Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MIDI Befehle mit Atmega16 senden


von Manuel (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne MIDI Befehle an meinen Gameport im PC senden. Dazu hab 
ich auch schon ne Schaltung mit nem MAX232 aufgebaut. Das Problem ist 
nur: Es geht einfach nicht. Wenn ich dem Atmega16 sage, er soll per uart 
einen MIDI-Befehl senden, dann kommt kein Befehl am PC an (Die 
MIDI-Schnittstelle des PCs überwache ich mit MidiOX)

Vielleicht benutze ich ja die falschen PINs am Gameport. => Es wäre 
nett, mir jemand sagen könnte, wie genau ich den MAX232 an den Gameport 
anschließen muß. Im Internet habe ich schon verschiedene Bildchen dazu 
gefunden. Die widersprechen sich allerdings oft. (ich hab die Pins 
12,10; 14,15 ausprobiert)

Vielleicht hab ich aber auch nen Fehler beim UART gemacht. => Welche 
Einstellungen muß ich verwenden? Ich hab gelesen 1 Startbit, 1 Stopbit, 
keine Parität; stimmt das?

naja, ich freue mich auf eure Antworten.

Grüßleh

PS: ich war schon auf 100 Seiten zu diesem Thema; ihr sei meine letze 
Hoffnung :-)



von Rahul, der Trollige (Gast)


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>Dazu hab ich auch schon ne Schaltung mit nem MAX232 aufgebaut.

Liegt vermutlich daran, dass MIDI und RS232 völlig inkompatibel sind.

von tubbu (Gast)


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du brauchst keinen max232, die midischnittstelle ist vollkommen anders 
aufgebaut, als die rs232.

Midi funktioniert über eine Stromschleife 0/20mA.

Im Internet finden sich aber zahlreiche Schaltungsbeispiele um einen 
Logikpegelausgang Midikompatibel zu machen. Du benötigst, wenn ich mich 
recht erinnere nur 2 Widerstände.

Hoffe nur, dass du durch deine +-12V vom Max232 nichts gemacht hast.

von antworter (Gast)


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RS232: spannungsgesteuert (+- 15V)

Midi: stromgesteuert (LED im Optokoppler)



Fazit: Kann sein, daß Du den Midi-Input dank Überspannung gehimmelt 
hast.



...dabei gibt es doch so viele Midi-Schaltungen im Netz...

von tubbu (Gast)


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z.B. hier

http://www.ucapps.de/howtodebug/mbhp_core_extract_io_loopback.gif

das rote gemale einfach ignorieren.
Der untere Teil ist der Ausgang.
De brauchst also nur 2 220 Ohm Widerstände und KEINEN max232

Habe diese Schaltung schon öfters erfolgreich eingesetzt.

von Manuel (Gast)


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Aaah Danke für deine Antwort...da hab ich wohl zu schnell von dem 
Begriff Seriell in Richtung RS232 gedacht.

Aber wie muß ich das dann Anschließen. DIREKT vom PortD an den Gameport?

von Rahul, der Trollige (Gast)


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>ich war schon auf 100 Seiten zu diesem Thema;
>...dabei gibt es doch so viele Midi-Schaltungen im Netz...

Die findet man aber erst ab der 101.

von Manuel (Gast)


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Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! an alle


Ich werds mit dem 220 Ohm Widerstand mal versuchen

von antworter (Gast)


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>mit dem 220 Ohm Widerstand

tatsächlich sind es zwei :-)

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

ich durfte mehrfach die schlechte Erfahrung machen, daß kaum noch eine 
PCI-Soundkarte (oder onBoard aus diesen Zeiten) am Gameport noch echte 
Midi-Leitungen hat. Spätestens, seit unbedingt direkt mehrere Joy-Button 
direkt untergebracht werden mußten, war Midi sehr oft nur noch als 
"irgednwas ähnliches kommt schon raus" dimensioniert. Optokoppler und 
halbwegs saubere Verhältnisse wurden dann im Stecker des speziellen 
Midi-Kabels (Soundblaster als Beispiel) aktiv gemacht.
Billig-Adapter hatten oft nichts drin und spielten nur manchmal mit 
manchen Keyboards, manchmal Midi-In, manchmal Midi-out, selten beides...

Gruß aus berlin
Michael

von Hannes L. (hannes)


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Das kenne ich aber gar nicht anders...

Selbst für die ersten 8-Bit-Soundkarten zu 386er Zeiten brauchte man 
eine externe Schaltung mit Optokoppler für den Eingang und Transistor 
für den Ausgang. Die Karten selbst hatten reine TTL-Pegel.

...

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

@Hannes Lux:
da magst Du durchaus recht haben...
Ich bin damit nur dank eine Bekannten in Berührung gekommen und da war 
das Problem, daß sein Keyboard mit der alten ISA-Soundkarte immger ging 
und nachdem er sich eine neue geleistet hatte, nicht mehr.
Kabel war passiv und industriell gefertigt...

Gameport-Belegung war laut Unterlagen bei beiden Karten identisch.
Opto-Koppler hatte auch die alte Karte nicht, die Beschaltung und 
Dimensionierung war aber zumindest so, daß Midi-In und Midi-Out mit 
einem einzelnen Gerät gingen. Also Treibertransistor mit passendem 
Widerstand in der Kollektorleitung zu Midi-Out und Transistor mit 
Basisbeschaltung als Midi-In.

Vielleicht hatte er da aber auch einfach nur Glück gehabt.

Gruß aus Berlin
Michael

von Frank (Gast)


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hat er wohl. Schon der erste Soundblaster hatte nur TTL-MIDI und 
brauchte einen aktiven Adapter. Hab so eine Karte grad vor ner Woche in 
die Finger bekommen. Da ist nix mit Optokopplern drauf und kann 
eigentlich auch mit nem passiven Kabel nicht mit echten MIDI-Geräten 
funktionieren. Es gibt aber einiges an MIDI-Zubehör, das auf PC-Karten 
angepasst ist. Dort wird eben nur der TTL-PEgel erwartet und auch 
rausgegeben. Sowas kann man dann direkt an die Soundkarte anschliessen. 
Ich hab z.B. eine kleine MIDI-Tastatur die so arbeitet, hab aber auch 
schon MIDI-Splitter und anderes Zubehör gesehen das mit TTL zurecht 
kommt. Instrumente allerdings nicht, jedenfalls kenn ich Keine.

bye

Frank

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