen? Welche Maßnahmen habt ihr am Arbeitsplatz getroffen?

Gruß,
domi

von Besenstiel (Gast)


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Ableitplastik auf dem Tisch. Obwohl ich mich eigenlich nicht als Bastler 
bezeichne.

von gasto (Gast)


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hallo,
absolut gar keine !!!


von ChrisV (Gast)


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Hab mir angewöhnt grundsätzlich erst irgendwas geerdetes anzulangen, 
bevor ich die schwarzen kleinen Sensibelchen berühre. Die Taktik hat 
bisher immer wirkungsvoll funktioniert, auch wenn ich das sanfte 
entladen an der ESD Matte im Geschäft doch als wesentlich angenehmer 
empfinde.

von brrrrt (Gast)


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natürlich erdungsband

von Gunnar (Gast)


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Extra ESD-Schuhe, nen ESD-Bodenbelag hab ich mir in die Werkstatt 
verlegt und zudem häng ich am Erdungsband.

von Mike (Gast)


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Armbanduhr mit geerdetem Metallarmband

von Ulrich (Gast)


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Wenn ich mir um ESD gedanken mache erde ich mich immer an der Schukodose 
und masse der Schaltung.

Aber ich mache mir nie gedanken, außer ich baue einen Computer zusammen 
oder bastel mit einem 150Euro FPGA. Popeligen AVR usw. habe ich nur am 
Anfang vorsichtig angefasst. Mir ist noch nie was defekt gegangen. 
Denoch fasse ich Leiterplatten imer am Rand und nicht an den 
Stiftleisten an.

Wenn ich das hauptberuflich machen würde, würde ich auch die komplette 
Werkstatt komplett ausrüsten. Das kann zu soviel Garantiefällen 
führen....

von dschedsche (Gast)


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gehirn auf masse :-/

von Erdschluss-Rahul (Gast)


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Genau, immer schön niederohmig an Erde hängen, sehr zu empfehlen.


Achtung. Vorliegender Beitrag enthielt Ironie und ist keine Anleitung 
zum Verhalten in der Werkstatt. Jedenfalls nicht, wenn man auf ein 
langes Leben aus ist.

von rayelec (Gast)


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Kleiner Tip, sich eine leitende Billigst-Arbeitsunterlage zu basteln. 
Kauft ein möglichst grosses Stück schwarzen Fotokarton und klemmt den 
über einen 1M-Widerstand an Erde. Wenn ihr's nicht glaubt, nehmt das 
Multimeter ins Geschäft mit! Der Verkäufer wird ganz schön beeindruckt 
sein!
Das ist ehrlich kein Witz! Der schwarze Fotokarton enthält vermutlich 
Kohlepulver und leitet etwa so gut (oder schlecht) wie IC-Schaum! Auch 
aufbewahrungsbehälter für ICs lassen sich daraus leicht falten und 
tackern!

Gruss
 rayelec

von Sigint 112 (sigint)


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Hey cool... an das Zeug kann ich ohne Probleme rankommen :)
Muss ich bei nächster Gelegenheit mal messen.

Gruß,
  SIGINT

von Winfried (Gast)


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Also im Bastelbereich arbeite ich nie mit Erdungsband oder so einem 
Schnickschnack. Es passiert äußerst selten, dass mal was kaputt geht. 
Natürlich fasse ich IC's normal nicht an den Beinchen an und schlurfe 
auch nicht mit hochisolierten Schuhen durch mein Zimmer, so dass überall 
die Funken fliegen. Arbeitsunterlage ist auch eher was hochohmig 
leitendes, aber auch nicht immer. Bei wirklich teuren Sachen fasse ich 
zuerst irgendwo an Erde.

Der Bastelbereich ist für mich ein wunderbares Testfeld, um 
herauszufinden, ob Elektronik wirklich so empfindlich ist ;-)

Bisherige vieljährige Erkenntnis: Alles ziemlich unproblematisch.

von sven s. (Gast)


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kann das alles nur bestätigen mal kurz an erde fassen reicht fällig.

aber auf die kleidung sind noch nicht so viele eingegangen. wenn jemand 
z.b. einen fliespullover trägt da können ja beim ausziehen schon 
ordentliche spannungen auftreten. was auch recht unempfindliche ic´s 
wohl eher nicht aushalten.

von Dippegucker (Gast)


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Und dazu noch Schuhe mit Gummisohlen...

von Winfried (Gast)


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Genau, Baumwoll- oder Wolle tragen und in Strümpfen durch die Wohnung 
laufen. Ausnahme natürlich Netzspannung, da sollte man dann lieber 
"Isolatoren" tragen. Dann ziehe ich immer meine Nylonstrümpfe und meinen 
Latexanzug an, nebenan aus dem Folterkeller ;-)

von Emperor_L0ser (Gast)


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öhm, noch nie gemacht wenn ich die kleinen ic's anfasse, aber auch noch 
nix passiert - selbst wenn, ich bestell immer mehr als ich brauche :-)

wenn ich nen pc zusammenbau nehm ich vorher kontakt mit der heizung auf, 
dort ist bisher auch noch nie was passiert.

mfg Emperor_L0ser

von rayelec (Gast)


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Als Bastler hat man leicht reden, es passiere nichts und ESD sei kein 
Problem. Ich würde eher sagen, ihr bemerkt die Probleme gar nicht! Ein 
ESD-Schaden ist selten ein Totalausfall, aber euer uC zieht plötlich 
mehr Strom oder die Eingangsimpedanz vom OP ist plötzlich nur noch 20% 
vom Wert im Datenblatt oder der Output-Pin treibt nicht mehr volle Last 
oder nicht mehr auf den urprünglichen Pegel. Die Symptome sind 
vielfältig und bleiben oft lange unbemerkt, führen aber nach völlig 
zufälliger Zeit zu Ausfällen oder seltsamem Verhalten der Schaltung. Im 
Profi-Umfeld kann man sich das nicht leisten. Ausschuss, welchen man 
noch in der Produktion ausfiltert, ist kein grosses Problem. Wenn aber 
die Produkte in grösserer Anzahl nach einem halben Jahr zurückkommen, 
dann ist Feuer im Dach!

Darum, auch im Bastelkeller lohnt sich der von mir erwähnte schwarze 
Fotokarton und ein Armband!  Jeden Samstagnachmittag Fehlersuche, den 
ihr euch erspart, ist das Geld zehnmal wert!

P.S. Wollt Ihr mal mit Laserdioden, CCD-Zeilen oder GaAs-FETs 
experimentieren, dann solltet ihr ohne komplette ESD-Ausrüstung nicht 
einmal davon träumen!! Diese Dinger gehe WIRKLICH kapputt, alleine 
schon, wenn man sie böse anguckt!

Gruss
rayelec
(welcher schon seit bald 20 Jahren am "Basteln"...)

von Paul H. (powl)


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Hi,

hätte da auch noch ein paar Fragen zu und wollte nicht gleich einen 
neuen Thread starten.

Reicht es wenn man sich vor der Bastelei mal kurz erdet oder wenn man an 
seinen Basteltisch eine geerdete Metallleiste vorne hin macht, die man 
durch Auflegen der Arme unweigerlich sowieso ständig berührt oder muss 
man permanent am Bändchen hängen?

Was ist der Unterschied von ESD-Zangen und den herkömmlichen? Ist dort 
die Griffisolierung leitend? Können sich Zangen denn so einfach statisch 
auf gefährliche Spannungen aufladen?

lg PoWl

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