Hallo, ist ein tschebyschow Filter nur eine Realisierung eines (idealen) Tiefpass? Gibt es auch tschebyschow Bandpassfilter oder Hochpassfilter? Vielleicht stehe ich einwenig auf der Leitung, vielleicht kann einer mir helfen. Woher kommt die Phasendrehung bei all den Filtern? Wenn ich tiefpassfiltern möchte, warum überführe ich ein Signal nicht einfach in seine X(f) Form und schneide dort alles ab Fgrenz ab (setze auf 0), und rekonstriere wieder es als Zeitsignal (bzw diskrete Wertefolge). Oder ergibt sich die Phasendrehung aus der Verwendung von R,L,C Elementen? (dann wäre es nur ein Problem bei der analogen Realisierung von Filtern) Grüsse, Daniel
daniel wrote: > ist ein tschebyschow Filter nur eine Realisierung eines (idealen) > Tiefpass? > Gibt es auch tschebyschow Bandpassfilter oder Hochpassfilter? Ja. > Vielleicht stehe ich einwenig auf der Leitung, vielleicht kann einer > mir helfen. Woher kommt die Phasendrehung bei all den Filtern? Die nichtlineare Phase entsteht nur bei IIR-Filtern, bei FIR kann man immer eine lineare Phase realisieren. Wie die entsteht kann man sich aus Übertragungsfunktion oder Pol-Nullstellen-DIagramm herleiten. > Wenn ich tiefpassfiltern möchte, warum überführe ich ein Signal > nicht einfach in seine X(f) Form und schneide dort alles ab Fgrenz ab > (setze auf 0), und rekonstriere wieder es als Zeitsignal > (bzw diskrete Wertefolge). Kannst du machen - allerdings musst du dazu das ganze Signal auf einmal verarbeiten, was meistens nicht praktikabel ist. Außerdem musst du beachten dass das Signal durch die Transformation als periodisch betrachtet wird, das heißt nach der Filterung im Frequenzbereich sieht dein Signal so aus als hättest du es periodisch fortgesetzt und dann gefiltert. Das kann zu unerwünschten Ergebnissen führen. > Oder ergibt sich die Phasendrehung aus der Verwendung von R,L,C > Elementen? > (dann wäre es nur ein Problem bei der analogen Realisierung von Filtern) Analoge Filter und IIR-Filter verhalten sich ziemlich ähnlich .
Der ideale TP ist natürlich nicht realisierbar. Die Idee mit dem Boxcar-Filter hatte ich auch schon. Allerdings kommt es neben der eben erwähnten Periodizität zu weiteren Effekten. Wenn du im Frequenzbereich dein H(f) mit einer Hutfunktion multiplizierst, kannst du auch im Zeitbereich das Signal mit einer Si-Funktion falten. Das führt dazu, daß du an den Enden deines diskreten Signals Schwingungen rein bekommst.
Ein Filter ist eine Differentialgleichung im komplexen Raum. Eine unendliche Steilheit bedingt unendlich viel Pole und Nullstellen. Soviel Resourcen hat man selten. Meits genuegen auch weniger. Rene
[...] >Frequenzbereich dein H(f) mit einer Hutfunktion multiplizierst, kannst >du auch im Zeitbereich das Signal mit einer Si-Funktion falten. Das >führt dazu, daß du an den Enden deines diskreten Signals Schwingungen >rein bekommst. stimmt, an die Faltung habe ich nicht gedacht. Ich hab bei der Geschichte eine komplete Vorstellungslücke .. wenn man zb ein Signal x(t) hat, welches alle Frequenzen von 0 bis 2*fo hat. Schneide ich mit einem Rechteck im Frequenzbereich X(f) alle Frequenzen höher als f0 ab, dann entspricht das der Theorie nach, einer Faltung von x(t) mit Si Funktion im Zeitbereich. Die Si Funktion bringt ja vielleicht Schwingungen am Ende rein, aber sie überlagert wahrscheinlich destruktiv die Frequenzen, die man weghaben will. Stimmt das in etwa so? Könnte man andersum behaupten, dass es keine andere bessere Möglichkeit gibt, diese störenden Frequenzen zu entfernen, als mit Si zu falten? Denn dann wären doch die Schwingungen an den Enden kein Effekt sondern Bestandteil von gewünschtem x(t). Andersum gesagt, wenn man sein gewunschtes x(t) aus Harmonischen zusammenmischen würde, würden sich dann an den Enden keine Schwingungen entstehen? BTW: Hat dieser Effekt einen Namen, das ich es nachlesen kann? Wenn ich schon dabei bin, wollte ich noch folgende Fragen loswerden :) Zum Leckeffekt. Ich habe nämlich nachgedacht ob das ein Zufall sei, dass die meisten wenn nicht alle Fensterfunktionen die Werte an Rande der Beobachtungsperiode zu null ziehen. Alle ausser Rechteckfenster, das eben alle gleich 1 gewichtet. Wenn man eine Schwingung wie sinus an den Rändern der Beobachtungszeit betrachtet, und die Beobachtungszeit nicht mehrfache der Periode des Sinus ausmacht, dann ist x(links) != x(rechts) Weil aber das Zeitsignal als periodisch in der Zeit fortgesetzt wird, wird an x(rechts) x(links) angehängt und man hat eine Sprungstelle im Signal. Und Sprungstellen erfördern zur Rekonstruktion grössere Frequenzen. Um das zu vermeiden, drücken die Fensterfunktionen x(links) und x(rechts) zu null. Ist das Unsinn? Wie gesagt, es sind nur meine Überlegungen (nicht als Wahr annehmen) Bedanke mich für Eure Antworten Grüsse, Daniel
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.