Mahlzeit! Ich arbeite derzeit an folgendem kleinen Projekt: Daten werden über RS232 eingelesen und anschließend über HTTP zu einem Webserver übertragen. Dabei verwende ich folgende ICs: • LM317 • MAX3232 (3,3V-Version des MAX232) • PIC18xxxx • Lantronix XPort Direct TCP/IP macht der XPort Direct; die nötige DNS- und HTTP-Funktionalität implementiere ich in Software. ====== Meine Frage ist jetzt: Wie schwer ist es bzw. welche Maßnahmen sind nötig, um dieses Teil für den praxiseinsatz in einer Werkshalle bereit zu machen? Das es für Profis wie euch wahrscheinlich kein Problem sein wird, weiß ich selbst. Ich bin jedoch kein Profi. Mein Ansatz war bisher folgender: • Masseleitungen zwischen alle Taktleitungen und ihre benachbarten Leitungen • Entkoppelkondensatoren ne Spur größer wählen • Robustes Gehäuse aus Aluminium und Stahlblech (sollte doch wie ein Faraday'scher Käfig wirken, oder?) • alle Leiterbahnen so breit wie möglich Welche darüber hinausgehenden Maßnahmen würdet ihr empfehlen? @Prüfungen: Das Gerät wird weder lebensgefährliche Aufgaben übernehmen, noch habe ich vor Geld dafür zu verlangen. Ich selbst arbeite in der Firma, in der das Gerät eingesetzt werden wird, es ist also auch keine "Auftragsarbeit". CE, GS, TÜV oder ähnliche Sachen sollten daher -- meines erachtens nach -- nicht notwendig sein. Es wäre toll wenn ihr da mal eure Meinung dazu äußern könntet. Herzlichen Dank im vorhinein! :) - Sebastian C.
Hallo Sebastian, der Betrieb in Werkshallen stellt i.A. recht hohe Ansprüche an einen robusten Aufbau des Gerätes: - zum Einen muß das Gehäuse auch vor Staub und Emulsion schützen - zum Anderen auch abschirmende Aufgaben übernehmen. Da viele Anlagen mit Frequenzumrichtern für z.B. Achs- und Spindelantriebe arbeiten, gibt es viele Störquellen. die zum Einen über die Versorgungs- und zum Anderen über die Signalleitungen einkoppeln. Somit gehören sowohl eine hinreichend gesiebte Versorgungsspannung als auch Filter an jeder Signalleitung zum absoluten Muß - anfangen solltest Du hier mit keramischen 10nF Kondensatoren gegen Masse. Gruß Otto
Hallo, der technische Teil ist sicher ohne größere Probleme in den Griff zu bekommen. Schwieriger wird es, alles Haftungssicher für Dich und Deinen Arbeitgeber zu machen. Sobald jemand mit dem Gerät arbeitet und aus irgend einem Grund passiert was (Personenschaden oder Sachschaden durch Brand u.s.w.), wer wird dafür zur Verantwortung genommen. Am Besten, Du klärst dies vorab mit Deinem Chef, sonst liegt alles Risiko bei Dir. Gruß Matthias
>> Somit gehören sowohl eine hinreichend gesiebte Versorgungsspannung als >> auch Filter an jeder Signalleitung zum absoluten Muß - anfangen solltest >> Du hier mit keramischen 10nF Kondensatoren gegen Masse. Mal ganz blöd gefragt: Verschleift mir der Kondensator nicht die Signalflanken? :/ >> zum Einen muß das Gehäuse auch vor Staub und Emulsion schützen das habe ich vergessen zu erwähnen: Ich plane das Gehäuse mit Silikon abzudichten. Einzige Schwachstelle: Die Buchsen. @Haftungssicherheit: Stimmt, das kann gefährlich enden. Zwar glaube ich nicht dass mein Gerät in der Lage wäre wirklich Schaden anzurichten, allerdings werden sich die Versicherungen darauf stürzen wie die Bluthunde.
wenn du mehr, als imho 40W aus dem netzt ziehst, muss imho eine unterdrückung von oberwellen eingebaut sein, wenn du sowas billig angucken willst, schau mal in ein pc-netzteil. (oder gilt das nur für industriell gefertigte geräte?) wenn du die buchsen auch spritzwassergeschützt auslegen möchtest, brauchst du entweder eine besonders gegen spritzwasser geschützte version, oder du legst durch das gehäuse nur eine kabelverschraubung mit einem (mehradrigen) leiter, der dann zur kabelpeitsche wird, wo kein spritzwasser mehr auftritt
Hallo Sebastian,
> Verschleift mir der Kondensator nicht die Signalflanken?
Ja - die Angabe "10nF" gilt für digitale I/O bis zu einer
gewissen Grenzfrequenz - bei Signalen wie z.B. CAN, RS232
usw. muß die Kapazität natürlich in Einklang mit der zu
erwartenden Frequenz liegen.
Kleine Kondensatoren sind jedoch empfindlich gegen ESD
u. U. sind hier dann Zener- oder Supressordioden parallel
zu schalten.
Gruß Otto
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