Hi Leute, ich muss zugeben, dass ich meinen Lötkolben eher seltener raushole, aber gerade habe ich da so ein Problem. Ich habe hier eine leere Platine, die ich gerne bestücken möchte. Aber das funktioniert nicht wirklich. Das Lötzinn haftet nicht an den imho überdimensionierten Lötpads der Platine. Kommt man mit etwas Kraft gegen einen aufrecht stehenden Widerstand, so löst sich das Lötzinn wieder ab. So etwas hatte ich bisher noch nie. Die Platine sieht auch irgendwie selbstgeätzt aus, hat keinen Stopplack, etc. Tipps?
Das kenne ich von selbstgeätzten platinen auch. Einfach die Lötstation auf volldampf stellen und die pads verzinnen bevor die bauteile drauf kommen.
Hmm.... leider habe ich keine Lötstation, sondern einen Ersa Lötkolben. Wäre evtl. Zeit sich eine zu kaufen. Da ich eigentlich auch mit dem SMD Löten anfangen wollte. Was könnte man denn so empfehlen?
Bearbeite mal die Platine mit Wasser und Scheuerpulver und einer Handbürste. So, wie ich das lese, ist die Platine oxydiert wie ein Ochse. :-) Da hilt Dir auch kein neuer, stärkerer Blödkolben. Wenn die Platine nach der Prozedur trocken ist, leihst Du Dir von Deiner Frau/Freundin das Haarspray und sprühst die Platine dünn ein. Das ist genau so gut, wie handelsüblicher Lötlack und bei Weitem nicht so teuer. Gruß Erwin
Oh je, mit solchen Aussagen mutmaßt du, dass alle Haarsprays der Welt so eine Zusammensetzung haben, dass die zum löten geeignet wären. Und selbst wenn es mit deinem konkreten Haarspray funktioniert hat, hast du dann auch eine Untersuchung der Schadstoffe machen lassen, die beim Löten entstehen? Kolophonium aufgelöst in Spiritus hat sich als Lötlack seit vielen Jahren bestens bewährt. Deine Platine sollte spiegelblank sein, sonst kann löten ein echtesn Problem werden. Neben Scheuerpulver geht auch sehr feines Nass-Schleifpapier, z.B. 600-1000 er Körnung. Aber nicht zu lange drauf rumschleifen, sonst bist du durch :-)
@Winfried ".....hast Du dann auch eine Untersuchung der Schadstoffe machen lassen?" Nein, habe ich nicht! Aber dafür habe ich eine Untersuchung der Gegenstände/ Haushaltssachen gemacht, die sich hobbymäßig gut zu etwas Anderem verwenden lassen. Ich betreibe das nicht im industriellem Maßstab und auch nicht jeden Tag, so daß mich die Schadstoffe wohl nicht auf der Stelle umbringen werden;-) Gruß Erwin
....und noch eins: Kolophonium klebt im Gegensatz zu Haarspray wie blöde auf seiner Oberfläche, wenn der Alkohol verdunstet ist. Das läßt den Staub aus der Umgebung prima haften und erzeugt mit der Zeit Feinschlüsse, die besonders beim Einsatz von CMOS-Schaltkreisen zu großer "Freude" führen. Erwin
Ganz leichte Salzsäurelösung eignet sich gut um Oxid zu entfernen. Alternativ kann man sich auch aus der Küche Essigessenz holen (normaler Essig ist ein wenig schwach) und damit die Platine kurz baden oder abwischen.
Am besten, man bestückt gleich nach dem Ätzen, dann kann die Platine doch oxidieren, was sie will!
Kolophoniumlösung: Ich mache das seit 30 Jahren so und hatte nie Probleme damit. Da klebt auch nichts, wenn der Alkohol verdunstet ist. Es klebt halt genausowenig, wie Kolophonium in harten Zustand klebt. Bleibt ja auch nichts anderes übrig, wenn der Alkohol weg ist.
Winfried wrote: > Kolophoniumlösung: Ich mache das seit 30 Jahren so und hatte nie > Probleme damit. Da klebt auch nichts, wenn der Alkohol verdunstet ist. > Es klebt halt genausowenig, wie Kolophonium in harten Zustand klebt. > Bleibt ja auch nichts anderes übrig, wenn der Alkohol weg ist. eben, wollte ich vorhin schon sagen. Wollte bloß nicht der erste sein :)) Stimmt aber. das Zeuchs wird hart und wenn man zB. mitm Schraubendreher drann kratzt, platzen kleine Krümel und Staub ab. das ist dann extrem stumpf auf dem Finger (wenn man drauffasst) und etwas unangenehm aber nunja... Viel Spass noch AxelR.
@sophs Beschaff dir einen Seno Polibloc. Es gibt nix besseres zur Reinigung von oxidierten Oberflächen. Ist einfacher handhabbar als Scheuerpulver, vermeidet unangenehme Gerüche von aggressiven Flüssigkeiten und ist nicht so rau wie Schleifpapier. Danach SOFORT eine lötaktive Substanz drauf. Am schnellsten geht ein Fluxerstift (einfach drüber malen), ist aber etwas teurer und eher für kleine Flächen optimal (SMD). Lötlack aus der Sprühdose lötet sich wunderbar aber bleibt nach dem Auftragen etwas klebrig. Kolophonium aufgelöst in Lösungsmittel geht auch, klebt auch hinterher weniger bis gar nicht (kommt auf die Temperatur an), ist aber für das Löten nicht so rückstandsfrei wie ein No-Clean Fluxer. Am besten lötet es sich bei möglichst konstanter (nicht zu hoher) Temperatur, also mit einer geregelten Lötstation.
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