Hi ich hatte das vorhin im offtopic Forum schon angedeutet und hier ist es nun (vorerst nur in deutsch). Für meine Doktorarbeit brauchte ich eine Glasfaserverbindung die bidirektional ist, mit einer Faser auskommt und wo die Komponenten (fast) keinen Platz brauchen. Steckersysteme waren und sind auch noch zu gross. Vor einiger Zeit hatte ich mal an Plastik"schnur" LEDs geschmolzen um mir billige "Leuchtschnüre" zu basteln. Hat geklappt und mit Plastikfasern geht es sogar noch besser. Kurzum, nach einigem Probieren hab ich (haben wir) eine Schaltung entwickelt, die 2 normale LEDs benutzt und mit der sich 20 m Plastikfaser (incl 2 Bulkheads und 4 Steckern) überbrücken lassen. (mehr ist noch nicht gestestet). Momentan gehen da 9600 baud durch aber ich hab es noch nicht komplett ausgekitzelt. Das ganze lässt sich via RS232 ansprechen. Das Projekt kann hier: http://www.aurand-online.de/ledinterface/index.html eingesehen werden. Ich werde demnächst eine "light" Version komplett ins Netz stellen. Ein Fertiglayout mit USB interface gibts per email auf Anfrage. Für Feeedback, Anregungen und Kritik bin ich dankbar. Falls jemand eine vorlage für einen Englishsprachigen Disclaimer und Copytrightsachen hat wäre ich für eine kurze Nachricht hier im Forum dankbar. Grüsse Tobi p.s: Ich werde die Seite heute nacht mal uppen - also wenn sie für paar Minunten nicht online ist einfach später nochmal probieren.
ok das mit dem englischen disclaimer hat sich erledigt - hab einen Gefunden.
Hi wie bekomme ich das Ding denn bei Projekte untergebracht? Tobi
Unglaublich... mit was man heutzutags an einen Doktortitel kommt...
@Boxi nein - das ding ist nur mittel zum Zweck. Quasi "Abfallprodukt" Für den Dr. muss ich schon noch bisschen mehr arbeiten :-)
Servus Tobias, Das is ja mal wieder was sehr Interessantes :) Sollte doch eigentlich so gut skalieren, wie LEDs schnell schalten koennen oder taeusche ich mich da? Mich wuerde noch Interessieren welche Datenraten denn deiner Meinung nach damit zu Erreichen? mfg Hansl
Hi momentan passen 9600 baud durch 20m Faser. Dabei sind allerdings 4 Stecker von denen je 2 in einem Bulkhead stecken. Mit bisschen finetuning bekommt man sicher auch 19200 durch - eventuell dann aber mit Fehlerkorrektur. Ist USB powered und ich vermute wenn ich den Komparator noch etwas sauberer von der Versorgungsspannung entkoppele dann macht er weniger "dreck" und es sollte noch besser gehen. Grüße Tobi
ich kenn mich mit Lichtleitern nicht so aus aber wäre es nicht möglich eine IR-LED zu nehmen diese verkraften gepulst mehrere Ampere was deine Reichweite doch um einiges erhöhen sollte. Die normalen LEDs die ich bisher geshen habe verkraften gepulst nur einie hundert mA. Falls IR funktioniert kannste ja auch ne IR-Laserdiode aus nem alten CD-Brenner verwenden. Oder verwendest du da ne spezielle LED die auch etwas Leistung verkraftet.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hier um eine bidirektionale Übertragung, bei der die LED auch als Empfänger genutzt wird. Das dürfte das limitierende Bauteil sein.
man könnte evtl. die Glasfaser an den Enden etwas aufteilen und dann jeweils eine Sende und Empfangsdiode anschließen oder ist das dann wieder ein Platzproblem. Aber vielleicht geht das mit IR-Dioden ja trotzdem besser. Da es durch die höhere Ausgangsleistung der LEDs bestimmt auch besser auf der Empfangseite ist.
LEDs sind für höhere Datenraten ziemlich ungeeignet, da zu breitbandig. Da kommen zum Teil Spektren mit >100nm Breite raus, das gibt Dispersion ohne Ende. Eine billige Laserdiode ist da um Welten besser und auch nicht mehr so wahnsinnig teuer. Da ist man dann bei unter 10nm mit der spektralen Halbwertsbreite.
Schön. Nur kann eine Laserdiode auch als Photodiode zum Empfangen genutzt werden? Das ist doch das besondere an der Lösung von Tobias A.
warscheinlich nicht dehalb meinte ich ja evtl. den Lichtleiter splitten und gleich ne Empfangsdiode spendieren dann dürfte die Empangsbeschränkung auch vergessen sein.
Prinzipielle könnte eine Laserdiode auch empfangen, aber weshalb sollte man das wollen? Man spendiert eine getrennte Sende- und Empfangsdiode und gut ist. Nur sollte man sich nicht wundern, wenn man mit normalen LEDs keine atemberaubenden Geschwindigkeiten hinbekommt. Wenn für Tobias 9600baud ausreichend sind ist doch alles bestens. Aber diese Schaltung jetzt als Stein der Weisen hinzustellen finde ich etwas übertrieben.
Hi die Schaltung ist natürlich nicht der Stein der weisen solange man nicht genau das problem hat welches ich habe - kein Platz EM verseuchtes Umfeld - kopplung ins Gehäuse minimieren. Ich habe auch über IR Dioden nachgedacht nur ist der LWL in dem bereich nicht so durchlässig wie für das sichtbare Spektrum. Aber einen Versuch werde ich mit Sicherheit mal starten. Wenn ich die IR LED mit mehr Strom pulsen kann dann komme ich logischerweise auch weiter - gesetzt den Fall das eine IR LED ähnlich gut empfängt wie eine "normale". Auf so Ideen wie Faser splitten und so bin ich auch gekommen - wie gessagt kein Platz. Allerdings könnte ich auf der Hostseite über eine Spittung nachdenken - Laser zum Senden und Photodiode zum empfangen. Weil licht kommt nach 20 m noch massenhaft an. Das problem ist nur das die LED nicht besonders empfindlich ist. Ich werde mal weitertesten und Euch auf dem Laufenden halten. Grüße Tobi
Würde man sich mit SMD LEDs nicht das Bohren spaaren können? Einfach die Faser direkt aufkleben. Die SMD LEDs, soweit ich gesehen habe, habe zwar meist einen 120° Strahlwinkel, aber da man mit der Faser sehr nah an der LED ist dürfte das kein Problem sein.
hab ich probiert - ist zu instabil. Das bricht schnell ab sobald bisschen an der Faser gezogen wird oder sie etwas gebogen wird. Ausserdem waren die Ergenisse nicht sooo tool.
Ein sehr schönes Projekt und sehr einfach vom Aufbau wenn auch gleich viel Hirnschmalz in der Sache liegt. Der Begriff bidirektional ist mir vol und ganz geläufig wir sprechen aber dennoch über Halbdublex. Wäre es möglich mit der Splittung der Fasern wie oben beschrieben auch Volldublex zu arbeiten, indem man in der einen Richtung z.B. Rot und in der anderen Richtung Blau verwendet (Rot und Blau liegen im Farbspektrum maximal getrennt)? Kann das funktionieren oder gibt das eine Mischfarbe die nicht mehr sicher erkannt werden kann? Jochen
Man könnte auch gleich ne RGB-LED(oder auch nur RG) verwenden und dann damit vollduplex machen, falls die Farberkennung gut läuft.
Hi die idee mit RBG hat was. Muss nur gucken ob die LEDs sich nicht gegenseitig beeinflussen nicht das die sich gegenseitig "zublasen" aber ich vermute das könnte klappen. Dann am besten Rot und Blau weil die Im Spektrum am weitesten voneinander entfernt sind. Würde mir vieles einfacher machen zumal dann so scherze wie die Umschaltung komplett wegfallen würden. Ja ich denke ich werde Montag mal RGB LEDs bestellen. Vielleicht tuts dann auch ein etwas billigerer Transimpedanzverstärker.
was verstehst du unter ultrahell? recht hell sind die von LED1 (common K) oder direkt bei den chinesen (ebucht)... Gruß Fabian
http://www.led1.de/shop/index.php?cName=led-rainbow-rgb-ultrahell-rgb-superflux-fullcolor-c-48_93 bzgl bessere schaltung: mein vorschlag : als out-treiber icl7667 (50ns, > 1A) als empfänger : tba2800 (10us, 60db gain)
Sieht alles sehr gut aus - ich werde mich am WE dringend drum kümmern - damit lassen sich dann auch ne menge Bauteile / Platz sparen :-)
Weil wir gerade beim Thema sind. Das finde ich voll krass: http://cs.nyu.edu/~jhan/ledtouch/index.html (und genau das: http://cs.nyu.edu/~jhan/ftirtouch/index.html hab ich gestern in irgendeiner Fernsehsendung gesehen, will M$ bauen)
Ja das ist basierend auf der Idee von Motorola wie ich auf meiner WS bereits beschrieben hatte - ist nur zu langsam für das wofür ich es brauche.
Für diese Anwendung gibt es Duplexdioden. Mit der 1A212 hab ich vor einigen Jahren eine 16MBit Verbindung realisiert.
WEnn ich das allerdings richtig sehe sind die dinger für "echte" glasfasern gemacht und nicht für POFs, oder?
Ja die gibt es auch schon fertig in ST oder SMA Gehäuse für Multimode Glasfaser. Mit 20m Plastikfasern sollte es aber auch gehen.
War glaube ich etwa 60DM pro Diode in einem ST-Gehäuse.
>Ich habe auch über IR Dioden nachgedacht nur ist der LWL in dem bereich >nicht so durchlässig wie für das sichtbare Spektrum. Aber einen Versuch >werde ich mit Sicherheit mal starten. Wenn ich die IR LED mit mehr Strom >pulsen kann dann komme ich logischerweise auch weiter - gesetzt den Fall >das eine IR LED ähnlich gut empfängt wie eine "normale". Die Versuche mit einer IR-Diode brauchst du bei POF nicht machen. Die POF dämpft bei 850nm um ca. 2 Dekaden mehr als bei rotem Licht. Wo du bei einer roten LED 50m POF treiben kannst kommst du mit einer IR-Diode nur 2-3m . (bei gleicher Sendeleistung) Das sollte auch bei der RGB-Lösung bedacht werden. Rot und gelb kommen ziemlich gut durch die Faser, bei Blau ist die Dämpfung schon deutlich stärker.
Hi wenn ich das richtig sehe ist bei der hier http://www.farnell.com/datasheets/94760.pdf die Dämpfung für Blau sogar noch gerninger, oder?
englischer version is online :-) Ich werde während der Woche mal mit RGB LEDs probieren und die Ergebnisse hier posten - schonmal danke an alle für das Feedback und die Anregungen.
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