Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher Akku für ein Fahrradleicht


von Peter (Gast)


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Hallo,
welcher Akku-Typ eignet sich am besten für ein Fahrradlicht? Also kalt 
und Mittelmäßig viele Lade/entladezyklen weil es nen LED Licht ist.
Gruß
Peter

von Jupp (Gast)


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"Pro Stunde Licht wird für eine StVZO-gemäße Beleuchtung also eine 
Akkukapazität von einer halben Amperestunde gebraucht, und so viel 
Zellen, daß die Nennspannung von 6V erreicht wird." [1]

Dannach solltest du dich richten.

[1] http://0x1a.de/rec/fahrrad/faq/technik/licht/akku/index.html

von Uhu U. (uhu)


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Und NiCd-Akkus, die funktionieren bei Kälte besser, als NiMH

von avion23 (Gast)


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NiCd, NiMH und Blei*akkus haben alle ihre Probleme bei Temperaturen 
unter 5°C. Das heißt nicht, dass man sie nicht auch bei diesen 
Temperaturen noch betreiben kann, man erreicht nur die volle Leistung 
nicht. Wenn du also oft bei Minusgraden fahrrad fährst, solltest du 
diese Akkutypen meiden.

Li-ion oder li-pol sollen auch bei Minusgraden mit hoher Leistung 
arbeiten.
Viel wichtiger für dich ist jedoch die geringe Selbstentladung. Bei NiMH 
ist das z.B. 30% pro Monat, li-ion k.A. aber viel weniger. Für ein 
Fahrradlicht wäre li-* also zu empfehlen, auch wegen dem Gewicht und 
Leistung/Fläche und auch wegen der linearen Entladecharakteristik.
Allerdings darfst du li-* Akkus nicht über- oder unterladen. Auch zu 
hoher Strom führt zu spontanem Phasenwechsel.
Dafür gibt es heute aber jede Menge ICs und auch faq Seiten im Internet 
:)

Wenn es ein Fahrradlicht werden soll: Der aktuelle Ladezustand kann über 
die Spannung bestimmt werden. Im elektronikkompendium gibt es eine nette 
Schaltung mit einer Duo-led und NE555 um das anzuzeigen. Ach ja, die 
seoul P4 bietet sich als LED an.

von Peter (Gast)


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Hallo,
@Jupp das Fahrrlicht ist ein fertiges welches mit 4 Mignon Batterien 
Betrieben wird diese sollen jetzt halt eben durch akkus ersetzt werden.
@avion gibt es Lipos über haupt als Zellen? Brauch ma da net noch so 
einen Spezialkontroller und haben die nich auch noch ne andere Spannung?
Danke schonmal für eurre bemühungen.
Peter

von Martin (Gast)


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Nimm moderne NiMH-Akkus, die haben nur noch eine Selbstentladungsrate 
von etwa 15% im Jahr.
(z.B. Sanyo Eneloop, 2000 mAh)

von Dirk W. (Gast)


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Wo es hier schon um das Thema StVZO ging: meines Wissens kann es bei 
einem Unfall Probleme mit dem Versicherungsschutz geben, wenn man mit 
einer nicht zugelassenen Beleuchtung unterwegs ist. Das gilt nicht nur 
für Autos, sondern auch für Fahrräder. Ich weiss nicht, ob es die 
Absicht des OP war, mit einer selbstgebastelten Beleuchtung zu fahren, 
ich wollte es nur mal erwähnen.

von Erik S. (erik_s)


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Das ist natürlich richtig, und sicher sinnvoll zu erwähnen. Fraglich ist 
allerdings, inwieweit eine alternative Energieversorgung die Zulassung 
der Lampe beeinträchtigt. Kann dazu jemand etwas sagen?

von Christoph _. (chris)


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http://bundesrecht.juris.de/stvzo/__67.html nach würde ich sagen, dass 
Batterie-Licht nur dann als einzige Betriebsart zulässig ist, wenn es 
ein Rennrad ist, dessen Gewicht nicht mehr als 11 kg beträgt.

In allen anderen Fällen ist ein funktionsfähiger Dynamo vorgeschrieben 
und Batterie-Beleuchtung nur als Ergänzung erlaubt.

von JojoS (Gast)


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und so einen modernen Nabendynamo merkt man beim Fahren auch nicht und 
der schreddert auch nicht die Reifen. Wenn es also kein Rennrad ist dann 
wäre das doch sicher die bessere Lösung. Dieses Thema gab es übrigens 
vor einiger Zeit hier schonmal, vielleicht noch mal die Suche bemühen.

von Erik S. (erik_s)


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Wohl wahr, jedoch musst du bedenken, dass der doch so einiges kostet. 
Und im Stand leuchtet dann erst noch nichts...

Meine Lösung vor einigen Jahren war folgende: Eine normale 
Beleuchtungsanlage mit einem kleinen Bleiakku und Umschalter zwischen 
Akku- und Dynamobetrieb. Ob daran rechtlich etwas auszusetzen ist, weiß 
ich nicht genau. Wenn es nach gesundem Menschenverstand ginge, sollte es 
kein Problem sein. WENN.....

Zum ursprünglichen Thema: Ich bin mit günstigen (nicht billigen!) 
NiMH-Zellen bisher auch im Winter immer ganz gut zurechtgekommen, wenn 
auch in anderen Anwendungen. Durch die Zylinderform könnte man die 
Zellen gut verpackt mit etwas Geschick in der Sattelstütze unterbringen.

P.S.: Die Konstruktion ist nicht an meinem Fahrrad, sondern an dem 
meiner Mutter. Ich habe einen günstigen Speichendynamo. Laut, kein 
besonders doller Wirkungsgrad, aber problemlos zu installieren ohne die 
Nabe ausspeichen zu müssen. Der zusätzliche Tretwiderstand ist trotzdem 
nicht allzu wild.

von Philipp S. (philipp)


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Meine Konstruktion von vor 25 Jahren: vier Akkus in einen Gartenschlauch 
gestopft und in den Rahmen gehängt. Ohne_Elektronik, nur mit Dioden 
und Schalter. Funktionierte jahrelang tadellos. Die Akkus wurden zwar 
mangels Regelung dauernd überladen, aber mit so geringem Strom, daß sie 
sich daran nicht gestört haben. Der Strom war ja nur höher, wenn sie 
ordentlich leer waren. Natürlich werden die mit der Zeit schwer gelitten 
haben, aber das bißchen Kapazität, das man für ein Standlicht braucht, 
hatten die noch reichlich.

Als ich später anfing, etwas von Elektronik zu verstehen, mochte ich 
nicht mehr glauben, daß diese Lösung praxistauglich gewesen war. Heute 
geht mir alle paar Monate eins von diesen käuflichen Standrücklichtern 
kaputt, oftmals nicht zerstörungsfrei zu öffnen. Vielleicht sollte ich 
es lieber wieder mit der alten Konstruktion versuchen! (-;

von Uhu U. (uhu)


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> Heute geht mir alle paar Monate eins von diesen käuflichen
> Standrücklichtern kaputt, oftmals nicht zerstörungsfrei zu öffnen.

Komisch, ich verwende die Dinger an zwei Fahrrädern seit knapp 10 Jahren 
und hatte nur einmal Zirkus damit. (Mit insgesamt ~60.000 km wurden die 
Räder auch ordentlich bewegt.)  Ursache war eine zu niederohmige 
Halogenbirne vorn, die die Dynamospannung zu weit runtergezogen hat und 
damit die Ladung des Kondensators zu schwach war und die 
LED-Schwellspannung nicht mehr erreicht hat.

Ich denke, auf die Dauer lohnt sich die Investition in einen 
Nabendynamo: Man merkt wirklich nichts davon, es gibt weder Probleme mit 
den Reifen, noch kann ein Reibrad verschleißen und bei Nässe die 
Lichtanlage lahmlegen. Außerdem entfällt die Akkupflege - dafür ist 
Licht verfügbar, solange die Lampen funktionieren.

von Philipp S. (philipp)


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Uhu Uhuhu wrote:

> Ich denke, auf die Dauer lohnt sich die Investition in einen
> Nabendynamo

Das ist wohl wahr! Etwas anderes kommt mir nicht mehr ans Rad. 
Allerdings fingen exakt mit dem Nabendynamo die Probleme mit den 
Standrücklichtern an ...

Und ist ein Nabendynamo ist zwar wichtig (vor allem im Winter), aber 
halt kein Ersatz für ein Standlicht.

von Uhu U. (uhu)


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@ Philipp Sªsse:
Was sind denn das für Probleme?

Das neuere meiner beiden Standrücklichter hat eine zeitgesteuerte 
Abschaltung, die nach 2-3 min Stillstand das Standlicht abdreht.

Schiebt man dann das Rad, sodaß der ND einen ausreichenden 
Spannungsimpuls abgibt, ist das Rücklicht sofort in voller Pracht wieder 
da.

Was dieser Quatsch soll, ist mir allerdings schleierhaft.

von Markoff (Gast)


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Narbendynamo mag ja für ein reines Straßenfahrrad ok sein, aber ich gehe 
mit meinem Ghost auch ins Gelände und das zusätzlich Gewicht auf dem 
Vorderrad ist da mehr als ungünstig.

Doch zurück zu den Akkus:

Wie viel mAh sind empfehlenswert, bzw. ausreichend?

Ich habe ein Cateye Frontlampe mit OptiCube, das heißt nur einer LED, 
aber durch den Refelktionskörper im inneren auch bei stockfinsterer 
Nacht gute Sicht. Nur habe ich das Gefühl, das bei hoher Ampere-zahl, 
die Akkus sehr viel schneller leer sind.

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