Hallo, allerseits! Ich wollte den angehängten (vereinfachten) Schaltungsentwurf für eine symmetrische Spannungsversorgung mal zur Diskussion stellen. Ausgangspunkt ist folgender: Ich habe ein Labornetzteil, was mir 15V geregelt ausgibt, galvanisch vom Netz getrennt. Nur leider halt nicht symmetrisch. Die angeschlossene Audio-Schaltung benötigt aber +/-5V und Masse, symmetrisch. Da ich beim Labornetzteil keine Mittenanzapfung der Sekundärwicklung habe, kam ich nun auf die Idee, mir einfach die Spannungen umzudefinieren und mir den Mittelpunkt (GND) mit einem weiteren Spannungsregler herzustellen. Die Kondensatoren an den Spannungsreglern habe ich der Übersicht halber weggelassen. Nun meine Frage: wo seht Ihr Probleme bei dieser Schaltungsweise? Dass solch eine Schaltung ausschließlich bei einer galvanischen Trennung vom Netz funktioniert, versteht sich von selbst. Aber bietet eine solche Schaltung bei einem Trafo ohne Mittenanzapfung nicht eine Möglichkeit, mir trotzdem eine symmetrische Spannungsversorgung herzustellen? Sachdienliche Kritik an dieser Schaltung ist ausdrücklich erwünscht! Greetz kmt
nicht besonders schön, funktioniert aber. Man muss nur aufpassen die neue Potentialzuordnung konsequent zu benutzen und nicht irgendwo den ursprünglichen Gnd des Netzteils zu benutzen. bye Frank
Vorsicht: Bei unsymmetrischer Belastung fließt Strom in den Ausgang des GND-Reglers hinein -- das mag er vermutlich nicht! Im Prinzip funktioniert die Idee -- man kann sich mit einem Spannungsteiler einen neuen Bezugspunkt wählen und diesen Bezugspunkt mit einem als Spannungsfolger geschalteten OP niederohmig machen. Das geht, solange der maximale Ausgangsstrom das OP nicht überschritten wird. Ist die Belastung symmetrisch, muss der OP eh keinen Strom liefern. Das gibt es auch fertig von TI (virtuell ground). Bei mehr Strombelastung könnte man statt OP eine Transistorstufe wie in Audio-Verstärkern verwenden. Ein Trafo mit Mittelanzapfung ist aber die bessere Wahl.
Mach ein kleines Gedankenexperiment und du siehst sofort warum das nicht funktionieren kann: Widerstand von +5V nach GND, GND nach -5V offen. Nun zeichne den Stromkreis ein. Wohin soll der Strom der an GND ankommt weitergeleitet werden? Ein 78xx kann nur vorwärts regeln! Was du brauchst ist eine "Virtual Ground" Schaltung mit einem OPV. Schau bei Schaerer nach, da steht wie's geht.
Hallo, allerseits! Vielen Dank für Eure konstruktiven Einwände! Ich wusste doch, dass bei dieser Schaltung irgendwo ein Haken sein musste, es wäre ja sonst auch zu einfach gewesen... Ist aber irgendwo logisch, ein 7805 mag es nicht, wenn man ihm über einen Widerstand eine höhere Spannung an seinem Ausgang präsentiert. Das kann er natürlich nicht ausregeln... Die virtual Ground Schaltung mit einem OpAmp kenne ich, nur ist diese Schaltung ja leider bei "größeren" (was auch immer "größer" sein mag) Strömen nicht unbedingt anwendbar. Oder man erzeugt sich einfach mit einem entsprechenden IC eine negative Hilfsspannungsquelle. Was mich an der ganzen Sache etwas wundert: warum wird bei Labornetzteilen so selten eine symmetrische Spannungsversorgung angeboten? Hab gerade mal den Reichelt-Katalog durchgeblättert, und bei den wenigen Netzteilen, mit denen das geht, wirds gleich schnell richtig teuer. Wie realisiert Ihr so etwas? Ich benötige häufiger mal eine abgesicherte (einstellbare Strombegrenzung wäre schon gut) symmetrische Spannungsversorgung von +/-15V... Greetz kmt
für sowas ist doch eine kleine Netzteilschaltung mit mittenangezapftem Trafo und Festspannungsreglern die simpelste Lösung. Spannungsdifferenz nicht zu gross machen, dann bleibt auch die Kühlung in erträglichen Maßen. Manchmal gibts auch solche Netzteile fertig für wenig Geld bei Pollin. Es muss nicht immer ein hochgenaues Labornetzteil sein wenn man nur mal ne Festspannung braucht. Ich hab z.B. mal ein Netzteil mit +-18V 1,6A bei Pollin für wenige Euronen gekauft. Da kamen noch 2 15V und 2 12V Regler mit rein und ein paar Bananenbuchsen ins Gehäuse. Das reicht eigentlich für die meisten Anwendungen als Schnellversorgung völlig aus. bye Frank
ich habe dafür 2 Netzteile (in einem Gehäuse) die ich über einen Drehschalter gleichzeitig umschalte (Spannungen 5,6,7.5,9,12,15V) Ebenso ist die Strombegrenzung in 6 Stufen einstellbar. Die Widerstände habe ich so abgeglichen, dass die Spannung symetrisch ist.
Hallo, und vielen Dank für Eure Anregungen. Ich denke mal, ich werde mir auch für "auf die Schnelle" so ein symmetrisches Netzteil zusammenbasteln wobei ich da schon überlege, ob ich das nicht lieber mit 2 9V-Blöcken mache, da ist die Gefahr für die Schaltung bei einem Schaltungsfehler/Kurzschluß nicht ganz so groß... Greetz kmt
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