Forum: Platinen Natriumpersulfat


von Stefan_h (Gast)


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Hi,

Habe mir bei Conrad eine 400g Packung Natriumpersulfat gekauft. Der 
einzige Dosierungsaufdrück ist: "400g für eine Küvettenfüllung"

Wie groß ist eine Küvette, bzw. Wieviel Pulver in wieviel Wasser 
auflösen um eine anständige Säure zu erhalten?

lg,

Stefan

von Reiner (Gast)


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Willst Du denn eine Küvette füllen?

Ich nehem immer eine ausgediente eckige Plastikschale mit steilen 
Wänden. 1 gehäuften Eßlöffel Ätzsulfat, umgefähr eine Tasse heißes 
Wasser drauf, auflösen (nicht trinken, auch wenns wie eine Rezept 
aussieht!!!) und wenn alle Kristalle gelöst sind, die Platine mit den 
Kupferseite nach oben reinlegen. Schön schwenken und in wenigen Minuten 
ist das Platinchen fertig. Wenn keiner hinguckt kannst Du die ganze 
Sachen in den Microwelle wieder auf Temperatur bringen, nur muß die 
Platine vollständig von Flüssigkeit bedeckt sein, sonst funkt es 
kräftig.

Reiner

von Stefan_h (Gast)


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Hi,

Nein eine Küvette wollt ich nicht füllen, aber es hätte mir auch das 
Fassungsvermögen einer Küvette gereicht um einen Anhaltspunkt über die 
Menge des Sulfats zu haben.

Dein "Rezept" hat mir als Mengenangabe auch gereicht.

lg,

Stefan

PS.: Warum nicht trinken, schmeckt nicht so schlecht:-)

von marco (Gast)


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oder etwas genauer:

100g auf 0,4 Liter (steht so im Reichelt)

mfg marco

von Stefan_h (Gast)


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Heißt daß, ich kann mit der 400g Dose nur 1,6Liter Säure herstellen? 
Wenn ich mich nicht täusch kostet ein Säckchen bei Conrad etwas mehr als 
1 Euro und ich kann es in einem Litter auflösen.

Die 400g hat 5,30 Euro gekostet. Da ist dann die großpackung teurer als 
die einzelnen Säckchen.

Ist das Beschiß, oder täusch ich mich da?

von Marko (Gast)


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Hallo,

wie und wo entsorgt man denn ausgebrauchtes NaPS ??
Einfach wegschütten ist ja nicht.

Und kann man die angesetzte Lösung in nem dicht verschlossenen
Kunststoffbehälter aufbewahren oder entstehen da Gase ??

Gruss

von Christof Krüger (Gast)


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Schau mal auf die Homepage deiner nächstgelegenen Großstadt oder
Gemeinde. Da sind meistens Sammelstellen für Giftmüll angegeben, wo du
die Brühe als Privatmensch kostenlos in "haushaltsüblichen Mengen"
abgeben kannst. Da kannst du z.b. auch leere Farbeimer o.ä. abgeben.

von Stefan_h (Gast)


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Hi,

Ich habe mein Natriumsulfat seit ca einem Jahr in einem verschlossenem
Behälter zu Hause gelagert(Marmelade-Glas). Ist nichts passiert, ob was
passieren kann, weiß ich nicht.

Wenn ich mal dazukomme, bring ich es zur Problemstoffsammelstelle(bei
uns der Wirtschaftshof der Gemeinde), gebe es dem unmotivierten
Mitarbeiter, erkläre den Inhalt, und er hat keine Ahnung, versteht nur
Säure und stellt es in ein Küberl seiner Wahl. Nehme mal an, daß das
dann für immer "zwischengelagert" wird.

lg,

Stefan

von Christof Krüger (Gast)


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Ich lagere meine Säure auch in einer entsprechend deutlich beschrifteten
Glasflasche. Dem Glas kann die Säure nichts, da brauchst du keine Angst
haben. Angeblich kann sich aber Gas entwickeln, daher sollte man
aufpassen, dass die Flasche nicht berstet, hab deshalb ein kleines Loch
im Deckel, was ich mit Tesa-Film leicht zugeklebt habe. Also bevor die
Flasche explodiert wird da das Gas wohl ausweichen.

von Oller Besserwisser (Gast)


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___"dass die Flasche nicht berstet"___

Das deutsche Wort dafür ist "birst". Jedenfalls war das in
präreformierten Zeiten so. "Dass die Flasche nicht bersten tut" geht
natürlich auch. :D

Der Klebestreifen über dem Loch im Deckel ist eine gute Lösung. Loch
sollte schon sein; der Tesa verhindert, dass in Nachbarschaft zum
Chemo-Depot das muntere Korrodieren ausbricht.

Gruß
OB

von Christof Krüger (Gast)


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Rein vom Sprachgefühl her klingt "birst" doch komisch, oder findest du
nicht?

Naja, solange mehr als die Häfte der Bevölkerung Standard mit "t" am
Ende schreibt, finde ich "berstet" gar nicht mal so schlimm, es
ärgert mich dennoch, da ich mich auch selbst gerne über die mangelhafte
Rechtschreibung anderer aufrege g.

von Ben2 (Gast)


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Warum die Lösung nicht auf einen Schrank im Keller in ein offenes Glas
tun? Dann verdunstet das Wasser und am Ende bleiben schöne Kristalle
übrig, da kann man dann neue Brühe drüberkippen. So kann man jede menge
von dem Zeug in ein Glas tun. Das Wasser stört ja niemanden...

von Sebastian (Gast)


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@Ben2: Nur solltest Du kein Stahlregal dafür verwenden, sonst rostet es
mit der Zeit durch ;-)

Sebastian

von Wolfgang (Gast)


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Hallo!
Ich habe Anfang diesen Jahres mit dem Ätzen angefangen und mir die
kleine Isel gekauft. Nun habe ich nach einem halben Jahr wieder ätzen
wollen, aber die Lösung scheint mit der Umluft reagiert zu haben. Dabei
hatte ich irgendwo gelesen dass man die Flüssigkeit in der Isel lassen
kann. Kann es sein dass die Säure nach einem dreiviertel Jahr an der
Luft vollkommen unbrauchbar ist? Oder habe ich evtl nur die Platin
enicht ausreichend belichtet ?  :-(

Wolfgang

von Thomas Faust (Gast)


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Da es hier grade um die Haltbarkeit von NaPS geht, hätte ich auch mal
ein paar Fragen.
Ich hab mir vor ca. 3 Monaten mal dieses Ätz-Einsteiger-Set von
Reichelt zugelegt, und damit auch ganz gut Platinen ätzen können (mit
der Tonertransfermethode). Jedoch hatte ich beim zweiten mal den
eindruck, dass es irgednwie wesentlich länger gedauert hat, hab dann
noch das restliche NaPS reingekippt. Die Brühe hab ich dann in eine
matte Plastikflasche abgefüllt (ca. 0,5 l), aber bei mir bilden sich da
irgendwie gar nicht so unerhebliche Gasmengen (Flasche wird nach ein
paar Wochen recht kuegelförmig (vorher rechteckig)). Woran kann das
liegen, muss man die Brühe auch noch vor Licht schützen?

von Michael (Gast)


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Also ich habe aus dem Fotofachhandel eine "Faltenbalk-Flasche" (oder
so ähnlich) besorgt. Die verwenden Fotomenschen welche ihre Filme noch
selber entwickeln etc. um ihre Chemikalien zu lagern.

Die Flasche ist im Prinzip ein Faltenbalk und man kann das Volumen
durch drücken und ziehen zwischen ca. 0,25 bis ca. 1,75 Liter
einstellen.

Also Säure in die Flasche, zusammendrücken bis kaum noch Luft drinn
ist, und zuschrauben. Jetzt kann das Zeug in aller Ruhe ausgasen, die
Flasche wächst automatisch mit. Einfach alle paar Wochen
vorsichtshalber kontrollieren.

Allerdings gast mein Natriumpersulfat nicht oder nur kaum aus. Liegt
das evtl. daran, dass ich destiliertes Wasser verwendet habe?

von Spok (Gast)


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Ewas über Ätzchemikalien und ihre Lagerung:
http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/EntsorgungAetzen.htm

von Thomas Faust (Gast)


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Naja, das Ausgasen scheint ja mehr oder minder normal zu sein, beim
nächsten Ätzbad werde ich es mal mit destiliertem Wasser versuchen,
vielleicht bringt das etwas Besserung (und evtl auch bessere
Ätzergebnisse).

von Philipp F. (nerdture)


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Hi,
also zu der Haltbarkeit: Habe nun schon oft sowas gelesen wie "NaPS kann 
man ein paar Wochen lagern" aber ich habe vor ein paar Tagen ein Glas 
mit über einem Jahr alter Lösung genommen und darin erfolgreich zwei 
Platinen geätzt. Das dauert bei mir zwar schonmal so 20 Minuten, aber 
das hat auch so lang gedauert als die Lösung frisch war, vllt stimmt das 
Verhältnis einfach nicht, auf jeden Fall hat sich an der Ätzkraft nichts 
verändert.

von retreti (Gast)


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Thema ist zwar schon fast historisch wertvoll ;-)

dennoch:

Bei mir dauert das Ätzen auch recht lange, liegt aber vermutlich daran 
dass ichs nicht erwärme. Wenn ichs in die Sonne stelle dann isses ca. 
nach 1 Stunde fertig. Stört mich auch nicht weiter, hab ja Zeit!

von Tim S. (Firma: Germany) (timex09)


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das einfachste ist mit FE3CL

erwäremen in ne flasche rein die mit alu umwickelt ist und spühkopf 
drauf von nem reinigungsmittel oda so. dann die platine in nem eimer 
besprühen ist in ein paar min fertig kann fast sehn wie das kupfer 
wegätzt...

dann nehm ich mir i was mit Natrium halt ne lauge und kipp davon ein 
wenig rein. Dann prüfe ich mit einem Indikatorpapier die Ph gehalt und 
wenn ich bei pH 7 bin kipp ich das ganze in den abfluss.... (hab ich im 
labor auf der arbeit gelernt mach das jeden tag, einfaches 
neutralisieren: bei einer Lauge einfach am besten mit HCL 0,1 mol/L bei 
einer Säure i eine Natrium lauge usw.. und man bracht einen Indikator 
für eine pH prüfung am besten mit Flüssigem geht nur bei FE3CL net so 
gut wenn man da Natrium zugibt fällt das schwarz aus) eine saubere 
arbeit wenn man mit dem FE3CL vorsichtig ist gibt gute flecken ;)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim Simon schrieb:

> dann nehm ich mir i was mit Natrium halt ne lauge und kipp davon ein
> wenig rein. Dann prüfe ich mit einem Indikatorpapier die Ph gehalt und
> wenn ich bei pH 7 bin kipp ich das ganze in den abfluss....

So'n Scheiß!

Sorry, das musste raus.

Ob das Zeug leicht sauer ist oder nicht, ist dem Abfluss relativ
egal.  Aber die Kupferionen da drin werden dein Klärwerk und die
Umwelt absolut nicht freuen.

Schaff den Müll dahin, wo er hingehört: zur Schadstoffentsorgung.
Ordentlich beschriftet, dafür sind die Leute da.

von Wolfgang-G (Gast)


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@Tim Simon
Grausam, was Du uns anbietest.

Vorschlag: Kopiere mal Deinen Beitrag in ein Schreibprogramm und lass 
dann die Rechtschreibprüfung darüber laufen.

zum Inhalt: siehe Jörg Wunsch

von Peter B. (basejump)


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Ich glaub Tim wollte seinen Schwäbischen , Fränkischen ... weiß ich was 
(?) Dialekt in Zeichen fassen.

Theoretisch geht das so wie er sagt.
(das Kupfer ist dann natürlich wieder im Trinkwasser, die Filtern es 
zwar durch Sandschichten, es kommt aber immer was durch)

Praktisch würde ich gern mal sehen ob die Entsorger das Zeug nicht doch 
nach Indien schippern und in der Ganges schütten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Bandhauer schrieb:

> Praktisch würde ich gern mal sehen ob die Entsorger das Zeug nicht doch
> nach Indien schippern und in der Ganges schütten.

Der gestiegene Kupferpreis bietet doch zumindest einen Anreiz, das
aus der Brühe wieder rauszuholen.

von Whoman (Gast)


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> kipp ich das ganze in den abfluss.... (hab ich im labor auf der arbeit
> gelernt

Den Laborleiter würd ich feuern...

von lol^^ (Gast)


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"(Firma: Wasserversorgungsbereich GWD)"

darf man das wirklich glauben? Da arbeiten und noch nicht von der 
Wirkung von Kupferionen gehört?
Wennst meinst dann kannst es auch eintrocknen lassen oder so, dann 
nimmts auch weniger Platz weg. Irgendwann hast schon Zeit das richtig zu 
entsorgen ;-)

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