Liebe Auskenner, Ich suche gerade nach einer einfachen Bastellösung, um aus einer 12V-Batteriespannung eine 48V-Phantomspeisung für ein Kondensatormikrofon zu generieren. Der Ausgangsstrom liegt immer unter 10 mA. Gefunden habe ich bisher gängige Step-Up-Wandler wie MC34063 oder LT1615, aber die liefern nur so um die 40V (ok, damit laufen viele Mikrofone auch, aber das, das ich im Auge habe nicht bzw. ich will es nicht außerhalb der Spezifikation betreiben). Gibt es andere verfügbare (Segor, Reichelt) intetrierte Step-Up-Wandler, die höher wandeln / Sollte respektive könnte ich die Beschaltung etwas variieren um die Teile evtl. bis auf 48V zu bekommen? Ich möchte das nicht diskret aufbauen, weil ich Respekt vor den auftretenden Spannungen habe und auch keinen "Störsender" für das Mikro bauen will.. :-) Und noch eine zweite Frage (bin eher digitallastig, analog nicht so gut beschlagen) - Zur Glättung der Ausgangsspannung ist in einem Datenblatt ein LC-Glied angegeben - ich dachte immer, RC wäre richtig(er?) Oder gleich noch ein bischen höher wandeln und einen passenden Linearregler einsetzen?
Würde zwei DC-DC-Wandler 12V auf 24V nehmen und die Ausgänge in Reihe schalten. Da intern (normalerweise) galvanisch getrennt wird sollte das problemlos gehen. Dann hast du deine 48V. Die Wandler sollten ein halbes Watt können, das sollte genügen. Vielleicht parallel zum Ausgang noch ein Siebelko um evtl. HF rauszufiltern.
Das wäre recht einfach - welche Wandler hattest Du konkret im Sinn?
Ausgang sieben ist gut, aber ein ElKo nimmt keine HF raus. Da muss wenn schon ein keramischer Kondensator rein. So ca. 100nF dürften geeignet sein. Da die Belastung gering ist, wird ein zusätzlicher Elko zum Stützen der Speisung nicht nötig sein. Der Unterschied zwischen LC und RC-Filter ist der, dass das LC Filter theoretisch "schärfer" abschneidet. Allerdings kannst du da auch mehr Probleme mit Resonanzen bekommen.
hmm.. ich glaube, ich werde es doch mal diskret probieren wie hier gezeigt http://www.sprut.de/electronic/switch/schalt.html#pumpe (unter Ladungspumpe/Kaskade) - ist ja recht überschaubar ;-)
Maxim hat auch so etwas ähnliches im Angebot: http://www.maxim-ic.com/cookbook/powersupply/index.cfm?id=CB185
So, jetzt hatte ich wieder ein bischen Zeit und hab eine "Selbstbastel-Variante" mit einer Spule und einem Taktgenerator (ca. 133kHz) gebaut. Funktioniert, allerdings "rippelt" dier Ausgangsspannung (48V) trotz RC-Tiefpaß noch mit ca. 80 mV und <= 133kHz (siehe Bild, 1 Teilstrich=20mV). Jetzt wäre noch interessant, wie ich das "glatter" kriege .. jetzt ein LC-Filter oder einen Linearregler dahinter oder noch was anderes? Evtl. ist das auch nicht kritisch, da der Ripple weit oberhalb des hörbaren Bereichs liegt?
ich würde sowas auch gerne bauen (einfach) - Die Variante oben mit den 2x DC-DC scheint mir einfacher - aber was für Teile nimmt man da?
carsten da stimmt irgendwas nicht. vielleicht deine induktivität zu klein? mit was belastest du das ganze? Ohne viel Belastung kannst du bei 133 kHz eigentlich auch mit kleinen Ausgangskondensator einen niedrigen ripple haben. Irgendwie ist der trigger bei deinem scope auch nicht richtig eingestellt oder? Einen LC Filter hast du ja sozusagen schon (deine Induktivität), der ist vielleicht einfach nicht groß genug dimensioniert.
gast: wenn du einen Mikrocontroller zur verfügung hast (der die PWM regelt) ist das eigentlich ganz einfach.
Ich habe den oben genannten MC34063 schon einmal erfolgreich für eine 48V Phantomspeisung genutzt, allerdings dazu auch den Trafo selbst gewickelt (ist bei der Größe auch kein Problem). Die Anwendung war damals ein Geigenmikrofon mit einem eigenen speziellen Vorverstärker und die zur Verfügung stehende Stromquelle waren zwei 9V-Blöcke. Leider sind mir die Unterlagen dazu abhanden gekommen, aber die Schaltung war relativ eng an die Application Note angelehnt und hatte samt Trafo auf einer ca 2cm x 2cm großen Platine platz. Gruß Konrad Heisig
worauf hast du den trafo denn gewickelt? Wie ist denn die ausgangsleistung bei so einen kleinen trafo?
naja, für den Verstärker hats gereicht und verwendet habe ich so einen geschlossener Ferritkern mit Plastikspulenkörper, ähnlich diesem: http://www.inseto.co.uk/insetoadhesives/adhesives/images/3_3_3_Ferritkern.jpg
Hallo Leute, danke schonmal für Euer Interesse und Eure Anteilnahme. Ich hab mir die Ideen aus verschiedenen veröffentlichten Schaltungen zusammengesucht und werde mal einen Schaltplan zeichnen. Die Drossel hat 100uH. Einen extra Trafo wollte ich nicht wickeln, aber die Idee gefällt mir :-) @Konrad - ich hab nicht ganz kapiert, wie Du den MC34063 auf 48V Ausgangsspannung bekommen hast? Die Standardbeschaltung sieht ja nur eine Spule, keinen Trafo vor, oder hab ich nicht alles gelesen..? Naja mal sehen.
nebenbei: Ich würde auch die Variante mit DC/DC-Wandlern testen, aber wo kriege ich die als Normalverbraucher? hab nichts gefunden außer ein abgelaufenes eBay-Angebot..
danke Alex für den Link - das sind ja stolze Preise für 'nen Hobby-Bastler.. :-) Also hier ist jetzt die Schaltung. Den AVR habe ich benutzt weil er - wie viele andere Teile - gerade da war.. :-) Er macht weiter nichts als den Takt zu erzeugen. Die grau umrandeten Teile dienen nur dazu, den Takt zu unterbrechen, wenn die Spannung hoch genug ist. Ok, ich hätte es auch mit dem o.g. LM 2577 T-ADJ probieren können, aber den hatte ich gerade nicht da :-)
Entwarnung Jungs, ich glaube, mein Steckbrett hat mir einen Streich gespielt (schlechte OSZI-Masse oder so). Habe einige Sachen nochmal ein bischen geordnet (Anschlußdrähte usw.), wollte danach nochmal das o.g. Bild sehen und es war Ruhe - jetzt rippelt nix mehr! (ok der AVR noch mit 3mV auf 8MHz, aber das ist schon ok :-)
Habe mal einen Step-Up mit dem 2577 T_ADJ auf einem Stück Lochraster gemäß Datenblatt berechnet und aufgebaut. Das geht problemlos. Wichtig ist nur, auf die richtige Masseführung (steht ebenfalls im Datenblatt) zu achten
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