Forum: Offtopic Bundestagspetition: Abschaffung der Radwegebenutzungspflicht


von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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von Erwin (Gast)


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Ich fordere hiermit, daß das Verbieten verboten wird. ;-)

Erwin

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das wäre nicht schlecht, wenn man es durch das Erlauben ersetzen würde.

von Sonic (Gast)


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Lass die das Ruhig abschaffen, dann gibt's noch mehr potentielle 
Organspender auf den Landstraßen!

von HariboHunter (Gast)


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Muss man mit nem Rennrad nicht eh auf der Strasse bleiben? da gabs doch 
mal was.

von Carsten S. (carsten)


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Sobal ein Fahrrad unter einem bestimmten Gewicht (glaub 10,5kg oder so) 
liegt zählt es als Sportgerät und braucht dann den ganzen 
Schnick-Schnack wie Reflektoren, Klingel etc. nicht. Aber auf Radwege 
darf man soweit ich weiß trotzdem. Wobei es in D nur sehr wenige Radwege 
gibt auf denen man freiwillig mit dem Rennrad fährt (gefühlsmäßig bis zu 
10facher Rollwiderstand als Land-/Kreisstraßen)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es geht um die Abschaffung der Benutzungs_pflicht_, nicht um die 
Abschaffung des Rechts auf Benutzung.

Außerhalb geschlossener Ortschaften mögen Radwege sinnvoll sein, 
innerhalb geschlossener Ortschaften (vulgo: In der Stadt) sind sie von 
einigen Ausnahmen abgesehen lebensgefährlich.

Es geht nicht darum, die mit 12 km/h trudelnde Oma auf die Straße zu 
zwingen, sondern es geht darum, dem mit 35 km/h fahrenden Radfahrer die 
Möglichkeit zu geben, seine Überlebenschancen im Straßenverkehr zu 
erhöhen.

Es ist definitiv sicherer, auf der Straße im Sichtbereich von 
Autofahrern zu fahren als neben der Straße, versteckt von parkenden 
Autos und der Gefahr aufgerissener Beifahrertüren, auf den Radweg 
springender Fußgänger und dem allgemein schlechten Erhaltungszustand 
dieser "Wege" ausgesetzt zu sein.

Sicher, wer nur mit 12 km/h dahertrudelt, der sollte vielleicht wirklich 
nicht auf der Straße fahren, aber für diesen Personenkreis ist die 
Gefährdung aufgrund ihrer fast fußgängerartigen Geschwindigkeit auch 
geringer.

Nein, das Argument, daß man als Radfahrer ja mit angemessener 
Geschwindigkeit zu fahren habe, das zieht hier nicht.

von Sonic (Gast)


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>Nein, das Argument, daß man als Radfahrer ja mit angemessener
>Geschwindigkeit zu fahren habe, das zieht hier nicht.
Doch, das tut es sehr wohl!
Auch Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer und haben ihrer 
Aufmerksamkeitspflicht genüge zu tun. Genau wie die Autofahrer müssen 
Radfahrer mit 'angemessenr' Geschwindigkeit fahren, also an 
unübersichtlichen Stellen / Kreuzungen evtl. sogar anhalten und 
absteigen. Auch Radfahrer haben so zu fahren, dass Unfälle vermieden 
(nicht provoziert) werden. Der einzige Unterschied zum Autofahrer 
besteht darin, dass er nicht versichert ist!

von Knut (Gast)


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Gibt es eigentlich einen Grund, warum das ganze Geraffel auf einem 
britischen Server liegt?

von Stock H. (winkelmesser)


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Auch eine angemessene Geschwindigkeit hilft dir nicht, wenn ein 
Rechtsabbiegender Autofahrer dich übersieht.

Während die Fahrradwege oft von Spaziergängern genutzt werden, und die 
Hundeleine sie quer darüber spannt, sind auf Landstraßen ohne Radweg die 
Autofahrer richtig ignorant. Da wird mit 30cm Abstand am Radfahrer 
vorbeigefahren, oft wird noch gehupt, damit der Radfahrer auch weiss, 
dass ein Auto kommt.
Ich habe manchmal richtig Lust, das ganze mal zu filmen und dann alle 
Autofahrer anzuzeigen. Die sind sich ihren Fehler oft gar nicht bewußt, 
haben dann oft noch die Frechheit den Radfahrer zu beschuldigen.

Meiner Meinung nach sollte es bei der Radwegpflicht bleiben, dann aber 
die Radwege ausgebaut werden und Kreuzungen mit Autostraßen verhindert 
werden.

von Sonic (Gast)


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Der Meinung, dass Radwege ausgebaut werden sollten und die Radwegpflicht 
bleiben soll bin ich auch.
Was Radfahrer auf der Landstraße angeht sehe ich das anders. Da gibt es 
Spezies (die, die man fast ausschließlich dort trifft), die im Jan 
Ullrich-Dress aus Spaß an der Freude sich und andere gefährden, indem 
sie auf der Landstraße fahren. Ein von mir gefragter Rennradler, warum 
er auf der Straße fährt und nicht auf dem parallel laufenden Feldweg 
sagte: "ich muss doch meinen Schnitt halten". Damit meint er wohl die 
Durchschnittsgeschwindigkeit. Wer einen solchen Sport betreibt hat 
gefälligst auf der Landstraße nichts verloren! Auch hieß es: "auf dem 
Feldweg hat's zuviele Bauern und Fussgänger die keinen Platz machen".
Der Radfahrer ist nun mal der Schwächere und hat auf Straßen mit 
zugelassenen 100km/h mit seinen 30km/h nichts verloren. Auf die Autobahn 
darfst du auch nur wenn du die 60km/h-Grenze schaffst! Ich habe auch 
schon welche auf der Bundesstraße gesehen, die bei jedem überholenden 
Auto die Faust geschwungen haben. Manchmal habe ich den Eindruck, dass 
bei den Rennradlern das Gehirn permanent mit Sauerstoff unterversorgt 
ist.
Warum glauben Radfahrer eigentlich dass sie besondere Rechte genießen? 
Wenn ich weiß dass eine Strecke gefährlich ist passe ich entweder 
besonders auf oder vermeide es dort zu fahren.
Ich fahre selbst gerne Rad, aber NIEMALS auf Landstraßen wenn es sich 
nicht irgendwie vermeiden lässt.

von Knut (Gast)


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> Warum glauben Radfahrer eigentlich dass sie besondere Rechte genießen?

Gleiches kannst du Fahrern von PKWs der Marke Mercedes und BMW fragen, 
und hier ganz speziell Taxifahrer. Die genießen nicht nur besondere 
Rechte, sondern erlauben sich grundsätzlich alles im Straßenverkehr; 
natürlich nur, wenn keine Kundschaft and Bord ist.

von Sonic (Gast)


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Da bin ich aber froh dass ich Audi fahre :-D
Ganz klar dass es unter den Autofahrern genausoviele Spinner gibt.
:-(

von Stock H. (winkelmesser)


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>Warum glauben Radfahrer eigentlich dass sie besondere Rechte genießen?

Trifft bestimmt auf ein paar zu. Leider kennen die meisten Autofahrer 
nicht die Straßenverkehrsordnung. Radfahrer MÜSSEN mit dem 
entsprechenden Sicherheitsabstand überholt werden, und an vielen Stellen 
darf überhaupt nicht überholt werden. Wer schon mal von einem Laster mit 
50 cm Abstand überholt wurde, und durch den Sog fast auf der Straße 
gelandet ist, der kennt das Problem.

Ich fahre oft Landstraßen mit dem Rad (weil es keine anderen Wege zur 
Arbeit gibt). Trotz ein paar haarigen Situationen hatte ich keine 
Unfälle. Bei Übergängen vom Radweg zur Straße bin ich aber schon 2 mal 
umgefahren worden (immer hatte der Autofahrer Schuld).
Eigentlich sind ja auch nicht die Radwege das Problem, sondern die 
Kreuzungen mit der Straße. Wenn man die vernünftig bauen würde (ggfs. 
mit Ampeln), dann wäre das Problem gelöst. Denn KEIN Radfahrer läßt sich 
gerne umfahren, wenn man die Möglichkeit hat, dann fährt man auf den 
Radweg. Auch Rennradfahrer fahren auf Radwegen, deren Belag gut ist, und 
wenn keine hohen Bordsteine im Weg sind.

Ich kenne aber auch Radwege, deren Oberfläche durch Baumwurzeln 
zerrissen ist, und da fährt keiner freiwillig!

von S. W. (Gast)


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Knut wrote:
> Gibt es eigentlich einen Grund, warum das ganze Geraffel auf einem
> britischen Server liegt?

Das wird auf der Seite erklärt:
http://itc.napier.ac.uk/

von Sonic (Gast)


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>Radfahrer MÜSSEN mit dem entsprechenden Sicherheitsabstand überholt
>werden, und an vielen Stellen darf überhaupt nicht überholt werden.
Habe ich mal probiert (als Autofahrer). Auf einer Strecke auf der 100 
gefahren wird. Ich bremste hinter dem Radfahrer auf ca. 15km/h ab weil 
Gegenverkehr kam. Die Folge davon war, dass der Autofahrer hinter mir in 
den Straßengraben abgetaucht ist, weil er mit einem fast stehenden Auto 
auf der Strecke nicht gerechnet hatte. Klar hätte er aufpassen müssen, 
aber das nächste mal werde ich am Radfahrer vorbeifahren, auch mit 
kleinerem Abstand, um einen Auffahrunfall des Hintermannes zu vermeiden.
Auf den Radwegen in den Städten muss der Radfahrer wohl oder übel für 
die Autofahrer mitdenken, wenn ihm seine Gesundheit was wert ist. Wie 
gesagt. er ist nun mal der Schwächere. Bevor ich eine Straße mit dem Rad 
auf einem Radweg überquere, vergewissere ich mich lieber 3x ob die Luft 
rein ist, im Zweifelsfall halte ich an, auch wenn ich Vorfahrt habe.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es gibt einen großen Unterschied zwischen Radwegen in geschlossenen 
Ortschaften und außerhalb.

> >Nein, das Argument, daß man als Radfahrer ja mit angemessener
> >Geschwindigkeit zu fahren habe, das zieht hier nicht.
> Doch, das tut es sehr wohl!
> Auch Radfahrer sind Verkehrsteilnehmer und haben ihrer
> Aufmerksamkeitspflicht genüge zu tun. Genau wie die Autofahrer müssen
> Radfahrer mit 'angemessenr' Geschwindigkeit fahren, also an
> unübersichtlichen Stellen / Kreuzungen evtl. sogar anhalten und
> absteigen.

Das führt dann aber das Konzept des Radfahrens ad absurdum; so, wie die 
"Radwege" in Berlin angelegt sind, ist die "angemessene" Geschwindigkeit 
etwa die einer 73jährigen Fußgängerin mit Hüftgelenksarthrose, nämlich 
etwa 3 km/h.

Und zwar konsequent.

Wenn "Radwege" gezielt so gebaut werden, um ihr Befahren zu 
verunmöglichen (Breiten bis herunter auf 60 cm, rechtwinklige 
Kurvenführung, von Schuttbergen, Glassplittern, Winterstreugut, 
Hundescheisse übersät und zugeparkt), dann ist das schlichtweg 
Geldverschwendung.

von kerniger Jungspund (Gast)


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Wer immer nur Auto fährt, wird nie verstehen, wie nervend Radwege oft 
aufgebaut sind.
- man ist öfters auf Fußgängerampeln angewiesen die kaum grün oder nur 
auf Knopfdruck bieten
- Radwege gehen gelegentlich nicht auf einer Ebene wie die Strasse 
voran, sondern nehmen kleine Hügel mit
- es gibt öfters keine abgesenkten Bordsteine für Rad wegebei 
Querstrassen
- Radwege passieren Querstrassen oft so, dass wartende Autos, die auf 
die Hauptstrasse wollen, genau vor einem warten und man muß drum herum 
fahren
- das Problem der Fußgänger auf Radwegen wurde schon benannt
- abbiegende Autofahrer warten nehmen Rücksicht wenn du neben ihnen 
fährst, aber seltener auf Radwegen (meine Erfahrung)

Manche Argumente scheinen großen Eindruck zu hinterlassen, man muss sich 
aber verdeutlichen, was diese kleinen und immer wieder vorkommenden 
Ereignisse in einem auslösen, wenn man eine lange Strecke fahren muss. 
Auch Radfahrer wollen irgendwann ankommen und hej, die meisten fahren 
doch auch rechts, in ihrem eigenen Interesse. Die Strasse ist nunmal für 
alle da, da muß ich keine 50 Mindestgeschwindigkeit fahren. Es gibt auch 
Traktoren oder 25er Autos und an denen kann man nicht so schnell 
vorbeirauschen. Wer es nicht schafft vor einem Radfahrer mit 20 zu 
bremsen, schafft das auch nicht bei Wild, Personen, stehenden Fahrzeugen 
oder anderen Objekten auf der Strasse.


von Sonic (Gast)


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Ich kenne dei Berliner Radwege nicht, lebe in einer eher ländlichen 
Gegend. Da sind die Radwege einigermaßen OK und sauber.
Ich kenne aber die in Stuttgart, da kann man aber auch recht zügig 
fahren.
Die Straßenplaner Berlins scheinen mehr mit dem Auto unterwegs zu sein, 
das merkt man dann am Zustand der Radwege.

von Erwin (Gast)


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Lieber quäle ich mich auf einem Radweg mit Hindernissen als mir auf 
einer
Bundesstraße die Hosentaschen in Flammen fahren zu lassen. ;-)

Erwin

von Holger K. (krulli) Benutzerseite


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Es wäre schön, wenn die Damen und Herren Radfahrer sich mehr um eine 
ordnungsgemäße Beleuchtung ihres Rades kümmern würden, anstatt noch die 
Autofahrer zu belästigen. Danke!

von Punktrichter (Gast)


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einfach nett hier in Deutschland...

von Dieter Werner (Gast)


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Einige der Beiträge tragen doch ziemlich deutliche Zeichen einer 
Windschutzscheiben-Perspektive: Radfahrer sind Hindernisse und gehören 
auf den Radweg oder umgebügelt.
Die StVO sieht das doch etwas anders, nämlich jeder der sich auf der 
Strasse bewegt - ob motorisiert oder nicht - ist Verkehrsteilnehmer und 
hat Rechte und natürlich auch Pflichten.

Leider versteht es die überwiegende Mehrheit der radelnden Zeitgenossen 
(und auch Zeitgenossinnen) sich durch massives Missachten der StVO 
sowohl bei Autofahrern als auch Fußgängern unbeliebt zu machen; warum 
ist mir allerdings schleierhaft.

Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit und lege dabei in einer Großstadt rund 
2500 km im Jahr zurück. So ca. einmal im Monat hüpft einem ein Fußgänger 
vor den Drahtesel (oft mit Quietsche-Entchen am Ohr) und beschwert sich 
dann noch weil man nicht geklingelt hätte. Dass man selbst auch zu 
schauen hat was auf der Gass los ist und sich nicht nur Motorsägen auf 
der Fahrbahn bewegen ist da schon aus'm Kopp draussen.

Die seit einiger Zeit eingeführten Fahrradstreifen die durch einen 
dicken weissen Strich getrennt auf Fahrbahnniveu verlaufen werden auch 
zu einem beachtlichen Teil als Ladezone angesehen, kein Wunder wenn die 
Einfahren zu Gewerbeimmobilien zum Teil so winzig sind dass ein LKW gar 
nicht reinpasst.

Machen wir das Beste draus ...

von Fragender (Gast)


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Was bitte haben Radfahrer auf der Strasse verloren? Sie zahlen keine 
KFZ-Steuer und tragen auch sonst nicht wesentlich zur Wirtschaft bei.
Wollen aber die gleichen Rechte haben und auch noch als vollwertiges 
Mitglied im Strassenverkehr gelten. Ist ja wohl lächerlich.
Entweder ich fahre mit dem Auto auf der Fahrbahn oder gar nicht.
Und Radfahrer haben da einfach nichts zu suchen bzw. gar nichts zu 
melden...

Ich bin auch Radfahrer und ich würde niemals auf der Strasse fahren, auf 
der sich Autos tummeln. So viel Verstand und Selbsterhaltungstrieb 
sollte schon sein...

von Walter (Gast)


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@fragender

>Was bitte haben Radfahrer auf der Strasse verloren? Sie zahlen keine
>KFZ-Steuer und tragen auch sonst nicht wesentlich zur Wirtschaft bei.

woher weißt du wieviel ich zur Wirtschaft beitrage?

>Ich bin auch Radfahrer
Sonntags nehme ich an ...

von Sonic (Gast)


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>>Ich bin auch Radfahrer
>Sonntags nehme ich an ...

Nur auf Arbeit: nach oben buckeln, nach unten treten! ;-)

von Dieter Werner (Gast)


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> Wollen aber die gleichen Rechte haben und auch noch als vollwertiges
> Mitglied im Strassenverkehr gelten. Ist ja wohl lächerlich.

Interessant, mal die Meinung zumindest eines Mitbürgers kennen zu 
lernen.
Zum Glück ist aber nicht diese, sondern die StVO für die Regeln im 
Straßenverkehr maßgeblich.

von Fragender (Gast)


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>woher weißt du wieviel ich zur Wirtschaft beitrage?
ich meinte zur Wirtschaft wie ein Autofahrer, der Steuern und 
Versicherung zahlt, Tanken, Werkstatt etc. Da ist ein Radfahrer 
natürlich bei 0, da er weder tankt, noch eine Werkstatt besucht oder 
sonstiges. Auch nicht für die Strassenbenutzung bezahlt. Ein 
wesentlicher Punkt des Ganzen.

Es sollte auch Führerscheine für Radfahrer sowie Nummernschild-Pflicht 
bestehen. Dann sähe die ganze Sache anders aus. Aber solange es eine 
Rad-Anarchie gibt, gibt es Probleme.

>Sonntags nehme ich an ...
Richtig. Da tue ich mir was gutes und fahre hier in der Stadt, natürlich 
da wo es sicher und leer ist. Bürgersteige, Radwege, Nebenstrassen, 
ländliche Gegenden, Parks. Wie es sich für einen vollkommen 
unterlegenden Verkehrsteilnehmer gehört.


>Zum Glück ist aber nicht diese, sondern die StVO für die Regeln im
>Straßenverkehr maßgeblich.

Falsch. Denn die stvo ist nur bedrucktes Papier. Die Umsetzung des 
ganzen ist wesentlich. Und wie die Umsetzung aussieht, ist ja allgemein 
bekannt.

von Marvin (Gast)


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Ich selbst fahre sowohl Rad, als auch Auto und Motorrad.
Ganz ehrlich, es ist egal, ob man als Zweiradfahrer motorisiert ist oder 
nicht: Man wird sehr oft von Autofahrern übersehen. Wenn ich, zweirädrig 
unterwegs, nicht extrem defensiv fahren würde, hätte ich jede Saison 
mindestens einen Unfall. Mein absoluter Horror sind Rentner, die aus 
Seitenstraßen stumpf in die Hauptstraße einbiegen, ohne sich um andere 
Verkehrsteilnehmer zu kümmern - gerade letzte Woche wieder passiert. Ich 
frage mich ernsthaft, woher die zweirädrigen Raser (die ich überhaupt 
nicht leiden kann - das ist ein anderes Thema) dieses immense Glück 
nehmen und überleben.
Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, meide ich öffentliche Straßen 
wie die Pest und nutze schon aus eigenem Interesse die Fahrradwege - 
auch wenn mal ein Hügel mehr drin ist. Überhaupt verstehe ich das 
Argument der Rennrad-Fraktion nicht: Die fahren doch Fahrrad, um zu 
trainieren, Kondition aufzubauen. Was ist dann dabei, wenn ein 
Fahrradweg einen "gefühlten" Rollwiderstand vom 10-fachen einer 
Bundesstraße hat? Was ist dabei, wenn Hügel im Fahrradweg sind? Das ist 
doch zum Trainieren genau das richtige.
Wenn ich (selten genug) mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, müsste ich auf 
einer Straße fahren, die gerade breit genug für zwei Autos ist und voll 
von unübersichtlichen Kurven. Nee, dann fahre ich lieber im Wald über 
Stock und Stein - denn mich ärgert es auch immer immens, wenn ein 
"Rennradprofi" auf der Bundesstraße rumkurvt, während 5 Meter weiter ein 
einwandfreier Radweg vorhanden ist (selbst "erfahren"). Ich frage mich 
nur, weshalb diese Menschen sich durch diesen Leichtsinn (oder vielmehr 
Starrsinn) selbst in Gefahr bringen.

von Basstler (Gast)


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@Fragender :

Ich muss mich echt zusammen nehmen, nicht auf Deine Polemik einzugehen.
Nach Deiner "Meinung" dürfen nur KFZ-Steuerzahler die Strassen 
verwenden. Klasse.
Darum dürfen sie warscheinlich auch die Radwege zuparken.

Schonmal überlegt inwieweit ein Radfahrer die Fahrbahndecke belastet ?
Maximal 50Kg per Achse !

Aber das scheint Dir eh egal zu sein. Es gilt das Recht des Stärkeren.
Strassen sind nur für Autos, klar.
Das merkt man besonders in einigen grünen Ecken Berlins, wo Radwege 
umgewandelt werden, zu Gehwegen wo Radfahren geduldet ist. *
Und dort kann man praktisch nicht mehr mit dem Rad fahren.
Im übrigen ist das Radfahrebn auf Gehwegen laut StVO nur für Kinder bis 
zum 14. Lebensjahr erlaubt.
Ergo, dürften sich nach Deiner Aussage Radfahrer NUR dort bewegen, wo es 
Radwege gibt. Alles klar...

Man glaubts ja nicht....

* : Für Ortskundige, bsp. Bernauer Str. oder Schönwalder Allee.

von Walter (Gast)


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>Was ist dann dabei, wenn ein
>Fahrradweg einen "gefühlten" Rollwiderstand vom 10-fachen einer
>Bundesstraße hat?
für einen der nur Kondition trainieren will ist das natürlich egal,
der könnte auch mit dem Auto zum Indoorcycling fahren.

>Nee, dann fahre ich lieber im Wald über Stock und Stein
bei 20km einfach zur Arbeit + 5km Umweg ist mir Stock und Stein etwas zu 
viel

>Was bitte haben Radfahrer auf der Strasse verloren? Sie zahlen keine
>KFZ-Steuer und tragen auch sonst nicht wesentlich zur Wirtschaft bei.
jetzt fehlt aber noch eine anderen Forderung:
alle Kleinwagen runter von der Autobahn denn die zahlen ja viel weniger 
Mineralölsteuer als Benz und Porschefahrer!


hat eigentlich jemand die Petition gelesen??
da geht es nämlich nicht um "Bequemlichkeit" sondern um Sicherheit!
Un die ist bei schlecht geplanten Radwegen geringer als beim Fahren auf 
der Strasse.
Gäbe es nur "gute" Radwege wären Petition und diese "Diskussion" völlig 
überflüssig, denn dann würde sie jeder freiwillig benutzen.


von Sonic (Gast)


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Bei uns hat die Stadt mal probiert von einer etwas breiteren Fahrbahn 
einen Meter abzuknapsen und eine weiße, durchgezogene Linie gezogen um 
damit den Radweg zu markieren. Wenn du dort als Radfahrer fährst, 
wartest du förmlich auf den Einschlag von hinten. Das ist meiner Meinung 
nach die gefährlichste Form eines Radweges. Wenn ein Radfahrer auf der 
straße fährt sieht's nicht besser aus. Zwei Pkws hintereinander reichen 
schon. Der Hintermann, leicht unaufmerksam, sieht den Radfahrer wegen 
des Vordermannes erst im letzten Moment. Wenn der Vordermann kein 
Zeichen (Blinken) gibt, ist die Gefahrensituation schon da, das habe ich 
schon öfter beobachtet.
Also meiner Meinung nach ist die Petition meilenweit an der Realität 
vorbei und somit eine zusätzliche Gefährdung der Radfahrer.

von Unbekannter (Gast)


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Nun, ich fahre selbst auch sehr viel Rad, und das auch recht flott und 
auch teilweise "frech". Allerdings nur wenn es trocken und nicht zu kalt 
ist. Ich hasse schlechtes Wetter.

Zum einem muss man wohl sagen, dass die Radfahr-Situation von Stadt zu 
Stadt schon extrem unterschiedlich ist.

Zum anderen bin ich aber ganz klar der Meinung: Ein Radfahrer muss eben 
auch mal die Bremse benutzen, auch wenn er im Recht ist und Vorfahrt 
hat.

Als Radfahrer ist man der Schwächste auf der Straße. Und eine 
gefährliche Verkehrssituation kann man als Radfahrer auch frühzeitig 
erkennen. Gerade an Kreuzungen. Und selbst wenn ich Vorfahrt habe, muss 
ich als Radfahrer eben erstmal bremsen und genau schauen, ob der 
Autofahrer mich nun gesehen hat und ensprechend reagiert. Es nützt mir 
überhaupt nichts, wenn der Autofahrer zu 100% schuld an einem Unfall 
ist, und ich drei Wochen im Krankenhaus liege.

Selbst als Autofahrer kann man nicht ständig auf sein Recht pochen. Gut, 
wenn das Auto sowieso nicht mehr unfallfrei ist und man mal wieder in 
die Werstatt möchte, kann man es versuchen, wenn man Gurt und Airbags 
vertraut...

Dennoch, auch einem Radfahrer sollte die eigene Gesundheit deutlich mehr 
wert sein, als die Durchsetzung seiner Vorfahrt.

Wie weiter oben schonmal jemand geschrieben hat: Auch als Radfahrer hat 
man sich deffensiv zu verhalten. Und wenn sich ein Radfahrer darüber 
beschwert, dass er nach dem Bremsen ständig frisch antreten muss, dann 
ist er offensichtlich nicht fitt...

von Basstler (Gast)


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Eben eine gute Erläuterung der Radweg-Pflicht bei Wikipedia gefunden.
Zum einem wird gleich klargestellt, dass man als Radfahrer die Strasse 
benutzen MUSS wenn kein Radweg vorhanden ist.
Zum Anderen gibt es Ausnahmen für die Benutzungspflicht. Und die 
disqualifiziert mehr als 70% der Radwege in der Berliner Innenstadt !

"Der Radweg muss bestimmte bauliche Voraussetzungen erfüllen (unter 
anderem: lichte Breite (befestigter Verkehrsraum plus Sicherheitsraum) 
mindestens 1,50 m bzw. 2,50 m bei gemeinsamen Fuß- und Radwegen, 
geradlinige Wegführung und „zumutbare Beschaffenheit“). Diese sind in 
der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung festgelegt."

http://de.wikipedia.org/wiki/Radweg

Viel Spass noch....

von Radler (Gast)


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Danke für den Wikipedia-Link. Wichtig ist, dass auch Autofahrer diese 
Regeln kennen und sich nicht umsonst über die Radfahrer aufregen.

>Bei uns hat die Stadt mal probiert von einer etwas breiteren Fahrbahn
>einen Meter abzuknapsen und eine weiße, durchgezogene Linie gezogen um
>damit den Radweg zu markieren.

Damit habe ich in Schweden sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Streifen 
wurde von den Autofahrern als Fahrbahngrenze anerkannt und ermöglichte 
so ein viel entspannteres Fahren mit einem subjektiven 
Sicherheitsgefühl.

Grüße an das Forum

von Der F. (zotos)


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Also erstens mag ich keine "Rennradfahrer" auf der Straße. Und wenn dann 
bitte nur wenn kein Radweg zur Verfügung steht und ihr Fahrrad auch mit 
allen Sicherheitseinrichtungen (Reflektoren, Lichtanlage, usw.) 
Ausgestattet ist.

Aber am wichtigsten das ist eine Straße und kein Sportplatz. Wer von A 
nach B kommen will und ein Verkehrstaugliches Fahrrad hat und kein 
geeigneter Radweg vorhanden ist: Willkommen auf der Straße: 
Rennradfuzzys Baut euch eine Rundstrecke!

Wo kann man gegen diese Petition stimmen?

von Andreas H. (asmhesse)


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Hallo,

bei mir kommen in einem Jahr etwa 4000 Fahrrrad-KM (Stadtverkehr) 
zusammen. Ich nutze - wo immer es geht - Radwege.
Abgesehen von der Tatsache, dass viele Radwege in ziemlich schlechtem 
Zustand sind, gibt es meines Erachtens einen "Typ" von Radweg, der von 
der Konzeption her völlig unzureichend ist:
der 1 m breite Radweg zwischen Parkstreifen und Bürgersteigkante. Hier 
hat man keine Chance auszuweichen. Ich hatte in 6 Jahren Radfahren 3 
Unfälle. Genau eben an einem Radweg, der so beschaffen ist.

Ich bin eher der Meinung, daß man vernünftige Radwege bauen sollte, 
anstatt wieder Ausnahmen von Regeln zu definieren.
Leider würde eine solche Forderung wohl dazu führen, daß viele Radwege 
geschlossen werden müssten (kommt auf das gleiche raus, wie die 
Petition).

Im Allgemeinen muss ich noch mal loswerden, dass sich die meisten Leute 
weitgehend korrekt im Strassenverkehr verhalten. Es gibt natürlich immer 
die Rivalitäten zwischen den Verkehrsteilnehmern. Da ich auch zu Fuss 
und mit dem Auto unterwegs bin, kann ich alle iregendwie verstehen.

Just my 2 Cent.

Gruss
Andreas

von DMS (Gast)


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ich bin für eine strickte Durchsetzung der Radwegpflicht, Durchsetzung 
der Straßen-/Radwegpflicht für alle Personen zwischen 20-65 - alternativ 
die Verteilung von Hirn , Einhaltung der Richtung auf Radwegen, 
Abschaffung aller kombinierten Rad/Fußwege welche wenn die Fußgänger 
nicht exclusiv einen Meter ohne Bäume benutzen können

Ahoi

von Sonic (Gast)


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>eine strickte Durchsetzung
          ^
Kannst uns ja mal einen Pulli stricken! ;-D

von HariboHunter (Gast)


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Also der Oma, die mich Radler auf Ihre Motorhaube gepinnt hat, tat es 
fürchterlich leid.
In diesem Fall, sollte aber der Lappen automatisch eingezogen werden.
Entweder der ältere Mensch ist befähigt ein Fahrzeug zu führen und kann 
dies in einer erneuten Kurs mit erste-Hilfe-Lehrgang, Sehtest, 
Theroretischer- und praktischer Prüfung und Reaktionstest beweisen, oder 
er/sie sollte könftig zur allgemeinen Sicherheit Bus/Enkeltaxi fahren.

von HariboHunter (Gast)


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'einer -->> einem' Immer diese Grammatikfehler die durch Wortänderungen 
entstehen.  -.-'

von DMS (Gast)


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@HH - und was war Dein Anteil
- zu schnell - konntest nicht bremsen
- von rechts, vom Fußweg kommend - auserhalb des Blickfeldes
- links überholend nach rechts einscheren -
- Kolonne rechts überholend


Oder kam die Oma unvorsichtig aus der Einfahrt?

Ahoi D.

P.S. ich vergaß - Punkte auch für Radfahrer bei Rotlichtverstößen.

von Perle (Gast)


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>Punkte auch für Radfahrer bei Rotlichtverstößen.

Das wird doch schon gemacht?

von Dieter Werner (Gast)


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> Punkte auch für Radfahrer bei Rotlichtverstößen.

Ja, wenn sich mal eine Dame / ein Herr der früher grünen, jetzt blauen 
Zunft dazu bemüßigt fühlen würde da was zu machen.

In Städten mit vielen Lichtzeichenanlagen würde das ordentlich 
reinhauen, denn nach meiner Beobachtung ignorieren mindestens drei 
Viertel aller Fahrradfahrer das Rotlicht.

Wenn sie dann doch anhalten und man ihnen freundlich zu verstehen gibt 
dass sie einfach weiterfahren können weil der querende Verkehr genau wie 
das Rotlicht nur in ihrer Phantasie exitiert, schauen die meisten dumm 
aus der Wäsche.

von Punktrichter (Gast)


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Hier sind doch mehr Autofahrer als Radfahrer unterwegs...
Eingefleischte Autofahrer (bzw. nur Biergarten-Radfahrer) sehen eben nur 
die anarchistischen Radfahrer und folgern daraus, dass der überwiegende 
Teil (wohl annähernd 100%) der Radfahrer sich nicht um Verkehrsregeln 
schert und eigentlich sofort eingelocht gehört.
Überzeugte Radfahrer haben dasselbe natürlich von den Autofahrern zu 
berichten.
In diesem Thread sind die Radfahrer aber offensichtlich deutlich in der 
Minderheit...
Deutschland Deutschland Autoland!

von Dieter Werner (Gast)


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@Punktrichter

Ich fahre selbst etwa 4000km pro Jahr mit dem Rad und habe immer Angst 
dass mir mal ein Rotblinder drauffährt wenn ich anhalte. Wahrscheinlich 
krieg ich dann noch eine Mitschuld wegen absichtlichen Ausbremsens.

Nicht von Ungefähr wird die Farbe Rot ja inzwischen auch als 
Radfahrergrün bezeichnet.

von HariboHunter (Gast)


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'und was war Dein Anteil
- zu schnell - konntest nicht bremsen
- von rechts, vom Fußweg kommend - auserhalb des Blickfeldes
- links überholend nach rechts einscheren -
- Kolonne rechts überholend'

Also, ich kam von oben in den Kreisverkehr rein und hatte auch 
garantiert nicht mehr als die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 
30km/h drauf.
Es war ein sonniger, schöner Wochentag gegen 15.30 Uhr. Die Attentäterin 
bremste Ihr Tempo vor dem Kreisverkehr ab.
Sie sah mich, nahm mich aber überhaut nicht wahr.
Das alte Hirn war schlichtweg überfordert.
Als ich auf Ihrer Höhe vorbeifuhr, gab sie Gas und fur mich seitlich an
so das ich seitlich gerammt wurde und über die Motorhaube abrollte.
Anschließend bekam ich den ersten und einzigen cholerischen Anfall 
meines Lebens und wenn Sie nicht die Eigenschaften 'Alt' und 'Frau' 
gehabt hätte, hätte ich mich im Kreisverkehr geprügelt.
Die anderen Verkehrsteilnehmer fuhren natürlich glubschend vorbei.
Schön wenn man in so einer wunderbaren Gemeinschaft lebt wo Hilfe gross 
geschrieben wird, da machts richtig Spaß Steuern zu zahlen.
Als ich mich wieder beruhigt hatte, tats mir leid, tauschte die Adresse 
mit der Alten aus, schulterte mein Schrottrad und ging die letzten 300m 
heim. Von Ihrer Versicherung bekam ich dann ein neues. Die Schrammen, 
und blauen Flecke waren nach 2 Tagen wieder weg.
Plädiere auf 100% unschuldig!

von HariboHunter (Gast)


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Einmal bitte seitlich streichen...
möchte wirklich gerne eine Edit-Funktion.

Helm war auch einen Riss und wurde ersetzt.

So long...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es gibt eine Edit-Fuktion. Für angemeldete Forenmitglieder.

von Holger K. (krulli) Benutzerseite


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aber die ist nur eine Stunde (?) nach Erstellung des Beitrages aktiv. 
Länger nicht...

von Florian *. (haribohunter)


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okidoki ... dann halt ab jetzt mit Anmeldung. Thx
Back to topic. :-)

Edit 1: cool es funktioniert ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> aber die ist nur eine Stunde (?) nach Erstellung des Beitrages aktiv.

Das sollte zum Korrekturlesen reichen. Oder?

von iche (Gast)


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wir vertragen uns!
obwohl ich im moment eine sehr rasante (manche nennen's aggressiv) 
rennrad-city-fahrerin bin, habe ich mit der zeit gelernt streszfrei 
unterwegs zu sein. ich habe halt erfahrungen auch als schnelle 
autonaerrin oder unaufmerksame fuszgaengerin gesammelt, und da weisz ich 
inzwischen recht gut bescheid wie der paragraf nummer eins funktioniert:
          "nehmt ruecksicht und seit nett zueinander"
ist doch ein paragraf, der die ganze stvo ersetzen kann!
ich rechne eben immer mit kindern, oder hunden und betrunkenen, fuer die 
ich gerne zum anhalten bereit bin, und ich weisz, dasz ich einem 
ps-ungetuem lieber nicht in den  beschleunigungsweg geraten sollte.
und von wegen 'verbieten ist verboten': radlerInnen sind sowieso oft 
schneller wieder weg, als die gruene minna ueberhaupt gucken kann!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stressfrei ist man als schnellfahrender Radfahrer unterwegs, wenn man 
dort fährt, wo schnellfahrende Radfahrer hingehören: Auf der Straße.
Natürlich nicht in der Mitte einer Fahrspur, sondern in etwa da, wo das 
rechte Rad von Autos herumrollert. Damit hält man ausreichend 
Sicherheitsabstand zu den parkenden Türaufreissern und behindert 
andererseits überholwillige Autofahrer nicht über Gebühr.

So sollte man allerdings nicht fahren, wenn man nicht über längere 
Strecken ein Tempo von mehr als 25 km/h halten kann.

von Feadi F. (feadi)


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Ausserdem ist gerade viel zu schönes Wetter um sich überfahren zu 
lassen. Traurig aber wahr...

So, jetzt muss ich mich mal ausheulen: Gerade eben bin ich über die 
Landstrasse gefahren (in Frankreich; dort sind die Strassen eh schon 1,5 
mal so breit wie in Deutschland) da kommen mir 3 Autos entgegen (von 
vorne), eines von diesen entscheidet zu überholen. Schert also auf meine 
Spur aus und ich musste in die Pampa rollen. :'(

Es ist schon echt scheisse wenn ein Auto mit 130 km/h frontal auf einen 
zukommt, ich war natürlich mit dem Rad unterwegs. Noch dazu ist mir das 
schon das zweite mal in 3 Wochen passiert. Das erste mal in einer 30 
Zone (im Ort; auch mit dem Rad), da war wegen Bebauung nich viel Platz 
zum ausweichen.

Wenigstens ist die Bremsanlage von meinem Rad in bester Verfassung. Die 
habe ich nämlich schon öfter mal benutzen müssen.

Was mein Puls dabei gemacht hat sollte jedem bekannt sein, oder? (Ich 
hatte 187 bpm.) Wegen meinem hohen Puls habe ich mich dann auch dagegen 
entschieden noch eine 'Bemerkung' hinterher zu schreien. Hätte ja eh 
nichts genützt.

Und die Moral von der Geschicht:
Sei auf gute Bremsen stets erpicht...

Gruß, Feadi

P.S. Übrigends würde mich diese ganze Sache nicht so fürchterlich 
aufregen, wenn mein Puls davon nicht so schrecklich steigen täte. ;)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mein ernsthaftes Mitgefühl sei Dir gewiss. Dabei sind deutsche 
Autofahrer noch viel schlimmer, die fahren nicht nur scheisse, sondern 
bestehen auch noch darauf, Recht zu haben.
In Frankreich und/oder Italien besteht zumindest die Chance, daß die 
Autofahrer einem noch erfreut zuwinken, bevor sie einen in den Graben 
drängen; der deutsche Autofahrer hupt, drängt einen in den Graben, hält 
danach an und beschimpft einen, was man denn verdammt nochmal auf der 
Straße suchen würde etc.

Auf gute Bremsen achte ich auch, seitdem mir mal eine halbe Stunde 
nach einer recht steilen Bergabfahrt (vmax > 65 km/h) ein Bremszug 
riss.
Seitdem verwende ich keine Bremsen mehr, die Bremszüge verwenden.


Meine Ausführungen gegen Radwege beziehen sich übrigens nur gegen 
Radwege innerhalb geschlossener Ortschaften.

Äh, 130 in einer Tempo-30-Zone? Da würde auch ein Radweg nicht mehr 
helfen ...

von Feadi F. (feadi)


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> Äh, 130 in einer Tempo-30-Zone? Da würde auch ein Radweg nicht mehr
> helfen ...

Hehehe. In der 30 Zone ist der Depp 'nur' ca. 50 km/h gefahren. Hatte 
aber ein ganz breites Grinsen im Gesicht.

Beide Deppen waren Fahranfänger, das sieht man in Frankreich immer ganz 
gut, weil ein rotes (A) dort Pflicht ist (Für Leute die den Lappen 
weniger als 2 Jahre haben). Man kann dies aber leider erst dann sehen, 
wenn der Depp schon vorbei ist. :(

Ich habe einmal erlebt, dass ein deutscher Autofahrer ein Fahrrad 
geschnitten hat, dieser nannte den Autofahrer ein 'Arschloch'. Das 
konnte der Autofahrer aber gar nicht ab, stieg aus und verprügelte den 
Fahrradfahrer. Sowas kann einem aber in Frankreich genau so passieren.

Gruß, Feadi

von Power (Gast)


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Letzten Sonntag erlebt: Rennradfahrer fährt auf der Landstraße und biegt 
ab auf die Bundesstraße.
Der braucht sich nicht zu wundern wenn er angehupt und 'freundlich' 
gegrüßt wird. Tut mir leid wenn ich da einigen hier widerspreche, aber 
Fahrräder haben auf einer Straße, auf der die vierfache Geschwindigkeit 
gefahren wird, absolut nix verloren! Dass er da sehr schnell übersehen 
wird weil er dort nicht vermutet wird liegt doch auf der Hand!
Im Übrigen habe ich es schon genauso oft erlebt daß Radfahrer auf ihrem 
Recht bestehen und Winken und Schreien. Was nützt mir als Radfahrer mein 
Recht, wenn ich im Krankenhaus liege? Ich muss mich als Radfahrer leider 
Gottes anpassen und solche Straßen meiden wenn ich der Schwächere bin.
Viele Radler fahren auf Landstraßen weil sie andere Strecken nicht 
kennen. Sonst, wenn mit kFz unterwegs, kennt man nix anderes.
Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin suche ich mir vorher ungefährliche 
Strecken aus, möglichst Feld- und Radwege.

von egal (Gast)


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Gut dass man nur DAFÜR stimmen kann! Hehe ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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"Power" sollte seinen Führerschein wieder zurückgeben, denn er hat 
offensichtlich nicht verstanden, wer sich auf einer Bundesstraße bewegen 
darf.

Nicht nur Radfahrer, auch Pferdefuhrwerke, landwirtschaftliche 
Nutzfahrzeuge und Opa Kunze auf seinem Mofa.

Die haben alle EXAKT dasselbe Recht, sich auf dieser Straße mit ihrem 
Tempo vorwärtszubewegen, wie "Power" sich mit seinem Auto anmaßt.

Das sieht erst auf einer als Schnellstraße (getrennte 
Richtungsfahrbahnen) bzw. Autobahn anders aus, da darf man nur mit 
Fahrzeugen unterwegs sein, die bauartbedingt mindestens 60 km/h schnell 
sind.

Wenn "Power" auf einer Bundesstraße so fährt, daß er andere 
Verkehrsteilnehmer gefährdet, dann sollte er schleunigst damit aufhören. 
Entweder mit dem Gefährden oder mit dem Fahren insgesamt.

von Power (Gast)


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@Rufus:
Dachte ich mir, dass mein Posting die eingefleischten 
Landstraßen-Rennradler auf die Palme bringt. ;-)
Auf Schnellstraßen und Autobahnen habe ich (Gottseidank) noch keinen 
Radler angetroffen, obwohl es das oft genug gibt!
Ich hab's doch oben geschrieben, daß die natürlich das Recht haben dort 
zu fahren. Ich habe auch das Recht dort 100kmh zu fahren. Also was soll 
die Diskussion? Das Fahrrad ist so viel langsamer als die erlaubte 
Höchstgeschwindigkeit, dann ist es eine Gafahr! Ob ich mich dieser 
aussetze ist mein persönliches Problem. Dann darf ich aber auch nicht 
über Andere schimpfen, die sich das Recht 'rausnehmen dort 100 zu 
fahren.
Gilt übrigens für Trecker, Mofas und Opa Kunze genauso.

Ich habe geschrieben dass ein Autofahrer auf einer breiten Bundesstraße 
nicht mit einem Radfahrer rechnet, weil er u.U. schlecht beleuchtet, 
klein und evtl. noch dunkel gekleidet ist.

Recht hin, Recht her, die Gesundheit sollte einem mehr wert sein.

Aber nach einigen Diskussionen mit fanatischen Rennradlern kam ich zu 
der Vermutung, dass das Radfahren zu einer permanente Unterversorgung 
des Gehirns mit Sauerstoff führt. So verbissen wie diese Radler auf 
ihrem Recht bestehen, obwohl das gar keinen Sinn macht! ;-)

von Power (Gast)


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Ach ja..
du wirst nicht im Ernst erwarten, dass in Fahrschulen jetzt gelehrt 
wird, auf Bundesstraßen mit höchstens 60 kmh (oder so) zu fahren, da 
plötzlich ein Radfahrer oder Trecker oder so auftauchen könnte?

Und meinen Lappen geb' ich auch nicht ab, bis jetzt hab' ich noch keinen 
Radler auf die Hörner genommen! ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> du wirst nicht im Ernst erwarten, dass in Fahrschulen jetzt gelehrt
> wird, auf Bundesstraßen mit höchstens 60 kmh (oder so) zu fahren, da
> plötzlich ein Radfahrer oder Trecker oder so auftauchen könnte?

Nein? Dann ... solltest Du schleunigst Deinen Lappen abgeben. Und Deine 
Fahrschule bei einer zuständigen Stelle anzeigen, damit ihr die Lizenz 
entzogen wird.

Ja, Du darfst (sofern nicht durch Ausschilderung anders geregelt) auf 
einer Bundesstraße (oder auch einfachen Landstraße) bis zu 100 km/h 
schnell fahren. Aber nur, wenn Du dadurch keine anderen gefährdest. Wenn 
Du dann nicht in der Lage bist, angemessen auf andere Verkehrsteilnehmer 
zu reagieren, dann bist Du zu schnell. Ganz einfach.

Deine primitive Polemik ("Sauerstoffversorgung von Fahrradfahrern") 
erklärt Deine Erkenntnisdefizite, aber Du darfst von Deinen Zuständen 
beim Autofahren nicht auf die anderer Leute schließen.

"Recht hin, Recht her, die Gesundheit sollte einem mehr wert sein."

Ja, wenn solche vorsatzmäßigen Mörder wie Du unterwegs sind, dann 
überlegt man es sich gleich mehrfach, mit was für einem Verkehrsmittel 
man unterwegs sein möchte. Du bist jedenfalls eine Gefahr auch für 
andere Autofahrer; wenn Du so grauenerregend schlecht Autofährst, daß Du 
nicht in der Lage bist, auf einen Traktor zu reagieren, dann bist Du 
erst recht damit überfordert, auf einen anderen Autofahrer zu reagieren, 
der beispielsweise wg. einer Panne irgendwo herumsteht, oder der bereits 
mit einem anderen Idioten Deiner Kragenweite einen Unfall gebaut hat.

Im übrigen bedeutet ein Recht zu haben nicht, dieses erzwingen zu 
müssen, das gilt im Straßenverkehr vor allem für den "Stärkeren".
Hast Du das nicht kapiert - ab zur MPU. Das ist nämlich §1 der StVO.

von Power (Gast)


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Puhh..
komm' mal wieder 'runter!
Mörder bin ich (jedenfalls nicht wissentlich) nicht. Hatte in 24 Jahren 
Fahrpraxis nicht einen Unfall.
Das Recht des Stärkeren ist nun mal Gang und Gäbe im Straßenverkehr, 
genau DAS wollen die Rennradler einfach nicht akzeptieren! Versuch das 
mal dem polnischen 40-Tonner-Fahrer zu erklären, der die Straße genauso 
mit 100kmh langfährt! ;-)
Im Übrigen sind Radfahrer auch Verkehrsteilnehmer und NICHT von der 
Straßenverkehrsordnung ausgeschlossen. Aus diesem Grund dürfen diese 
sich und Andere auch nicht in Gefahr bringen. Das geht nicht nur durch 
rasen, nein, auch durch Langsamfahren.

Aber ich denke diese Diskussion führt zu nichts, da, wie ich oben 
schrieb:
>So verbissen wie diese Radler auf ihrem Recht bestehen, obwohl das gar keinen 
Sinn macht! ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Das Recht des Stärkeren ist nun mal Gang und Gäbe im Straßenverkehr,
> genau DAS wollen die Rennradler einfach nicht akzeptieren!

§1 der StVO. Genau. Der BMW hat Vorfahrt.

Ich bin stolz auf Dich.

von Power (Gast)


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Du solltest das machen wie die Fantastischen Vier: (Zitat) "Drum setz 
ein Lachen auf, so wie Thomas es tut, lehn' dich zurück, akzeptier' es, 
na gut..."

Ich mach' das jedenfalls so! :D

von Danny (Gast)


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Vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
http://www.swr3.de/info/magazin/fahrrad_verkehr/

Ich kann Radfahrer (die meisten jedenfalls) auch nicht leiden. Ich nehme 
sie meist zähneknirschend hin. Geil finde ich es jedoch, wenn der Radler 
mal wieder ohne zu gucken auf die Straße wechselt und dann zu tode 
erschrickt wenn der 40-Tonner, Bus,... etwas knapp an ihm vorbeidonnert. 
In meiner Gegend gibt es eine Oma (respekt, lebt immernoch) die den Spaß 
fast jeden Tag macht. Ich kann drauf wetten, daß wenn ich Einkaufen 
fahre, sie mir direkt vor das Auto fährt..... Bin eben ein 
Menschenfreund und hab mich mittlerweile drauf eingestellt.

von Dieter Werner (Gast)


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> Ich kann Radfahrer (die meisten jedenfalls) auch nicht leiden.

Dagegen gibt es doch die Blechdosen mit dem Zielgerät auf der 
Kühlerhaube.
Nur keine Hemmungen an der falschen Stelle.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist nichts neues.

Ich plädiere für die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht bei mit 
Zeichen 237 (und 240/241) gekennzeichneten sogenannten "Radwegen", weil 
deren Benutzung innerorts oftmals deutlich GEFÄHRLICHER als die 
Benutzung der Straße ist.

Allerdings:

Eine durchaus akzeptable Alternative zur Aufhebung der Benutzungspflicht 
wäre eine Überprüfung aller bestehenden benutzungspflichtigen "Radwege" 
auf ihre Benutzbarkeit und Sicherheit.

Es gibt beispielsweise überhaupt keinen Grund für "Radwege" in 
Tempo-30-Zonen. Der dadurch verschwendete Raum lässt sich sicherlich 
anderweitig besser nutzen, für durch Fußgänger benutzbarere 
Fußgängerwege, für bessere Parkmöglichkeiten für Autos (ich verteufle 
die nicht, habe sowas selber) oder was auch immer.

Radwege mit Kurvenradien unter 2m oder Spurbreiten unter 1.50m können 
nicht benutzungspflichtig sein, Kreuzungssitationen sind daraufhin zu 
überprüfen, ob Radfahrer von rechtsabbiegenden Autofahrern überhaupt 
gesehen werden können.
Kreuzungen, bei denen in Folge mehrere Verkehrsinseln zu überqueren 
sind, sind auf eine sinnvolle Ampelschaltung hin zu überprüfen; Ampeln, 
die alle zehn Meter zum Anhalten zwingen, sind eine Aufforderung zum 
Ignorieren.

Sinnvoll wäre es, wenn es bei den dafür zuständigen Behörden geeignete 
Ansprechpartner gäbe, denen Verbesserungsvorschläge gemacht werden 
können und die wiederum öffentlich über ihre Arbeit Bericht erstatten - 
das lässt sich sicherlich irgendwo im Bürgeramt/Bürgerbüro unterbringen.

An gleicher Stelle könnten sich auch Autofahrer über bescheuerte 
Ampelschaltungen oder sonstiges beschweren.

Im übrigen plädiere ich auch für Aufklärung diverser Autofahrer, die 
nicht wissen, daß ein "Radweg" nur dann benutzungspflichtig ist, wenn 
durch Zeichen 237 bzw. 240/241 gekennzeichnet ist. Wenn ein Radfahrer 
trotzdem nicht auf dem "Radweg" fährt, wird er oftmals einen guten Grund 
dafür haben, auch wenn sich dieser dem Autofahrer nicht erschließen mag.
So kann der Radweg von einem Autofahrer zugeparkt, mit Glasscherben oder 
Hundescheisse oder Schuttbergen übersät sein ... oder von Baugruben 
unterbrochen. Alles Dinge, die sich dem rasch vorbeifahrenden Autofahrer 
nicht erschließen, die aber einen Radfahrer empfindlich stören können.

Ebenso sollten diverse Radfahrer über korrektes Verhalten aufgeklärt 
werden, entgegen häufig vertretener Ansicht sind nämlich bei Kreuzungen 
nicht die Fußgängerampeln für sie zuständig, sondern die normale, den 
Straßenverkehr regelnde oder -so vorhanden- eine sog. "Fahrradampel". 
Das aber ist nicht mit dem Überfahren der Haltelinie und Vorfahren in 
den Kreuzungsbereich zu vereinbaren, was in Berlin fast schon die Regel 
und kaum noch eine Ausnahme darstellt.

Durchaus sinnvoll wäre eine Haftpflichtversicherungspflicht für 
Radfahrer, vielleicht auch mit einer Kennzeichnung von entsprechend 
versicherten Radfahrern/Fahrrädern.

Nicht versicherte/gekennzeichnete Fahrräder dürfen dann halt überhaupt 
nicht auf Straßen eingesetzt werden.
Damit kann die nicht versicherte Oma Krasuppke immer noch zum 
Tante-Emma-Laden rollen (eben auf vermeintlich "sicheren" Radwegen), der 
erwachsene und mit seiner Situation im Verkehr vertraute versicherte 
Radfahrer kann aber ungefährdet und mit konkurrenzfähiger 
Geschwindigkeit die Innenstädte vor dem Verkehrskollaps beschützen.

Strecken von unter 5 km Länge sind innerorts am schnellsten mit dem 
Fahrrad zurückzulegen, selbst in einer Stadt mit einem so "gut" 
ausgebauten ÖPNV-Netz wie Berlin ist der ÖPNV einem mäßig trainierten 
Radfahrer nicht gewachsen.

von Power (Gast)


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@Rufus:
Außer
>Ich plädiere für die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht bei mit
>Zeichen 237 (und 240/241) gekennzeichneten sogenannten "Radwegen", weil
>deren Benutzung innerorts oftmals deutlich GEFÄHRLICHER als die
>Benutzung der Straße ist.
stimme ich voll zu!

von Ralf (Gast)


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Hallo.

Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu abgegeben.

Ich bin auch Auto- und Fahrradfahrer und kenne daher beide Sichtweisen.

Zu Power brauch ich wohl nicht viel zu sagen. Es gibt leider viele 
Autofahrer in Deutschland, die die Geschwindigkeitsbegrenzung mit einer 
Mindestgeschwindigkeit verwechseln. Gutes Beispiel. Bundesstraße, Nebel, 
Sichtweite unter 50m. Das bedeutet eigentlich, dass man seine 
Geschwindigkeit anpassen muss. Jedoch wird von einigen vergessen und es 
wird trotzdem 100 oder schneller gefahren. Das Gleiche gilt auch bei 
"Hindernissen" auf der Fahrbahn. So habe ich in der Fahrschule gelernt, 
dass ich als Autofahrer mich den Umständen anpassen muss, d.h. wenn ein 
Traktor, ein Fahrrad oder ein sonstiges langsames Fahrzeug auftaucht 
muss ich meine Geschwindigkeit anpassen und abwarten bis ich gefahrlos 
überholen kann.

Für mich ist ein Fahrradfahrer ein gleichberechtigter 
Verkehrsteilnehmer. Wenn dieser sich regelkonform verhält darf ich mich 
darüber auch nicht aufregen. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass sich 
Autofahrer darüber aufregen, wenn ein Fahrradfahrer auf der Straße fährt 
(falls kein gut ausgebauter Fahrradweg vorhanden sein sollte). Wo soll 
er denn sonst fahren?. Außerdem treten die meisten Probleme im 
Straßenverkehr nicht mit Fahrradfahrern auf sondern mit anderen 
Autofahrern, die leider verlernt haben wie man sich im Straßenverkehr zu 
verhalten hat. (Nicht blinken, zu dicht auffahren, zu schnell fahren, 
...)

just my 2 cents

mfg
Ralf

von Power (Gast)


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@Ralf:
ich denke du hast mich falsch verstanden! Ich bin kein Raser und passe 
meine Geschwindigkeit sehr wohl den Starßenverhältnissen an. Nur sehe 
ich es fast täglich, dass Radfahrer auf der Landstraße NEBEN dem gut 
ausgebauten Feldweg fahren. Wenn ich nun wegen dem von 80 oder 100 auf 
20 kmh 'runterbremsen muss, nur weil der aus Spaß an der Freud' auf sein 
Recht besteht, geht mir eben der Hut hoch!
;-)

von Stock H. (winkelmesser)


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Du stirbst bestimmt mal jung an einem Herzinfarkt, und ich verprasse 
dann deine Rente :-)

von Gehwegradfahrerhasser (Gast)


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Ist schon interessant, dass Radfahrer teilweise lieber den Gehweg 
benutzen anstatt des Radweges oder der Strasse - zumindest durfte ich 
ein entsprechendes Exemplar letzten sehen (Samstag morgen gegen 
10.00Uhr...).
Was noch interessanter ist, ist die Tatsache, dass Radfahrer, die man 
darauf anspricht, dass sie auf dem Gehweg fahren, auch noch patzig 
werden - demnach gibt es "Power" auch auf Zweirädern...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Auf Fußgängerwegen haben Radfahrer nichts verloren.

Wobei gelegentliche Schlenker auf Fußgängerwege auf die katastrophal 
schlechten "Radwege" zurückzuführen, die oft niveaugleich mit 
danebenliegenden Fußgängerwegen angebracht und zugeparkt, mit 
Schuttbergen übersät oder durch Baugruben ersetzt sind.

Ein Wechsel auf die Straße ist dann oft kaum möglich (zugeparkter 
Randstreifen zwischen "Radweg" und Straße mit nicht ausreichend großen 
Lücken und/oder Bordsteinhöhe, die nicht fahrend mit dem Rad überwunden 
werden kann).

Solche "Radwege" gehören abgeschafft.

von Erik S. (erik_s)


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Auch ich bin sowohl mit dem Auto als auch mit dem geliebten Drahtesel 
unterwegs und auch ich kenne beide Perspektiven.

So richtig freue ich mich immer dann, wenn die Müllabfuhr da war. Dann 
steht nämlich auf meinem Weg zum Bahnhof alle paar Meter eine 
Papiertonne/Mülltonne im Weg. Glücklicherweise ist morgens noch nicht so 
viel los, denn der Radweg ist für beide Richtungen gerade einmal gut 
einen Meter breit, die Hälfte für die Fußgänger ebenso.

Mein Eindruck ist insgesamt der, dass Radfahrer in deutschen Städten 
absolut unerwünscht sind und teilweise fast systematisch rausgeekelt 
werden. Die Radwege sind oft unter aller Sau, Kurven ohne Radius oder 
Einsichtmöglichkeit, viel zu schmal, zugeparkt, etc. pp. Immerhin die 
Scherben halten sich bei uns sehr in Grenzen... Aber zurück zum Verkehr: 
Fahrbahnführung in der Regel genau wie der Fußweg und alle paar Meter 
muss man an einer Ampel, Einmüdnung, Grundstückauffahrt oder 
Tankstellenausfahrt anhalten. Manchmal aus gutem Grund, oft aber 
deshalb, weil einem schlicht und einfach die Vorfahrt genommen wird. 
Beim Abbiegen muss man nunmal warten, bis der durchgehende Verkehr weg 
ist, und zu diesem Verkehr zählen eben auch Fußgänger und Radfahrer. Das 
scheint aber den allermeisten entfallen zu sein. Und das mit dem Recht 
des Stärkeren rechtfertigen zu wollen, zeigt nur einmal wieder die 
vollkommene Ignoranz gegenüber anderen Personen als der eigenen.

Ja, ich bin Radfahrer und ja, über manche Regeln setze ich mich hinweg. 
Nicht weil ich es gut fände, sondern weil ich noch einige Jahre meines 
Lebens nutzen möchte. Es gibt bei uns viele Gegenden, in denen ich 
unterwegs sein muss, die ausschließlich über eine einzige Straße 
erreichbar sind, daneben ein Fußweg. Also habe ich die Wahl zwischen 
einer Ordnungswidrigkeit und mit weniger als einer Handbreit Abstand mit 
mindestens des 1,5-fachen der erlaubten Geschwindigkeit (man muss 
schließlich noch auf den eigenen Fahrstreifen zurück, bevor der momentan 
100m ebtfernte Gegenverkehr da ist) überholt zu werden. Da mir mein 
Leben lieb und auf dem Fußweg wenig los ist, fahre ich dann eben dort 
und lasse besondere Vorsicht walten.
Ich möchte nicht abstreiten, dass sich einige Radfahrer vorsätzlich 
Gesetze und Regeln des gesunden Menschenverstandes missachten, jedoch 
sehe ich dieses Verhalten bei Autofahrern nicht weniger oft.

Bevor hier also die Radfahrer als allesamt anarchistische Plagegeister 
angesehen werden, sollte man sich die Bedingungen ins Gedächtnis rufen, 
unter denen man sich als Radfahrer fortbewegen muss.

Nachtrag: Das Argument Feldweg kann bei mir in aller Regel auch nicht 
angewandt werden. Wenn ich im Slalom über die gesamte Breite des Weges 
den alle paar Meter gesäten und bis zu 10cm tiefen Schlaglöchern 
ausweichen muss, ist das sicher nicht als akzeptabler Radweg zu 
bezeichnen (zumal ja eh nicht als solcher gekennzeichnet, sondern als 
landwirtschaftliche Straße).

von Florian *. (haribohunter)


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Also, wenn ich mit dem Trecker und dem Güllepot hintendrann über die 
Landstraße eier, dann ist mir reichlich egal was hinter mir passiert.
Ich fahr so eine breite Spur, das sowieso keiner vorbeikommt und das 
Gehupe hör ich auf dem Bock nicht. Nur diese Radfahrer die versuchen 
sich rechts an mir vorbeizudrängeln sind etwas lästig. Da meine Blinker 
defekt/verdreckt sind, können da unschöne Situationen entstehen wenn ich 
abbiege.
Demnächst plane ich eine Fahrt mit dem Schlepper über die schönsten 
Landstraßen quer durch Deutschland. Die Fahrzeiten lege ich mir in die 
Rush-hours.
Hinten auf den Anhänger kommt ein Banner von meinem Hauptsponsor: 
Deutsche Bahn AG.  :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ach, das hat vor ein paar Jahren schon mal jemand gemacht, der ist mit 
'nem Trecker und 'nem Bauwagen in Urlaub gefahren. Vmax war 25 km/h.

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