Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einschaltstrombegrenzung für große Ringkerntransformatoren


von sansa (Gast)


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Hallo, ich habe hier einen richtig Dicken Ringkerntransformator (5000 
VA). Wie das so ist mit den Dingen, das Ding hat einen extremen 
Einschaltstrom.
Ein normaler 16A (C Charakteristik) Sicherungsautomat fliegt da sehr 
häufig raus.

Ich kenne mich mit Einschaltstrombegrenzungen dieser Größe leider nicht 
aus, hat da eventuell jemand Erfahrung?

von Michael Wilhelm (Gast)


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Als Einschaltstrombegrenzer wird oft ein NTC genommen. Der heizt sich 
nach dem Einschalten auf und wird niederohmig. Braucht aber einige Zeit 
nach dem Ausschalten, um wieder abzukühlen.

MW

von fuchs (Gast)


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Einschaltstrombegrenzung mit NTC+Relais zum Überbrücken.

von Falk (Gast)


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Wenn Platz da ist, ne 100W Glühlampe in Reihe zum Trafo, die über ein 
zeitverzögertes Relais kurzgeschlossen wird.

MFG
Falk

von Manfred (Gast)


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eventuell ein Trafo Schalt Relais verwenden, welches den Trafo vorher 
richtig vormagnetesiert und dann erst ans Netz hängt um den durch die 
Remanenz verursachten Stromanstieg zu vermeiden.

ansonsten wie schon beschrieben NTC+Uberbrückungsrelais.

mfg Manfred

von Fly (Gast)


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NTC finde ich nicht so doll.
Schalt mal ein, aus und grad wieder ein und dein NTC nützt gar nix weil 
er noch warm ist von vorher.
Ich würde eine Nulldurchgangserkennung einbauen. Bei Nulldurchgang wird 
eingeschaltet.

von fuchs (Gast)


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Nulldurchgang ist falsch, weil in der Induktivität der Strom nachgeht. 
Du musst bei 90° Spannung einschalten (glaube das war so). Hat 
jedenfalls mal ein prof erzählt. Das ist übrigens der Rush-Effekt.

von Falk (Gast)


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@fuchs

>Nulldurchgang ist falsch, weil in der Induktivität der Strom nachgeht.

1.) Gilt das nur im eingeschwungenem Zustand
2.) Ein Trafo ist in erster Näherung im Betieb KEINE Induktivität (beim 
Einschalten aber schon)

>Du musst bei 90° Spannung einschalten (glaube das war so). Hat

Glauben heisst nicht wissen.

>jedenfalls mal ein prof erzählt. Das ist übrigens der Rush-Effekt.

Glaubst du das oder weisst du das? Aha, und mit diesem, eher wackeligem 
Wissen, gibts du Ratschläge für nen 5000VA Trafo? Hmmm.

MfG
Falk

von Olaf (Gast)


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> 2.) Ein Trafo ist in erster Näherung im Betieb KEINE Induktivität
> (beim Einschalten aber schon)

Aber nicht wenn er bereits vormagnetiesiert ist, dann saugt der ohmsche 
Widerstand voll durch und ein Nulldurchgangsschalter bringt genau 
garnichts. Es knall dann naemlich mit 50% Wahrscheinlichkeit wenn die 
Welle ihr Maximum erreicht.

Es gibt dafuer uebrigens Einschaltstrombegrenzer die magnetiesieren 
einen Trafo langsam in der einen Richtung vor und schalten dann in der 
anderen ein. Die sind auch einfach zu finden weil es nur einen 
Hersteller gibt. Der hat da naemlich ein Patent drauf.

Olaf

von Mr Rush (Gast)


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Doch, bei 90 Grad einschalten, wenn man bei 0 Grad einschaltet Gerät der 
Kern in die Sättigung und dann steigt der strom sehr stark an.

von Falk (Gast)


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@ Mr Rush

>Doch, bei 90 Grad einschalten, wenn man bei 0 Grad einschaltet Gerät der
>Kern in die Sättigung und dann steigt der strom sehr stark an.

Und was sollte den Ringkern davon abhalten, sich bei 90 Grad (= Maximale 
Spannung) in die Sättigung zu begeben? Die nächsten 5ms bis zum nächsten 
Spannungsdurchgang können lang sein.

MfG
Falk

von fuchs (Gast)


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es gilt ja
 und wenn die Restmagnetisierung noch irgendwo hoch liegt kommt das 
Eisen in die Sättigung -> L ist klein gegenüber dem normalen 
Betriebszustand.

von condor (Gast)


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warum nicht einen widerstand z.b.8ohm zur strombegrenzung in die 
zuleitung und nach dem einschalten mit einem relay überbrücken

das geht kalt wie warm...

von Falk (Gast)


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@condor

>warum nicht einen widerstand z.b.8ohm zur strombegrenzung in die
>zuleitung und nach dem einschalten mit einem relay überbrücken

Im Prinzip ja, nur muss man aufpassen, dass im Fehlerfall (Relay 
schliesst nicht kurz) über dem Widerstand ca. 6,6 kW abfallen . . .

MFG
Falk

von Mr Rush (Gast)


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also die vormagnetisierung würde ich bei diesem fall nicht 
mitbetrachten. Die kann man ja so ohne weiteres nicht feststellen. Daher 
muss man vom günstigsten Fall ausgehen, nämlich Vormagnetisierung=0. 
Es muss im Spannungsmaximum eingeschaltet werden, dann ist die Gefahr, 
auch bei vormagnetisierung am geringsten das der Kern in die Sättigung 
gerät. Wärend der abfallenden Halbwelle nach dem einschalten wird der 
magnetische Fluss aufgebaut, währen der ersten hälfte der nägsten 
halbwelle wird der fluss wieder abgebaut, in der mitte also beim nägsten 
extrem, 180 grad nach dem einschalten, ist der fluss =0, in der dritten 
halben halbwelle wird der fluss wieder aufgebaut, aber genau in die 
andere richtung als beim einschalten, dann wieder abgebaut, und bei 360 
grad ist er wider 0 und das spiel beginnt von vorne.

von Mr Rush (Gast)


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er wird also immer eine halbe halbwelle aufgebaut und eine halbe 
halbwelle abgebaut. Beim einschalten im Spannungsminimum würde er eine 
ganze halbwelle lang aufgebaut werden, das ist zu viel.

von Arno H. (Gast)


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guckst Du:
http://www.emeko.de/

Arno

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