Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hat jemand von euch Erfahrung mir Oszis der Firma Rigol?


von Fritz (Gast)


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Ich möchte mir ein Osziloskop für Digital- und Amalogschaltungen 
verwenden.

Ich bin im Markt-Forum auf die DSO von Rigol aufmerksam gemacht worden.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Oszis dieser Marke bemacht?

Ist z.B. das DS-1022CD für einen privaten Bastler zu gebrauchen, oder 
ist der Eingebaute 16 Kanal Logic-Analyser nur teurer Schnickschnack?

Kann mir bitte jemand Tipps geben worauf ich beim Kauf eines DSO achten 
muß?

Mfg Fritz

von A.K. (Gast)


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Vorteil vom LA des Rigol:
- Grosse Speichertiefe - allerdings ohne Komprimierung.

Nachteile:
- Oszi-ähnlich nur interne Zeitbasis, also ausschliesslich interner 
Takt. Echte LAs können auch extern getaktet werden.
- Keinerlei Protokolldekodierung, wie I2C, SPI, ... Selber nachstricken 
geht nur per Datentransport per USB/Stick, ist also eher umständlich.

Bei den grösseren DS1000 ist die Preisdifferenz mit/ohne LA ungefähr die 
des Intronix LA, dort lohnt es sich also nicht wirklich. Im unteren 
Bereich der DS1000 ist die Alternative Rigol 5000 + Intronix LA 
bedenkenswert.

von Fritz (Gast)


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Danke für deine Informationen.

Sollte ein DSO ein Farbdisplay haben oder reicht auch ein S/W LCD?

Weist du eigentlich was der Hauptunterschied der 1000er und der 5000er 
Serie ist?
Mir ist kein großer Unterschied was die Leistungsdaten anbelangt 
aufgefallen.

Sind die mitgelieferten Tastköpfe für einen Bastler brauchbar, oder 
sollte ich mich nach welchen umschauen?

mfg Fritz

von A.K. (Gast)


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5000: 1Gs/s (je nach Modell), 4K Samples Tiefe
1000: 400Ms/s, 1M Samples Tiefe.
5000 vs 1000 ist also vor allem die Abwägung Samplerate vs 
Speichertiefe.

Ansonsten empfehle ich die Lektüre des Handbuchs vor dem Kauf. Da 
steht meist etwas mehr drin als in der Werbebroschüre.

Ein Farbdisplay ist halt übersichtlicher, wenn sich beliebig viel 
Information auf einem kleinen 320x240-Display staut. Wirklich nötig ist 
es nicht. Und welches davon nun die bessere Darstellungaqualität hat, 
lässt sich so einfach nicht beantworten. Bei den Dingern von Tektronix 
schwört in der gleichen Modellreihe der eine auf S/W (das Farbdisplay 
sei neuerdings Sch...), der andere auf Farbe.

von günter (Gast)


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hallo fritz,
da mein hameg den geist augegeben hat, bin auch ich auf die rigol oszis 
gestossen (bei conrad electronik). hab ich mir angesehen. funktion ist 
sicher ok. ist aber made in china (entwicklung und fertigung / ist eine 
chinesische firma). und da ich auch morgen noch in deutschland einen 
arbeitsplatz haben will, werde ich das boykotieren und werde ich mir 
doch wieder ein hameg kaufen. aber das sieht sicher mancher anders.... 
musst du selbst entscheiden.

mfg

günter

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Ist hameg nicht pleite? oder verwechsele ich da was?

Hab mir die Rigol dinger auch angeschaut, sind sehr ansprechend... aber 
mehr kann ich dazu nicht sagen ^^

Nur solltest du darauf achten, dass du auch eins mit brauchbarer 
Bandbreite kaufst... ein 20 MHz Oszi und LA bringt reichlich wenig.

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Marius Schmidt wrote:
> Ist hameg nicht pleite?
Nein.
Dürfte auch so schnell nicht passieren:
"A Rohde & Schwarz Company"
http://www.hameg.com/


> oder verwechsele ich da was?
Ja.
Wittig ist den Bach runtergegangen.

von Peter (Gast)


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ich habe ein 1062 von Rigol und bin damit echt zufrieden. Und es kommt 
auch häufiger mal vor, dass ich die Speichertiefe von "normal" auf 
"hoch" stelle (nur dann nutzt das Gerät den vollen Speicher). Ich könnte 
mir garnicht mehr vorstellen mit nur 4K Samples zu arbeiten. 1M sind 
genial - z.B. zum reinzoomen bis der Arzt kommt nach einem Stopp (oder 
auch umgekehrt um nach dem Triggern und Stopp wieder rauszuzoomen und 
sich nochmal ein paar hunderttausend Samples davor anzusehen.
Lediglich 2 Nachteile:
a) Lüfter (aber damit kann man leben - ich habe eh immer Musik an)
b) 400 MS/s; 1 GS/s wäre zwar besser aber bei einem 60 Mhz Scope reicht 
es noch aus.
Ich kann es als 40 oder 60 MHz Variante echt empfehlen. 100 Mhz sind 
nicht so sinnvoll wg. der 400MS/s.

Der Logikanalyzer ist grenzwertig. Ist natürlich super als Mixed Signal 
Gerät, andererseits ist er nicht so komfortabel wie ein USB Gerät z.B. 
der hier: http://www.pctestinstruments.com/deutsch/index.htm und der 
kostet gerade mal noch 260 Euro. Für die Leistung ist das quasi 
geschenkt.
Also: nur als LA Ersatz ist der integrierte LA im Rigol nicht so 
brauchbar, aber als Erweiterung zu einem Mixed Signal Oszi (z.B. Oszi 
triggern bei Status "0xyy" auf dem Adressbus) ist es schon gut. Ein 
Mixed Signal Oszi kostet sonst ein Schweinegeld. Muss man selber wissen 
ob man genug Kohle für beides hat oder nur einen Logicport oder nur den 
LA im Rigol.

Peter

von Peter H. (Gast)


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Nachtrag für alle die sich für ein Rigol Oszilloskop interessieren: Bei 
Batronix gibt es die Rigol Geräte mit 15% Nachlass:

http://www.progshop.com/versand/oszilloskope/DSO.html

Ich bin bei meiner Suche darauf und auf diesen Foreneintrag gestoßen.

Peter (nicht der von oben ;-)

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