Benno Ohnesorg * 15. Oktober 1940 in Hannover † 2. Juni 1967 in Berlin http://de.wikipedia.org/wiki/Ohnesorg
"... lieber Rudi Dutschke würde vati sagen nun hören sie mal gut zu was sie hier sehen ringsherum das haben WIR WIR ihre väter die sie würstchen nennen WIR haben das hingestellt und darum verstehen sie darum lassen wir uns von euch nicht sagen wie wir zu leben haben sie ihr alle streckt doch eure beine unter unsern tisch wer kann das denn heute noch macht das doch erstmal nach ÄRMEL AUFKREMPELN ZUPACKEN AUFBAU'N ... "
"Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um". Uralter Spruch aus den Apokryphen (oder so). Wenn ich auf Demos gehe wo es bewaffnete Menschen gibt (auf welcher Seite auch immer), dann muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Mein Beileid hält sich darum in Grenzen. Durch Gewalttäter auf Demos hat die Polizei dazugelernt und sich bewaffnet, logische Konsequenz. Da es einfach immer ein paar Spinner gibt, die nicht wissen wann Schluss ist und draufhauen wird sich natürlich auf deren Aktionen vorbereitet.
@Dagegen: In Geschichte geschlafen? Oder einfach nur ein beschränkter Horizont?
Ihm die Schuld zu geben ist vollkommen lächerlich. Er ist gezielt von der Polizei aus der Menge gegriffen worden, verprügelt worden und dann hat sich halt irgendwie der Schuss gelöst, wenngleich das sicher keine Absicht sondern ein "Unfall" war.
>Durch Gewalttäter auf Demos hat die Polizei dazugelernt und sich >bewaffnet, logische Konsequenz. Naja weis nicht so... Die aktuellen Ausschreitungen in Rostock zeigen auch viele "bewaffnete" Polizisten, aber keiner hat eine Pistole in der Hand und ziehlt auf den Hinterkopf von Demonstranten.
>Die aktuellen Ausschreitungen in Rostock zeigen auch viele "bewaffnete" >Polizisten, aber keiner hat eine Pistole in der Hand und ziehlt auf den >Hinterkopf von Demonstranten. Oh gibt es doch, habe gestern ein Video von Spiegel-TV Online gesehen (leider ist mir der Link abhanden gekommen), wo ein Polizist mit gezogener Waffe in die Luft feuern wollte. Zuvor wurde er angegriffen bzw. mit Gegenständen beworfen. Zum Schuss kam es nicht, er flüchtete sich in sein Dienstfahrzeug. Die Polizei betreibt derzeit eine Strategie der gezielten Provokation (nicht überall, nicht andauern, aber dennoch spürbar), darüber wird nur kaum in den Hauptnachrichten berichtet. Sie trifft dabei auf gewaltbereite Autonome, denen das "Spielchen" gefällt und die sich daran austoben. Im Ergebnis gibt es dann die Bilder die als Rechtfertigung für Einschränkungen der friedlich demostrierenden Bürger dienen. Die Innenminister können dann sagen, "seht doch, genau wegen DIESER Gewalt haben WIR unsere Gesetze gemacht". Wer also ist Nutznießer der Gewalt? ;)
>wo ein Polizist mit gezogener Waffe in die Luft feuern wollte. >Zuvor wurde er angegriffen bzw. mit Gegenständen beworfen Wie würdest du reagieren wenn du von einer Horde wildgewordener Gewalttäter angegriffen würdest? Ich glaube kaum dass der Polizist in diesem Moment an den Befehl des Innenministers dachte. Die Presse hat's schon drauf sich die für ihre Zwecke aussagekräftigsten Filmschnipsel auszusuchen. Leider gibt es NIRGENDS objektive Filme zu sehen! >Die Polizei betreibt derzeit eine Strategie der gezielten Provokation Das kenne ich anders. Überall wird auf Deeskalation gemacht und man lässt sich nicht provozieren. Dass das ab und zu einigen Polizisten zuviel wird kann ich nur allzu gut verstehen. Habe diverse Anti-Castor-Demos miterlebt und kann das schon einigermaßen beurteilen. Da wird speziell für die Presse ein Schauspiel geboten das sich gewaschen hat! Und die bereiten es gewinnbringend auf.
> gewaltbereite Autonome, denen das "Spielchen" gefällt und die sich daran > austoben. Im Ergebnis gibt es dann die Bilder die als Rechtfertigung für > Einschränkungen der friedlich demostrierenden Bürger dienen. Die > Innenminister können dann sagen, "seht doch, genau wegen DIESER Gewalt > haben WIR unsere Gesetze gemacht". Wer also ist Nutznießer der Gewalt? Vom Verfassungsschutz fingierte Vorfälle gab es schonmal, wie z.B. das Celler Loch: http://de.wikipedia.org/wiki/Celler_Loch
Wikipedia scheint mir noch weniger objektiv als die BILD zu sein. Deren Artikel riechen stark nach politisch motivierter Schreiberei.
>Wie würdest du reagieren wenn du von einer Horde wildgewordener Gewalttäter angegriffen würdest? Nun, glaubst du durch Ziehen einer Schusswaffe bewirkst du Deeskalation? Was soll dann als nächstes kommen, nach dem Schuss in die Luft? Schuss auf die Extremitäten? Finaler Rettungsschuss? >Die Presse hat's >schon drauf sich die für ihre Zwecke aussagekräftigsten Filmschnipsel >auszusuchen. Leider gibt es NIRGENDS objektive Filme zu sehen! DIE PRESSE gibt es nicht! Genau so wenig wie DEN DEMONSTRANTEN! Die einen berichten so, die anderen so! Die einen Demonstrieren so, die anderen lieben Gewalt. >Überall wird auf Deeskalation gemacht und man >lässt sich nicht provozieren. Überall vielleicht, aber weder zuletzt in Hamburg, noch heute in Rostock! Da muss sich aber jeder sein eigenes Bild machen. Mir genügt zu wissen, was ich von Personen gehört bzw. gelesen habe die dabei waren und einen Teil den Demo in Rostock habe ich heute live mitverfolgt (Phoenix). Deeskalation hat auch sehr viel mit Zurückhaltung zu tun. Wer sich in voller Kampfausrüstung in direkter Nähe der "Meute" zeigt, der muss auch mit einer Reaktion rechnen. Man kann natürlich die Gewalttätigkeiten auch als "Umsturzversuch" oder "Terror gegen den Staat" öffentlich bezeichnen, nur ob das zur Deeskalation beiträgt soll mal jeder selbst überlegen. Im übrigen kennt man solche Bilder auch von Hooligans bei Fußballspielen. Bei der letzten WM hätte es auch solche Bilder bei uns geben können, hat es aber nicht, denn dort hat man eine ECHTE Deeskalation betrieben, indem man sich im Hintergrund aufhält und nicht wegen jedem brennenden Papierkorb von "Brandanschlag" spricht! Zur Eskalation trägt auch bei, wer den freien Zugang zum Gelände der Demo durch gezielte, willkürliche kurzfristige Strassensperren und dergleichen erschwert, nach dem Motto, "es den Protestlern so schwer wie möglich zu machen zur Verantstaltung zu gelangen!".
Ich möchte noch einmal auf 1967 zurückkommen. Wie war das denn seinerzeit hierzulande überhaupt? Gut 20 Jahre nach dem Krieg war "Deutschland" (Jargon der Bildzeitung, die die DDR damals noch SBZ nannte) wieder soweit satt und zufrieden, Wirtschaftswunder sei dank. Es gab zwar noch etliche Regionen, wo dasselbe noch hinterherhinkte (auf dem Lande hatten viele Leute weder Telefon noch Fernseher), aber das war kein Grund mehr für ernsthafte politische Demonstrationen, wie es sie zuletzt wegen der Wiederbewaffnung Mitte der 1950er gegeben hatte. Bemerkenswerterweise hat genau diese eigentlich ruhige Zeit die heftigsten innenpolitischen Eskalationen seit dem Machtantritt der Nazis 35 Jahre zuvor gebracht, die in der Gründung der hiesigen Terroristengruppierungen und der staatlichen Gegenmaßnahmen gipfelten, und in deren Verlauf etliche Leute ihr Leben verloren und andere lebensgefährlich verletzt wurden, denen man im jeweiligen Zusammenhang keine eigentliche Schuld zuweisen konnte. Ganz zu schweigen von all den Einschränkungen der Rechte, die die Politik uns seither beschert. Nach dem Motto: Ja klar bist Du ein freier Bürger, aber nur, wenn... Und der Auslöser für diese Entwicklung hierzulande war genau diese eine vorab geplante Polizeiaktion gegen eine für heutige Verhältnisse kleine Demonstration von nicht mal 1000 Leuten in Berlin, bei der Benno Ohnesorg starb, der doch letztlich nur ein Grundrecht unserer Verfassung wahrnahm. Ich denke, wir können davon ausgehen, dass jene Aktion damals in Berlin von Leuten geplant und durchgezogen wurde, die noch unter Hitler ihr Fach gelernt haben. Ebenso wie die meisten damaligen Politiker noch mit Hitler groß geworden sind. Heute sollte solche Leute eigentlich ausgestorben sein. Allerdings, wenn ich mir den politischen Klamauk um den G8-Gipfel in Heiligendamm ansehe, kommt mir der furchtbare Gedanke, dass die Gewalt-Ideen der Nazis heute immer noch weit verbreitet sind.
Mir erschließt sich nicht, was diese Krawalle von einigen wenigen gewaltbereiten Autonomen mit "Demonstration" zu tun haben. Das ist das Gleiche, wie beim Fussball die Hooligans. Polizisten sind echt arm dran. Sich für dieses Gehalt die Beine zusammentreten zu lassen und u.U. zu einem Einsatz zu müssen, bei dem man lieber mit demonstrieren würde - das sollte man sich auch mal reinziehen. Dass im Angesicht einer wütenden Meute mal einer die Nerven verliert und aus Angst um sein Leben die Waffe zieht - das ist schlichtweg sein Recht. Jeder Mensch hat das Recht, in Notwehr sein Leben zu verteidigen. Was passieren kann, wenn ein Polizist es nicht schafft, rechtzeitig die Waffe zu ziehen, hat man ja bei der WM in Frankreich gesehen. Und - wie bitte? Die Polizisten provozieren durch ihre bloße Anwesenheit? Das ist doch wohl nicht wahr, oder? Ich wäre mal gespannt, wie einige der Kritiker der Polizeiarbeit darüber denken würden, wenn ihr eigenes Auto angezündet worden wäre. Dann hätte es gehießen: Warum haben die Polizisten nur dagestanden und "deeskaliert", anstelle die Randalierer zusammenzuknüppeln. Aus der Entfernung heraus beurteilt man da vieles anders. Ich finde es nur schade, dass einige wenige Randalierer den friedlichen Demonstranten alles kaputt machen. Und zu Benno Ohnesorg (sorry, wenn das zynisch klingt): Aber der Mann war eben zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Wen kümmern z.B. die Menschen, die täglich im Straßenverkehr sterben?
>Und zu Benno Ohnesorg (sorry, wenn das zynisch klingt): Aber der Mann >war eben zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Würdest du das auch sagen, wenn es sich um DEINEN Sohn gehandelt hätte? >Wen kümmern z.B. die >Menschen, die täglich im Straßenverkehr sterben? Siehst du, dieses Argument könnte man sich auch bei den verletzten Polizisten zu eigen machen! Was kümmern die paar verletzten Polizisten in anbetracht der vielen Toten und Schwerverletzten im Strassenverkehr! Noch dazu wo sich bei den Polizisten doch um ein Berufsrisiko handelt. Und doch wird ein riesen medialer Bohai darum gemacht. Ist aber nicht meine Ansicht, Ausschreitungen sind immer fehl am Platz. Aber vielleicht sollte man sich mal Gedanken darüber machen warum soviele sich von der Gewalt anstecken lassen. Welche Ursache(n) hat das? Etwa so? Die Präkarisierten schlagen zurück? Je mehr sie durch Schnüffelaktionen und andere präventiefen Maßnahmen angegangen werden, desto größer die Wut? Man kann natürlich auch den Kopf in den Sand stecken, wie beim sog. "Anti-Terrorkampf" und den Zusammenhang zwischen Kollateralschäden und zunehmenden Terror leugnen!
Also wirklich: Ausgerechnet Agamemnon, der in der griechischen Geschichte dadurch auffiel, einer verheirateten Frau den Gatten zu töten, um sie selber zu heiraten, bittet darum, den Thread zu sperren.
Ist eh immer der Gleiche, der nach Sperrung, Löschung usw. ruft (gähhhn!)
@oh ha Ja, der Name Agamemnon ist nicht gerade mit friedvoller Gesinnung verbunden. @Mitleser Danke für den Hinweis. Ich hätte sonst glatt noch weiter ausgeholt. Ansonsten noch für alle: Ich habe vor zirka 15 Jahren mal in der vordersten Front einer Demonstration (sic!) gegen einen NPD-Parteitag in einem kleinen verschlafenen Nest im südlichen Niedersachsen gestanden, wohin ich auch damals schon eine nicht gerade normale Polizeikontrolle passieren musste, aber das nur am Rande. Jedenfalls stand neben mir ein Polizist in normaler Uniform, der als Vorläufer der heutigen "Konflikt-Manager" anwesend war, mit dem ich mich auch soweit gut unterhalten konnte. Und vor mir stand eine Reihe von Hunde-Führern, von denen einer von vornherein meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Anders als alle seiner Kollegen hatte er die "harte" Lederkluft an und benahm sich außergewöhnlich aggressiv. Speziell rief er, ohne ersichtlichen Anlass, einem Demonstranten neben mir plötzlich "Ich hol Dich gleich" zu, was ich dem Beamten neben mir petzte, woraufhin es zu einer Bewegung in der Polizeireihe kam und der Ledermann verschwand. Die darauf folgende Ruhe hielt allerdings nur kurze Zeit an, konkret bis sich offenbar selbst für die anwesenden Polizisten unverhofft einige größere Hubschrauber näherten. Ich hörte meinen Gesprächspartner jedenfalls "ach du Scheiße" sagen... Das Ende dieser Geschichte war dann eine Knüppelei nach einer völlig unangemessen kurzen Vorwarnzeit (ca. 30s), die von Leuten durchgeführt wurde, die augenscheinlich nichts mit den bis dahin anwesenden Polizeikräften zu tun hatten. Und einige Jahre später, im Jahr 2000, anlässlich der Expo, habe ich erlebt, dass ich mich gegenüber irgendwelchen zugereisten enorm aufmüpfigen Polizisten dafür rechtfertigen musste, in einem bestimmten Stadtteil von Hannover zu wohnen, nur weil bei mir um die Ecke ein kleines Anti-Expo-Camp war, das mit einer Übermacht von zirka 10:1 aufgemischt wurde - über 10km vom Expogelände entfernt. In derselben Zeit wurde ich dann auch noch einmal von einer Fahrradstreife vom Fahrrad geholt, die mich dann, nachdem ich mich ausgewiesen hatte, offenkundig missmutig weiterfahren lassen musste. Womit ich noch vergleichsweise glimpflich davon gekommen bin, denn anderen Leuten wurde explizit gesagt, dass sie sich bloß nicht in xxx blicken lassen sollten... Sorry Leute, die ihr da noch vom falschen Zeitpunkt am falschen Ort bla-blaht. Ihr habt echt keine Ahnung, was einem wirklich die Galle hochkommen lassen kann. Ich sage damit keineswegs, dass ich solche Gewalt-Exzesse wie die Straßenschlachten neulich in Rostock gutheiße. Ich bin - wie Benno Ohnesorg - von meiner Grundeinstellung her ein Pazifist, und ich beachte die Grundrechte unserer Verfassung. Da steht z.B.: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." und "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." und "Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln." Zugegeben, diese Auswahl ist subjektiv, und gewisse Einschränkungen sind per Gesetz oder Verordnung vielleicht möglich, aber dass jemand, der schon am Boden liegt, noch extra geknüppelt, getreten oder gar erschossen werden darf, habe ich bisher nirgendwo gelesen.
Salve! Das Problem an der Sache ist, dass fast gar nicht voraussagbar ist, wie sich eine größere Menschenmenge verhalten wird. Es genüg oft schon eine Kleinigkeit, und das Faß explodiert. Daher ist nunmal die einzig wirklich effektive Maßnahme alle Bestrebungen im Keim zu ersticken. Sicher, einige werden in ihrem Grundrecht angegriffen aber das Wohl der Allgemeinheit steht nunmal vor dem Wohl einiger weniger Demonstranten. Es ist verständlich, dass sich aufgrund der extrem angespannten Lage mal ein Schuß löst. Das passiert ja selbst Streifenpolizisten, wenn sie einem einzelnen Täter gegenüber stehen.
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