Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu Kondensator


von moe (Gast)


Lesenswert?

wenn ich einen Kondensator an AC anschließe um daraus DC zu machen (also 
zB nach einem AC Netzteil + gleichrichter) warum entläd sich der 
Kondensator dann nicht wenn die spannung runter geht auf die runter 
gegangene spannung?

Wenn der C nun auf 9V ist und im nächsten moment die eingangsspannung 4V 
beträgt dann ist da doch ein Kurzschluss wegen der 5V spannung differenz 
oder?

Ich würde gerne wissen warum das nicht so ist...

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Wer sagt, dass dem nicht so ist? Das Entladen ist Sinn und Zweck des 
Kondensators an dieser Stelle. Dadurch wird die Spannung geglättet.

von Otto (Gast)


Lesenswert?

Hallo moe,

du betreibst den Elko nicht an "AC", sondern ohne diesen
hättest Du eine "pulsierende Gleichspannung" - der Elko
glättet diese - der Strom kann nicht "zurück" (durch den
Gleichrichter), sondern nur in die Last - deshalb
entlädt er sich nicht....

Zur Vereinfachung hier nur eine Diode des Gleichrichters.
Diese leitet nur "von links nach rechts", deshalb kann der
Strom nicht zurück.

AC ~ O---->I-----+
                 I
Elko            ---
                ---
AC ~ O-----------+

Gruss Otto


von Jörg (Gast)


Lesenswert?

Er entlädt sich (ohne Last) nicht, weil durch die Diode / den 
Gleichrichter der Strom nur in Laderichtung fließt.
Über die Last kann er sich entladen, aber nur zu den Zeitpunkten wo die 
Eingangsspannung niedriger ist. So kann er die "Lücken" zwischen den 
Halbwellen füllen, die Last bekommt weniger Welligkeit ab.

von moe (Gast)


Lesenswert?

Danke, das klingt irgendwie logisch :-)

also wenn ich jetzt einen microcontroller habe der per PWM eine 
pulsierende Gleichspannung erzeugt dann würde er sich richtig entladen 
(weil ein µC lässt den Strom dann ja in beide richtungen fließen) oder?

Wie kann ich denn berechnen wie groß mein elko sein muss wenn ich X 
Ampere aus den Elko ziehen möchte und die Spannung nur um so und soviel 
V pulsieren darf?

von Otto (Gast)


Lesenswert?

Hallo moe,

aber nicht in den Controller / die H-Brücke.
Eine PWM muß aber nicht zwingend geglättet werden,
es kommt auf die Anwendung an...

Früher (alle werden mich jetzt schlagen - ich weiß)
galt die "Faustformel" 1000µF pro Ampere, dass du
"ziehen" möchtest - passt im Allgemeinen immer.

Gruss Otto

von Jörg B. (manos)


Lesenswert?

Aber wenn Du den Elko über den µC laden willst achte bitte auf den 
Maximalstrom des Ports. Ein Elko direkt (ohne Vorwiderstand) am IO 
angeschlossen wird wahrscheinlich das Ende eines Ports bedeuten.

von Otto (Gast)


Lesenswert?

Hallo moe,

direkt am Port, das solltest Du ganz lassen
und für Experimente nur über einen Vorwiderstand
zwischen Port und Elko (so 330 Ohm)

Gruss Otto

von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

Otto wrote:
> Hallo moe,
>
> ...
> Früher (alle werden mich jetzt schlagen - ich weiß)
> galt die "Faustformel" 1000µF pro Ampere, dass du
> "ziehen" möchtest - passt im Allgemeinen immer.
> ...

gilt/galt für 50Hz


von Axel R. (Gast)


Lesenswert?

T = ((U1-U2) / I ) * C

Zeitdauer = ((Ladespannung - minimale Spannung) durch Entladestrom) mal 
Kapazität

aus:
http://board.gulli.com/thread/454387-pufferzeit-eines-elkos-berechnen/
http://sol.ea.rbs.schule.ulm.de/sol/eoffline/sites/bau/0208301.htm

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.