Hallo, darf man als Person ohne Amateurfunklizenz einen KW-Transceiver besitzen und in Betrieb nehmen, wenn man sich dabei ausschließlich auf den Empfang beschränkt, d. h. den Sendeteil nicht benutzt? Vielen Dank. Schorsch
Tipp: das läuft unter swl (short wave listener) mit trx Schaue gf. bei www.darc.de oder www.finkamateur.de nach. Da könnte etwas sein.
Gibt's hier keine Funkamateure, die die Frage beantworten können?
Funkamateure schon, aber mit den Bestimmungen ist das so eine Sache: Haben sich ständig verändert. Auskunft - gesetzesmäßig gesehen - gibt die amtliche Stelle: Bundesnetzagentur, früher RegTP. Entscheidend ist m.E. das Telekommunikationsgesetz. Funkamateuren räumt das Amateurfunkgesetz ausdrücklich weitere Möglichkeiten ein, aber das trifft auf Dich nicht zu.
Zusatz: Wie schon oben gepostet wurde, gibt der DARC Auskunft (=Deutscher Amateur Radio Club). Da diesem Club auch SWLs (=Short Wave Listeners) angehören, wissen diese Menschen Bescheid.
fink... sollte funk... heißen - sorry, auch wenn ein fink akustisch sendet & schön anzuhören ist, ;-)
Hallo, soweit ich weiß darf man ein solches Gerät als "Normalbürger" besitzen (früher war das anders). Zum Betrieb nur als Empfänger kann ich leider nichts sagen. Wenn du aber das Senden unterbinden kannst (Endstufen Stromversorgung kappen o.ä.) sollte es da wohl keine Probleme geben. Und wo kein Kläger da kein Richter - d.h. wenn du das Teil wirklich nur zum hören benutzt, dann wird dich da auch niemand drankriegen. 73
Bekloppt... Fakt 1: AFU hören ist legal. Fakt 2: Der Besitz von AFU-Geräten ist jedermann gestattet. § 2 Abs. 3 AFuG Eine Amateurfunkstelle ist eine Funkstelle, die aus einer oder mehreren Sendefunkanlagen UND Empfanksfunkanlagen und der zu ihrem Betrieb erforderlichen Zusatzeinrichtungen besteht und die auf mindestens einer der im Frequenznutzungsplan für den Amateurfunkdienst ausgewiesenen Frequenzen betrieben werden kann. § 3 Abs. 3 AFuG Eine Amateurfunkstelle darf erst nach der Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst [...] betrieben werden. ------------ Mein Transceiver erfüllt somit § 2, und deren Inbetriebnahme ist nach § 3 ohne Lizenz grundsätzlich nicht gestattet :( Somit ist klar, dass ich so schnell wie möglich diese Amateurfunkprüfung machen werde. Wollte das schon vor 10 Jahren machen nur habe ich mich vor dem Morsen gefürchtet. Dies benötigt man ja nicht mehr.
No Problem at all!# Als Empfänger sollte das kein Problem darstellen solange Du den Sender nicht in Betrieb nimmst! Am besten den Sender, wie oben beschrieben, Still legen lassen. Alternativ aber gleich die Lizens machen (Klasse E)---dürfte Heut zutage kein Problem mehr darstellen, selbst 8 Jährige können das ....siehe DARC der Jüngste Funkamateur! vy 73! Blacky
Wenn du technisch den TRX umbaust - es sollte hier ein aufschrauben & verhindern der Sendemöglichkeit reichen - dann ist er als Empfänger anzusehen - du kannst ja nicht mehr senden. Wie groß der genaue aufwand ist = ? Falls die Mikrophonbuchse ab ist und andere sendereinschaltvarianten eliminiert wurden, dann sollte das ggf. reichen. Frag bei RegTP nach, die sind auch im Internet - glaube ich. Wenn du aber nur hören möchtest, und du in der nähe eines Amateurfunkers bist - frag den. 1. Oft haben die ein altes gerät zum empfangen 2. kannst du da mal zu OV-Abend gehen 3. geben die ggf. Tipps 4. ... qsl karten ich habe da noch nie jemanden getroffen, der einem die Tür vor dem Kopf geschlagen hat, :-). Nun, keine Zeit haben kann sein. Schau doch mal beim DARC nach, richtung ortsvereine und da den OVV ("chef") suchen Es gibt aber auch hörer, die sich auf Rundfunksender spezialisieren.
Du darfst einen Transceiver beliebig als Empfänger benutzen. Es liegt rein in deiner Verantwortung sicherzustellen, dass niemand Unbefugtes damit sendet. Amateurfunk (und CB-Funk) gelten als öffentlicher Funk, denen jedermann und jederfrau zuhören darf. Damit darf auch jeder mit einem x-beliebigen Empfänger (vom Detektor angefangen :) Empfangsversuche unternehmen. Letztlich ist das ja sogar der Sinn des Afu: Experimentieren mit Funk. Du darfst übrigens problemlos auch andere für die Öffentlichkeit bestimmte Aussendungen empfangen. Wettersatelliten und Wetterfaxe (aus dem Flugfunk- und Seefunkbereich) sind auch recht beliebt. Wenn du aus Versehen etwas empfangen hast, was nicht für dich und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, darfst du niemanden davon in Kenntnis setzen, mehr auch nicht. Du musst also nicht etwa zur nächsten BNetzA (so heißen die mittlerweile, RegTP war vorgestern...) laufen und dich selbst anzeigen. ;-)
> Du darfst einen Transceiver beliebig als Empfänger benutzen. Es liegt > rein in deiner Verantwortung sicherzustellen, dass niemand Unbefugtes > damit sendet. Ja, aber nur wenn ich eine Amateurfunklizenz habe. Sonst würde es direkt gegen o. g. Paragraphen verstoßen. So sehe ich das zumindest...
Sorry im Vorraus, is halt meine Meinung: Ich wollte auch schon ne AFu-lizenz machen, ABER: - dieses Spiesbürgertum - diese Schrebergartengesetzte - und dieses Briefmarken(QSL-Karten)-Sammeln nerven gewaltig und halten mich von der Lizenz fern Ein Prof. unserer FH versucht Leute für den AFu zu begeistern, nur leider mit den falschen Mittel z.B. einem Fieldday. Einfach tol, der (Prof) hockt in der Funkbudde(vergammelter Bauwagen) und sammelt Briefmarken(QSL-Karten) und der Rest steht sich die Beine in den Bauch. Funkversuche mit Ausbildungskennung -> nervige AFu-Nutzer die einen Annörgeln und Maulen, toll. Das einzig interessante sind die Storys von illegalen aktivitäten von bekannten (Baustellenampeln,alte Funktelefone, lustiges Zeug halt) Wie gesagt Sorry, Aber AFu nervt gewaltig
Sorry, aber Afu ist etwas mehr: - qsl-karte ist kein MUS (briefmarken sind unüblich) - man kann: diplome sammeln einfach nur mal sprachen sprechen (hat mir bei franz. geholfen) technik: aufbauen, das ist erlaubt antennen schaltungen div. art digi. & analog tech. eme machen u.s.w. Wenn Afu nervt, dann liegt es ggf. an der sicht der Dinge. Der Ama-funker entscheidet selbst, was er macht - nicht andere, ;-) Obwohl: der fh prof. ist schon bemerkenswert & die studies, die dass mitmachen Kann einem ja leid tun Nur so: ich habe mal von einer beschwerde eines japaners gehört, der hat eine verbindung zwischen d.-land und lateinamerika verfolgt Er konnte nichts verstehen - die haben Plattdeutsch geredet, ;-)) (einen OM kannte ich, da liegt man auch beim hochdeutsch nach 1 Minuten vor lachen unterm Tisch, ;-)
Ok die Technik is fein das sprechen von Sprachen auch ebenso das kennenlernen von gleichgesinnten aber für irgend so ein komisches diplom oder ne ausgefallene qsl-karten urlaub auf irgend son nen felsen im atlantik machen und mehrere t€ dafür ausgeben, ne wirklich nicht. ganz zu schweigen von den (Schrebergarten)Gesetzen. Tue dies so, Tu jenes so, bla bla bla , ne wirklich nicht. und dann auch noch diese freiwillige (is klar) Mitgliedschaft beim darc, ne echt keine lust
> aber für irgend so ein komisches diplom oder ne ausgefallene qsl-karten > urlaub auf irgend son nen felsen im atlantik machen und mehrere t€ dafür > ausgeben, ne wirklich nicht. Naja, andere geben mehrere tausend Euro für einen Urlaub in Domrep aus, liegen den ganzen Tag am Strand, fressen sich voll und saufen einen Cocktail nach dem anderen. Muß jeder für sich entscheiden, was er persönlich möchte. Ich persönlich finde es eigentlich nicht so nervig. Wenn es dieses Gesetz nicht gäbe, dann würde vermutlich zwischen 2 und 30 MHz das pure Chaos herrschen, zur Zeit beschränkt sich das zum Glück auf den Bereich zwischen 3,6MHz und 3,7MHz :)
>die Technik is fein >das sprechen von Sprachen auch >ebenso das kennenlernen von gleichgesinnten freiwillig >aber für irgend so ein komisches diplom oder ne ausgefallene qsl-karten >urlaub auf irgend son nen felsen im atlantik machen und mehrere t€ dafür >ausgeben, ne wirklich nicht. freiwillig, also las es >ganz zu schweigen von den (Schrebergarten)Gesetzen. >Tue dies so, Tu jenes so, bla bla bla , ne wirklich nicht. verstehe ich nicht. Amafunk hat regeln: kein politik, etc. Frequenzbereiche , ... und das macht auch (oft) sinn >und dann auch noch diese freiwillige (is klar) Mitgliedschaft beim darc, >ne echt keine lust macht nur sinn, wenn du qsl-karten verschickts - ansonsten sehe ich da wenig sinn drin. die cqdl lohnt eh nicht In summa: du bist herr des verfahrens - nur eine prüfung + die Gebühr an die RegTP mußt du bestehen/zahlen der rest ist freiwillig! wenn du im QSO sagst: no qsl dann ist es nett ansonsten schicken die oft qsl-karten und freuen sich NICHT, wenn keine return kommt, hist. gewachsen (aber kein muss) nice time c.
Schorsch wrote: >> Du darfst einen Transceiver beliebig als Empfänger benutzen. Es liegt >> rein in deiner Verantwortung sicherzustellen, dass niemand Unbefugtes >> damit sendet. > Ja, aber nur wenn ich eine Amateurfunklizenz habe. NEIN! Sorry fürs Rumschreien. Besitzen darfst du mittlerweile ziemlich alles. Es gibt ja Leute, die in ihrer Freizeit mit abgewrackten Panzern rumfahren... solange sie das nicht auf der Straße tun (und solange sie keine scharfe Munition dabei haben ;-), hat da kein Gesetz was dran auszusetzen. Genauso ist es mit Sendern, du kannst dir zu Hause die Bude damit vollstapeln. Lediglich betreiben darfst du nur die Sender, für die du in irgendeiner Form eine Genehmigung besitzt. Teilweise bekommst du diese Genehmigung in Form einer Allgemeinzuteilung, z. B. bei der Fernbedienung deines Autos. Wenn du an dieser was rumbasteln willst, musst du jedoch sicherstellen, dass alle einschlägigen Bestimmungen anschließend noch eingehalten werden. Welche das sind, darum musst du dich bereits selbst kümmern. Bei Afu ist es ähnlich. Du darfst dir gern einen Transceiver zu Hause hinstellen. Damit senden darfst du aber nur, wenn du die entsprechende Genehmigung hast (oder wenn jemand anders mit der Genehmigung dabei ist, der dich im Rahmen eines Ausbildungsrufzeichens beaufsichtigt). Den Empfängerteil da drin darfst du auf den Amateurfunkbändern sowie auf anderen öffentlichen Bändern (Rundfunk, CB-Funk) nach Herzenslust benutzen. Andererseits darf wiederum selbst ein Funkamateur den Senderteil eben nur auf Amateurfunkfrequenzen nutzen. Wenn er ihn auf 27,12 MHz in Betrieb nimmt (selbst wenn er dabei die Leistungsgrenzen für CB einhält), begeht er eine Ordnungswidrigkeit. Nichtsdestotrotz darf der Sender potenziell überall senden können, da hat keiner was dagegen, es ist halt rein der Betreiber verantwortlich. Hat in der Praxis durchaus was für sich: gerade erst wieder sind uns ein paar Kilohertz mehr zur Verfügung gestellt worden: die Rundfunksender ziehen sich allmählich aus dem 41-m-Band zurück, sodass die Obergrenze des 40-m-Bandes auf 7200 kHz hochgesetzt worden ist. Praktisch, wenn da nicht ein Gerätehersteller so übereifrig war, oberhalb 7100 kHz den Sender totzuschalten. Bei der derzeitigen Gesetzgebungslage kann ich die Bemerkung über die ,,Schrebergartengesetze'' nicht mehr verstehen. Sieht mir eher wie ein Troll aus, der zwar von nix Ahnung hat, aber unbedingt irgendwas anzumerken müssen meint...
hallo zusammen was würde denn passieren wenn ich auf mit einem freund auf den amateufunk frequenzen funke mit hand gurken wir haben beide keine lizenz ?
Kommt auf die Handgurke und die Sendeleistung an. Generell scheint da aber nicht mehr viel zu passieren, denn wenn ich mir angucke, was da abends/nachts auf 3666 kHz los ist...die haben von Funkdiziplin noch nie was gehört und machen da Party ohne Ende.
@ och nö es muss sich ja absolut niemand mit Afu beschäftigen. Lass es doch einfach. Es gibt ne ganze Reihe von Dingen, die es ohne den Afu nie oder zumindest sehr spät erst gegeben hätte. Alles ab Kurzwelle galt im letzten Jahrhundert noch als völlig unbrauchbar , also wurde es den Funkamateuren gegeben. vy 73 de DF1PO
> wenn ich auf mit einem freund auf den amateufunk frequenzen funke
Das würde schnell auffallen, weil Ihr mit Sicherheit an der fehlenden
Betriebstechnik auffallen würdet. Handfunke bedeutet vermutlich auch
höhere Frequenz und da kann man wunderbar peilen ...
Wie wäre es, Lizenz zu machen? Das bringt den unschätzbaren Vorteil,
dass du danach viel mehr Ahnung von HF hast und viele Dinge ganz legal
ausprobieren darfst. Amateurfunk hat viele Seiten! Viele Fragen, die man
hier im Forum liest, zeigen, dass die Kenntnis von Funk/ Radio/
drahtlosen Anwendungen nur gering ist und das in einer Welt, die
zunehmend ebendiese Anwendungen einsetzt.
Es lohnt sich daher, einen tieferen Einblick zu haben!
alex wrote:
> hallo zusammen was würde denn passieren ...
Du begehst eine Ordnungswidrigkeit und riskierst damit zuerst einmal
eine Ordnungsstrafe. Klingt harmlos, aber die mögliche Obergrenze für
diese Strafe habe ich im vier- oder gar fünfstelligen Bereich in
Erinnerung. Hinzu kommt, dass dir die Einsatzkosten der
entsprechenden Mitarbeiter der BNetzA auferlegt werden, die auch ganz
erklecklich sein dürften.
Wie groß die Gefahr ist, dass dir sowas passiert, hängt in erster
Linie davon ab, welche Art Störung du mit deinem Schwarzfunken
verursachst bzw. wer sich wie davon gestört fühlt. Insofern ist ein
Afu-Band vermutlich eine der ungünstigsten Entscheidungen, die du
treffen kannst: die Afu-Bänder werden von vergleichsweise vielen
Leuten gewissermaßen als Nebenbei-Effekt überwacht, und wenn du den
dergestalt legitimen Nutzern zu sehr auf den Kranz gehst, brauchen sie
mit einer Information an die BNetzA nicht lange zögern. Andere
Frequenzbereiche sind u. U. weniger stark überwacht -- aber riskieren
würde ich es persönlich nicht.
Mittlerweile gibt es ja hinreichend viele Möglichkeiten, sich völlig
legal mit anderen Leuten beliebig über Funk auszutauschen. Da du mir
auch kaum aus Lust am Selbstbau des Senders zu handeln scheinst (das
wäre eine gute Motivation für richtigen Amateurfunk), kannst du doch
einfach eine der x-beliebigen käuflichen Quatschen nehmen und deinen
Bedürfnissen auf 27,12 MHz (CB), 149 MHz (Freenet) oder 446 MHz (PMR)
frönen.
>die Afu-Bänder werden von vergleichsweise vielen >Leuten gewissermaßen als Nebenbei-Effekt überwacht Dann sollten die das mal als Hauptbeschäftigung machen, dann würde auf 80m auch wieder Funkdisziplin herrschen. Also so genau scheinen die nicht zu gucken, oder darf man als Funkamateur jetzt auch Musikträger in den Äter stellen?
Jupp wrote: >>die Afu-Bänder werden von vergleichsweise vielen >>Leuten gewissermaßen als Nebenbei-Effekt überwacht > Dann sollten die das mal als Hauptbeschäftigung machen, Willst du sie dafür bezahlen? ;-) > dann würde auf 80m auch wieder Funkdisziplin herrschen. So? > Also so genau scheinen die nicht zu gucken, oder darf man als > Funkamateur jetzt auch Musikträger in den Äter stellen? Mein VFO-Knopf hört im Allgemeinen bei 3600 kHz auf, sich zu drehen. ;-) Habe also keine Ahnung, auf was du da anspielst. Dass es überall sowohl Trottel als auch Volltrottel gibt, die sich nicht an gängige Normen halten wollen oder können, ist ja nichts Neues. Davon wimmelt es nicht nur in der Luft, sondern erst recht beispielsweise auf der Strasse. Andererseits sind das zumindest keine Schwarzfunker, sondern wohl eher Verstöße gegen die Amateurfunkgesetzgebung. Musikaussendungen sind übrigens nicht per se verboten. Seit der allgemeinen Novellierung der Afu-Gesetzgebung sind die Benutzungsrichtlinien recht liberal geworden und verbieten im Gesetz über den Amateurfunk nur noch gewerblich-wirtschaftliche Nutzung (also Missbrauch als Betriebsfunk) sowie gewerbliche Erbringung von Telekommunikations-Dienstleistungen. Die Verordnung zum Gesetz über den Amateurfunk untersagt zusätzlich u. a. "das Aussenden von [...] rundfunkähnlichen Darbietungen". Darunter fällt möglicherweise das von dir beschriebene Verhalten. Ich kann mich auch an Diskussionen erinnern, bei dem es in der Tat bereits zu hoheitlichen Gegenreaktionen auf rundfunkähnliche Aussendungen gekommen ist. Nach dem, was ich darüber gelesen habe, hätte aber der entsprechende Funkamateur wahrscheinlich eher eine psychologische Betreuung nötig... aber die wiederum bräuchten auch einige der Leute, die so auf unseren Straßen umher fahren.
Um mich in die Diskussion einzuklinken: Ich hatte mir selbst einmal vorgenommen, die Amateurfunklizenz zu erwerben. Im Prinzip hatte ich das als Einstieg in die HF-Technik betrachtet, da man mit Mikrocontrollern meistens wenig mit analogen Verschaltungen zu tun hat. Im Laufe meiner Beschäftigung mit diesem Thema kam ich irgendwann zu dem Punkt, mich zu fragen, wofür die Lizenz eigentlich nützlich ist. Ich wohne zur Miete und darf noch nicht einmal eine Satellitenschüssel aufhängen. Das engt die Möglichkeiten doch ein wenig auf bestimmte Frequenzbereiche ein. Außerdem habe ich mir mal ein wenig das angehört, was ich mit meinem Handscanner im 2m und 70cm-Bereich empfangen konnte. Die Diskussionen, die teilweise in lange Monologe ausarteten erinnerten mich ein wenig an das, was man so vor Jahren im CB empfangen konnte (bevor bestimmte Kulturkreise mit ihren Hall- und Echomikrofonen fremdländische Konversation betrieben [bitte nicht als Wertung misvertehen]). Ein Teil der Prüfung besteht aus dem bloßen Auswendiglernen von Vorschriften und gebräuchlichen Abkürzugen, die sich vermutlich ständig ändern bzw. erweitern. Gerade dieser Teil hat mich dann dazu bewogen, das Ganze lieber sein zu lassen, da dieser Teil aus meiner Sicht sinnlos ist. Es würde auch reichen, eine einzige Vorschrift einzuführen, die darauf hinweist, dass man sich an die jeweils gültigen Frequenznutzungspläne zu halten hat. Der letzte Punkt war dann noch die jährliche Gebühr, die ich mangels entsprechender Nutzungsmöglichkeiten dann auch quasi sinnlos bezahlen würde. Für mich hat sich das Thema erst einmal erledigt, allerdings bleibt die Frage, welchen Stellenwert der Amateurfunk heutzutage in Zeiten des Internets überhaupt noch hat.
Florian wrote: > ... Ich wohne zur Miete und darf noch nicht einmal > eine Satellitenschüssel aufhängen. Naja, das Aufhängen einer Sat-Schüssel darf dir der Vermieter verwehren, wenn du auf andere Weise (z. B. Kabel) an die dir ,,zustehende'' Information herankommst. Bei Afu sieht die Situation anders aus, ein Vermieter darf dir zumindest vom Grundsatz her die Antennengenehmigung nicht unbegründet verweigern, da du in gewisser Weise ein Recht auf Ausübung deines Hobbies hast. Natürlich sind Recht haben und Recht bekommen zwei verschiedene Dinge. Ich lebe im Moment auch mit 'ner Unter-Dach-Behelfsantenne und mache Afu eigentlich nur im Urlaub, weil ich dort sowohl genügend Zeit dafür habe als auch in der Regel gute Antennenbedingungen. Hier werden wir nicht mehr lange wohnen bleiben, da lohnen sich keine aufwändigen Montagearbeiten im Dachbereich -- auch wenn ich mich prinzipiell bei der Wohnungswahl beim Vermieter versichert habe, dass er gewillt ist, einer Afu-Antenne zuzustimmen. (Ist städtischer Wohnraum, und die Gesellschaft hat sogar einen vernünftig etablierten Prozess für eine Afu-Antennegenehmigung.) > Außerdem habe ich mir mal ein wenig das angehört, was ich mit meinem > Handscanner im 2m und 70cm-Bereich empfangen konnte. Naja, das als repräsentativ für den gesamten Amateurfunk anzusehen, ist sehr zweifelhaft. Ist wahrscheinlich ungefähr so, wie von der Beobachtung einer Imbissbude mit billigem Bierausschank und dem entsprechenden Publikum auf die generelle Gaststättensituation im ganzen Lande zu schließen. ;-) VHF/UHF-FM-Betrieb ist in der Tat eher eine Quasselrunde (genau wie 80-m-SSB und auch 40-m-SSB, das ja schon genannt worden ist). Afu hat aber -- wenn es dich denn interessiert -- deutlich mehr als das zu bieten, und auch eine breitere Palette als CB (schon auf Grund des viel breiter gefächerten Frequenzspektrums). > Ein Teil der Prüfung besteht aus dem bloßen Auswendiglernen von > Vorschriften und gebräuchlichen Abkürzugen, Naja, die sind aber (zu einem großen Teil) auch tatsächlich in Benutzung. Du lernst also nicht allzu umsonst hier. > die sich vermutlich ständig ändern bzw. erweitern. In den letzten 50 Jahren nicht sehr viel. Vieles davon hat sich in der Anfangszeit des Amateurfunk (also in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) etabliert und ist seither einfach weiter so in Benutzung, auch teilweise der ursprüngliche Sinn gar nicht mehr transparent ist. Ein Beispiel ist CW als Synonym für Morsetelegrafie, wobei die Abkürzung ja ursprünglich zur Unterscheidung gegenüber Knallfunkensendern gedacht war (die eben kein kontinuierliches Signal erzeugt haben). > Gerade dieser Teil hat mich dann dazu bewogen, das Ganze lieber sein > zu lassen, da dieser Teil aus meiner Sicht sinnlos ist. Ist er nicht. In CW und RTTY werden naturgemäß mehr Abkürzungen benutzt als bei fone, keine Frage. Die Prüfung (zumindest die ,große', also nicht nur Klasse E) macht aber keinen Unterschied, da du hinterher die Genehmigung für beliebigen Amateurfunk erhälst. Das ist so, wie du in diesem Lande einen Führerschein auch nur erhälst, wenn du mit einem Schaltgetriebe fahren kannst, selbst wenn du danach nur noch Automatik zu fahren gedenkst. > Es würde auch reichen, eine einzige Vorschrift einzuführen, die > darauf hinweist, dass man sich an die jeweils gültigen > Frequenznutzungspläne zu halten hat. Nun, du darfst als Funkamateur Geräte selbst bauen (ohne gleich eine komplette EN-kompatible Zertifizierung durchziehen zu müssen), folglich gibt es halt auch Fragen zu Technik. Der rechtliche Teil ist in den letzten Jahren doch deutlich liberaler geworden im Vergleich zu früher. > ..., allerdings bleibt die Frage, welchen Stellenwert der > Amateurfunk heutzutage in Zeiten des Internets überhaupt noch hat. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Beides sind völlig verschiedene Dinge (genauso wie GSM-Mobiltelefone).
> Naja, das als repräsentativ für den gesamten Amateurfunk anzusehen, > ist sehr zweifelhaft. Afu hat aber -- wenn es dich denn interessiert > -- deutlich mehr als das zu bieten... Amateurfunk auf die Gespräche im 2m-Band zu reduzieren, war nicht meine Absicht. Vielmehr war das aber so ziemlich das Einzige, was ich hier ohne größeren Aufwand (also meterweise Draht auf dem Dachboden spannen, ein langes Kabel 4 Etagen weit nach unten zu ziehen und die Sendeleistung (sofern ich eine Lizenz hätte) soweit zu reduzieren, dass der Nachbar, der auf dem Dachboden wohnt, ungestört fernsehen und Radio hören kann) empfangen kann. Ich würde es nicht so interessant finden, mit dem Auto auf irgendeinen Hügel zu fahren (ich wohne in einer Großstadt) und erst einmal kiloweise Equipment aufbauen zu müssen, um in den Genuss von 'wahrem' Amateurfunk zu kommen. Ich würde es eher als persönliche Weiterbildung betrachten und es soll schließlich Spaß machen. Das sehe ich eben nicht, wenn ich mir Gesetzestexte einprägen muss, obwohl man im konkreten Bedarfsfall jederzeit nachschlagen könnte oder mir das Morsen im hohen Tempo beibrigen muss, damit ich im Ausland mittels automatischer Morseeinrichtung morsen darf. > In CW und RTTY werden naturgemäß mehr Abkürzungen > benutzt als bei fone, keine Frage. Nun ja, die Abkürzungen lernt man wahrscheinlich besser dadurch, dass sie benutzt werden, so ähnlich wie sich das ja auch im Internet etabliert hat. > Die Prüfung (zumindest die ,große', also nicht nur Klasse E) macht aber > keinen Unterschied, da du hinterher die Genehmigung für beliebigen > Amateurfunk erhälst. Interessant wäre für mich sowieso nur Klasse A gewesen, da für mich wie gesagt die Technik im Vordergrund steht. Und wenn, dann hätte ich quasi auch 'alles' können gewollt, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein (s. Thema mit dem Morsen weiter oben). > Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Beides sind völlig > verschiedene Dinge (genauso wie GSM-Mobiltelefone). Das Internet ist zumindest auch ein Medium, mit dem ich (nicht nur unter bestimmten Umständen) weltweit kommunizieren kann und die Möglichkeit habe, Gleichgesinnte kennenzulernen. Dazu kommt, dass ich das alles von meinem Schreibtisch oder meiner Couch aus kann und die Verdrahtung, sowie der finanzielle Aufwand hält sich eher in Grenzen. Gut, man braucht keinen Befähigungsschein dafür (auch wenn man das manchmal doch einführen sollte, wenn ich daran denke, wie viele ungesicherte WLANs hier sind) und der Ausschuss ist auch größer, aber die Möglichkeiten wären doch auch dort prinzipiell gegeben. Klar hat vermutlich jeder seine eigenen Beweggründe, Amateurfunk zu betreiben und manche freuen sich wahrscheinlich sehr, wenn sie es nachts im Winter draußen geschafft haben, eine bidirektionale Kommunikation mit dem außer-europäischen Ausland aufzubauen, aber das wäre für nicht der Reiz an der Geschichte. Ich würde es eher interessant finden, hier zu Hause meine Dinge mit selbstgebauten Sendern steuern zu können oder einen kleinen DCF-Sender zu bauen, um meine Schaltungen zu testen etc.
Morsen braucht man ja zum Glück nicht mehr und die Gesetze sind zwar nervig, aber da muß man halt durch. Ist wie an der Uni, die dir auch vieles beibringen will, dass dich nicht interessiert und von dem du weißt, dass du es nie wieder brauchen wirst. Nur bekommst du deinen Abschluß nicht ohne den einen oder anderen Schein, also Augen zu und durch. Mich persönlich reizt die Technik sehr und die Möglichkeit, mit selbstgebauten Geräten weltumspannenden Funkverkehr zu betreiben, ist sehr reizvoll. >Das Internet ist zumindest auch ein Medium, mit dem ich (nicht nur >unter bestimmten Umständen) weltweit kommunizieren kann und die >Möglichkeit habe, Gleichgesinnte kennenzulernen. Das ist das, was mich ein wenig bedrückt. Ich finde es irgendwie sehr spannend, nachts vor dem Empfänger zu sitzen und Nachrichten aus Arentinien zu hören. Dank des Internets und der damit verbundenen Kosteneinsparung schalten immer mehr internationale Rundfunkanstalten ihre Sender ab. Die nächste Station wird Radio Budapest sein, wobei das jetzt ein schlechtes Beispiel ist, da dort eher politische Gründe eine Rolle spielen. Aber schau dir an, wieviele Rundfunkdienste vor 10 Jahren aktiv waren, und wieviele es heute sind. Erschreckend! Internet ist einfach langweilig und ganz ohne Reiz und ich sehe es nur als Informationsquelle.
Ja, Internet hatte Anfang der 1990er Jahre in der Tat viel von dem Pioniergeist, der zuvor vielen Funkamateuren eigen war. Das hat sich mit der Kommerzialisierung des Internets (ohne dass ich diese, vom Spam abgesehen, prinzipiell schlecht finde) aber gelegt. Ich bin sicher nicht der einzige Funkamateur, der seither doch auch wieder zum Funk zurück gefunden hat. Internet ist mittlerweile wie Telefon, auch dieses hat ja über Jahre hinweg gut parallel zum Afu existieren können. (Da gibt's sogar eine eigene Q-Gruppe dafür: QSUF <call>, "Ich kann <call> über Telefon erreichen." :)
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