Forum: Offtopic Solaranlage auf's Dach


von Dieter (Gast)


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Hallo,

lohnt sich, in ökonomiescher Hinsicht,  eine Solaranlage auf'm Dach? 
Oder ist das nur was für Idealisten und  es wäre besser das Geld mit 
einem hohen Zinssatz auf der Bank 20 Jahre liegen zu lassen.

Wie sieht das unter dem Aspekt Ökologie aus?
Wieviel Energie wird eigentlich verbrutzelt um eine 3KWp (5m * 5m) 
Anlage herzustellen. Die Anlage soll in 20J ca. 54000KWh produzieren.

Wie ist das mit der Entsorgung? Kann mir gut vorstellen, dass die Anlage 
nach 20 Lebensjahren nahezu Schrottreif ist.
(Hagelschlag, Trübung des Oberflächenmaterials durch abschmirgeleffekte 
durch "Feinstaub" und Ablagerungen u.s.w.). Abgesehen davon ist Ihr 
Wirtschaftlicher Nutzen nach dieser Zeit wohl nahezu Null, da sie danach 
nicht mehr subventioniert wird und technisch wohl mehr als veraltert 
sein dürfte.


Welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich gemacht?

von Sonic (Gast)


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Kann nur sagen, du finanzierst den Gewinn, den du machst, zum Teil mit 
deiner Stromrechnung über versteckte Subventionen. Zur Haltbarkeit der 
Neuen Teile wird wohl noch keiner was sagen können. Sind schließlich 
noch nicht alt, also keine langzeiterfahrung.

von Stephan (Gast)


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Der Gewinn wird von der Allgemeinheit finanziert, insofern kein Argument 
(außer für Altruisten...).
Was die Haltbarkeit angeht, so sollte man natürlich einen seriösen 
Hersteller wählen. Bei Billiganbietern ist die Ausschußrate bisweilen 
recht hoch, dann ist das nix mehr mit dem Gewinn, wenn die Anlage nach 2 
Jahren im Eimer ist.
Einige haben da schon üble Erfahrungen gemacht.

Was die Dachmontage angeht, so ist natürlich die Ausrichtung des Hauses 
mitentscheidend für die Rentabilität. Zudem gibt es teilweise auch 
Bebauungspläne, die gewisse Neigungen vorschreiben, welche nicht optimal 
sind.
Der geographische Region ist natürlich auch nicht ganz unbedeutend.

Wichtig ist auch eine gute Kühlung/Belüftung. Wenn die Zellen zu warm 
werden, dann sinkt die Effizienz stark.

Nenn mal ein paar mehr Rahmendaten, so kann man da nicht viel zu sagen.

von Juli (Gast)


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Braucht man eine Baugenehmigung?

von Thomas (Gast)


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> Der Gewinn wird von der Allgemeinheit finanziert, insofern kein Argument
> (außer für Altruisten...)

Also das blanke Gegenteil eines Altruisten. Wenn man sich schon 
hochtrabender Begriffe bedient, sollte man dies richtig tun.

> Wie ist das mit der Entsorgung? Kann mir gut vorstellen, dass die Anlage
> nach 20 Lebensjahren nahezu Schrottreif ist.

Moderne Anlagen haben eine "Herstellergarantie" von ca. 15 Jahren, dass 
die Leistungsabnahme nur einen gewissen Wert beträgt, afaik einen 
Verlust von 10% Nennleistung. Anlagen älterer Generation, die 
mittlerweile so alt sind, zeigen wohl einen guten Erhalt der 
Leistungsdaten.

> Zur Haltbarkeit der Neuen Teile wird wohl noch keiner was sagen können.
> Sind schließlich noch nicht alt, also keine langzeiterfahrung.

Quatsch, gerade die oben beschriebenen Abnutzungseffekte der Oberflächen 
als auch die Degradation der Zellen selbst kann mit Intensivtests wie 
extrem starker Bestrahlung und Verwitterungsexperimenten prüfen und 
begründete Annahmen zur Langzeitstabilität treffen.

> Wieviel Energie wird eigentlich verbrutzelt um eine 3KWp

http://de.wikipedia.org/wiki/Energetische_Amortisation
http://de.wikipedia.org/wiki/Solarzelle

Mehrere unabhängige Quellen sagen demnach, dass sich photovoltaische 
Zellen auch in Deutschland energetisch amortisieren.

von Sonic (Gast)


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>Quatsch, gerade die oben beschriebenen Abnutzungseffekte der Oberflächen
>als auch die Degradation der Zellen selbst kann mit Intensivtests wie
>extrem starker Bestrahlung und Verwitterungsexperimenten prüfen und
>begründete Annahmen zur Langzeitstabilität treffen.
Diese Tests haben eine Trefferquote von ca. 33%. Eine wirkliche Prognose 
kann nur nach wirklicher Nutzung gestellt werden!

Übrigens ist Wikipedia nicht (mehr) als seriöse Quelle nutzbar.

von Rahul der Kopflose (Gast)


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@Dieter

>lohnt sich, in ökonomiescher Hinsicht,  eine Solaranlage auf'm Dach?

Nein,nicht wirklich.

Die Allgemeinheit zahlt und die Herstellung der Zellen bringt viele 
hochgiftige Substanzen.
Völlig unökologisch.

von Smörre (Gast)


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> lohnt sich, in ökonomiescher Hinsicht,  eine Solaranlage auf'm Dach?

lohnt sich definitiv nicht, Amortisationsdauer so zwischen 10 bis 15 
Jahren,
schätze ich mal und dann mußt Du noch Folgekosten (Wartung, usw.)  mit 
einbeziehen.

von Jörg S. (Gast)


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von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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> Übrigens ist Wikipedia nicht (mehr) als seriöse Quelle nutzbar.
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Energetische_Amortisation

Es steht dir ja frei, die dort angegebenen Primärquellen - und das sind 
sogar mehrere verschiedene - direkt zu prüfen. An irgendeinem Punkt 
musst du mal jemdandem vertrauen, das ist klar.


> schätze ich mal

Entweder du weißt es oder du weißt es nicht, es gibt kein schätzen.
Seriöse Hersteller geben mittlerweile eine Leistungsgarantie über 20 
Jahre
auf 80% der angegebenen Nennleistung. Soviel zu deinem Schätzen. Man 
wird sich nicht soweit aus dem Fenster lehnen, wenn das nicht stimmen 
würde. Für ein Gesammtsystem muss man natürlich alle Komponenten 
berücksichtigen...

Ansonsten hat natürlich Stephan recht, was geografische Region, Richtung 
und Neigung des Daches etc. betrifft.


> Braucht man eine Baugenehmigung?

Das ist Ländersache und natürlich abhängig vom Gebäude (Denkmalschutz 
etc) und der Wohngegend. Manche Kommunen haben sich sehr komisch, wenn 
nicht alle Häuser gleich aussehen - bis zu den Blumen im Fenster. 
Kleinkarierte Spinner, aber naja.

von bla (Gast)


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Wenn mann die vielen Bauern auf dem Land sieht, die ihre großen 
Dachflächen mit Solaranlagen ausrüsten und dafür entsprechend hohe 
Kredite aufnehmen muss es sich einentlich lohnen. (von denen hat i.A. 
keiner einen cent übrig).
Das ist in diesem Fall bezüglich des Einkommens ein zweites Standbein, 
bei dem das Risiko geringer ist als spekulative Geldanlagen.

Gruß

von Unbekannter (Gast)


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> Manche Kommunen haben sich sehr komisch, wenn
> nicht alle Häuser gleich aussehen - bis zu den Blumen im Fenster.

Ja, kann man aber inzwischen (fast) alles wegklagen, dank der EU. Da 
können die Gemeinden und Städte nicht mehr so komische Süppchen kochen.

Früher war das mal schlimm, das ist wahr. Aber inzwischen gibt es 
wenigstens eine rechtliche Handhabe, gegen so manche abstruse 
Gemeinde-Bauordnung.

von Christian (Guest) (Gast)


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PV-Anlage
nach ca. 4 Jahren Energiegewinn
bei ca. 0.5 Euro / kWh

Windkraft
nach ca. 4 Monaten Energiegewinn
bei ca. 0.11 Euro / kWh

(Die Zahlen stimmen nicht ganz, aber Größenordnung,
siehe Info's EEG)

=>  eine gute Windkraftanlage rechnet sich für
 die Allgemeinheit, eine PV ist Geldverpuffen.

Die Windkraft ist also ca. 40x effektiver als eine PV
mit einer kWh PV kann man ca. 40 kWh Windkraft bezahlen.
Und:
Windkraftkosten/ertrag für den Erzeuger:
  siehe eigene Stromrechnung, ;-)
Da verdienen die EVUs noch dran.

Der einzige Vorteil der PV:
- an einigen Standorten sehr sinnvoll - braucht aber ggf. Akku
zum puffern (wie eine solo. Windkraftanlage, also Dieselmotor, o.s.)

Optik : naja, ...

Entsorgung: vermutl. Sondermüll  (PV, die Zellen)

Resumee:
besser: Windkraft, Biogas, kein Energieverbrauch  usw.

Die eigene private Finanzbilanz ist übrigens positiv -
es ist vermutl. eine Geldanlage, ;-)
Aber das Einkommen ist wieder separat anzugeben!
Das ist wie bei einer kleinen Firma: Einkommen = Steuern = ....
  Finanzamtfragen
Ich würde ggf. das Geld in ein Auto stecken: Gas oder
Aldi-Salatöl (Umbau), bringt ggf. mehr.
Oder Wärmedämmung, ....

Windkraftanlagen habe in etwa die gleich CO2-Bilanz wie AKWs, ;-))
   wird gerne verschwiegen

Wind und Sonne haben wird vorort, aber wind und Wasser lohnen sich zZ.
PV kommt aber

Privat: es lohnt sich auf dem eigenem Konto (scheinbar)

Schönen Sonntach
c.

p.s.:
Alles auf die Schnelle geschrieben &
Windparks im Meer sehe ich sehr kritisch, dass soollte man
step-by-step machen

von ein anderer (Gast)


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>Windkraftanlagen habe in etwa die gleich CO2-Bilanz wie AKWs, ;-))
>   wird gerne verschwiegen

AKWs blasen einen Haufen Abwärme ungenutzt über Kühltürme in die Luft 
und heizen damit zusätzlich die Atmosphäre auf, wird auch gerne 
verschwiegen ;)))

von Christian (Guest) (Gast)


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In den kühltürmen sterben übrigens viele (Anzahl=?) Vögel:
 wegen Nebel, ... und die sollen wohl nicht immen nach oben
schauen bzw. Nachts, ...
Genaue Zahlen kenne ich nicht!

Das mit dem Dampf stimmt, Wirkungsgrad ist halt nie 100 %.
Daher haben Kraftwerke im Sommer Probleme:
Kühlwasser der Flüsse:
die Fische haben dann auch Probleme:
warmes Wasser = wenig O2

Am Besten sind übrigens BHKW in Häusern so mit 6-10 Familien:
  Wärme + Strom ...

Nice weekend
c.

von Gast2 (Gast)


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Im Moment sind die Preise für Solarzellen sehr hoch, zu wenig Angebot 
bei zu hoher Nachfrage. Ich würde im Moment nicht unbedingt einsteigen, 
es soll sich im Moment wohl kaum lohnen.

Ich denke nicht, dass in 20 Jahren die Solarzellen in den Sondermüll 
wandern. Ich denke eher, dass da massiv wiederverwertet wird.

Wenn die Subvention (bzw. die hohen Preise) für die Solaranlage 
ausgelaufen ist und sie sich abbezahlt hat ist ja eigentlich egal, 
wieviel Leistung sie noch produziert. Den größten Gewinn muss man dann 
schon erwirtschaftet haben, da die Preise für die Abnahme dann nur noch 
gering sind bzw. die Anlage dann nur noch für Eigenverbrauch produziert, 
weil der Stromanbieter den Strom ja nicht mehr abnehmen muss.

von Christian (Guest) (Gast)


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Die Zellen altern halt und dann ist das Sondermüll.
Aufarbeitung: schmelzen = Energie
Der Rahmen, etc. kann vermutl, gut entsorgt werden (Alu, etc. 
verkaufen),
aber die Panels, ...
  Diffusion halt.
Daneben wird vermutl. ein Austausch einzellner Zellen wenig
sinnvoll sein, den Reihenschaltung: die schlechteste ist dann
maßgeblich.

Die Preise: ja, es brummt der Markt,

In 20 Jahren: wie lange halten die denn - das ist die
Spekulation (Garantie 10 J, -10 Prozent, s.o.).

Z.B. gibt es ein Patent auf:
  Solarzelle in Doppelglasscheiben (also im Fenster)
  billig herzustellen
  Wirkungsgrad schlecht: n Prozent
  Aufwand minimal
Da ist noch einiges zu erwarten, organische Halbleiter, u.s.w.
Z.Z. halte ich PV volkswirtschaftlich für schlecht,
Betriebswirtsch. lohnt es sicht zZ wohl - aber knapp.
Für EVUs aber eh, wegen Durchleitungsgebühr, ;-).

Gruß, C.

p.s.: Dünnschicht PVs, die zZ mehr kommen, reduzieren aber deutl.
den Energieaufwand + das Problem vom Müll nach n Jahren -
je nach Trennbarkeit
Es gibt ja auch nicht die PV, im Grunde müßte man je Typ analysieren.
Der Aufwand des Aufbaus ist ja in der Kalkulation drin,
der Abbau auch + Entsorgung + .... (das habe ich bis jetzt nicht
gesehen :-)

von tex (Gast)


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Die Solarenergie wurde jahrzehnte lang vernachlässigt, weil sie dem Öl 
nicht das Wasser reichen konnte. Vergleiche ein Auto von Heute mit einem 
Auto von 1950 in Verbrauch und Leistung, dann kannst Du Dir vorstellen, 
was eine Solaranlage in 20 Jahren leistet.
Weil die Entwicklung der Energiepreise spekulativ ist, werden für 
Wirtschaftlichkeitsberechnungen in der Regel die aktuellen Zahlen 
herangezogen. Der Vorteil einer Solaranlage ist im Gegensatz zum 
Windkraftwerk, dass es nahezu verschließfrei ist, während sich die 
Energiekosten im laufe seiner Lebenszeit jedoch nahezu verdoppeln. Das 
rechnet sich.
Wenn Du Vergleichsdaten nimmst, achte daruf, das die Quellen aktuell 
sind.
Als Beispiel: Vor 18 Jahren lag der Mehrertrag einer nachgeführten 
Solaranlage bei 20% in Deutschland. Dabei wurden die Energieaufwendungen 
für die Nachführung nicht berücksichtigt. Der Mehrertrag vieler Anlagen 
liegt heute bei 35 - 43%  wobei hier die Energieaufwendungen 
berücksichtigt sind.
Hört man die Verkäufer stationärer Anlagen, ist der Mehrgewinn durch 
Nachführung praktisch vernachlässigbar und es werden die Zahlen und 
Datenblätter von 1985 rausgekramt.
Hört man die Verkäufer von Trackern sind die Mehrerträge bei 50% und 
mehr und es werden Datenblätter von 2006 in Spanien und Marokko 
vorgekramt.

von Frank (Gast)


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warum geht ihr alle von Stromerzeugung aus bei dem Thema "solarenergie"? 
Warmwasser halte ich für eine sinnvolle sache.
Frank

von Christian (Guest) (Gast)


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Jaein, Warmwasser lohnt hier fast nicht:
ökonomie, eher schlecht
- aber bei den zu erwartenden Gaspreisen bald schon, ;-).

Das Verbrennen von Weizen rechnet sich mittlererweile.
Das Dämmen von Häusern.
Warmwasser, nur wenn es preiswert gemacht wird.
Motto:
im Winter kaum Sonne, daher nur Brauchwasser im Sommer &
je nach Techik auch in Früh. / Herbst.

Ein Bekannter hat eine alte Heizung (die flachen Heizkörper)
im Sommer zum Duschen verwendet:
das rechnete sich.

An so 40.000 - 80.000 l + der Panels kann man ein Haus heizen
- ohne Strom:
Sommer H2O heizen
Winter H2O heizt
Da gab es mal eine "Probesiedlung" in Holland - da hat das
geklappt:
Tankwagen der Bahn (0 Euro, nur Transportkosten, alter Waggon), 
Wärmedämmung, zum Heizen wurde diese geöffnet.
Das Haus wurde um den tank gebaut. Der konnte Nachbarn mit versorgen, 
;-)

Aber in Serie vermutl. nur bei Neubauten sinn , aber
0 l Häuser brauchen das eh kaum => nur Brauchwasser, das rechnet sich 
kaum.

Gruß, c.

von HariboHunter (Gast)


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http://www.haustechnikdialog.de -
Die Leute streiten sich über das Thema schon seit Jahren.

Wenn du nur mit Solar heizen möchtest, Diese Jungs bauen das:

http://www.jenni.ch/


von Christian (Guest) (Gast)


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Ja, "streiten" ist das richtige Wort.
Aber leider ist das Thema sehr komplex:
- Wohnort = Sonnenscheindauer
- Richtung des Daches
- Haus/Wohnung als solches
- .....
Alles geht ein.

Für die Ökonomie:
wie wird es finanziert

Für die Ökologie:
...
u.s.w.

Solarthermie mit Vakuumröhren, etc. = welche Technik (wie bei PV)
Es gibt da sehr schöne Zeitschriften, .....

Eine vertrauensvolle, solide Beratung ist da wohl notwendig.
Gruss, c.



von arc (Gast)


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> Die Zellen altern halt und dann ist das Sondermüll.
> Aufarbeitung: schmelzen = Energie
> Der Rahmen, etc. kann vermutl, gut entsorgt werden (Alu, etc.
> verkaufen),
> aber die Panels, ...
>   Diffusion halt.

Gerade die normalen (nicht Dünnschicht) Zellen werden mit chemischen 
Verfahren zu neuwertigen Wafern recycled (z.B. Deutsche Solar AG).

von Sonic (Gast)


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>In den kühltürmen sterben übrigens viele (Anzahl=?) Vögel:
Bei uns tummeln sich die Federviecher über dem Kühlturm und benutzen den 
als Fahrstuhl. Gestorben ist von denen noch keiner!
> wegen Nebel, ... und die sollen wohl nicht immen nach oben
>schauen bzw. Nachts, ...
Die Vögel die nachts fliegen findest du nicht über einem Kühlturm. Eher 
auf'm Friedhof wo's Mäuse gibt.
>Genaue Zahlen kenne ich nicht!
Weil's keine gibt.

>Das mit dem Dampf stimmt, Wirkungsgrad ist halt nie 100 %.
>Daher haben Kraftwerke im Sommer Probleme:
>Kühlwasser der Flüsse:
Hat nix mit dem Wirkungsgrad zu tun, dann fehlt die Kühlung und die 
Leistung muss 'runtergefahren werden.
>die Fische haben dann auch Probleme:
>warmes Wasser = wenig O2
Durch unsere Kühltürme wird das Flusswasser erheblich gereinigt (eigene 
Wasseraufbereitung) und mit Sauerstoff angereichert (Luft wird durchs 
Wasser geblasen, dieses wieder in den Fluss zurückgeführt).
Vor unserem Wasserauslauf findest du jede Menge der feinsten Fische, 
auch massenhaft Flusskrebse, die lieben bekanntlich sauberes Wasser.

von Johnny (Gast)


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Meine Meinung ist, dass sich im Normalfall die Stromgewinnung mit 
Solarzellen auf dem Dach definitiv nicht lohnt.

Aber was sich recht einfach realisieren liesse und Sinn macht, wäre ein 
Sonnenkollektor, welcher das Kaltwasser ein wenig vorwärmt bevor es zu 
Heisswasser aufbereitet wird.

von Sonic (Gast)


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>welcher das Kaltwasser ein wenig vorwärmt bevor es zu Heisswasser aufbereitet 
wird.
Das stimmt! Kollektoren (ca. 8m² für's EfH) als Ergänzung zum 
Heißwasser/Heizkreislauf in Verbindung mit einem Blockspeicher hilft auf 
jeden Fall beträchtlich Gas oder Öl zu sparen, also auch CO2. Im Sommer 
kann man den ganzen Warmwasserbedarf damit decken und braucht gar keine 
Zuheizung. Im Winter sind ca. 3 Monate zu überbrücken, kann mit 
CO2-Freier Energie erledigt werden, z.B. Kernenergie. Öl und Gas sind 
eh' bald genauso teuer wie Strom, dann macht's keinen Unterschied mehr.
Das würde jedenfalls in Punkto Abhängigkeit von anderen Ländern einen 
großen Vorteil bringen, zumindest für Privathaushalte.

von Gast2 (Gast)


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Woher weißt du, dass du nur Atomstrom kriegst :)

Die Frage ist, ob sich Solarkollektoranlagen auch lohnen, billig sind 
sie ja auch nicht. Klar, billiger als PV, werden aber auch nicht 
gefördert oder?

Rein elektrisch heizen würde ich nicht, höchstens Wärmepumpe. Ne normale 
Luftwärmepumpe reicht ja, auch wenn sie nicht so gute Leistungszahlen 
erreicht wie eine Geothermiewärmepumpe. Damit produziert man aber 
sicherlich weniger CO2 wie mit einer Ölheizung.

Wir haben auch Kollektoren auf dem Dach, nur können wir nicht 
durchgehend damit Warmwasser versorgen. An Tagen, an denen die Sonne 
wenig scheint haben wir nur kaltes Wasser bzw. die Heizung (Pellets) 
muss nacharbeiten. An ordentlichen Sonnentagen ist aber schon mal 70 
Grad im Wasserspeicher.

von Dieter (Gast)


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Hallo,

denke, dass sich eine PV Anlage finanziell nur lohnt, wenn sie 
subventioniert wird.

Abnahmegarantie des Stromes zu hohen Konditionen vom Staat.
Sowie nach Möglichkeit von der Steuer abzusetzen ist.

Nach meiner Info verbraucht eine 4 Köpfige Familie im Mittel ca. 10KWh 
am Tag.
Eine 5KWp Anlage kostet ca. 30.000 Eur.

--> für zwei 5KWp Anlagen wären ca. 60.000 Eur nötig.

Damit könnte man theoretisch seinen Strombedarf decken.

Der Stromanbieter ihrer Wahl berechnet für seine KWh ca. 18 Cent.
--> Pro Tag sind bei der 4 Köpfigen Familie ca. 1,8 Eur fällig.

--> würden die Strompreise heute eingefroren, könnte die Familie mit den
    60.000Eur 91 Jahre ihre Stromkosten zahlen.


--> Traurig aber wahr :  Der Staat muß ordentlich subventionieren, damit
    sich die Anlage nach ca. 20 Jahren amortisiert hat.
    Und wenn man die Anlage steuerlich absetzen kann, hat sie sich schon
    nach 10 Jahren amortisiert.

    Was er ja auch tut um die Technologie voranzubringen.


Würde mich nur mal interessieren, wieviel Energie man in die Anlage 
investieren muß (Entwicklung, Herstellung, Transportkosten...) bis sie 
selbt energie erzeugt. (Energiebilanz)



Gruß




von Gast2 (Gast)


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Zur Energiebilanz siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Erntefaktor

Der Staat subventioniert nicht, er zwingt die Netzbetreiber den Strom 
für einen höheren Preis abzunehmen. Natürlich würde sich eine 
Solaranlage ohne diese Abnahmepreise nie lohnen, aber dadurch sollen ja 
langfristig die Kosten für eine Solaranlage gedrückt werden.

Deine Rechnung ist übrigens sehr vereinfacht, ich würde sogar sagen 
falsch. Ich glaube nämlich nicht, dass eine 10 kWp-Anlage genau 10 kWh 
am Tag produziert.

von mbeyer (Gast)


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Hi!

Eine Erwärmung des Warmwassers über Sonnenkollektoren lohnt sich meiner 
Meinung nach nicht: Im Sommer kann man gar nicht so viel Warmwasser 
verbrauchen wie man zur Verfügung hat und im Winter wird das Wasser 
nicht warm (oder hat nur 23 Grad) und dann läuft die (Öl)
Meiner Meinung nach wäre eine PV Anlage und dazu ein elektrischer 
Durchlauferhitzer sinnvoller: Im Winter hat man Strom für den 
Durchlauferhitzer und im Sommer geht der Überschuss an Strom ins 
öffentliche Netz.

Grüsse
Matthias
Vaddi hat ca. 170 m² PV und 15 m² Sonnenkollektoren für Warmwasser auf 
dem Dach

von tex (Gast)


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<Nach meiner Info verbraucht eine 4 Köpfige Familie im Mittel ca. 10KWh
am Tag.>

Holla.
Diese Aussage kommt mir recht pauschal vor.
Was ist in den 10kWh denn alles enthalten?
- Warm wasser?
- Licht?
- Kochen?
- Heizung?
- Swimming Pool?
- Aussenlicht?
- Transport?

Das würde ich so pauschal nicht als Berechnungsbasis annehmen wollen.

Zu den pauschal in de Raum gestellten 1,80 Euro kommen dann aber noch 
Steuern und Zählergebühren und Netzgebühren und Durchleitungsgebühren 
und RWE-Rosettenvergoldungszuschlag, und Kohlepfennig und und und ...

von Johnny (Gast)


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Alle Achtung, wenn Dein Kollektor das Kaltwasser im Winter sogar auf 
23°C heizen kann. Es benötigt signifikant weniger Energie, das Wasser 
von 23°C auf 60°C zu erhitzen als von 10°C ausgehend.

Warum die Kollektoren so teuer sind kann ich leider schlecht verstehen. 
Sie bestehen ja mehr oder weniger nur aus Rohren, schwarzer Farbe, einem 
Gehäuse und einer Glasplatte. Dann noch die Installation, Pumpe etc.
Das müsste doch wesentlich günstiger sein als die Herstellung von 
Solarzellen?

von Thomas B. (yahp) Benutzerseite


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> Eine Erwärmung des Warmwassers über Sonnenkollektoren lohnt sich meiner
> Meinung nach nicht: Im Sommer kann man gar nicht so viel Warmwasser

Naja, solarthermische Kollektoren haben einen wesentlich besseren 
Wirkungsgrad (prinzipbedingt!) als Photovoltaik. Daher ist es eigentlich 
Unsinn erstmal Strom draus zu machen und daraus wieder Wärme. Das eine 
beliebig große solarthermische Anlage wegen des "überschüssigen" 
Warmwassers im Sommer natürlich keinen Sinn hat, bleibt allerdings ein 
Problem ;-)

von Sonic (Gast)


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>ein elektrischer Durchlauferhitzer sinnvoller
Wow! Bringt deine PV-Anlage 32kW für das Teil? Und reicht's dann auch 
noch für andere Verbraucher? Grade abends, wenn die Family duschen will?

von Christian (Guest) (Gast)


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32 kW im Winter per PV ?

bei 140W (Mittags!)
und 14% Wirkungsgrad - na gut 20%
sind das pro qm 28W

32 KW machen ....
Gut
Er braucht ggf, 32kWh
&
im Winter haben wir immer Sonne !
also 12h 140W
=> 12*140* Wirkungsgrad => 1400Wh = 1,4kWh
(Rechnung ungenau!, Wetter "optimal", ...)

=> 15 qm reichen sicher NICHT aus im Winter ohne Puffer, o.s.

Hinzukommt:
die PV hat x Prozent, die Gesamtanlage = ?
(Ein bißchen geht verloren)

und:

es läuft über zwei Zähler - 1x raus (PV-Strom)
1x rein (der Verbrauchsstrom)

Windkraft würde sich auch bei 1 Zähler rechnen - ist meines Wissens
verboten.

PV hat einen großen Vorteil:
Strom ist einfach zu transportieren, ein Netz kann gebildet werden,
u.s.w.
Das mit heißem Wasser zu machen ist bedingt sinnvoll
(Fernwärme - aber Aufwand).
Es gibt erste Ansätze für Wärmetranporte:
  in der Chemie interessant: Abwärme

Gruß, c.


von Christian (Guest) (Gast)


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PV kann 45 Prozent erreichen:
es werden mehrere verschiedene Farben absorbiert in 3 Schichten.
Meines Wissens vor einigen jahren schon bei 45%

Kommt da die Solaranlage hin?

Obiges ist aber teuer und wohl eher Raumfahrt.

Der Foveon-Sensor arbeitet so ähnlich.
  drei Farbschichten übereinander

Gruß, C.

von Sonic (Gast)


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Zum Thema Fernwärme:
Das Kraftwerk in dem ich arbeite bot vor Jahrzehnten den 
Nachbargemeinden an, Fernwärme zu liefern. Sogar der Bau eines damit 
beheizten Freibades wurde angeboten. Die Nachbargemeinden hatten sich 
wegen des Freibades und dessen Nutzung schnell in der Wolle, wurde also 
gestrichen. Die Installation (Verrohrung) der Fernwärmeleitungen sollten 
doch gefälligst vom Kraftwerksbetreiber übernommen werden. Auch dies 
wurde gestrichen.
Viele gutgemeinte Angebote werden wegen der Blödheit einiger (kommunal-) 
Politiker nicht angenommen. Der Bürger zahlt am Ende die Zeche, aber 
schließlich hat er die Nieten auch gewählt. ;-D

von Christian (Guest) (Gast)


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Politiker ?
Wenn ich mir
laurenz Meyer anschaue und seinen Lebenslauf in den letzten Jahren, ...


Aufgrund von "Sonic"-Kommentar
würde ich eher sagen:

Fernwärme, nee, bei elektroheizungen verdienen die
EWUs mehr, ;-)
Es mag sein, dass einige E-Werker/Politiker es drauf haben, der
Gesamteindruck ist eher so, dass das Optimale für die Firma
& die Gesamtheit der EWs rauskommt (halt Aktienrecht, etc.).

Blockheizkraftwerke im Mehrfamilienhäuser
+ 10t Wasser als Speicher für den Winter - da kommt einiges zusammen
+ Wärmepumpe (vom BHKW angetrieben, statt E-Gen.)
+ ...

Das hängt jedes optimale Kohlekraftwerk mit 45% Wirkungsgrad ab.
Fernwärme ist sinnvoll - ohne Frage
Aber die Gesamtstruktur in D-Land könnte verbessert werden, ;-).

von Walter (Gast)


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@Dieter

>Nach meiner Info verbraucht eine 4 Köpfige Familie im Mittel ca. 10KWh
>am Tag.
>Eine 5KWp Anlage kostet ca. 30.000 Eur.
>
>--> für zwei 5KWp Anlagen wären ca. 60.000 Eur nötig.

zwei 5KWp Anlagen haben deine 10kWh Strom in einer Stunde erzeugt
(wenn die Sonne knallt), deine Rechnung ist falsch!

von Friede (Gast)


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Hallo,

lohnt sich, Hallo,

lohnt sich, in ökonomiescher Hinsicht,  eine Solaranlage auf'm Dach?
Oder ist das nur was für Idealisten und  es wäre besser das Geld mit
einem hohen Zinssatz auf der Bank 20 Jahre liegen zu lassen.

Antwort:
ökonomischer ist es, in der Tat, das Kapital in Anleihen(Rendite bis 
20%) oder Solaraktien(Rendite >20%) zu investieren. Global geht der 
Solarboom es jetzt richtig los(USA,CHINA,OSTEUROPA).

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