Forum: FPGA, VHDL & Co. CPLD 24V Eingänge


von will wissen (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich möchte eine kleine Steuerung mit einem CPLD basteln.
Es sollen 2 Eingangssignale (Taster) 24V auf 2 Pins des CPLDS
gelegt werden.
Um den Pegel anzupassen suche ich eine einfache und zuverlässige Lösung 
ohne Schnittstellen ICs.
Gedacht hätte ich an einen Widerstand und Z-Diode.

Den Vorwiderstand würde ich hochohmig wählen um den Eingang bei 
Überspannungsspitzen vor Zerstörung zu schützen.
Oder?

Ist ein RC-Glied an den PINs vorteilhaft oder eher nicht wegen der 
langsam ansteigenden Flanke?

Sollte als Tastenentprellung einen kleinen Zähler dahinter 100ms?

Was meint Ihr?

besten Dank

von Falk (Gast)


Lesenswert?

@ will wissen

>Es sollen 2 Eingangssignale (Taster) 24V auf 2 Pins des CPLDS
>gelegt werden.

Ich nehme an, dass die Taster gegen GND schliessen und es Pull-Ups gegen 
24V gibt?

>Um den Pegel anzupassen suche ich eine einfache und zuverlässige Lösung
>ohne Schnittstellen ICs.
>Gedacht hätte ich an einen Widerstand und Z-Diode.

Es reicht aus, den Pull-Up so hochohmig zu wählen, dass gerade mal 1mA 
oder weniger fliessen kann. Dann reichen die Clamp-Dioden des CPLDs um 
den Eingang vor Überspannung zu schützen.

>Sollte als Tastenentprellung einen kleinen Zähler dahinter 100ms?

In einem CPLD hast du wenig Logik, da kann man sich den Luxus einer 
digitalen Tastenentprellung meist nicht leisten. Ein 1nF Kondensator am 
Pin gegen Masse reicht. Wenn dann die IOs als Schmitt-trigger 
konfiguriert werden (geht nicht mit allen CPLDs) ist alles im Lot.

MfG
Falk

von Joerg W. (joergwolfram)


Lesenswert?

Im Automatisierungs-Bereich wird eigentlich fast immer mit 24V und "PNP" 
gearbeitet, die Eingänge und auch Ausgänge werden gegen +24V geschaltet.
In Maschinensteuerungen nehme ich immer Optokoppler, Z-Diode und 
Vorwiderstand geht auch. Manche Schalter/Taster brauchen aber einen 
Mindeststrom von ein paar mA um sicher zu schalten (z.B. bei 
Endschaltern, steht meist im Datenblatt). Für reine Steuerungszwecke 
kann man auch die Logik mit dem Nulldurchgang der Netzspannung takten 
(100Hz), damit erübrigt sich meist eine aufwändige Entprellung.

Gruß Jörg

von will wissen (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Antworten

Die Taster liefern 24V(Ein) oder 0V(AUS)
werds mal mit einem 47k und einer 3,3 Z-diode testen.
Parallel zur Z-Diode ein 10nF zum entprellen.

Wegen dem evt. Mindeststrom kann man ja ein 4K7 Widerstand noch zu GND 
zuschalten.

Doch der Lattice MACH4000V hat keine Schmitt-triggereingänge nur
LVTTL oder LVCMOS 3.3 und zuschaltbare Pullup/down
könnte dies ein Problem werden?

Hab bei den anderen Lattice Bausteinen im Datenblatt auch keinen mit 
konfigurierbaren Schmitt-triggereingängen gefunden.

mfg

von Selmak (Gast)


Lesenswert?

> Ein 1nF Kondensator am Pin gegen Masse reicht.

Vielleicht bei nem neuen Taster...

von Falk (Gast)


Lesenswert?

@ will wissen

>Die Taster liefern 24V(Ein) oder 0V(AUS)
>werds mal mit einem 47k und einer 3,3 Z-diode testen.
>Parallel zur Z-Diode ein 10nF zum entprellen.

Die Z-Diode kann man ggf. weglassen. Die Clampdioden machen quasi das 
gleiche.

>Doch der Lattice MACH4000V hat keine Schmitt-triggereingänge nur
>LVTTL oder LVCMOS 3.3 und zuschaltbare Pullup/down
>könnte dies ein Problem werden?

Jo. Denn durch den RC-Filter sind die Übergänge langsam. Ein bische 
Rasuchen/Störungen auf dem Signal und die hast immer noch prellen. 
Wirklich sicher ist dann nur ein Schmitt-trigger (74HC14).

MfG
Falk

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.