Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik signal auf gleichspannung aufmodulieren


von Philipp A. (philippp)


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hi, ich habe 12V gleichspannung, und möchte darauf ein datensignal 
aufmodulieren. es soll sich dabei um ein signal mit ca. 2V bei 1MHz 
handeln, das manchester codiert wird.
nur ich hab hier jetzt ein kleines schaltungsproblem. wie kann ich das 
ganze jetz schaltungstechnisch aufmodulieren?
ich hab meine 12V (soll ein bus sein, der daten und leistung überträgt), 
kann ich da jetzt einfach nur per kondensator das signal in die 12V 
leitung reinhängen? oder übersehe ich da irgendwas?

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

1MHz mit 2V sollte schon ganz brauchbar stören können...

Ansosnten: Drossel im Netzteil (sonst schließen die Sieb-Cs das Signal 
kurz) und Drossel zur jeweiligen Schaltung, damit die die 1MHz nicht 
kurzschließen und dann über C in die Leitung ein-/auskoppeln sollte 
schon gehen.

Gruß aus Berlin
Michael

von spess53 (Gast)


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Hi

Mit der Kondensatoreinspeisung sollte gehen. Allerdings musst du dein 
Datensignal entsprechend kodieren. Meinesachtens brauchst du einen 
gleichspannungsfreien Code (z.B. Manchester), der gleichzeitig das 
Taktsignal mit überträgt.

MfG Spess

von Philipp A. (philippp)


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danke, mit der drossel klappt das jetzt super. datensignal kodieren ist 
kein problem.
dafür häng ich jetzt am empfangsteil... wie kann ich mein moduliertes 
signal jetzt wieder am einfachsten in ein digitalsignal umwandeln?

von Philipp A. (philippp)


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Philipp Abc wrote:
> danke, mit der drossel klappt das jetzt super. datensignal kodieren ist
> kein problem.
> dafür häng ich jetzt am empfangsteil... wie kann ich mein moduliertes
> signal jetzt wieder am einfachsten in ein digitalsignal umwandeln?

ahja was ich vergessen habe... die reine versorgungsspannung hole ich 
per shottkydiode und danach geschaltetem kondensator zur filterung 
wieder raus. scheint im prinzip zu funktionieren, oder gibt es da 
bessere varianten?

von Matthias (Gast)


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Ich würde mal auf die Empfängerseite auch eine Drossel machen, dahinter 
ein Ladeelko für die Versorgung. Und vor der Drossel, also direkt an der 
Leitung, das Signal abnehmen.

Wäre nett, wenn du deine Schaltung mal posten könntest...

von Philipp A. (philippp)


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also du meinst die drossel statt der diode? werde ich mal testen, wird 
da allerdings das datensignal nicht zu stark wieder rausgefiltert?

nur mein größtes problem ist jetzt eben die demodulierung des signales. 
der "träger" hat 3,6MHz, also eine ganz schöne menge...
am einfachsten wäre es wohl das signal gleichzurichten, mit einem 
kondensator dann zu stabilisieren und auf 5V verstärken. allerdings hab 
ich noch keine diode gefunden, die die 3,6MHz mitmacht...
was für möglichkeiten hab ich sonst noch?

von Matthias (Gast)


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...du meinst die drossel statt der diode? werde ich mal testen, wird
da allerdings das datensignal nicht zu stark wieder rausg...

Ja, wird es, aber erst hinter der Drossel. Deshalb würde ich das 
Datensignal vor der Drossel abnehmen..:

SpQuelle----Drossel-o-----------------------o-Drossel--------Senke mit 
Elko
                    |                       |
                    |                       |
Sender---Treiber-----                       ---Auswertung---->

GND--------------------------------------------------------------------- 
--

von Philipp A. (philippp)


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sorry, dass ich mich erst jetz wieder melde, hatte wenig zeit für das 
projekt in den vergangenen tagen.
danke für die schalung jedenfalls,
mein größtes problem ist aber nachwievor die demodulation des ganzen. 
ich dachte ursprünlglich das ganze so zu machen, dass ich das signal mit 
einem kondensator auskopple,  gleichrichte und mit einem transistor auf 
5V-level bringe. allerdings hab ich eine modulationsfrequenz von 3,6MHz, 
das macht keine mit bekannte diode (im gleichrichter) mit.
hat jemand irgendeinen anderen ansatz, den ich probieren könnte?

von Scarface (Gast)


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Wie wäre es mit einem Komperator oder einem Schmitt-Trigger an der 
Empfangsseite? Dann wäre es kein allzu grosses Problem mehr die Eingänge 
des uC mit Widerständen an die richtigen Spannungen anzupassen.

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

Du meinst eine Trägerfrequenz von 3,6MHz?

Dürfte schön stören, wenn der Pegel hoch genug ist und verstößt gegen 
jede Bestimmung...

Ansonsten: 3,6MHz ist für eine Diode nicht sonderlich hoch, es geht ja 
nicht um Leistung und hohe Ströme. Jeder (alte) FM-Demodulator benutzt 
simple Dioden für 10,7MHz, einen Diodendetektor für UKW 100MHz ist 
machbar und mein UHF-Converter mischte mit einer Diode 600MHz, das ist 
dann allerdings keine ganz normale mehr.

Gruß aus Berlin
Michael

von Philipp A. (philippp)


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danke für die antworten.
bestimmungen sind hierbei egal, es soll einfach funktionieren ;)
wie müsste so ein detektor ausschauen? bei wikipedia ist einfacher 
LC-schwingkreis und eine diode in verwendung, sollte das so 
funktionieren? (vorausgesetzt der schwingkreis ist natürlich auf 3,6mhz 
eingestellt)

von Dieter Werner (Gast)


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> bestimmungen sind hierbei egal ...

Das wird die BundesNetzAgentur vermutlich anders sehen, denn von 3,5 bis 
3,8 MHz reicht das 80m Amateurfunkband.
Wenn da länger anhaltende Störungen auftreten steht der Peilwagen ganz 
fix vor der Tür.

von Michael W. (wiebel42)


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Darf mn fragen warum das Signal so dermassen hochfrequent sein muss? 
Willst du das ein Ethernet drüberjagen? Was spricht an sich gegen die 
Spezifikationen von Power-over-ethernet? Ich hab da jetzt selber 
eigentlich keine Ahnung von, bin nur neugierig.

von Ralph (Gast)


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so komplex ist der decoder für Manchestercode nicht

- Auskopplung des Signals mit C
- Auf Schmidttrigger schalten
- mit dem Ausgangssignal vom Schmidttrigger eine PLL synchronisieren ( 
Taktrückgewinnung)
- XOR Verknüpfung von Datensignal und Takt aus PLL
--> Fertig

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