Hallo göttliches Forum!
Nachdem ich nun schon seit Tagen im Internet meinen Wissenstand
bezüglich defekten Festplatten aufbessere, bin ich nun (endlich) auf
dieses Form gestoßen, in dem tolle fachkundige Tipps gegeben werden.
Bisher habe ich quasi alle Posts die HDD's betreffen durchgelesen, da
aber Seagate seltener Probleme bereitet und ich mich in keinem Thema
richtig wohl fühle, eröffnen ich diesen Post:
Also der Umstand ist der, dass ich meine mobile 160 GB HDD über einen
USB2.0 to IDE Adapter und nem geschleiften Kabel aus meinem Tower (Win2k
und Ubuntu) an den Laptop von meinem Bruder angeschlossen habe. Sein
XP-Home hat sofort die Festplatte erkannt und in Betrieb genommen, was
bis dahin noch normal war.
Dann plötzlich während eine Suche auf der Platte lief, verabschiedete
sich diese. Da ich einen Kabelfehler abnahm, steckte ich sie erneut dran
(USB-Kabel raus und rein). Es tat sich was aber sie wurde als eine
andere Platte von Segate erkannt (sofern ich mich nicht täusche).
Also zog ich es vor, sie an mein eigenes System anzuschließen.
Das Verhalten war gleich und wurde nicht erkannt, aber ich glaube ab
diesem Zeitpunkt war ein Klacken zu hören (Klack, Klack, PAUSE Klack,
Klack, PAUSE ....) das nicht zu enden schien und ich wusste dass jeder
Klack der letzte sein könnte.
Also durch geatmet und mit einigen Freunden drüber gesprochen. Einer gab
mir den Tipp, dass das wohl ein Spannungsproblem sei und ein direkter
Einbau im PC Abhilfe schaffen könne.
Tatsächlich, nach ein paar Tagen Ruhe und neuen Kabeln (d.h. nicht mehr
über USB) lief sie zu meiner Freude spontan an.
Da sich mein USB 2.0 Treiber unter Win2k, welches ich gestartet hatte
(Neustart für Linux zu riskant), in der Vergangenheit ab und an im
Betrieb ein Blue-Screen erzeugte, entschied ich mich für ein Backup der
Daten Über das Netzwerk. Also leiß ich weiter booten und beobachtete mit
Freude, dass nun auch die Laufwerke der HDD überprüft wurden (kennt man
vom Kaltstart) aber mit Erschrecken, dass etliche Fehler im Dateisystem
Auftraten, die teilweise nicht repariert werden konnten.
Also auf der Oberfläche startete ich dann den Kopiervorgang über den
Explorer sämtlicher Daten der 4 Partitionen. Einer brach sofort ab und
von dieser Partition ließ sich auch kein Unterverzeichnis kopieren. Das
war für mich zu diesem Zeitpunkt nicht schlimm und beließ es bei den
restliche 3.
Nach der Nacht war er immer noch am Kopieren und ich ging normal zur Uni
mit der Hoffnung, dass wenn ich nach 10 Stunden heimkomme wohl der
größte Teil oder alles kopiert ist. - Dem war nicht so, es waren
hunderte Auswurffenster aufgegangen und die HDD klackte vor sich hin...
wie lange weiß ich nicht ;-( nur 20 GB von ca. 120GB Daten waren da!
Seitdem habe ich nichts mehr unternommen und bin mir auch nicht sicher
was ich machen soll.
Bei genauer optischer Untersuchung der Platte stellte ich fest, dass sie
nicht stärker als andere Bauteile riecht (wohl nichts durchgebrannt)
aber an dem Controller (größter Chip auf der Platine) ein Beinchen sehr
dünn oder unterbrochen ist (konnte das auch mit Lupe nicht gut erkenne).
Was ich bisher so gelesen habe deutet aber wohl eher auf Fehler auf den
Scheiben hin, ist das richtig? Hatte nämlich gedacht, die Platine zu
tauschen. Da auf meiner Platte noch Garantie ist, würde das diese dann
beeinflussen (abgesehen von optischen Spuren an den Schrauben)?
Ja, und nun muss ich es gestehen, die Not ist groß, da ich von den
meisten Daten kein Backup habe und da eigentlich alle Daten von meiner
Schulzeit bis zum Studium drauf sind! - Wäre das ein paar Tage später
passiert, hätten die Daten schon längst auf einer neuen HDD
geschlummert, da ich einen Umzug vom Fat32 auf Ext3 plante und die Daten
"nur noch" nach dem Funktionieren der Schreibrechte unter beiden
Betriebssystemen (Win/Lin) kopieren wollte...
So, bevor ich die restliche Daten komplett schrotte (wie das schon von
anderen berichtet wurde) hoffe ich auf euch!
Vorab vielen Dank (fürs Lesen und hoffentlich Schreiben),
Robert
PS: gerne könnt Ihr mir auch per Mail schreiben (3wmuell@web.de) das ist
nur die Mailaddresse die ich im Internet veröffentliche, damit ich den
Spam leichter vom Privaten trennen kann ;-)
Und nun noch die Daten von der HDD:
Seagate Barracuda 7200.7 160 GB
ST3160021A
Config: D7A-01
Firmware: 3.06
So, nun ist das ätzend viel geworden deshalb für die Schnellleser:
HDD wird nicht vom Bios erkannt, Klickt rhythmisch sobald sie Spannung
hat (Klack, Klack, PAUSE Klack, Klack, PAUSE ....) und hat sich bei der
ersten Datenrettung nach einigen Stunden verabschiedet...
Freue mich über jede Anregung!
Danke nochmal,
Robert
Ist mir jetzt gerade etwas unklar: das BIOS erkennt die Platte nicht
aber unter deinem OS ist sie auch mit LW-Buchstaben sichtbar?
Wenn dem so ist, dann probiere mal das Tool GetDataBack:
http://www.runtime.org/gdb.htm
Es ibt ne Demo und wenn die funktioniert, kauf dir die Vollversion.
Der Explorer kannst du getrost vergessen, der kackt schon ab, wenn der
Rohölpreis mal gestiegen ist.
Sollte die Platte aber gar nicht mehr sichtbar sein, dann vergiss alle
Bemühungen und nutze die Garantie. Für die Zukunft hast du dann gelernt:
System vollständig aufsetzen, Backup ziehen. Datenpartition anlegen,
regelmäßig Backup ziehen.
Zum Datenretten gibts unter Linux noch "ddrescue", das versucht auch
defekte Teile einer Festplatte soweit möglich zu retten.
http://www.gnu.org/software/ddrescue/ddrescue.html
Es sollte auch auf einer Knoppix-DVD enthalten sein.
>Ja, und nun muss ich es gestehen, die Not ist groß, da ich von den>meisten Daten kein Backup habe und da eigentlich alle Daten von meiner>Schulzeit bis zum Studium drauf sind!
/klugscheiss on
Und genau da liegt das eigentliche Problem, nicht bei der defekten
Festplatte. Wann kriegen endlich die
Geiz-ist-geil-wieso-Backup?-die-Platte-läuft-doch-User (Du natürlich
ausgenommen ;-) mit, dass eine Festplatte jederzeit ohne
Vorankündigung den Betrieb einstellen kann?
/klugscheiss off
Nichts für Ungut (was für'n blöder Spruch), wichtige Daten erzwingen
eben ein vernünftiges Backup. Aber durch nichts wird man so Klug wie
durch Schaden.
Ich hoffe trozdem, dass Du deine Daten noch irgendwie retten kannst.
> Klickt rhythmisch sobald sie Spannung hat
Motortreiber kaputt denke ich mal.
--> Reparatur kannste vergessen oder kost teuer geld.
Externe Festplatte mit USB - mindestens jede Woche nen backup - dann ist
man auf der sicheren Seite.
Sea-gate oder Sea-gate nicht ;)
SCNR
Ontrack bietet kostenpflichtige Datenrettung an. Hab den Service selber
mal in Anspruch genommen. Waren 30.000 DM für ca. 30GB. Der Preis
richtet sich nach der Menge der wiederherzustellenden Daten.
Wenn es nur ganz bestimmte Dokumente sind, könnte es interessant sein.
Für die kompletten 120GB wohl eher nicht.
Dafür können können sie aber auch fast alle Daten retten - sofern die
Platte nicht grad verbrannt ist oder Daten überschrieben wurden.
Allerdings würde ich die Versuche mit chkdsk o.ä. dann sofort
einstellen... ;-)
Ach ja, sowas macht jeder von uns (mindestens) einmal im Leben mit...
Der Rettungsversuch über den Explorer war natürlich richtig schade.
ddrescue (der Link wurde oben schon gepostet) hat bei mir sehr gut
geholfen. Ich hatte ein ähnliches Problem mit einer 80 GB Platte, da hat
der zwei Tage lang ausgelesen.
Anschliessend hatte ich dann ein Image der Platte auf der neuen Platte
und konnte da in aller Ruhe das Dateisystem reparieren.
Gruss
Axel
Hallo erst mal alle Zusammen und vielen Dank für eure vielen Posts bzw.
e-mails ;-)
Ja, ich gebe zu, die Idee mit dem Explorer war wohl ziemlich besch***
(bescheuert natürlich - grins)
ddrescue scheint wohl das Beste zu sein, um erst mal an die Daten ran zu
kommen... Habe mir zwar die Syntax und die Beschreibungen angesehen,
aber wie das genau mit den Festplatten (eingebunden oder nicht)
funktioniert. Aber da frage ich die Tage einen Bekannten, der sich etwas
besser als ich mit Linux auskennt..
Aber nun mal zu einer anderen Sache: Wie soll ich tagelang auslesen,
wenn doch meine HDD nach einigen Stunden Betrieb sich verabschiedet und
aus dem Bios fällt?
#1 > Motortreiber kaputt denke ich mal.
> --> Reparatur kannste vergessen oder kost teuer geld.
d.h. der Motortreiber befindet sich auf der Plattenelektronik und könnte
also mit der einer anderen (baugleichen) Platte ausgetauscht werden.
Oder:
#2 Ist die HDD intern beschädigt?? (also schrottreif, wenn die
Elektronik nicht mehr anspringen sollte)
Unter folgendem Link
http://www.wer-weiss-was.de/theme24/article3323119.html kann man auch
andere mögliche Begründungen des Klackens lesen:
#3 * kalibrieren der Köpfe AFAIK
- höhere AAM-Stufe aktivieren (Was ist das??)
#4 * Problem mit der Stromversorgung (instabile 12 V - Leitung)
#5 * Headcrash Geräusch ??
Aber welche der 5 Begründungen trifft am ehesten auf mich zu?? *wein,
heul*
Was mich so wundert, dass sie das letzte Mal (nachdem sie nur Klack
sagte, plötzlich spontan anlief; seitdem habe ich es allerdings nicht
mehr versucht) aber einige verunstaltete Dateisysteme zeigte...
@Jupp: Nein, wenn die Festplatte im Bios nicht ist, kann auch kein
LW-Buchstabe zugeordnet werden... da habe ich nicht nicht genau
ausgedrückt. Schäm
Vielen Dank für eure Mithilfe!
Rob
Robert wrote:
> #1 > Motortreiber kaputt denke ich mal.
Dann bewegen sich die Köpfe normalerweise aber nicht, denn das wäre
tödlich für die Platte. Kann man also ziemlich sicher ausschließen.
> #2 Ist die HDD intern beschädigt?? (also schrottreif, wenn die> Elektronik nicht mehr anspringen sollte)
Kann sein, aber eher selten.
> #3 * kalibrieren der Köpfe AFAIK
Das dürfte eindeutig die häufigste Ursache sein: Spur 0 (oder so
ähnlich) wird nicht mehr gefunden -> Kopf läuft an die Begrenzung.
Festplatte wiederholt das ein paarmal und schaltet ab oder startet neu
(je nach Hersteller), daher klong, klong... Pause, klong klong... Pause
usw.
> #4 * Problem mit der Stromversorgung (instabile 12 V - Leitung)
Damit eine Festplatte nicht richtig funktiniert muss die Spannung schon
ziemlich instabil sein. Ich denke mal dann sollten andere Sachen auch
nicht mehr funktionieren. Würde ich auch ausschließen, kann man ja auch
leicht überprüfen wenn man die HDD in einen anderen Rechner einbaut.
> #5 * Headcrash Geräusch ??
Eher nicht. Wenn die Platte sich dreht und der Kopf die Platte berührt
ist das ein metallisches schleifen. Bei 720UpM/60=120x pro Sekunde
klingt das dann anderst. Sowas kann passieren wenn die Platten etwas
eieren (z.B. nach einem Sturz.)
Hallöchen!
>> #3 * kalibrieren der Köpfe AFAIK>Das dürfte eindeutig die häufigste Ursache sein: Spur 0 (oder so>ähnlich) wird nicht mehr gefunden -> Kopf läuft an die Begrenzung.>Festplatte wiederholt das ein paarmal und schaltet ab oder startet neu>(je nach Hersteller), daher klong, klong... Pause, klong klong...>Pause usw.
Also ist wohl bei mir die Kalibrierung fehlerhaft ;-(
* Wo sind die Sensoren?
* Aber wo/wie werden die Köpfe kalibriert??
* von welchen Parametern ist diese abhängig? Drehzahl wohl nicht,
Temperatur
>Eine vage Chance besteht, wenn eine zweite exakt baugleiche Festplatte>vorhanden ist - dann lässt sich die Plattenelektronik austauschen...
Da auf meiner Platte noch Garantie ist, würde das diese dann
beeinflussen (z.B. wegen optische Spuren an den Schrauben)?
In anderen Posts in Diesem Forum habe ich von den SMD-Elementen auf der
Plattenelektronik gelesen, die evtl. ein Fehlverhalten auslösen können.
Kann ich diese auf Funktion überprüfen? (Was ist was? Mit einem
Multimeter kann ich die Widerstände messen. Aber woher weiß ich genau,
wass ein Widerstand, Kondensator, Diode ect... ist?) Wie kann ich diese
ersetzen/überbrücken?
Solche Änderungen werden wohl direkt die Garantie vernichten... :-((
Viele Grüße, Rob
Glaube, das mit den Herumlöten kann ich als grob-Motorik-Löter ohne
entsprechende Ausrüstung absolut vergessen... schäm> http://www.elv-downloads.de/downloads/journal/SMD-Anleitung.pdf
Also dann her die Platine tauschen, sofern das eine Verbesserung bringt?
Naja das mit dem platinen tauschen ist auch nur eine beschränkt gute
idee.... Undzwar speichert die Festplatte irgendwo welche sektoren
defekt sind... ich weiss das das ne zeit lang in nem eeprom oder flash
auf der festplatte passiert ist... und dann mal auf die festplatte in 2
bereiche verlagert worden ist ... wie das allerdings aktuell ist weiss
ich nicht müste man sich mal schlau machen ...
also um es klar zu sagen: wenn die platte klack klack klack pause klack
klack klack macht ist sie hin. Das ist kein elektronisches Problem,
sondern ein mechanisches = Kopf hin oder Oberfläche defekt.
Beim ersten Anzeichen hättest du alles sichern müssen - jetzt ist es zu
spät.
Guter Tipp: Wenn die Daten sehr wichtig sind, gibt die Platte an Ontrack
oder eine ähnliche Firma und fummel ja nicht an der PLatte rum - weder
mit Software noch mit Hardware. Dann sorgst du nur dafür, dass es bei
Ontrack teurer wird oder gar keine Daten mehr gelesen werden können.
Also kurz und schmerzhaft: die ist hin und niemand außer einer
Spezialfirma, die das Ding im Reinraum öffnet, wird hier Daten lesen
können.
ach ja eines noch: wer nicht hören will muss fühlen. Jeder wird schon
100x gelesen haben, wie wichtig Backups sind - aber wer macht sie dann
auch? Stell dir vor da kommt der Virus und frisst in Sekundenschnelle
alle Platten leer - was dann ? Oder die Platte gibt (s.o.) den Geist
auf?
Also: Macht ein Vollbackup aller Daten auf einen Datenträger, der
üblicherweise NICHT am System angeschlossen ist und NUR für das Backup
genutzt wird: Streamer, DVD, ext. Festplatte. Ich hätte sonst schon 2 x
kompletten Datenverlust gehabt....und wäre ohne Backup vermutlich
pleite.
Auch wenns schon lange her ist, die HDD war ja net runtergefallen.
Gibt's die noch? Ein Tausch der Platine koennte ggf. helfen und schau
dir mal das Programm hdparm an (da im speziellen die Optionen -B -M -S)!
Viel Erfolg