Guten Abend allerseits. Kann mir jemand sagen, wofür diese (vermeintlichen) Präzisions IC Fassungen gut sind? Ich habe da immer das Gefühl der IC sitzt nicht richtig drin... Schöne Grüße, Alex
>Ich habe da immer das Gefühl der IC sitzt nicht >richtig drin... Damit könntest du recht haben, denn die Kontaktfähigkeit dieser Fassungen nimmt recht schnell mit den Steckzyklen ab. Dafür bieten sie aber am Anfang einen deutlich besseren Kontakt hinsichtlich Übergangswiderstand. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum auf dem STK500 keine Präzisionssockel verbaut wurden. Diese leiern einfach zu schnell aus.
Hallo, wenn Du damit die mit den runden Löchern meinst, sind das Beste wo gibt. Wenn Du die ersten Kontaktprobleme in ausgelutschten Feder-Fassungen oder die ersten abgerissenen Füße am IC beim Rausnehmen aus solchen hast, glaubst Du es. Du mußt die ICs in die Präzisionsfassungen auch auch richtig reindrücken, die Beine sollten gerade sein und wenn es neue ICs sind, die aufgespreizten Beine auf einer ebenen Unterlage erstmal rechtwinklig ausrichten. Gruß aus Berlin Michael
> Diese leiern einfach zu schnell aus Dafür wurde mir beim STK500 Angst und Bange beim Versuch, den völlig festgeklebten AT90S8515 aus der Fassung zu kriegen. Zumal zwischen Sockel und IC nichts zum Aushebeln dazwischen passte. Ich bin daher dazu übergegangen, beim STK500 einen ebensolchen Präzisionssockel in den Standardsockel zu stecken. Man kriegt den Controller erheblich leichter raus. Und wenn er mal ausgeleiert sein sollte, nimmt der nächste seinen Platz ein.
ich benutze auf meinen boards einen präzisionssockel, und setze den ic ebenfalls in einen präzisionssockel, also: 2 sockel kann man leicht raushebeln, wenn was kaputt geht, kann man einfach den sockel tauschen, und vorallem kann man wunderbar kondensatoren drunter löten..
> vorallem kann man wunderbar kondensatoren drunter löten..
Für die üblichen 100nF Kerkos reicht mir ein Sockel, brauch ich keine 2
übereinander.
Ich glaube die Präzisionssockel haben auch ein ganz anderes Kontaktmaterial, ein edleres (Was das für eine Rolle spielt bei ca. 2 mm Kontakt ???). Das ist unter anderem auch ein Grund warum sie ein wenig teurer sind. Mir sind die Standardsockel aber auch viel viel lieber. Unsinnig teuer sind die Präzisionssockel mit eingebauten Abblockcondi.
Die Präzisionssockel habe ich glaube 3 Kontakte in dem übrigens gedrehten Runden Loch. Ich nehme die Dinger NUR: Die Federdinger hasse ich wie die Pest. Ausserdem glaube ich dass nicht die Präzisionssockel sonder die Federsockel eher ausleiern.
Der einzige wirklich relevante Vorteil von Präzisionssockeln ist, dass man damit die Durchkontaktierungen auf selbstgeätze Leiterplatten realisieren kann, wobei sich hier einzelne Sockelreihen ab besten eignen, da man so auch die ICs direkt nebeneinander plazieren kann. Die billigen Federdinger kann man halt einfach nicht von oben anlöten.
i.a. sind low-cost Sockel nur zum einmaligen Stecken gebaut, haben auch bei verzinnten Kontakten einen sehr geringen Widerstand, leiern aber sehr schnell aus. Präzisionssockel können ggf. auch ein paar mal gesteckt werden, das KOntaktmaterial ist auch schon mal Gold.
Jo, jetzt bin ich genau so klug (oder eben nicht) wie vorher :-) Vielen Dank für die vielen Meinungen trotzdem!
>Kann mir jemand sagen, wofür diese (vermeintlichen) Präzisions IC >Fassungen gut sind? Ich habe da immer das Gefühl der IC sitzt nicht >richtig drin... Na gut, das sind nicht nur vermeintlich Praezisionssockel ;) Du moechtest Dir vielleicht mal eine Zeichnung bzw. techn Daten anschauen. Einsatzfaehig bei extr. Temperaturen. Boden dicht damit kein Zinn eingesaugt werden kann. Huelse gedreht mit kelchfoermigem mehrfach geschlitztem Kontakteinsatz. Mehrere Kontaktpunkte statt nur 2. Kontaktoberflaeche Gold. Hohe Haltekraft und Kontaktsicherheit. Korrosionsbestaendig. Geringer Uebergangswiderstand..... Reicht das? Man nimmt sie genau dann wenn diese Merkmale gefordert sind. Sonst nimm halt Billigsockel. juergen
Noch ein Aspekt: Es gibt nicht nur normale Federsockel und Präzisionssockel. Es gibt Präzisionssockel in allen Schattierungen, von sehr gut bis grauenhaft, genauso bei den normalen Sockeln. Ich sehe aber eine Tendenz, dass bei den normalen Sockeln oft totaler Billigmüll verkauft wird und bei den Präzisionssockeln qualitativ bessere Ware. Meist z.B. vergoldete Kontakte. Ob aber Gold auf Zinn einen besseren Kontakt hat, als Zinn auf Zinn, wage ich zu bezweifeln, vielleicht nur Marketing. Vor 20 Jahren hab ich mich ein paar mal mit den normalen Federkontaktsockeln rumgeärgert, seither nutze ich nur noch Präzisionssockel mit gedrehten Kontakten. Bisher hatte ich damit nie Probleme. Natürlich sind auch die nach vielleicht 100 Steckzyklen ziemlich ausgeleiert.
>Natürlich sind auch die nach vielleicht 100 Steckzyklen >ziemlich ausgeleiert. Nicht AUCH die, sondern NUR dir.
Also ich hab so einen Präzisionssockel auf meinem Programmierboard (damit progge ich die Megas). Gemäss Compiler hab ich schon etwa 550 mal einen Mega programmiert. Also über 500 Steckzyklen. Das Teil sieht immer noch wie neu aus und ist auch nicht "ausgeleiert"
Ich habe auch einen Präzisionssockel in meinen Brenner 5 von Sprut. Auch schon oft gesteckt. alles wunderbar.
Irgendwie merkwürdig die Diskussion. Ich käne nie auf die Idee einen Standardsockel egal ob Sinple oder Präzision zu nehmen wenn ich 500 mal Stecken will dafür gibt es schleslich Nulkraftsockel mit Hebel und da lohnt auch der Mehrpreis. Hab mir so einen aufs STK draufgesteckt weil mich die einfachen nervten. Die IC Sockel sind ja auch nicht dafür gedacht ständig die IC rauszuziehen. In Betreff Übergangswiderstand und Kontaktsicherheit sind die Präzisionssockel enfach besser. Bei dem Einfachen kommt es mitunter vor das Löttinktur in die Federn sickert und Kontakte verunreinigt das kein ordentlicher Kontakt zustandekommt oder das beim Rausziehen mal ein IC-Beinchen verhakt und abreisst. Mit Präzisionssockeln passiert so was nicht. Analog- (zB Mess und Audio)Schaltungen würd ich nie mit Einfachsocken aufbauen.
Ich benutze meist Sockel mit gedrehten Beinen (meist die von Reichelt, vielleicht gibt es anderswo bessere). Sie sind zwar etwa um den Faktor 4 teurer als dijenigen mit Blechkontakten, die absolute Preisdifferenz beträgt aber meist nur einen Bruchteil des Preises des Bauteils, das reingesteckt wird. Ob sie wirklich besser sind, kann ich aus meiner Erfahrung nicht beurteilen, auf jeden Fall sehen sie edler aus :-) Meist merkt man nach 10 bis 20 Steckzyklen, dass die Kraft zum Ein- und Ausstecken der Bauteile deutlich abnimmt. Trotzdem hatte ich auch nach 100 oder mehr Steckzyklen noch nie Kontaktprobleme. Die hatte ich allerdings auch bei den Blechkontaktsockeln noch nie. Beim Thema Nullkraftsockel schlägt bei mir dann doch der Geiz zu, zumal meine (Hobby-)Schaltungen i. Allg. sowieso nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Den Vorteil dieser Sockel sehe ich vor allem darin, das das Ein- und vor allem das Ausstecken mit weniger Fummelei vonstatten geht. Würde ich ein Programmiergerät bauen, um mit diesem tausende von Bauteilen zu programmieren, dann würde sich der Mehrpreis sicher lohnen.
Kleiner Nachtrag zu meinem ersten Beitrag: Es wird wohl kaum ein vernuenftiger Mensch auf die Idee kommen etwa einen 300 Euro teuren AD Wandler in einen Blechsockel zu stecken. Mit Praezisionssockel meinte ich auch keine Billigteile sondern zum Beispiel Augat Sockel (jetzt Tyco). Deren Specs lesen sich dann fuer einen 18er DIL-Sockel so: * IC SOCKET, DIL 0.3" 18WAY * Gehäusetyp:DIL * Wege, Zahl der:18 * Raster, Reihe:7.62mm * Auflage, Kontakt:10u Gold * Breite/Weite:10.16mm * Durchmesser, Leiterplattenbohrung:0.89mm * Entflammbarkeit:UL94V-0 * Höhe über Leiterplatte (max):4.57mm * Kapazitätswert:1pF * Kontaktausführung:Gedrehte Kontakte * Kontaktmaterial, IC-Sockel-:Tin/lead * Kraft, Steck-:134gf * Kraft, Zieh-:63gf * Länge:22.86mm * Material:Berylliumbronze * Material, Isolation:Thermoplastic polyester * Material, Kontakt-:Berylliumkupfer * Material, Steckergehäuse-:Brass * Nennstrom:3A * Raster, Anschluss:2.54mm * Spannungsfestigkeit, VAC:1kV * Strom, Kontakt max.:3A * Temperatur, Betriebs- max.:125°C * Temperatur, Betriebs- min.:-55°C * Widerstand, Isolations-:5000MR * Widerstand, Kontakt-:10mR * Zulassungen:UL, CSA Einzelstueck 2.45 E bei Farnell juergen
Ußerdem sind die gedrehten flacher, bei Einsatz in einem Alu-Stranggußgehäuse kann's da schon mal eng werden. Wie jjk schon schrieb: höhere Temperaturfestigkeit, merkt man sofort wenn man einen IC nach Jahren Betriebsdauer und so um die 60°C im Gerät wechseln muss. Die billigen zerbröseln dann schnell, außerdem sind die Federkontakte verzinnt, was Whiskerwachstum begünstigt.
Also ich hatte vor ein paar Jahren immer wieder das Problem das sich die IC´s einer Schaltung ( anfangs ca.2mal gesteckt ) immer wider aus den billig Federsockeln rausdrückten und schlechten kotnackt gaben. mußte jedesmal wider aufschrauben und den IC wider reindrücken. dann habe ich die Sockel getaucht und das ding geht bis heute noch ohne nachdrücken...
Es gibt/gab auch noch größere Sockel, z.B. die von Pollin: http://www.pollin.de/shop/images/article/big/G400023.JPG Ist das nur eine alte Version der Standardsockel, oder ist das eine Art Testsockel ? Ich nutze die zumindest gerne für Programmiergeräte: Man bekommt leicht die ICs rein, auch wenn die Pins noch gespreizt sind, und rausziehen kann man die ICs auch ohne Werkzeug. Troztdem sitzen die ICs fest.
Die kenne ich als eine Billigversion des Testsockels. Durch die große Bauhöhe und dem damit verbundenen breiten Abstand der Kontakte lassen sich ICs sehr gut einstecken. Und die breite Nut unter dem gesteckten IC erleichtert das Ausziehen des ICs sehr. Eine wirklich gute Konstruktion, natürlich nicht mit Textool-Sockeln vergleichbar (auch nicht im Preis). ...
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