Hallo, ich möchte hiermit mal jedem etwas Mut machen seine Festplatte eventuell doch selbst zu 'reparieren'. Zumindest zum Zwecke einer letzten Sicherung der Daten ist es durchaus möglich wie ich letzte Woche selbst erlebt habe. Ich habe meine Samsung SV1604 im externen Gehäuse selbst gekillt indem ich versehentlich ein falsches Netzteil ansteckte. Grrr!! Einer der Chips auf der Platine wies ein deutlich sichtbares Loch auf. Ich habe also bei ebay eine defekte Festplatte vom selben Typ ersteigert um die Platine zu tauschen und so evtl. an meine Daten zu kommen. Diese defekte Platte machte, laut Angaben des Verkäufers, beim laufen fürchterliche quitschende Geräusche. Kurz gesagt, der Austausch der Platine allein hat nichts geholfen. Der IC am Magnetkopfträger war also auch defekt. Nun war mir das innere und der hochreine Zustand im inneren einer HDD bisher auch immer heilig, aber da ich nicht zu verlieren hatte... Ich habe also die Festplatten geöffnet und die Einheit welche die Magnetköpfe trägt getauscht. Das Ganze hängt nur an einer Schraube. Musste nur vorher die Magneten lösen. Die Köpfe wieder auf den Plattenstapel einzufädeln war der kniffeligste Teil, da die Federbleche welche die Köpfe tragen erstaunlich kräftig sind. Mit der Taschenlampe quer über die Platten geleuchtet hats mir gegruselt, wegen dem Staub der sich in kürzester zeit abgesetzt hat. Ich dachte mir die Drehzahl wird den Staub wegschleudern (und natürlich in der HDD verteilt). Also die Platte an ein externes Netzteil und ein USB-ATA Kabel angestöpselt und - nichts. Mittlerweile mutig geworden habe ich den Deckel wieder geöffnet und siehe da der Plattenstapel stand still. Nachdem ich den Stapel etwas angedreht habe baute die Platte Drehzahl auf und die Köpfe fingen wie gewohnt zu rattern an. Schnell den Deckel wieder drauf. Ich konnte etwa 110GB von ca 140GB Daten auf meinen PC retten. Das hatte ich nie zu hoffen gewagt. Der eigentliche Hammer: Bei der ersteigerten defekten HDD mit den üblen Laufgeräuschen hatte sich lediglich ein Schräubchen oben am Plattenstapel gelockert und soweit herausgedreht, dass es am Deckel der HDD schliff. Torsten
> hatte sich lediglich ein Schräubchen oben am
Plattenstapel gelockert und soweit herausgedreht, dass es am Deckel der
HDD schliff.
Und dabei Späne vom Deckel geschabt die nach und nach die Platte
ruinieren.
Hallo Torsten, ich bin in der gleichen Situation: Meine Samsung SP1614N klackt nur noch, also defekte Schreib-/Leseköpfe. Ein Datenrettungsinstitut bietet 85% Datenrettung an, allerdings für 1400€. Ich hab jetzt eine baugleiche ebay Platte geöffnet, um den Arm mit den Köpfen zu tauschen, die Platte läuft dabei über ein externes Netzteil ohne IDE Anschluß. Das Problem: Wenn die Steckerplatine des Arms von der Controllerplatine gelöst wird, läuft der Motor noch 5sec weiter und die Köpfe crashen auf die Platten. Man muss also das Controllerboard ausbauen, und den Motor direkt ansteuern, um die Köpfe fliegend aus den Platten schwenken zu können. Wie geht soetwas, welche Versorgungsspannung ist nötig und wie hast du das genau gemacht...? Danke im voraus für Hinweise! Gruß christihan
> Meine Samsung SP1614N klackt nur noch, also defekte Schreib-/Leseköpfe. Wie kommst Du darauf? Das kann genausogut bedeuten, daß der Schreib/Lese-Verstärker (sitzt auf dem Flexleiterkabel im Plattengehäuseinneren) hin ist oder daß die Signalaufbereitung auf der Hauptplatine hin ist. > Ich hab jetzt eine baugleiche ebay Platte geöffnet, um den Arm > mit den Köpfen zu tauschen, die Platte läuft dabei über > ein externes Netzteil ohne IDE Anschluß. Damit hast Du die Platte recht wirksam zerstört. > Das Problem: Wenn die Steckerplatine des Arms von der > Controllerplatine gelöst wird, läuft der Motor noch > 5sec weiter und die Köpfe crashen auf die Platten. Sie "crashen" nicht, sie landen da. Das ist bei 3.5"-Festplatten vollkommen normal, die Köpfe werden auf den Magnetscheiben geparkt, sie liegen im Ruhezustand (mit erheblichem Anpressdruck) auf. Das Ausschwenken der Köpfe weg von der Plattenspindel ist bei Desktop- oder Serverplatten äußerst unüblich, das geschieht nur bei 2.5"-Platten für Notebooks (um deren Erschütterungsempfindlichkeit zu reduzieren). Mit Deiner Aktion hast Du die bereits durch das Öffnen zum Tode verurteilte Platte erst recht gründlichst zerschrotet. Der einzige theoretische Reparaturansatz bei defekten Festplatten besteht im Tausch der Hauptplatine gegen die aus einer exakt baugleichen funktionierenden Platte. Weder der Spindelmotor, der Schreib/Leseverstärker, die Köpfe selbst noch der Linearmotor kann ausgetauscht werden. Bevor Du weitere Festplatten zerstörst, solltest Du Dich vielleicht erst mal ein wenig über deren Funktionsweise informieren und ein paar Fragen beantworten: - Warum werden Festplatten in sogenannten Reinsträumen montiert? - Was geschieht, wenn Staub zwischen die Magnetköpfe und die rotierende Plattenoberfläche gelangt? Wie groß ist der Abstand? - Was geschieht mit den Festplattenköpfen beim Einschalten und beim Ausschalten der Festplatte?
Dazu sollte man aber bei so einer Aktion bedenken, das man nicht unbedingt viel zu verlieren hat! Ach ja, ich könnte meine HDD reintheoretisch sogar im Reinraum öffnen, und wahrscheinlich ist dieser dann hinterher "schweinedreckig" ^^
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