Hallo, kann mir irgendjemand sagen, wo ich Informationen finde um Angaben zur Vibrationsfestigkeit machen zu können? Ich muss ne platine für ein landwirtschaftliches Vehikel planen und muss wissen, wie ich sowas klassifizieren kann. Danke schonmal, der Sepp
Moin! Gehts dir einfach nur darum, das mal zu wissen oder willst du das irgendwie nach DIN/ISO validieren? Also einfach so würd ich mal sagen die Schwachstelle werden wohl am ehesten deine Lötstellen sein, ein µC hat ja keine mechanischen Teile die sich irgendwie an Vibrationen stören könnten. Also meine persönliche Erfahrung mit nem gebastelten MP3 Player ist das man den durch schütteln, runterschmeißen oder sonstwas nicht tot bekommt.
Hey! Ich schlage mich auch gerade mit sowas rum. Guter Einstieg, weil Normengrundlage erwähnt und Prüfverfahren beschrieben ist: www.moba.de/pdf-dateien/spezifikation-v13.pdf there you go... Henk
Also wenn überhaupt dann würde es eh über die dauer kapputt gehen, aber ich soll da halt was zu sagen Das gerät rappelt nämlich schon ganz gut
Es ist wohl eher nicht der µC der gefährdet ist, sondern eher die Steckverbinder. Vorallem Bauteile mit großem Eigengewicht, können bei ("hochfrequenten") Schwingungen bzw. Erschütterungen zum Problem werden. Vorallem bei SMD und größeren Bauteilen, kann es zur Ablösung von Leiterbahnen kommen. Ein Lösungsansatz (auch in der Automobilindustrie) ist immer, das ganze System Schwingungsdämpfende zu lagern. Größere G-Beschleunigungen wirst Du ja nicht haben, denke ich. Es sein den Du baust Traktoren mit Raketenantrieb ;-)
In der Landwirtschaft vibrierts mehr wie im Auto drum: Lass das ganze,wenn möglich in Gießharz baden gehen,und sag: Es hält! gruß Andreas
In Gießharz ??? ohje. Wohl eher in Polyurethan, das verhindert interne Verspannungen.
Elektronik vergiessen ist ne Wissenschaft für sich. Wenn man es falsch machst, reißen die thermischen Bewegungen der Vergussmasse die Bauteile von den pads. Gibt natürlich Hersteller von 'Elektronikvergussmassen" Cheers Detlef
Hallo, ich würde die Platine mit einem Schutzlack überziehen. Dazu nehme ich immer den HPA - Lack von Electrolube. Das Zeug hat sogar Militätzulassung und ist einigermaßen gut durchlötbar. Falls du einen Analogteil auf deiner Schaltung hast: Vorsicht mit Keramikkondensatoren! Die Dinger können je nach Baureihe interessante Piezoeffekte auslösen.
Ich hatte nur Probleme mit Relais, die auf Erschütterungen reagierten (und den uC abschossen), sonst hast Du nur mit Lötungen zu kämpfen, aber so sehr viebriert das nicht. Unsere Steuerungen werden auf Traktoren und Häcksler-Arbeitsmaschinen (Jenz) eingesetzt. Mit Vibrationen haben wir eigentlich keine Probleme, wenn die Bauteile mechanisch fixiert sind.
Grosse Bauteile fixieren (Elkos liegend festkleben), Klemmen am Besten Federzug, µController (auch gesockelt hat bei uns noch nie Probleme gemacht. Unter anderem bauen wir Steuerungen für Hackmaschinen (die grösste hat nen 650PS Motor und kann Bäume bis 70cm Durchmesser zu Hachschnitzel zerhacken), da wackelt´s dann schon anständig. Ich hatte mal einen Kunden, der wollte die Widerstandsfähigkeit bei seismischen Aktivitäten bestätigt haben :-) Peter
Quarze sind relativ empfindlich gegen Erschuetterungen. Wenn man die Genauigkeit nicht braucht wuerde ich die lieber durch was anderes ersetzen. Olaf
Wie wäre es mit internem RC-Oszillator? Kommt auf den uC an. Es gibt da schon einige mit Genauigkeiten im Bereich 1% über Temperatur. AVRs gehören allerdings nicht zu den genauen im Bereich interne Oszillatoren, tun aber auch wenn man keine UARTs braucht.
Bisher hat uns nur 2uF-WIMA-Kondensatoren losgewackelt (am LKW-Motor). Statt Quarze gibt es doch immer noch Keramik-Kondensatoren!
Wieviel braucht es denn eigentilich, um die internen Bondingdrähte im Chip abzumontieren? Geht das überhaupt, oder wird da das Gehäuse des Chips vorher zerstört?
Also ich persönlich würde die Platine (wie oben schon erwähnt) schwingend lagern. gruß
@Sepp: Meine Erfahrung aus 20 Jahre Funkgeräteverkauf: Wenn es rappelt, dann geben zuerst die Lötstellen auf. Leiterplatten mit durchmetallisierten Löchern oder SMD-Bestückung, bei der die Bauteile zusätzlich mit Epoxykleber festgeklebt werden (machen Bestückungsautomaten automatisch), erschlagen das Problem fast vollständig. Quarze gingen so gut wie garnicht kaputt, es brachen immer nur gerne die Drähte direkt am Gehäuse ab, wenn der Hersteller zu geizig war, das Teil festzukleben. Auch eine dumme Angewohnheit: Leistungshalbleiter erst auf der Leiterplatte festlöten, dann mit dem Kühlkörper verschrauben und den dann mit der Leiterplatte verschrauben. Mit dem Ergebnis, daß das Ganze dauernd unter mechanischer Spannung stand und irgendwann Lötaugen oder Lötzinn nachgaben. Und weil wir beim Thema Landwirtschaft sind: Das Schmutzproblem ist nicht zu unterschätzen. Das war dann meist auch das Hauptproblem. Krachende Regler und Schalter, Geräte, die mal einfach so den Kanal wechseln, weil ein Kontakt so langsam die Verbindung verliert und ähnliche Scherze waren da an der Tagesordnung. Und war der Benutzer starker Raucher, wurde es richtig eklig... Gruss Jadeclaw.
Ich bedanke mich für die rege Anteilnahme an diesem Thema, bringt mich dann doch schon etwas weiter!!! Gruß, der Sepp
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.