Forum: Platinen Welche Ätzstation


von Kalle (Gast)


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Hallo Leute,

ich hab mal wieder mit "basteln" angefangen und versuche mich so langsam 
in die AVR-mc heran zu tasten. Einige kleinere Objekte habe ich mit 
Streifenrasterplatinen und Fädeltehnik hergestellt; funktioniert; ist 
jedoch nicht das wahre.

Da man ja so schön mit Eagle Schaltpläne und Layout erstellen kann, 
möchte ich nun doch Platinen herstellen.

Frage:
welche Ätzstationen können empfohlen werden bzw. welche Erfahrungen 
wurden z. B. mit den von

- ISEL; verschiedene bis hin zur gr. Ätzstation mit Entwickler-, 
Reinigungs und Ätzbad
- Radix Sprühätzer
- Schaumätzgeräte

gemacht.

mfg Kalle

von John (Gast)


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Hallo,

den Radix-Sprühätzer kann ich leider keines Falls weiterempfehlen, da 
der in der Praxis wircklich nichts taugt. Schade um das Geld.
Ich ätze jetzt wieder in einer Wanne (Putzeimer) mit Eisen-3-Cl.

PS.:die ISEL Ätzmaschinen sin m. E. vom Preis/Leistungsverhältnis her am 
besten, aber auch nicht das Gelbe vom Ei, da das NaPS wirklich nicht 
lange hält und auch nicht besonders gut ätzt.

Über weitere Alternativen wäre auch ich dankbar!

Beste Grüße

Ciao John

von ERDI - Soft (Gast)


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Habe mit dem Radix Sprühätzer bisher nur positive Erfahrungen gemacht. 
Hat noch keine Platine versaut und bringt auch feine Leiterbahnen sehr 
gut raus.

von Nick (Gast)


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Hallo,

ich habe mit dem Radix Sprühätzer überwiegend auch schlechte Erfahrungen 
gemacht, wenn das Ding mal geht werden die Ergebnisse schon gut, bist 
die erste Düse verstopft ist, ist dann die ganze Platine fertig nur eben 
ein kleiner Streifen nicht. nach der 1. folgen die anderen dann auch 
bald.
Außerdem drehen die Motore nicht so genau, so daß beim ätzen von 2 
seitigen Platinen eine Seite doch wieder eher fertig ist.
Habe das Ding auch wieder hergegeben, da ich keine Lust mehr hatte die 
Düsen zu reinigen.
Ich verwende nun eine Plastikwanne, gabs für 1€ im Baumarkt, mit 
EisenIII und einer Aquarimheizung und einer Membranpumpe mit einem 
Luftschalch drann. Kostete alles zusammen so ca 25 Euro, und ist auch 
nicht schlechter als der Radix (wenn er mal nicht verstopft ist) 0,2mm 
Leiterbahnen sind kein Problem und TSSOP Gehäuse bekomme ich auch 
gebacken.
Habe eher Problme den Ausdruck hinzubekommen als pobleme beim ätzen.

Gruß
Nick

von Kristijan (Gast)


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Hallo,
ich habe gute Erfahrungen mit den bei Conrad (und auch anderen
)erhältlichen Schaumätzgerät gemacht. Eisendreichlorid ist zwar eine
Sauerei wegen der Farbe aber es ist billig, ätzt am schnellsten und
gibt auch sehr feine Strukturen wieder.

Die Küvetten-Geräte sind meiner Erfahrung nach alle Schrott. Weil sie
die Temperatur, als auch das Ätzmittel sehr ungleichmäßig verteilen.

Kristijan

von Konrad Heisig (Gast)


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Ich habe die kleine Küvettenstation von ISEL und bin bisher mit den
Ergebnissen (diverse Platinen zwischen 50mmx50mm und 120mmx120mm ein-
und doppelseitig) ganz zufrieden. Das Problem der ungleichen Ätzmittel-
und Temperaturverteilung löst sich meiner Erfahrung nach hauptsächlich
durch die kreisförmige Strömung der Ätzflüssigkeit (Erkenbar an einer
ausgeprägten Kreisbewegung der Luftblasen) die durch de Heizung
entsteht.
Etwas fragwürdig ist sicherlich der sehr amateurhafte Aufbau des
Gerätes und die relativ lange Aufheizzeit.

von Kalle (Gast)


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Hallo,

kann man mit dem Radix Sprühätzer auch anstatt Eisen-III-Chlorid das
Natriumpersulfat verwenden?


Wer hat das denn schon mal ausprobiert und somit schon Erfahrung
damit?

mfg Kalle

von Jörn (Gast)


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Plexiglas + Aquariumheizung + Aquariumpumpe(für die Lutbläschen) =
Ätzküvette

von Kalle (Gast)


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Hallo Jörn,
damit ist die Frage nicht beantwortet:

nochmals:
kann man mit dem Radix Sprühätzer auch anstatt Eisen-III-Chlorid das
Natriumpersulfat verwenden?


Wer hat das denn schon mal ausprobiert und somit schon Erfahrung
damit?

mfg Kalle

von Spok (Gast)


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Hallo,
der Radix-Sprühätzer besitz keine Heizung. Müßtest Dir etwas einfallen
lassen, um das Ätzmittel auf ca. 40°C zu erwärmen. Natriumpersulfat
ätzt im Gegensatz zu Eisen-III-Chlorid nicht bei Zimmertemperatur.
Das Problem der Radix-Sprühätzer ist die fehlende Förderschnecke am
Ende des Sprührohres. Bungard verwendet bei seinen Geräten, die nach
dem Prinzip des rotierenden Sprührohres arbeiten, eine Art
Schiffsschraube (Impeller), durch die das Ätzmittel in das Rohr
gedrückt wird. Bei den Radix-Geräten befinden sich dort nur, je nach
Fertigungsstand, zwei oder drei Löcher. Dies führt natürlich zu nicht
kalkulierbaren Ergebnissen, da der Flüssigkeitsspiegel sehr
problematisch wird. Es ist ein großer Unterschied, ob ich die
Ätzflüssigkeit in das Rohr plätschern lasse, oder mit einer
Schiffsschraube hineindrücke. Es dürfte eine lohnende Aufgabe sein, die
Geräte dahingehend zu verbessern.
MfG

von Kalle (Gast)


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Hi "Spok"

Danke für den Tipp. Ich habe mir einen neuen Radix-Sprühätzer bei eBay
gesteigert und werde das Teil in den nächsten Wochen mal ausprobieren.


Die Ergebnisse werden dann hier veröffentlicht.

Danke für die bisherigen Beiträge

mfg Kalle

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