Forum: Platinen Was hab ich falsch gemacht?


von Ludwig W. (lordludwig)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Habe heute mal wieder ne Platine für jemanden hergestellt, is ne 
Eurokarte. Ich habe eigentlich alles wie immer gemacht, außer das ich 
noch nie so ne große Platine gemacht habe :)

Bisher war eigentlich immer alles Perfekt. Ich belichte 2 minuten und 
setze den entwickler etwas schärfer an als auf der Packung (NaOH). Die 
Platinen sind von Bungard.

Geätzt wurde das ganze so herum, das die fehkerhafte stelle rechts ist 
wenn man von vorne drauf schaut...

Achja... es sieht so komisch aus weil ich versucht habe die stelle mit 
edding auszubessern, war aber anscheinend nicht weit genug

Im Anhang Foto 1 von 2

von Ludwig W. (lordludwig)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Im Anhang Foto 2 von 2

von guest (Gast)


Lesenswert?

vll. ist ja der foto-positiv-lack an diesen  Stellen "defekt" gewesen...

von Katzeklo (Gast)


Lesenswert?

Ja, wäre jetzt auch meine Vermutung gewesen. Obwohl ich das in dem 
Umfang bei  Bungard noch nie erlebt habe.

Wie bedruckst du die Vorlage? Bei Ausdruck mit Tintenpisser und viel 
Schwarzfläche kann es passieren, dass massenhaft Tinte an einer Stelle 
eine Sogwirkung ausübt und die Tinte aus schwachbedruckten Gebieten 
abzieht. In deinem Fall also nach links und nach unten.

von Katzeklo (Gast)


Lesenswert?

Ja eigentlich kein Sog, sondern wegen der Oberflächenspannung.

von Ludwig W. (lordludwig)


Lesenswert?

Danke für die Antworten schonmal ;)

Der Lack sag eigentlich vollkommen OK aus, is auch ganz frisch von 
reichelt gekommen, liegt also erst ein paar tage...

Die Folie sieht überall gleich Deckend aus und an der Stelle ist nichts 
auffälliges...

von Geniesser (Gast)


Lesenswert?

Wenn du mit Edding ausgebessert, hast dann doch wohl vor dem Ätzbad, 
oder?! Solche Fehlstellen an Rändern können z.B. auch in der 
Blubberküvette passieren, wenn die Luftblasen verstärkt an einer 
bestimmten Stelle vorbeiströmen. Aber das sollte ja hier ausgeschlossen 
sein (oder hast du den Edding eingesetzt, nachdem das Kupfer bereits (im 
Ätzbad) löchrig war?).

Die Fehlstellen sehen nach einer ungleichmäßigen Belichtung aus. 
Womöglich hat dein Röhrenbelichter stellenweise stärkere Lichtzonen 
(Röhren unterschiedlich gealtert? Überlagerung? Reflektor?) oder deine 
Vorlage war an dieser Stelle schlicht geringfügig lichtdurchlässiger 
(quer ausgedruckt, Tinte ging unbemerkt zur Neige). Du könntest 
versuchen die Belichtungszeit soweit zu reduzieren, dass es gerade noch 
reicht (z.B. mal 30 Sek. kürzer belichten*) oder mal etwas Basismaterial 
zu opfern und gezielt z.B. mit einem dünnen Karomuster ein paar 
Belichtungsproben zu unternehmen (schmale Streifen belichten).

*um solche "Feinheiten" zu finden muss aber alles reproduzierbar sein 
(exakte Zeiten; gleiche Stelle beim Belichten; Entwickler gleich usw.)

von Geniesser (Gast)


Lesenswert?

verdammich! nicht so: ", hast" sondern so: "hast," gähn!

von Katzeklo (Gast)


Lesenswert?

Tip: Basismaterial im 45° Winkel zu den Röhren auflegen.

von Peter L. (Gast)


Lesenswert?

Bei mir siehts immer so aus, wenn ich zu starken Entwickler eingiesse.
Am Anfang ist er noch wärmer und agressiver, darum dieses typische Bild.
Warscheinlich ist die defekte Stelle dort, wo du den Entwickler in die 
Schale gegossen hast.
Ich gebe immer etwas Wasser zu der Platine, benetze damit die Platine 
und schütte erst dann den Entwickler dazu, damit werden partielle 
Überkonzentrationen verhindert.

Peter

von .... (Gast)


Lesenswert?

Peter hat recht.
Hat NICHTS mit der Folie zu tun, sondern NUR mit dem Entwickler. Sieht 
man sehr schön (sorry!) an "gepunkteten" Fläche. Ist die Struktur der 
LP.
Normal ist das aber vor dem Ätzen zu erkennen

von +++ (Gast)


Lesenswert?

Der Entwicklertheorie schließe ich mich an, hast du diesen vieleicht 
frisch angesetzt? Ich hatt mal das Problem, dass sich die Kügelchen 
(weil sie durch Luftfeuchtigkeit eine Art "Schutzhülle" gebildet hatten) 
sich nicht richtig ausgelöst hatten. Wenn die Reste der Kügelchen direkt 
auf den Fotolack kommen ist dieser an der Stelle sofort kaputt. Das 
sieht dann so aus, wie auf dem Foto.

von Ludwig W. (lordludwig)


Lesenswert?

Also der Entwicker wird bei mir immer frisch angesetzt! Lagern is teurer 
als 2€ der halbe Kilo von dem Zeug ;)

Aber du hast recht, vlt. war er noch nicht 100%ig aufgelöst. Mein 
Belichter ist eigentlich sehr gleichmäßig und wie gesagt sah vor dem 
Entwickeln alles noch perfekt aus.

Ich danke allen hier, Ihr hab mir SEHR geholfen ;)

von Geniesser (Gast)


Lesenswert?

Nein! Mit dem Entwicker hat das erstmal nix zu tun. Wenn die 
Natriumhydroxid-Kügelchen oder -Schuppen einmal aufgelöst sind*, dann 
ist das NaOH im Wasser gleichmäßig verteilt und es gibt absolut keinen 
Grund anzunehmen, warum es an einer Seite der Platine "schneller" 
entwickeln sollte als an anderen Stellen. Der Entwicklungsvorgang ist 
IMMER ein zeitlich getreckter Vorgang mit einem rel. großen Zeitfenster 
(ca. 2 bis max. 10 Min.). Die Belichtung mit einer starken UV-Quelle 
(wie es Röhren nun mal sind) ist hier der heikle Teil. Hier entscheiden 
30 Sek. zuviel oder zu wenig Belichtung über ein gelungenes Ergebnis. 
Mach mal eine Halogenbelichtung zur Probe, dann wirst du sehen dass es 
keine Frage von zu starkem Entwickler ist.

*es ist natürlich klar, das dass Zeug richtig aufgelöst sein muss! Darum 
nicht das kalte Wasser aus der Leitung sofort nehmen, sondern es vorher 
20 Minuten stehen lassen. Temperatur beschleunigt Entwicklung! Aber 
nicht nur an einer Stelle, sondern flächig.

Statt das NaOH in die Schale mit kaltem Wasser zu werfen, besser das 
Zeug in einer PE-HD Chmikalienflasche unter leichtem Schwenken auflösen 
(blauer Deckel drauf und NICHT fest zuschrauben, wegen Erwärmung!!!) und 
dann das ganze einfach in die Entwicklerschale zu gießen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.