Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik billige Klemmung?


von Christian B. (casandro)


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Servus,

hat irgendjemand eine Idee, wie man eine billige Klemmung realisieren 
könnte. Es geht mir darum, ein Synchronsignal zu extrahieren, ohne 
gleich einen LM1881 zu verwenden. Im Optimalfall würde ich 2 
Komparatoren eines Mikrocontrollers verwenden um ein 1-Bit Bild in 
niedriger Auflösung einzulesen. Die Anwendung wäre eine ganz einfache 
Pupillenerkennung.

Servus
  Casandro

von Axel R. (Gast)


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Im ELV gabs den VÜB7000. dort wurde der LM1881 durch zwei OPV ersetzt 
und der syncImpuls selbst generiert. Hat den weiteren Vorteil, das 
dieser Syncimpuls frei von Störungen ist.
Wegen der Schaltung muss ich mal nachsehen, ob ich die noch finde.

von Christian B. (casandro)


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2 Operationsverstärker sind mir schon zu teuer. Ich hab mal eine 
Schaltung gesehen, bei der die das in CMOS Logik gemacht haben. Da 
wurden kaskadierte Inverter als Schwellwertschalter benutzt.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

abgesehen davon, das ein LM1881 sicher die stabislte Lösung wäre und ich 
auch nicht weiß, warum ein CMOS-Inverter billiger als ein 2-fach OPV für 
0,30 Euro sein sollte...

Klemmung mit C und Klemmdiode, muß den mittleren Pegel über die 
Triggerschwelle legen, dann kommen hinten die Sync-Impulse als L-Impuls 
raus. Die als H-Impuls auswerten, außerdem über einen Tiefpaß jagen und 
durch den nächsten Schwellwertschalter jagen, um die Bild-Impulse zu 
bekommen.
Nachteil: muß abgegleichen werden und reagiert empfindlicher auf nicht 
Normgerechte Videosignale.

Eine fertige Dimensionierung habe ich auch nicht mehr zur Hand.

Gruß aus Berlin
Michael

von Christian B. (casandro)


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OK, muss ich ich mir mal genauer durchdenken.

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Christian Berger:

> hat irgendjemand eine Idee, wie man eine billige Klemmung realisieren
> könnte. Es geht mir darum, ein Synchronsignal zu extrahieren, ohne
> gleich einen LM1881 zu verwenden.

Was willst Du denn nun machen ? Ein Videosignal klemmen oder das 
Synchronsignal extrahieren ? Für Erstgenanntes brauchst Du eine 
Klenmmschaltung, für das Andere ein Amplitudensieb. Beide Schaltungen 
können aus nur wenigen diskreten Bauteilen aufgebaut werden. 
Entscheidend ist, welchen Signalpegel und welche Polarität das 
Videosignal hat.

Jörg

von Christian B. (casandro)


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Naja, ich hätte gerne ein Signal, bei dem die Synchronsignale auf einem 
definierten Pegel liegen, so dass ich mit einem Vergleicher im 
Microprozessor das Synchronsignal finden kann, und mit einem anderen die 
"hellen Pixel". Ich erhoffe mir damit ein Bild in niedriger Auflösung 
per MCU einlesen zu können.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

ich brauche demnächst sowas ähnliches für ganz andere Zwecke.
Egal, ob Sync-Seperator per LM1881 oder diskret: die Sync-Impulse 
brauchst Du beide und möglichst außerhalb erzeugen.
Dann erstmal Bild- und Zeilensync an den AVR packen.

Ab Ende Bildimpuls anfangen, die Zeilen zu zählen, der Offset bis zum 
Bildbeginn ergibt sich aus Schwarzschulter/Videotextzeilen usw.usw. Dann 
eben für bis ca. Zeile 250 in jeder Zeile mit passender Sequenz die 
Bilddaten "einlesen".

Ob der interne Comperator z.B. eines AVR da reicht? Ausprobieren, sonst 
einen schnellen externen Comperatur ranhängen.

Ich habe damals mal 4x A110 (DDR-TYp, SN72710N) benutzt, mit externen 
C-MOS-Zählern und diskretem Sync-Seperator. Die 2Bit Bildinformation 
wurden per Userport in einen C64 eingelesen und in 4 Graustufen in 
160x128 eingelesen (jede 2. Zeile eines Halbbildes).

Da der ganze Krempel nicht sonderlich schnell war, wurde nur ein 
Standbild eingelesen und zwar "senkrecht", also 1. Bildpunkt der Zeile 
aus jeder Zeile, bei Bildwechsel Bildpunktzähler +1, nächsten Bildpunkt 
je Zeile usw.

War hinterher eine lustige Schieberei, da dann das Bild im 
Multicolor-Mode des C64 zusammenzubasteln...

Gruß aus Berlin
Michael


von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Christian Berger:
> Naja, ich hätte gerne ein Signal, bei dem die Synchronsignale auf einem
> definierten Pegel liegen, so dass ich mit einem Vergleicher im
> Microprozessor das Synchronsignal finden kann, und mit einem anderen die
> "hellen Pixel". Ich erhoffe mir damit ein Bild in niedriger Auflösung
> per MCU einlesen zu können.

Am besten neg. Videosignal (sync-Impulse positiv) über einen Kondensator 
auf die Basis eines NPN-Transistors in Emitterschaltung geben. Mit einem 
Widerstand von ca. 1 M zur Betriebsspannung wird die Basis des 
Transistors vorgespannt. Mit einem Arbeitswiderstand liefert der 
Transistor am Kollektor ein Composite-Synchronsignal. Gleichzeitig 
werden die Synchronimpulse des Videosignals an der Basis des Transistors 
auf ca. +0,6 V geklemmt. Der Bildinhalt liegt dann irgendwo im Bereich 
von -0,3...+0,3V. Das könntest Du mit dem Komparator detektieren.

Jörg

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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die simpelste Klemmschaltung ist die Klemmdiode, ein Koppel-C und eine 
Diode zu einem Spannungsteiler. Klemmt natürlich nicht auf die 
Schwarzschulter sondern auf den Synchronpegel

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