Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler + sek. Brückengleichrichter ?


von Uwe (Gast)


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Hallo bastelnde Gemeinde.
Ich hätte da mal eine Frage, die ich mir nicht so recht beantworten 
kann.
Warum setzt man bei einem Schaltregler am Ausgang keine 
Brückengleichrichter ein?
- der Durchflusswandler überträgt seine Energie in der Einschaltphase 
und man leitet die Abschaltenergie zurück in den Eingangselko
- der Sperrwandler überträgt seine Energie in der Ausschaltphase,
die Einschaltenergie ist aber ungenutzt und zwingt mich die 
Sperrspannung der Diode unnötig hoch zu wählen
- der Gegentaktwandler benutzt grundsätzlich 2 prim./sek. Wicklungen,
ist schlecht für den Bauraum
- setze ich aber einen Brückengleichrichter am Ausgang ein könnte man in 
Leit & Sperrphase Energie in den Ausgangskreis übertragen

Warum wird das eigentlich nicht gemacht ????

Ganz neugierig, Uwe

von Kornfisch (Gast)


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Zum einen Fallen dann 2 Diodenspannungen ab, zum Anderen sind die 
Brueckengleichrichter fuer Netzfrequenz, un daher fuer die Hackfrequenz 
zu langsam.

von Hauke R. (lafkaschar) Benutzerseite


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von Jack B. (jackbraun)


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Lies Dir das mal durch:

http://www.trifolium.de/reparatur.html

von Uwe (Gast)


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Hi!
@ Hauke: Ja so ähnlich, aber nicht als Gegentaktwandler sondern als ganz 
einfacher Sperrwandler welcher aber schon in der Einschaltphase Energie 
überträgt.

@ Jack: habe zwar reichlich gelesen, aber keine Erklärung für mein 
Problem gefunden denn wenn Brückengleichrichter dann Gegentaktwandler.

@ Kornfisch: bei 400V kann ich getrost auf 0,7V verzichten und mein 
Brückengleichrichter besteht aus schnellen Einzeldioden.

Der Hintergrund ist eine Ladeschaltung für 170uF von 12V auf 400V und 
das jede Sekunde 1x. Dabei muss ich die Wärmeentwicklung so gering wie 
möglich halten.

MFG Uwe

von Robert (Gast)


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Wenn du deinen Kondensator mit einem Gegentaktwandler von quasi 0V weg 
laden willst, wirst du noch eine Drossel brauchen, sonst wird's nix mit 
dem Wirkungsgrad.

Klingt in etwa nach klassischen Bitzelko Lader- die sind idr als 
Sperrwandler ausgeführt. Der Übertrager übernimmt dann auch die 
Stromglättung, die beim Gegentaktwandler nur mit extra Drossel 
funktioniert.

von Uwe (Gast)


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Hi!
@Robert: ja so ähnlich -Weidezaungerät
<Der Übertrager übernimmt dann auch die Stromglättung, die beim 
<Gegentaktwandler nur mit extra Drossel funktioniert.
Alles richtig, nur im hohen Lastmoment(0-100V) möchte ich das in der 
Einschaltphase zusätzlich Energie übertragen wird. Es funktioniert ja 
auch aber "öffentlich" macht das keiner, Warum?

MFG Uwe

von Thomas (kosmos)


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und wie nennen sich solche schnellen Dioden? Einfach schnellschaltende 
Gleichrichterdioden?

von Fritz (Gast)


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hallo

bei einem Sperrwandler hat ein Brückengleichrichter keinen Sinn.
Grund:
In der Einschaltphase (Transistor leitet) ist die Spannung an der 
Induktivität viel kleiner als in der Sperrphase. Es ensteht in der 
Einschaltphases dadurch kein Beitrag, der die Ausgangsspannung erhöht.
Diese "Halbwelle" ist viel kleiner und es wird der Ausgangskondensator 
(Glättungskondensator) nicht nachgeladen.
Gruß
Fritz

von Tom (Gast)


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> ja so ähnlich -Weidezaungerät

Ich weiss ja nicht, wer die Zielgruppe für dein Gerät ist, aber denk 
dran, eine Strombegrenzung oder Ladungsbegrenzung vorzusehen, sonst 
liegt das Opfer möglicherweise tot am Draht.

von Uwe (Gast)


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Hi!
@Thomas O: BYV 96
@Fritz :
>In der Einschaltphase (Transistor leitet) ist die Spannung an der
>Induktivität viel kleiner als in der Sperrphase.
Das ist richtig(ab 140V), aber wenn die C's auf fast 0 sind wirkt sich 
die Geschichte recht positiv aus. Habe heute erst weiter getestet und 
festgestellt das die Ladezeit von 673ms auf 647ms sinkt und das Beste 
ist die Strombelastung (im Ladezustand 0) geht deutlich schneller auf 
normale Werte zurück wie mit reinem Sperrwandler (70A->15A für 7ms/60A 
für 23ms). Das ist direkt an der Temperatur des Mosfet zu 
merken(30°/24°)
Ich denke das spricht nicht unbedingt gegen einen Brückengleichrichter.
Die Frage steht allerdings immernoch im Raum, Warum macht man das nicht?
Könnten EMV-Probleme das Hindernis sein?(Das kann ich schlecht testen)
@Tom: Den Wichtigtuerfinger zu erheben ist nicht immer sehr hilfreich:
Aus dienem Beitrag:
>oder Ladungsbegrenzung vorzusehen....
Ich schrieb:
>170uF von 12V auf 400V

Danke an alle Mitdenker, weiter so.
MFG Uwe



von Tom (Gast)


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Schon in Ordnung, Uwe.
Mach es wie du denkst.

von Robert (Gast)


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Wie sieht deine schaltung denn jetzt aus?

von Uwe (Gast)


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Hi!
@Robert: Sperrwandler mit sek. Brückengl.+ Drossel mit Freilaufdiode(wie 
Flusswandler)

MFG Uwe

von Robert (Gast)


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Sperr- oder Flusswandler? Beides gleichzeitig geht nicht. Aber bei 
beiden Varianten macht eine Gl.Brücke keinen Sinn.

von Dieter Werner (Gast)


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Es wäre denkbar, dass die Schaltung im unteren Spannungsbereich als 
Flusswandler und oberhalb der Maximalspannung des Fluss-Prinzips dann 
als Sperrwandler arbeitet.

von Robert (Gast)


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Ist schwer denkbar, das soetwas einen vernünfitgen Wirkungsgrad 
errreichen soll. Gegentaktflusswandler mit Speicherdrossel, 
stromgesteuert würde ich dann einsetzen, wenn der Sperrwandler am Ende 
ist.

von Uwe (Gast)


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Hi!
@Robert: Genauso wie es Dieter darstellt funktioniert es.
>Gegentaktflusswandler mit Speicherdrossel,stromgesteuert würde ich dann 
>einsetzen, wenn der Sperrwandler am Ende ist.
Nun der Wandler ist ja nicht am Ende -bin beim optimieren
Bin eigentlich nur bei der Betrachtung der Ausgangssignale am Übertrager 
drauf gekommen das da noch Reserven stecken könnten und ausprobieren 
brachte ein scheinbar positives Ergebnis. Deshalb ja auch meine Frage, 
warum man das nicht nutzt/macht.
Bei einem Wandler der immer nur geringfügig um den Sollwert pendelt 
macht es natürlich keinen Sinn, in meinem Fall aber schon. Ob der 
Wirkungsgrad jetzt nun besser oder schlechter ist lässt sich aber nur 
recht aufwändig feststellen, Fakt ist aber der Transistor bleibt kälter 
weil die hohen Anfangsströme deutlich schneller absinken.

MFG Uwe

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