Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Platinen verbinden - mit IDE-Kabel?


von Ullrich (Gast)


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Moin,

was verwendet man, um zwei oder mehrere Platinen miteinander zu 
verbinden? Es müssen 8 - 12 Datenleitungen + Spannung übertragen werden.

In einem Board hab ich IDE-Kabel gefunden, ist das einen probarte 
Lösung? Unter welchem Namen findet man diese Kabel - auch unter IDE für 
µC? Gibt es andere Ansätze?

Und welche Vor- od. Nachteile haben die Lösungen?

Ullrich

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Nennt sich Flachbandkabel.

von Dominik (Gast)


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bei langen leitungen fehleranfällig...
Kurze leitungen ok, allenfalls jede 2te leitung auf gnd legen, dann ists 
mir bis jetzt immer sauber gelaufen...

von Falk (Gast)


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@ Dominik

>bei langen leitungen fehleranfällig...

Was ist für dich eine "lange Leitung"?

>Kurze leitungen ok, allenfalls jede 2te leitung auf gnd legen, dann ists
>mir bis jetzt immer sauber gelaufen...

Das ist die Deluxe Variante.

http://www.signalintegrity.com/Pubs/news/3_10.htm

MfG
Falk


von Thomas P. (pototschnig)


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Bei ATA100-Kabeln (also den 80poligen feinen) muss man aufpassen, dass 
die GND-Pins von der IDE-Steckerbelegung bereits alle - und natürlich 
mit der Schirmung - schon verbunden sind. Man muss also darauf acht 
geben welche Pins man verwendet.

Die normalen 40poligen gehen 1:1 ohne Verbindungen durch.

Mfg
Thomas Pototschnig

von Uwe .. (uwegw)


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Falk wrote:
> Was ist für dich eine "lange Leitung"?

Das ist abhängig vom zu übertragenden Signal. Es macht nen riesigen 
Unterschied, ob man ein paar langsame Schaltsignale oder Daten mit hohen 
Frequenzen überträgt.

von Ullrich (Gast)


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@Uwe

ab wann sprichst du von einer hohen Frequenz? bei mir würde die 
Frequenzen einmal 300kBit und einmal das doppelte sein.

von Jupp (Gast)


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>Es macht nen riesigen Unterschied, ob man ein paar langsame
>Schaltsignale oder Daten mit hohen Frequenzen überträgt.

Die Flanken der Signale sind entscheident und die sind numal bei einem 
Sinal mit 1 Hz genauso wie bei einem Signal mit 100 MHz, Rechteck 
vorausesetzt.

von Kike I. (kike)


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Eine Leitung ist dann lang wenn die Wellenlänge der höchsten Frequenz 
des zu übertragenden Signals vergleichbar der Länge des Kabels ist.

von 0Bock (Gast)


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Was ist denn die höchste Frequenz eines z. B. 20 MHz Rechtecksignals?

von Richard (Gast)


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das geht nahezu ins unendliche... aufgrund des rechtecks brauchst du 
sehr viele frequenzen

von Andreas K. (a-k)


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> Was ist denn die höchste Frequenz eines z. B. 20 MHz Rechtecksignals?

Genau das eben hängt von der Flankensteilheit ab. Bei CD4050/3V als 
Treiberbaustein (extrem lahme Flanken) darf ein Kabel etliche Meter 
sein, bei 74AC245 (schnelle Flanken) sind ohne besondere Massnahmen 
schon 30cm zu viel.

von Kike I. (kike)


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Die höchste Frequenz eines (theoretisch) perfekten Rechtecksignals geht 
ins Unendliche in Form einer sinc-Funktion (sin[pi*x]/x). Aber da die 
Flankensteilheit nicht unendlich sein kann...bzw wird das Signal 
absichtlich gefiltert um die Bandbreite so gering wie möglich zu halten 
(bei gegebener BER u/o SNR).
Das ganze ist besonders wichtig in Kommunikationssystemen mit mehreren 
Kanälen (Modulation). In PC-Technik wo praktisch nur Baseband übertragen 
wird und deshalb nicht extra gefiltert wird, ist das Medium (Bausteine + 
Kabel) die das Signal verzerren bzw. die Flankensteilheit hemmen. Bei 
steigender Frequenz und längerem Kabel geht die ISI Wahrscheinlichkeit 
(Intersymbol Interference) auch in die höhe, sprich man kann ein Bit 
(oder Symbol wenn moduliert) nicht vom anderen unterscheiden (das eine 
geht ins andere über). Ausserdem fangen an Phänomene der Propagation 
(gibt's das auf Deutsch?) aufzutreten, d.h. man hat nicht mehr z.B. 5V 
auf dem ganzen Kabel -> es werden EM-Wellen übertragen -> 
Imedanzadaptationen wegen Reflexionen, usw.....Ist schon eine ganze Welt 
für sich...

von Praktiker (Gast)


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Kommt Ihr Theoretiker Euch nicht langsam albern vor?

von Εrnst B. (ernst)


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Praktiker wrote:
> Kommt Ihr Theoretiker Euch nicht langsam albern vor?

Immer das gleiche...
Theoretiker: Das kann nicht gehen.
Praktiker: Habs grad aufgebaut, funktioniert hier einwandfrei.
RegTP: Wir würden ihren illegalen Störsender gerne stillegen.

/Ernst

von Troll B. (blaubeer)


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Ernst Bachmann wrote:
> Praktiker wrote:
>> Kommt Ihr Theoretiker Euch nicht langsam albern vor?
>
> Immer das gleiche...
> Theoretiker: Das kann nicht gehen.
> Praktiker: Habs grad aufgebaut, funktioniert hier einwandfrei.
> RegTP: Wir würden ihren illegalen Störsender gerne stillegen.
>
> /Ernst

Da fragt jemand, ob man mehrere Platinen eines Projektes mittels 
Flachbandkabel nach Art der IDE-Kabel verbinden kann und dann wird über 
Grenzfrequenzen und den idealen Rechteck-Impuls diskutiert. Datt iss ja 
wie "Ideooahl-Ssstandaaard" von Firma Röööööhhricht, GWS.

MfG, Blaubeer

von Kike I. (kike)


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Wollte nur auf die Frage von OBock eingehen. Aber wie ich sehe wäre eine 
verarschende Antwort wohl besser gewesen, im Stil: 'Mein Schwanz hat 
eine Höchstfrequenz von 100Hz. Berechne mal die Wellenlänge' oder '> 
Kommt Ihr Theoretiker Euch nicht langsam albern vor?' wie es in diesem 
Forum gerne von den Leuten gemacht wird, die keine Ahnung haben aber 
auch ihren Senf dazu geben wollen. Aber dann blöd aus der Wäsche gucken 
wenn's plötzlich nicht funktioniert und man nicht weiss ob Soft- oder 
Hardwareproblem obwohl es nur an einem zu langen Kabel liegt.

von Andreas K. (a-k)


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> Datt iss ja wie "Ideooahl-Ssstandaaard" von Firma Röööööhhricht, GWS.

Ist halt mangels Information zum Mitdenken gedacht. Weil: Zur Datenrate 
hat der Fragesteller zwar etwas Information geliefert, zur verwendenen 
IC-Technik nicht. Ebensowenig zur tatsächlich benötigten Länge. 
Zugegeben, es hat auch keiner zurückgefragt.

Soll heissen: Sind die beteiligten Treiber von der fixen Sorte (AVR 
I/O-Ports), geht's bei für IDE-Kabel typischer Länge eher nicht ohne 
zusätzliche Massnahmen. Sind das vergleichsweise langsame ICs (Original 
Intel 8051), dann schon.

Und wenn er damit bloss 10cm überbrücken will, aber nicht auf die Idee 
kommt, sich ein solches Kabel selber zu stricken, war die Fragestellung 
falsch.

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