Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schweissgerät eigenbau


von Alex (Gast)


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Hallo!
Ich hatte mal so eine Idee, ein E-Schweißgerät selbst zu bauen.
was braucht mal da für ein Trafo um Karoserieblech (ca. 1mm) zu 
schweissen? Wieviel V/A?
muss man dazu noch Argon nehmen, oder kann das auch ohne gehen. also nur 
mit Strom.
Danke

von Daniel R. (daniel_r)


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Nimm nen MOT, wickel ihn auf ca. 10V AC um und es kann losgehen. Evtl. 
musst Du die Spannung noch gleichrichten. Kurzzeitig gibt so einer 4kW 
ab!

Daniel

von Alex (Gast)


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was ist ein MOT?

von Benedikt K. (benedikt)


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10V zum Schweißen ? Damit kann man vielleicht Punktschweißen, aber 
übliche Schweißgeräte arbeiten mit 20-50V, darunter ist es äußerst 
schwer einen Lichtbogen zu erzeugen (Austrittsarbeit der Elektronen aus 
Metall + Ionisierung von Luft).

von Benedikt K. (benedikt)


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MOT = Mikrowellentrafo. Liefert normalerweise 2kV 0,5A, ist also absolut 
tödlich wenn man da an den falschen Anschluss kommt...

von Der F. (zotos)


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Ohne jetzt wieder ein Selbstbauprojekt schlecht machen zu wollen. Aber 
nutzt man nicht gerade für Karoseriebleche Schutzgas-Schweißgeräte? Das 
baut man nicht mal gerade eben so. Und alles in allem ist das kaufen mal 
wieder billiger.

von Hubert (Gast)


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Ich hab mal, als ich noch klein war, mit einer 12V Autobatterie Blech 
geschweißt. War mir allerdings der Gefahren damals nicht bewusst :)

von Alex (Gast)


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ok, soweit klar.
was muss ich für eine Elektrode nehmen
was für ein Metall ist das? b.z.w. woraus besteht sie?

von Alex (Gast)


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also ich habe mal gelesen, ein MOT macht 1 kA :)))))))))))))))
bei 25mm² . das reicht doch zum schweißen, oder? ;)))
was nimmt man nun für eine Elektrode???

von Benedikt K. (benedikt)


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Du scheinst absolut Null Ahnung von dem Thema zu haben, daher würde ich 
dir rat was fertiges zu kaufen. Für unter 100€ bekommt man schon fertige 
Schweißgeräte.

von Alex (Gast)


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ich bin elektroniker und kein Metallbauer.
ich bitte hier um einige Tippts, mehr nicht!

von snowman (Gast)


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schliesse mich meinem vorredner an: mein tip ist, dass du was fertiges 
kaufst und dich beraten lässt. schweissen ist so vielfältig wie es 
kondensatoren gibt.

von Peter L. (Gast)


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Dünnblechschweissen ist mit billigem (Baumarkt) Gerät eine Kunst.
So schnell kannst du gar nicht schauen und du hast ein Riesenloch 
gebrannt.
Also entweder Schutzgas oder Autogen.

von Daniel R. (daniel_r)


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@Benedikt

Na dann ist es doch auch kein Problem, den MOT auf 50V umzuwickeln :)

Sind immer noch (rechnerisch) 80A. Da die Spannung wohl ein wenig 
zusammenbricht, wird der Strom dann noch höher sein.

Daniel

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Daniel:
> Nimm nen MOT, wickel ihn auf ca. 10V AC um und es kann losgehen. Evtl.
> musst Du die Spannung noch gleichrichten. Kurzzeitig gibt so einer 4kW
> ab!

1. Ein MOT ist dafür grundsätzlich ungeeignet, da er nicht 
kurzschlußfest ist. Er hat zwar ein Streujoch, das aber zu klein für den 
gesamten magnetischen Fluß im Kurzschlußbetrieb ist.

2. 10 V sind zu wenig für Lichtbogenschweißen und zum Punktschweißen ist 
der Strom um Größenordnungen zu gering.

Jörg

von Matze (Gast)


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Ich habe einen Schweißschein und verstehe also ein bissel was vom 
Schweißen. Ein einfaches Schweißgerät kann man schon aus einem normalen 
Wechselspannungstrafo selber bauen. Man benötigt so ca 50V. Es wäre aber 
verdammt vorteilhaft wenn man die Stromstärke einstellen könnte (von 
80-120A) weil men das bei verschiedenen Elektrodenstärken und 
Blechstärken immer anders einstellen muss. Mit so einem Gerät kann man 
dann vielleicht mal einen Gartenzaun schweißen aber noch längst kein 1mm 
Blech. Dazu braucht man Schutzgas.

von Daniel R. (daniel_r)


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@Jörg:

Einerseits will man, dass der Trafo steif ist, andererseits 
kurzschlussfest. Für eins von beiden muss man sich entscheiden. Mit 
einer geeigneten Drossel sollte man den Strom begrenzen können.

Wenn Dir 400A bei 10V zu wenig sind, dann brauchst Du sowieso einen 
Drehstromtrafo, denn ne 16A Sicherung ist bei 4kW schon über ihrer 
Grenze. Aber das packen die meisten grad noch so.

Daniel

von Andreas K. (oldcoolman)


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Hallo,

Also Karossen werden in  der Regel mit Schutzgas geschweißt.
Die Leerlaufspannung ist mir gerade nicht bekannt,sicher mind. 24V
Der Strom muß einstellbar ca 40-60 A Sek. sein.
Ein Gleichrichter ist nötig.
Drahtvorschub muß einstellbar sein.
Schutzgas Corgon ist ausreichend
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzgas

googel mal nach schutzgasschweißgeräte.

es ist denk ich besser du siehst in eines der Auktionshäuser im web
da kommste wesentlich günstiger weg und es funktioniert.

gruß

Andreas

von Hans (Gast)


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Hallo Alex,

habe versucht, mir ein WIG-Gerät aus PC-Netzteilen zusammenzuschustern 
(für WIG-Schweißen reicht eine Spannung zw. 10 und 20V). Hat auch so in 
etwa funktioniert (der TL494 bietet sich dafür gut an, zusammen mit 
einem Shunt lässt sich daraus eine Konstantsromquelle mit begrenzter 
Leerlaufspannung bauen). Ich bin dann durch Zufall an einen defekten 
Schweißinverter gekommen, somit hatte sich das Thema Selbtsbau erledigt.
Das Problem bei den PC-Netzteilen ist die Leerlaufspannung von mind. 
60V, die ist für das Zünden des Lichtbogens sehr wichtig, ohne gehts 
nicht. Dafür musst du nochmals extra eine Versorgung bereitstellen. 
Außerdem bekomm ich unter 60Amp auch keinen Lichtbogen zustande, wenn er 
allerdings einmal gezündet hat, dann kann man mit dem Strom wieder 
runter... Für dünne Bleche (1mm) reichen dann die 60Amp auch vollkommen 
aus.
Was du natürlich noch für ein WIG-Gerät mit berührungsloser Zündung 
benötigst, ist eine Hochspannungs-/Hochfrequenzzündung. Die lässt sich 
aus einem Zeilentrafo, einem Kondensator, einer Funkenstrecke und einer 
Spule zusammenbauen (Aufbau ähnelt dem eines Teslatrafos, nur das die 
Sekundärwicklung so maximal 20 Wicklungen hat und aus sehr dickem Draht 
sein muss (da fließt ja der Schweißstrom durch))...

Also, zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn du ein WIG-Gerät bauen 
willst, dann musst du dich erstmal ins Thema einlesen und dann kannst du 
hier nochmal detaillierte Fragen stellen.
Eins muss klar sein, wenn du nicht über einen großen Vorrat an alten 
Bauteilen und Geräten (PC-Netzteile etc.) verfügst und dir alles 
zusammenkaufen musst, dann ist zu überlegen, ob ein Kauf eines (z.B. 
Picotig-Set für unter 300€) nicht besser wäre. Für deine Anwendung würde 
ein 150Amp-Gerät nämlich vollkommen ausreichen.

Gruß Jens

von Thomas O. (Gast)


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Hallo, ich hab ja auch schon einige Bastellarbeiten hinter mir siehe 
auch: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Umbau_Schwei%C3%9Ftrafo_zum_Gleichstromschwei%C3%9Fger%C3%A4t

Ich finde die Leerlaufspannung muss möglichst hoch sein diese ist aber 
auf max. 50V begrenzt manche Geräte haben auch kurzzeitig 80V, dadruch 
ist der Strom beim Zünden sehr hoch und es gibt weniger Probleme. Das 
2te ist das man einen möglichst konstanten Strom hat, Wechselstrom ist 
der größte Müll. Gleichgerichtet und mit einer Drossel geglätten und man 
kann loslegen. Bei 3 Phasen ist das noch einfacher zu bewerkstelligen da 
hier der Stromverlauf viel ruhiger ist.

Also wenn du was basteln willst, kauf nen billigen Schweißtrafo aus dem 
Baumarkt und rüste den mit einem Lüfter, Gleichrichter und Drossel evtl. 
noch mit Kondensatoren auf. Damit läßt es sich echt gut Schweißen. Gas 
braucht man nur wenn man keine ummantelten Elektroden hat also bei 
Schweißgeräten mit Drahtvorschub oder beim Wig-Schweisen. Es verhindert 
halt das das noch heise Material mit der Umgebungsluft reagiert außerdem 
hilft es den Lichtbogen stabil zu halten.

Also wenn du Spaß am Basten hast nur, zu auch wenns gekauft meist 
billiger ist. Aber es löeigt meistens am Gerät und nicht am Bediener 
wenns nicht klappt selbst wenn man nem Profi nen 50E Schweißtrafo vom 
Baumarkt gibt wird der sich die Haare ausreisen, wenns nicht richtig 
zündent oder die Elektrode festklebt, weil man bei dünnen Material mit 
geringen Stromstärken arbeitet.

von Klaus (Gast)


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Hallo zusammen,

hat hier schonmal jemand eine funktionierende HF-Zündung gebaut, mit der 
man auch schweißen konnte? Ich wäre dann an Bildern und Daten 
interessiert, da ich mich im Moment auch mit der Idee befasse, meinen 
Gelichstrom-Schweißtrafo in Richtung WIG umzubauen.

Alex: Kauf dir ein Schutzgasgerät, das ist für dich am einfachsten und 
günstigsten. Und nicht unbedingt das erstbeste billigste.

Klaus

von Alex (Gast)


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also ich habe mich wegen MW-Trafos erkundigt....
kann ich 3 oder 4 trafos paralell schalen?
dann habe ich doch die grössere stromstärke.
was haltet ihr davon?

von Benedikt K. (benedikt)


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Selbst 2 Stück ziehen schon 30A auf der Primärseite wenn man einen 
Lichtbogen zieht...
Wenn du keine 64A Steckdose hast, dann brauchst du garnicht darüber 
nachdenken.

von Hans (Gast)


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@Klaus

Wie ich geschrieben habe: eine Kombination aus Zeilentrafo, Kondensator, 
Funkenstrecke und Übertrager reicht aus um eine ungefährliche 
Hochspannung im Schweißstromkreis zu überlagern. Ich habe mir meine 
Ideen auf dieser Seite hier geholt:

http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Hangar/6160/welder/arcstarter/hf.html

Das funktioniert ganz gut und ich kann sogar in den Lichtbogen 
hineinlangen: Da passiert überhaupt nichts, die Leistung ist viel zu 
gering und die hohe Frequenz (man sagt, es wäre der Skineffekt) trägt 
auch dazu bei.

Also, nur zu!

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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@Daniel:

> Einerseits will man, dass der Trafo steif ist, andererseits
> kurzschlussfest. Für eins von beiden muss man sich entscheiden.

Das gibt es nicht viel zu entscheiden. Je nach Anwendung ist das eine 
oder das andere notwendig. Beim Schweißen brauchts halt eine 
Strombegrenzung und da ist ein "steifer" Trafo maximal ungünstig.

> Mit
> einer geeigneten Drossel sollte man den Strom begrenzen können.

Natürlich, aber unter ungünstigen Umständen kann diese Drossel größer, 
schwerer und teurer sein als der Trafo selbst, mal ganz abgesehen davon, 
dass man so eine Drossel auch nicht so ohne weiteres bekommt.

> Wenn Dir 400A bei 10V zu wenig sind, dann brauchst Du sowieso einen
> Drehstromtrafo, denn ne 16A Sicherung ist bei 4kW schon über ihrer
> Grenze. Aber das packen die meisten grad noch so.

400 A bei 10 V sind zu wenig, denn für einen Lichtbogen sind die 10 V zu 
gering und zum Punktschweißen reichen die 400 A auch nicht.
Einen Drehstromtrafo braucht man aber trotzdem nicht. Wenn man entweder 
die Spannung deutlich erhöht (Lichtbogenschweißen) oder den Strom 
(Punktschweißen), kann man auch problemlos mit Leistungen auskommen, die 
eine normale Steckdose liefert.


Jörg

von BoB (Gast)


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@Hans : (z.B.
Picotig-Set für unter 300€) kann es sein, dass da eine null fehlt?

von Sven F. (sven0876)


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kann jemand nochmal einen link zur hf-zündung schrieben leidr geht er 
nicht mehr.
danke
sven

von Andreas (Gast)


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Hallo,

ich glaub da gibt es Mißverständnisse.

Ist mit Punktschweißen ein Schweißen mit einer Stromzange,

oder mehr das Punkten mit einem Schutzgasschweißgerät gemeint?

Ich denke der Fragesteller meinte das Schuzgas,oder?

Gruß
Andi

von Gerd (Gast)


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Hallo Klaus,
schau Dir das hier

http://www.elektronik-projekt.de/thread.php?threadid=5307

mal an.
MIR hats geholfen

Gruß
Gerd

von Schweißdraht-Knorke (Gast)


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WIG - HF Zündung für ALU mit handelsüblichen Bauteilen und einem Baumark 
Schweißtrafo. Habe einige Wochen experimentiert und ein gut brauchbares 
Gerät aufgebaut. Es funktioniert nicht an Transvertergeräten. Diese 
werden höchstwarscheinlich durch die zurückfließende Hochspannung 
zerstört.
Bilder und Schaltung mit Beschreibung habe ich im Anhang als Rar-Datei.
Geht mit Winrar zu öffnen.

von gerd (Gast)


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> zurückfließende Hochspannung

what???

- gerd

von Henker (Gast)


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So schweißen echte Männer Ihr Weicheier!

von Henker (Gast)


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und so

von Henker (Gast)


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und so auch

von Gast (Gast)


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Naja, die haben wenigstens einen eingebauten UV-Schutz. Mit sowas können 
wir hier im kalten Deutschland nicht dienen...

Den Schweißnähten würde ich aber nicht trauen, das sieht mehr aus wie 
draufgekleckert.

von Schweißdraht-Knorke (Gast)


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Antwort für Gerd,
Zurückfließende Hochspannung ist blöde ausgedrückt - gebe ich zu. Soll 
nur Warnung sein das durch die Hochspannung die Mosfets in 
Invertergeräten irgendwie Schaden nehmen könnten. Habe es nicht probiert 
und will auch kein Gerät dafür opfern. Wenn dir was zur 
Schweißstromregelung eingefallen ist.
Bitte posten.

von Thilo (Gast)


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