Forum: Platinen Lötpaste und Konsorten


von Fragensteller (Gast)


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hab gerade noch gesehen, dass bungard metall-masken für siebdruck 
herstellt.

jemand schon damit gearbeitet?

von Martin K. (Gast)


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ich stelle mir die Metallmasken selbst her
dazu nehme ich 0,1 mm dickes Messingblech und beschichte es
mit Fotolack, das Ätzen geschieht ganz normal mit Fe(III)Chlorid,
mit dieser Maske kann ich hauchdünn Lötpaste aufbringen
(ich löte IC´s mit bis zu einem Pitchabstand von 0,5 mm)

von Fragensteller (Gast)


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wie verlötest du die IC's?
ich muss für ein Bauteil auf 0,3mm kommen und will mir in den 
Semesterferien einen temperaturgesteuerten Ofen mit 2-3 Temperaturzonen 
bauen.
Wie ich das machen werde, weiss ich noch nicht konkret, aber nach den 
Prüfungen werde ich mir irgendwoher Inspiration holen :)

wie sind die Kanten von deinen Masken? hört sich aber nicht schlecht 
an!!!

von Fragensteller (Gast)


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...und woher kann ich Lötpaste mit viel viel (2-3%) Silberanteil 
bekommen?

von Martin K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Fragensteller
die Lötpaste habe ich von Conrad, damit erreiche ich gute
Ergebnisse
im Dateianhang habe ich einen Scan von meiner Maske (Scanner
liefert leider keine optimale Bildqualität)
auf einer Maske habe ich gleich mehrere IC´s, ich benutze sie nicht für 
die komplette Platine, sondern nur für die
schwierigsten IC´s wie z.B. MSP430F149,
für einen ATMega128 TQFP64-Gehäuse brauche ich keine Maske, denn dieser 
hat einen großen Pinabstand und läßt sich gut mit Lötzinn 0,5 mm löten
ich glaube, deine Angabe mit 0,3 mm bezieht sich auf den
Zwischenraum der Pins, ich meinte mit 0,5 mm wahrscheinlich
das gleiche, weil ich den Abstand zwischen Mittelpunkt Pin
zu Mittelpunkt Pin angegeben habe
der praktische Teil meiner Arbeit sieht so aus:
die Maske lege ich absolut plan auf die Platine bis die SMD-
Pads der Platine und die Schlitze der Maske deckungsgleich sind und 
presse die Maske fest mit den Fingern gegen die Platine, dann trage ich 
die Lötpaste (Spritze) auf und streiche den Rest mit einer Rasierklinge 
weg, wenn ich die
Maske dann vorsichtig abhebe, habe ich genau 0,1 mm dicke
Lötpaste auf den SMD-Pads der Platine
(wenn die Lötpaste mal über einigen SMD-Pads zusammenhängt,
so ist dies nicht weiter schlimm)
dann platziere ich den IC vorsichtig auf den Pads, dies ist
die schwierigste Arbeit, denn der IC kann beim Löten leicht wegrutschen, 
eventuell mußt du den IC mit Klebstoff fixieren
wenn du einen Ofen benutzt, so hast du diese Probleme nicht
alle Arbeiten mache ich übrigens unter einer Klapp-Lupe
(dreischenklige Lupe, wie sie Fotografen benutzen)
vielleicht kannst du mir deine Erfahrungen schildern, wenn
das mit dem Ofen klappt

von Fragensteller (Gast)


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darum würde ich mir ja den Ofen bauen wollen...
aufwärmzone - schmelzpunkt - (abkühlzone)
so habe ich mir das vorgestellt und da ich nicht gern fluche bei der 
arbeit, werde ich mir den ofen bauen. Wie ich die Platine in den Ofen 
fahre weiss ich noch nicht und auch noch nicht, wie ich gleichzeitig die 
Bauteile noch kühle, bzw. isoliere... evtl. mit "heissluftdüsen", die 
man ausrichten kann - für 200-250° sollte man auch noch Dichtungen 
bekommen.
vielleicht mache ich mal ne Betriebsbesichtigung bei einem 
professionellen Bestücker...
was meint ihr, welche schwierigkeiten werde ich bekommen?
nach meinen prüfungen werde ich da aber viel zeit haben.

ausserdem möchte ich deshalb eine Lötpaste mit viel Ag-Anteil verwenden, 
da ich dann die "Elektronik" auch schonen kann.
Bei mir gehts eigentlich auch nur um 2-3 Bauteile, aber was solls!

...ja, die 0,27mm sind bei mir dann wohl auch 0,5mm, vom Mittelpunkt 
gemessen...

die Maske sieht ganz gut aus, was man so erkennen kann...
werde ich auch mit deiner Methode probieren

Ich verstehe immer nicht, warum gleich alle zum PCB-Pool (für mich hört 
sich der Name schon wie ein Umweltgift an) gehen. Ich zahle demnächst so 
180 Euros für 25 Meter Trockenfilmresist für Lötstoppmasken (naja, Lukas 
will noch 2m), da kann ich bestimmt jahrelang damit rumspielen. Eine 
Sonderplatine beim PCB-Pool soll ja auch so um den Dreh kosten... Ein 
Vollrausch liegt ja heute auch schon in der Grössenordnung! Ich trinke 
ja schon länger nichts mehr :-))
Ich will heuer aber mehrere hochwertige Platinen herstellen und auch 
bestücken, darum werde ich langfristig wohl günstiger wegkommen. Auch 
wenns nur eine Spielerei ist.

von Fragensteller (Gast)


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...den schmarrn mit dem ofen lasse ich sein :-))

von Karsten F. (parceval)


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Martin K. wrote:
> ich stelle mir die Metallmasken selbst her
> dazu nehme ich 0,1 mm dickes Messingblech und beschichte es
> mit Fotolack, das Ätzen geschieht ganz normal mit Fe(III)Chlorid,
> mit dieser Maske kann ich hauchdünn Lötpaste aufbringen
> (ich löte IC´s mit bis zu einem Pitchabstand von 0,5 mm)

Wie genau machst du das, beschichtest du beide seiten mit fotolack, und 
belichtest dann nur eine? Wird das dann danach genauso geaetzt wie eine 
Platine?
Und wo bekommt man solches Messingblech her?

Gruss,
Karsten

von Hellmut K. (hkohlsdorf)


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Habe mit Lötpaste von Conrad 10ccm geholt. Ist etwas schwer die Paste 
auszupressen, geht aber mit etwas Geduld. Jetzt zu meiner Frage, meinem 
Problem. Wenn ich die Platine mit der Lötpaste und einem smd Widerstand 
zum testen in meinen "Pizza-Reflow-Ofen" stecke und die Temperatur mit 
dem Messfühler meines Multimeters messe, so zerfliesst die Lötpaste 
nicht, fast egal wie hoch ich die Temperatur steigen lasse. Habe es 
einmal bis 340 Grad Celsius steigen lassen, ohne Erfolg. ich habe den 
Messfüler circa 1 cm über dem Widerstand platziert!

Wenn ich die Lötpaste mit dem Lötkkolben erwärme zerfliesst diese 
ruck-zuck.

Was mache ich falsch?

von geb (Gast)


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Hallo Hellmut!

Das verflüssigen der Lötpaste passiert je nach Paste bei 190 bis 220°C.
Die Temperatur 1cm oberhalb der Platine hat nichts mit der Temperatur 
auf der Platine zu tun.In professionellen Öfen erfolgt die 
Temperaturzufuhr hauptsächlich von unten. Du solltest daher den Fühler 
direkt auf die Platine geben.

Grüße Gebhard

von aha (Gast)


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Hmm. Ja. Waerme steigt. Daher sollte man das Ganze schon in einem Ofen 
machen. Dann hat man die Temperaturen besser im Griff. Zuerst dauert es 
mal eine Weile, bis die Platte warm ist, bevor das Lot fliessen kann.

von Stefan (Gast)


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Kann gut sein, dass die Lotpaste überaltert ist; wenn ich sie bei C im 
Ladengeschäft kaufe (3x bisher), eigentlich jedes mal.
Ab einem gewissen Grad der Überalterung schmilzt sie nicht mehr, sondern 
sieht anschließend aus, wie ein Lehmboden nach einer länger anhaltenden 
Dürreperiode.

von Hellmut K. (hkohlsdorf)


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Erstmal danke an alle für die Antworten! Da die Lötpaste auch bei 340 
Grad Celsius, also etwa 120 Grad über der im Datenblatt als 
Schmelztemperarur angegebenen 217 Grad Celsius, dürfte der 
Temperaturgradient in dem 1 cm Höhenabstand unwahrscheinlich sein! Die 
Schilderung von Stefan passt zu dem was ich zu sehen bekomme! 10,- € für 
die Katz!

von Karsten D. (karstendonat)


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Ich hab die gleichen MIESEN Erfahrungen mit Conrad Paste gemacht. Da 
hatte sich das Flussmittel schon abgesetzt. Aber beim erstenmal weiß man 
ja nicht das das nicht sein darf :-(

Ich nehm Paste von Felder. Geht prima. RS:488-2222
Kostet aber ne Kleinigkeit mehr als bei Conrad.

Wenn du mehr machst lohnt sich ein Dispensor mit Druckluft. Und ne feine 
Pinzette wenn mal was an ein 0,5er Pin gepappt werden muss. Oder zum 
Bauteile auflegen. Ich bevorzuge die EP 120 bei Reichelt.

Im Ofen erstmal bei 160°C bisschen temperieren lassen. Dann auf 190°C. 
Da siehst du schon wie sich die Paste leicht verändert (Lösungsmittel 
gehen aus). Dann auf 230°C hochheizen und 30s warten. Die Paste glänzt 
dann silbern und fließt. Dann Ofen aus und aufmachen.

Karsten

von Hungluff (Gast)


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Bei Dealextreme gibt es auch sehr günstig eine Lötpaste. Ist aber nicht 
bleifrei. Ist mir eh lieber so, da einfacher zu löten.

Link:
http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.4711

von Hellmut Kohlsdorf (Gast)


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@karsten: Ich möchte einen Dispenser mit Pruckluft erwerben. Ich werde 
diese Woche mal sehen ob ich bei Martin-SMT in Wessling bei München 
vorbeischaun darf. Das Problem dabei ist aber nicht nur das Verhalten 
der Lötpaste betreffs des Schmelzpunktes, es ist auch das der Dosierung 
und Auftragung. Ich nehme gerade als Zielsetzung das Verlöten eines 
STM32 mit 100 Pins und einem Pin-Anstand von 0,5 mm. Ich gestehe das ich 
schon Probleme mit den Augen, trotz Lupe habe, Lötpaste auf so kleinen 
Pads aufzutragen und anschliessend auch das IC ohne die vorher 
sorgfältig aufgetragene Lötpaste zu verschmieren.
Mein Gefühl geht dahin den Auftrag der Lötpaste und des ICs mit Hilfe, 
entweder mit einem Koordinatentisch und einer Vorrichtung welche einen 
Dispenser und eine IC-Pipette halten kann und das ich mit Hilfe einer 
geeigneten USB Kamera die ebenfalls an diese selbst zu errichtende 
Vorrichtung montiert wird. Das Bild der Kamera würde ich dann auf dem 
PC-Schirm ansehen und so die Positionierung durchführen. Was haltet ihr 
davon? Übrigens als Lötpaste wurde mir von Martin in Vorgesprächen schon 
eine Paste Klasse 6, das ist wohl ein Maß für die Partikelgröße in der 
Paste und einer Alu-Spitze empfohlen!
Alternativ tatsächlich eine Art CNC-Tisch zu basteln. Automatische 
Positionierung wäre dann im Zusammenspiel mit der Kamera bei der Menge 
der ICs die ich so verarbeiten muss ein overkill! ich würde die 
Schrittmotoren per Taster fahren.

von Hungluff (Gast)


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Also da würd ich lieber den Vorschlag von weiter oben nachgehen und 
einfach neben dem Ätzen der Platine auch gleich noch ein Stück Blech 
ätzen.
Ist viel viel einfacher und schneller als das ganze Dosierpumpenzeug.

von Hellmut Kohlsdorf (Gast)


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Hallo Hungluff

Ich habe noch keine Erfahrung mit den Schablonen. Eine kurze Rücksprache 
mit Bungard, ich kann den TechSupp dort nur sehr loben, erscheint mir 
die Schablonentechnik für die kleinen Strukturen doch arg teuer.
Teuer sind an sich nicht die Schablonenbleche selber, ich würde ein 0,1 
mm Silberblech einsetzen, aber der Umstand, dass die 
Mindestanlieferungsgröße 280x1000 mm ist und das man ein solches Blech 
auch flach lagern muss. Das Problem ist aber auch in den Griff zu 
bekommen, wenn man das Blech vorher schneiden lässt.

Bei dem Abstand zwischen 2 Pads von 0,1 mm stellt sich aber die Frage, 
wie verhindert man Kurzschlüsse durch die Lötpaste. Der Einsatz einer 
Lötstopfolie dürfte durch die hohen Anforderungen an das Präzise 
Aufbringen das normale "Hobby-Laminierverfahren" ungeeignet machen, 
oder?

Dabei ist das Problem, wie bekomme ich einen STM32 im 100 Pin LQFP 
Gehäuse so sauber auf den Pads abgelegt, das ich beim Ablegen die 
Lötpaste nicht verschmiere, noch garnicht gelöst. Hier erscheint mir 
eine USB-Kamera die eine mechanisch geführte Unterdruck-Pipette mit dem 
IC, am PC-Display darstellt und mich befähigt das Bauteil sauber 
abzustellen, noch immer die "einfachste" Lösung, oder?

Bin auf weiteres feedback gespannt. Ich denke das Problem trifft uns 
"Hobbiesten" immer mehr, da die wirklich interessanten Bauteile immer 
mehr nur in immer komplexeren, sprich kleineren und feineren Gehäusen zu 
haben sind.

von Stephan W. (Firma: Watterott electronic) (welectronic) Benutzerseite


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Warum denn überhaupt mit Lötpaste arbeiten?
Es geht doch viel einfacher: http://www.youtube.com/watch?v=6YU3v_w7x7o

von Hungluff (Gast)


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>>Bei dem Abstand zwischen 2 Pads von 0,1 mm stellt sich aber die Frage,

Bei welchem IC hast du noch 0.1mm zwischen den Pins???
Selbst beim kleinsten pitch QFN den ich kenne (0.45mm pitch) sind da 
mehr als 0,1mm zwischen den pins. Wenn du wirklich die Pads so nahe 
zusammen hast, sind die Pads zu gross.
Bei den allermeisten PCB herstellern könntest Du die nicht Mal im 
normalen Pool herstellen lassen, da die allermeisten 0.15mm 
Mindestabstand haben. 0.1 gäbe es nur mit Aufpreis. Aber wie gesagt, ich 
habe noch nie ein package gesehen, welches das benötigen würde...

>>einen STM32 im 100 Pin LQFP
>>Warum denn überhaupt mit Lötpaste arbeiten?

Also ein LQFP lässt sich wirklich problemlos mit dem Kolben löten.
Da bist Du mit dem Kolben schneller als mit einer Dosierpumpe...

>>das ich beim Ablegen die Lötpaste nicht verschmiere,

Spielt ja auch keine grosse Rolle, wenn das etwas verschmiert und wenn 
der IC nicht 100% perfekt liegt. Da beim Reflow Prozess bedingt durch 
die Oberflächenspannung des Lots sich der IC von selbst in die Mitte des 
Pads zieht und auch das etwas verwischte Lot wird so noch ans Bein 
gezogen..

von Hellmut Kohlsdorf (Gast)


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@Hungluff:
Du verwechselts den Abstand zwischen den Pins, beim LQFP100 sind das 0,5 
mm und gemessen von Pin-Mitte zu Pin-Mitte mit dem Abstand zwischen den 
Pads, das ist der Abstand zwischen den Rändern benachbarter Pads. Pads 
ist die Fläche auf der das Pin gelötet wird.
Betreff des Lötens mit dem Kolben, ich vermute du bist jünger als ich. 
Ich habe schon Probleme ohne Lupe zu erkennen wann das IC richtig 
ausgerichtet auf den Pads liegt. Soweit ich in Beiträgen gelesen habe 
gilt das nur für Pasten mit Blei.

@Stephan: Was ist das für ein Zeug das in dem Video verwendet wird?

von Karsten D. (karstendonat)


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@ Hellmut
Ich hab nur einen Dispenser wo man die Spritze in der hand hält. Mit 
Fußtaster wird dann eine kleine Menge Lot rausgepresst. Kritisch ist der 
Druchmesser der Öffnung. Arzt-Kanülen eignen sich meist nicht. Die sind 
oft noch zu groß, abgeschrägt und spitz ;-)

Bei meinem Dosierer waren ein paar Spitzen dabei. Bei den ganz dünnen 
kommt nichts raus, da sind wohl die Partikel zu groß oder Druck zu 
klein. k.A. Ich hab im Moment eine konische Platiksspitze dran.

Bei 0,5 hab ich auch noch Probleme. Mit direktem Dosieren gehts gar 
nicht weil die Sitze/ Wurst zu groß ist. Da versuch ich noch mit 
Schablonen und dann mit einer echt spitzen Pinzette die Zwischenräume 
korrigieren wo es nicht geklappt hat. Oder im Nachhinein etwas Lötzinn 
mit der Pinzette ans Pin schmieren und mit Heißluft nachlöten.

CNC macht eigentlich nur für Bestücker Sinn. Bei Prototypen oder Hobby 
bringt das nix.

Lötstopfolie ist bei SMD ein Muss. Ich arbeite nie ohne. Aber bei 0,5 
ist die weg (da hat ja schon der Drucker Probleme ;-) ). Da aber 
zwischen den Pins kein Kupfer mehr ist stört das nicht. Schwierig ist, 
dass das Zinn nicht die Pins direkt kurzschließt. Das Problem hab ich 
schon öfters beim nachlöten. Hilft auch wieder die spitze Pinzette ;-)

Das gleiche IC Gehäuse hab ich auch grad in der Mache beim UC3.



@ Hungluff

Bei mir ziehts die ICs meist nicht gerade. Ich bekomm allerdings auch 
die Lötpaste nicht gleichmäßig auf die Pins. Manche haben mehr, manche 
weniger. Mit Lötkolben krieg ich irgendwie immer Brücken und die dann 
nur schlecht wieder weg. Vor allem wenn sie hinter die Pins wandern.

Karsten

von Stephan W. (Firma: Watterott electronic) (welectronic) Benutzerseite


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Das ist ein Flussmittel (Edsyn FL22)

von Hungluff (Gast)


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>>Du verwechselts den Abstand zwischen den Pins, beim LQFP100 sind das 0,5
>>mm und gemessen von Pin-Mitte zu Pin-Mitte mit dem Abstand zwischen den
>>Pads

Nönö, ich verwechsle das nicht. Aber selbst bei einem 0.5er Pitch hast 
du normalerweise mehr als 0.1 Abstand zwischen den Pads (normal ist bei 
mir 0.3 pad und 0.2 abstand)!
Mit 0.2 Pad-Abstand kannst du jetzt wirklich jedes package löten.
Zumindest LQFPs.

Ich mach das mit dem Kolben immer so:
Viel viel Flussmittel (mit der richtigen Konsistenz, nicht zu flüssig 
aber auch nicht zu fest. Aber eher flüssig als fest)
Dann Bauteil platzieren und mit SMD-Kopf-Brillen-Lupe schauen bis drauf. 
Dann etwas Lötzinnn an den Kolben und ein einziges Bein an einer Ecke 
berühren. Jetzt ist er schonmal etwas fest. Jetzt nochmals schauen, ob 
Platzierung immernoch gut. Falls nicht nochmals versuchen.
Falls ja, dann berühr ich auch noch kurz eine andere Ecke mit dem 
Kolben.
Jetzt geh ich mit dem Kolben (immer mit SMD Spitze) auf die einzelnen 
Beine und schieb unten dünnen SMD-Lötdraht ans Bein. Ganz wenig. Falls 
zuviel kommt streich ich das immer gleich wieder ab. So bin ich relativ 
schnell.
Sicherlich gibt es noch viele andere Methoden.
Es gibt ja auch diese speziellen LQFP Lötspitzen. Hab ich mir auch 
gekauft, aber hat bei mir nie zufriedenstellend funktioniert. Da 
funktioniert's bei mir mit meiner Methode besser.
Das wichtigste ist meiner Meinung nach einfach: "Kein Bleifrei" Lot. 
Denn damit wird das ganze viel viel schwerer.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Dafür braucht man doch ewig. Einfach Flussmittel dran, Ordentlich Zinn 
an die Spitze (möglichst klobig) und dann rüber über die Pins. ggf 
Kurzschlüsse entfernen, sofern überhaupt welche entstanden sind (Übung).

von Karsten D. (karstendonat)


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Mittlerweile bin ich auch soweit. Mit genug (richtigem!) Flussmittel und 
normalem Lötkolben (0,8mm Spitze) geht das sehr gut. Es ist eine reine 
Übungsfrage. Die Videos mit dem rüberziehen helfen da sehr. Am Anfang 
muss man eventuell etwas langsamer machen. Brücken kriegt man ganz gut 
zum nächsten Pin gewischt und am Ende halt Entlötlitze. Wenns nicht 
weitergeht wars zu wenig Flussmittel. Das Edsyn aus der Spritze geht 
gut.

Noch ne Frage hab ich, wenn ihr viel SMD Kleinkrahm drauf habt (R,C...) 
und das dann per Reflow lötet, bestückt ihr die ICs vorher und nachher? 
Gerade R oder C bekommt ich normal nicht an die Massefläche (trotz 
Thermals), geht besser mit Reflow.

Problem 1, davor: IC wird Unnötigerweise gegrillt
Problem 2, danach: evtl. weniger Platz oder man muss die Bauteile weiter 
wegsetzen

Wie verändert ihr die Padgröße gegenüber der empfohlenen? Also die Pads 
nach außen verlängern um überhaupt verlöten zu können? Ich hab viele 
Packages wo die Pins fast genau mit dem Pad außen abschließen. Wie weit 
geht ihr da noch raus?


Karsten

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